Das mangelnde Licht

Buch von Nino Haratischwili

  • Kurzmeinung

    BarbSie
    Faszinierende, bewegende Geschichte einer Freundschaft von vier Frauen in Tiflis in der Rückschau, Gegenwart: in Brüssel
  • Kurzmeinung

    Squirrel
    Eindringliche Beschreibung des Lebens in Georgien während des Umbruchs der 90er

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das mangelnde Licht

In »Das mangelnde Licht« erzählt Nino Haratischwili von einem verlorenen Land und einer verlorenen Generation, einer Revolution, die ihre Kinder frisst und einer bedingungslosen Frauenfreundschaft, die dem Tod trotzt. Ein großer Roman mit epischem Atem und von dramatischer Pracht, der aufbricht wie ein Granatapfel - und eine Hommage an Georgien, an die Stadt Tbilissi und ihre Menschen, eine Liebeserklärung durch die Zeiten hindurch.
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Bewertungen

Das mangelnde Licht wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Faszinierende, bewegende Geschichte einer Freundschaft von vier Frauen in Tiflis in der Rückschau, Gegenwart: in Brüssel

    BarbSie

  • Eindringliche Beschreibung des Lebens in Georgien während des Umbruchs der 90er

    Squirrel

  • Wieder eine sehr beeindruckende Erzählung über Georgien

    Libby

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das mangelnde Licht

    Über die Autorin:
    Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin. Bereits ihr Romandebüt Juja (2010) wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck ausgezeichnet, es folgten zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen für Mein sanfter Zwilling (2011) und ihren 2014 erschienenen Roman Das achte Leben (Für Brilka), der in 25 Sprachen übersetzt und weltweit zum Bestseller wurde. Ihr jüngster Roman Das mangelnde Licht (2022) wurde von Publikum und Kritik gleichermaßen begeistert aufgenommen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin.
    (Quelle: Amazon)
    Inhalt:
    Brüssel im Jetzt: drei Freundinnen aus Jugendtagen treffen nach langer Zeit wieder aufeinander bei der Eröffnung einer Ausstellung, die der fehlenden Vierten im Bunde gewidmet ist. Vier heranwachsende junge Frauen im Krieg und Chaos in Georgien nach dem Zusammenbruch der UdSSR. Vier sehr unterschiedliche Charaktere, vereint und gleichzeitig getrennt durch ihre gemeinsam erlebten Geschichten, die durch die Bilder der Ausstellung wieder auferstehen; Lebensgeschichten, tief geprägt durch die Gewalt und die Zustände in Georgien während der 1990er Jahre.
    Das Buch umfasst 828 Seiten und hat hinten ein Glossar von nicht übersetzten Begriffen. Vor- und Nachsatz sind sehr passend illustriert, was sich aber erst im Lesen erschließt.
    Meine Meinung:
    Ein Parforceritt durch die jüngere Geschichte Georgiens nach dem Zusammenbruch der UdSSR - ein Parforceritt durch ein Land, das tief zerrissen wurde und noch ist, geprägt durch Unterdrückung über Jahrzehnte zuvor und Gewalt und Krieg über viele Jahre während seines Ringen um Autonomie und Eigenständigkeit.
    Anhand von vier sehr unterschiedlichen jungen Frauen gibt Nino Haratischwili Einblick in die 1990er Jahre in Georgien - eine Zeit, die vermutlich viele von uns nicht wirklich in Erinnerung haben, da sie in den Nachrichten verdrängt wurde von dem uns viel näheren Krieg im ehemaligen Jugoslawien.
    Drei Frauen treffen in der heutigen Zeit aufeinander - Frauen, die einst eine tiefe Freundschaft verband und die in dieser Ausstellung ihre jeweils ganz persönliche Geschichte erneut durchleben und (vielleicht) ein wenig auf- und verarbeiten. Gewidmet ist die Ausstellung der vierten, einer Fotografin, deren Andenken die Ausstellung gewidmet ist. Vier junge Frauen, die in einer brutalen Zeit heranwachsen und die jede für einen anderen Aspekt steht: unbedingter Freiheitswille gepaart mit gnadenloser Ehrlichkeit und Direktheit, absoluter Glaube an die Rechtsstaatlichkeit, die Macht der Clankriminalität sowie den sehr persönlichen Kampf um Familie und Freunde gegen den Untergang.
    Mit absoluter Eindringlichkeit lässt die Autorin ihre Ich-Erzählerin Keto anhand der sehr persönlichen Fotografien in ihren Erinnerungen versinken, manchmal fast untergehen und ertrinken, und erschafft so ein Bild von Tiflis / Tbilissi, wie es lebendiger nicht sein kann. Die Stadt und die Menschen erstehen vor dem inneren Auge und werden lebendig, die beschriebenen Fotografien werden im Kopf sichtbar.
    Nino Haratischwili führt uns zurück in eine Zeit der Gewalt, die für uns nicht vorstellbar ist, da wir sie selbst (hoffentlich) nicht erlebt haben. Und wir wissen danach, dass wir das bitte auch nicht erleben möchten. Und sie schildert anhand der vier sehr unterschiedlichen Frauen, wie verzwickt, verwoben und verschachtelt persönliche Lebenserfahrungen sein können. Aber sie lässt einen zurück mit dem Glauben daran, dass es trotz aller bitteren Erfahrungen immer noch eine Chance auf Aussöhnung geben kann.
    Fazit:
    Was für ein Buch! Hat mich „Das achte Leben“ schon beeindruckt, so hat mich dieses Buch noch mehr und noch tiefer berührt und gefesselt. Eine absolute Leseempfehlung von mir für alle.
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Ausgaben von Das mangelnde Licht

Hardcover

Seitenzahl: 832

E-Book

Seitenzahl: 821

Taschenbuch

Seitenzahl: 832

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