Der Erinnerungsfälscher

Buch von Abbas Khider

  • Kurzmeinung

    Abroxas
    Kraftvolle und tiefgründige Reflektion über Identität und Erinnerung
  • Kurzmeinung

    Maesli
    Stehe dem Buch etwas kritisch gegenüber, denn mit manchen Aussagen tue ich mich schwer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Erinnerungsfälscher

„Abbas Khider schreibt mit einer einzigartigen Mischung aus Gedankentiefe, genauer Beobachtung und Leichtigkeit.“ ARD ttt Said Al-Wahid hat seinen Reisepass überall dabei, auch wenn er in Berlin-Neukölln nur in den Supermarkt geht. Als er eines Tages die Nachricht erhält, seine Mutter liege im Sterben, reist er zum ersten Mal seit Jahren in das Land seiner Herkunft. Je näher er seiner in Bagdad verbliebenen Familie kommt, desto tiefer gehen die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, an die monatelange Flucht und schließlich an die Kindheit im Irak. Welche Erinnerungen fehlen, welche sind erfunden und welche verfälscht? Said weiß es nicht. Es ist seine Rettung bis heute. Eine Lebensgeschichte von enormer Wucht. In diesem bewegenden und poetischen Roman liegt der Klang eines ganzen Lebens.
Weiterlesen

Bewertungen

Der Erinnerungsfälscher wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

(5)
(2)
(2)
(0)
(0)

Meinungen

  • Kraftvolle und tiefgründige Reflektion über Identität und Erinnerung

    Abroxas

  • Stehe dem Buch etwas kritisch gegenüber, denn mit manchen Aussagen tue ich mich schwer

    Maesli

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Erinnerungsfälscher

    Das Buch erzählt die Geschichte von Said Al-Wahid, der seine Mutter noch einmal vor ihrem Tod sehen möchte und dafür nach Bagdad zurückkehren muss. Und während dieser Reise erzählt er einiges aus seinem Leben, Erinnerungen an den Irak und die Flucht nach Deutschland, und ein bisschen von seinem heutigen Leben in Berlin Neukölln.
    Es war ein Schock. Sein ganzes Leben bestand aus wahllos sich überlagernden Bildern, kurzen Sätzen, lückenhaften Szenen und Anekdoten. Nichts schien vollständig zu sein, kein einziges Erlebnis in seiner Erinnerung.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Gleich vorweg: der Roman konnte mich nicht so richtig mitreißen, dafür war er zu kurz, zu lakonisch und ein bisschen zu anklagend. Vor dem Hintergrund der Heimreise in den Irak verfasst Khider lückenhafte Erinnerungen in ein neues Gewand, das er mit Erfindungsgabe ausfüllt um damit eine logische Handlung und eine in sich geschlossene Geschichte erzählen zu können. Dabei stört es mich nicht, dass ich nicht weiß wie viel nun wirklich Erinnerung und wie viel Erfindung ist.
    Sie sind Versuche, eine einzige wahre Geschichte zu schreiben, nämlich seine, die niemals wahr sein kann.
    Obwohl seine Flucht nach Deutschland glückt, wirkt seine Wertschätzung für das Land, das ihm eine neue Staatsbürgerschaft gegeben hat, auf mich eher zurückhaltend. Ich habe den Eindruck, dass er seine alte Heimat verloren hat, mit seiner neuen aber weder glücklich noch zufrieden ist.
    Fazit
    Die Erzählung ist nicht schlecht, aber auch nicht hervorragend; für mich ist sie einfach zu knapp gehalten. Herkunft und Staatsbürgerschaft sind zweierlei Dinge; wichtig sollte doch sein, dass man weiß woher man kommt und den Staat respektiert, dessen Bürger man offiziell geworden ist.
    „Papier ist Quatsch! Woher kommst du?“
    Doch nicht immer klappt Integration und das Glück im Leben kann verschiedene Gesichter tragen.
    „Es ist kein Verlass auf die Erinnerung, und dennoch gibt es keine Wirklichkeit außer der, die wir im Gedächtnis tragen.“ Klaus Mann
    Weiterlesen
  • Rezension zu Der Erinnerungsfälscher

    Mit "Der Erinnerungsfälscher" liegt ein Buch des Autors Abbas Khider vor, das definitiv unter die Haut geht und Wut über den immer noch weit verbreiteten Rassismus entstehen lässt.
    Inhaltlich geht es um Said - Al - Wahid, der vor der Diktatur Sada Husseins aus dem Irak floh, sich auf den beschwerlichen Weg bis nach Deutschland machte, sich hier bis zur Einbürgerung durchkämpfte und nun nach vielen Jahren in den Irak zurückfährt, da seine Mutter im Sterben liegt. Dabei verschwimmen bei ihn reale Erinnerungen und scheinbare erlebte Geschichten, so dass er nicht mehr unterscheiden kann, was wirklich passiert ist und was nicht.
    Die Geschichte Said - Al - Wahids wird vom Autor sehr lebendig und berührend erzählt, so dass mensch beim Lesen ein Gefühl für den Protagonisten und seine Erfahrungen erhält. Auch die Beschreibungen seiner Erlebnisse und der Länder, die er besuchte, können definitiv berühren.
    Ich empfehle dieses kleine Buch gerne weiter und hoffe, das es noch viele weitere Leser_innen erreichen wird.
    Weiterlesen

Ausgaben von Der Erinnerungsfälscher

Hardcover

Seitenzahl: 128

E-Book

Seitenzahl: 106

Besitzer des Buches 10

Update: