Ein Jahr hat keine Zeit: Gedichte
Buch von Heinrich Böll, René Böll, Jochen Schubert, Dr. Gabriele Ewenz
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Buchdetails
Titel: Ein Jahr hat keine Zeit: Gedichte
Heinrich Böll (Autor) , René Böll (Herausgeber) , Jochen Schubert (Herausgeber) , Dr. Gabriele Ewenz (Herausgeber)
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 192
ISBN: 9783462002249
Termin: November 2021
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Kurzmeinung
Bellis-PerennisEin bislang wenig bekannter Heinrich Böll
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Ein Jahr hat keine Zeit: Gedichte
»Herr Hauptmann, ach, o halten Sie doch jetzt die Fresse, in diesem Augenblick ertrag’ ich Unsinn nicht!« – Heinrich Bölls lyrisches Werk. Wenn man an Heinrich Böll denkt, denkt man an Prosa. Und doch hat er zeitlebens auch Lyrik geschrieben, von den jungen Jahren an bis ins hohe Alter. Die Gedichte sind kein Nebenprodukt seines Schreibens, sondern wichtiger Werkbestandteil. Diese bibliophile Ausgabe macht sie zum ersten Mal sorgsam ediert verfügbar. Böll als Lyriker entdecken, heißt, einen Autor in seiner Stimmfindung erleben. Angefangen bei den ersten lyrischen Gehversuchen, in denen deutlich sein früher Lektürekanon mitschwingt (und sich alles ordentlich reimt!), über freie Klangexperimente wie dem Gedicht »Preußentum« (1938), das seinen Gegenstand in eine absurd-militaristische Lautfolge zerlegt – »Ra Ta, / Tra Ra / Ra Ta Ta! […] Romm, Bomm, Bomm …« – bis zu den späteren Texten, aus denen ein Böll spricht, den man im Ohr zu haben meint: mit all seinem warmen und doch immer scharfzüngigen Humor, seiner gelassenen Menschenfreundlichkeit, seiner politischen Wachsamkeit. Die Veröffentlichung einer so umfassenden Auswahl mit teils unveröffentlichtem Material ist eine Premiere. Und ein Geschenk für alle, die Böll bereits gut kennen oder auch über die kurze Form neu kennenlernen möchten.
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Ein bislang wenig bekannter Heinrich Böll
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Ein Jahr hat keine Zeit: Gedichte
- Bellis-Perennis
Die bislang nicht so bekannte Seite von Heinrich Böll - LyrikWeiterlesen
Wer kennt ihn nicht, den Literaturnobelpreisträger von 1972, Heinrich Böll (1917-1985)? Wer an ihn denkt, denkt an „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ oder an „Ansichten eines Clowns“. Doch Heinrich Böll hat auch zeitlebens Lyrik geschrieben. Nicht als bloßen Zeitvertreib oder als Nebensache. Nein, man muss viele dieser Gedichte, die ab 1936 entstanden sind, als eigenständigen
Bestandteil seines Schaffens sehen.
Bölls Lyrik ist selten liebesschwülstig. Im Gegenteil, zahlreiche Werke muten militärisch, martialisch an. So gemahnt das Gedicht „Preußentum“ aus 1938 mit seinem „Ra Ta, Tra Ra, Ra Ta Ta! ... Romm, Bomm, Bomm“ an jene Geräusche, die wenige Jahre später zum Alltag gehören werden - die Geräusche des Todes durch Gewehrfeuer.
Es ist René Böll, dem Sohn und Nachlassverwalter, von Heinrich Böll zu verdanken, diese Gedichte lesen zu dürfen.
Ich gebe ja zu, dass Lyrik nicht zu meinen bevorzugten Genres zählt. Doch diese Experimente der Sprache erinnern an Christian Morgenstern oder Ernst Jandl, die gerne gelesen habe.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser mir bislang unbekannten Seite von Heinrich Böll 5 Sterne.
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