Nachtarbeiter

Buch von Brian Selfon, Sabine Längsfeld

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Nachtarbeiter

Ein Roman über Familie, Loyalität und die Auswirkungen von Sucht und Armut. Zugleich ein Krimi Noir über mafiöse Strukturen und Geldwäsche. Zwischen der hippen Kunstszene und den herrschaftlichen Brownstones tut sich ein Abgrund auf: der Untergrund Brooklyns inklusive Drogengeschäften und organisiertem Verbrechen. Hier versucht Shecky Keenan den Kopf über Wasser zu halten. Gemeinsam mit seinem Neffen Henry (23) und seiner Nichte Kerasha (21) hat er ein funktionierendes Geldwäschenetzwerk in New Yorks Szeneviertel aufgebaut. Doch die drei geraten zunehmend in Bedrängnis: Konten werden unerwartet geschlossen, verdächtige Autos parken zu seltsamen Zeiten in der Nähe ihres Hauses und Emil Scott, ein aufstrebender Künstler und neuer Kurier für Bargeldtransporte, verschwindet spurlos – und mit ihm eine Tasche gefüllt mit 250.000 Dollar Schwarzgeld. Die zusammengewürfelte Familie liebt einander, doch kann sie sich auch vertrauen, wenn es hart auf hart kommt? Nachtarbeiter ist ein Roman Noir und im Herzen eine Familiensaga mit literarischer Tiefe und viel Liebe für seine Figuren und deren Umstände.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nachtarbeiter

    ... A Novel
    Klappentext/Verlagstext
    Ein Roman über Familie, Loyalität und die Auswirkungen von Sucht und Armut. Zugleich ein Krimi Noir über mafiöse Strukturen und Geldwäsche. Zwischen der hippen Kunstszene und den herrschaftlichen Brownstones tut sich ein Abgrund auf: der Untergrund Brooklyns inklusive Drogengeschäften und organisiertem Verbrechen. Hier versucht Shecky Keenan den Kopf über Wasser zu halten. Gemeinsam mit seinem Neffen Henry (23) und seiner Nichte Kerasha (21) hat er ein funktionierendes Geldwäschenetzwerk in New Yorks Szeneviertel aufgebaut. Doch die drei geraten zunehmend in Bedrängnis: Konten werden unerwartet geschlossen, verdächtige Autos parken zu seltsamen Zeiten in der Nähe ihres Hauses und Emil Scott, ein aufstrebender Künstler und neuer Kurier für Bargeldtransporte, verschwindet spurlos – und mit ihm eine Tasche gefüllt mit 250.000 Dollar Schwarzgeld. Die zusammengewürfelte Familie liebt einander, doch kann sie sich auch vertrauen, wenn es hart auf hart kommt? Nachtarbeiter ist ein Roman Noir und im Herzen eine Familiensaga mit literarischer Tiefe und viel Liebe für seine Figuren und deren Umstände.
    Der Autor
    Brian Selfon arbeitet seit fast zwanzig Jahren in der Strafjustiz, mehr als fünfzehn davon bei Strafverfolgungsbehörden in New York. Als leitender Ermittlungsanalytiker bearbeitete er für das Büro des Bezirksstaatsanwalts von Brooklyn Fälle, die von Geldwäsche bis zu Mord ersten Grades reichten. Inzwischen lebt Selfon mit seiner Familie in Seattle, wo er als Ermittler für die öffentliche Verteidigung tätig ist. Nachtarbeiter ist Selfons erster Roman.
    Inhalt
    Shecky Keenan betreibt in Brooklyn ein florierendes Geldwäscheunternehmen. Er lässt von Boten reale Geldlieferungen transportieren, deren Herkunft im weiteren Geschäftsgang über mehrere Bankkonten in aller Welt verschleiert wird. Keenan verwandelt Bargeldbündel in sauberes Buchgeld. Er dient z. B. harmlosen Bürgern, die ihr sauer verdientes Schwarzgeld waschen lassen wollen, weil sie schlecht die opulenten Studiengebühren ihrer Kinder mit Koffern voller Bargeld bezahlen können. In seinem Gewerbe ist Shecky ein angesehener Mann, indirekt vernetzt mit der Welt von Prostitution und Menschenhandel. Seit Shecky seine Nichte Kerasha/Kerry und den Neffen Henry quasi adoptiert hat, lebt er privat das Leben eines Mannes mit erwachsenen Kindern. Kerasha, die schon als Kind die Dealerin ihrer Mutter war, hat mit Anfang 20 gerade 6 Jahre Haft wegen Drogenvergehen hinter sich und wartet auf ein psychologisches Gutachten, das für ihre mögliche Haftentlassung nötig ist. Kerasha war schon in jungen Jahren eine begabte Fassadenkletterin und Diebin. Sie stiehlt, weil Leute Dinge herumliegen lassen oder weil Schlösser sich eben kinderleicht öffnen lassen. Ihr Psychotherapeut muss vermutlich noch viel lernen über das Leben …
    Da Geldwäsche ein Familiengeschäft ist, hat Shecky seinen Neffen akribisch ins Geschäft eingeführt. Shecky arbeitet noch analog, d. h. er überwacht jeden Transport, jede Buchung und dokumentiert sie handschriftlich. Henry dagegen tickt völlig anders. Er sieht sich als Künstler, hat den Blick des Zeichners für Gesichter und Straßenszenen und verfügt über ein exzellentes Gedächtnis. Als Henry in einer Kunstausstellung Emil kennenlernt und als Boten für das Familienbusiness anwirbt, ist ihm in erster Linie die Beziehung zu Emil wichtig; denn Emil ist auch Künstler. An dieser Stelle könnte man ahnen, dass „das Familiengeschäft“ die gesamte Aufmerksamkeit seiner Mitarbeiter fordert – und dass Emil und Henry in Gedanken beide nicht bei der Sache sind. An einer anderen Stelle macht sich eine Frau bereit, die als Kind aus der Zwangsprostitution flüchten konnte und sich geschworen hat, Menschenhändler an einer empfindlichen Stelle zu treffen – ihren Geldbewegungen. Die Frau nennt sich Zera Montenegro und arbeitet als Sonderermittlerin.
    Als ein Geldbote Sheckys tot und ohne sein Paket aufgefunden wird, scheint das nur ein Misserfolg in einer ganzen Reihe zu sein; denn Shecky hatte in letzter Zeit bereits andere Hiobsbotschaften zu verkraften. Irgendwo in seinem fein austariertem System muss ein Fehler passiert sein. Vielleicht schickt Selvon seinen Lesern sogar einen "blauen Elefanten" durchs Bild, um sie auf falsche Spuren zu führen.
    Shecky Keenan als allein lebender Berufskrimineller adoptiert zwei Jugendliche aus weit trostloseren Verhältnissen und alle profitieren bisher von der Notgemeinschaft. Das Setting erinnert an Candice Fox‘ Hades. Einige Aspekte scheinen mir bei Selvon etwas zu schnell abgehandelt zu sein, z. B. Herkunft und Hautfarbe der jungen Adoptierten oder ob zwischen Henry und Emil mehr als Geschäftsbeziehungen bestehen könnten …
    Fazit
    "Nachtarbeiter" ist durch zahlreiche Zeitsprünge und seine Detailfülle ein komplexer Roman noir für konzentrierte Leser. Familienbeziehungen und liebevolle Charakterisierung der Figuren nehmen breiten Raum ein, das gefällt mir. Als Fan detailreicher Ermittler-Plots kann ich den Roman aufmerksamen, detailversessenen Lesern empfehlen.
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Ausgaben von Nachtarbeiter

Hardcover

Seitenzahl: 368

Besitzer des Buches 1

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