Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin

Buch von Michaela Lindinger

Cover zum Buch Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, ...

Titel: Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, ...

5 von 5 Sternen bei 1 Bewertung

Band 4 der

Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 256

ISBN: 9783222150708

Termin: Februar 2021

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin

Einst hätte sie Kaiserin werden können. Später wurde sie lieber Sozialdemokratin: Österreichs letzte, fortschrittlichste und ganz sicher extravaganteste Prinzessin: Elisabeth Marie Petznek. Ihren Traummann musste die einzige Tochter des Kronprinzen Rudolf bei ihrem Großvater, Kaiser Franz Joseph, auf Biegen und Brechen durchboxen. Konkurrentinnen rückte sie auch schon mal mit der Schusswaffe zu Leibe. In Gesellschaft diverser Liebhaber tanzte sie durch die Nachtbars von Pula bis Triest. Die radikalste Aussteigerin, die das Haus Habsburg je hervorgebracht hat, kämpfte für Ehescheidung und sexuelle Selbstbestimmung. Sie war eine enge Freundin des Bundespräsidenten Theodor Körner und des Außenministers Bruno Kreisky. Zusammen mit der Widerstandskämpferin Rosa Jochmann lauschte sie am 11. März 1938 in ihrem Wohnzimmer der Radio- Abschiedsrede des Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg. Ihre vier Kinder wurden enterbt, stattdessen ging ihr gesamter Besitz an die Republik Österreich. Auf ihrem einfachen Grab in Hütteldorf steht kein Name. Erzherzogin Erzsi starb 1963 als Genossin Elisabeth Petznek
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Serieninfos zu Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin

Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin ist der 4. Band der Reihenweise kluge Frauen Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 2019. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin

    • 11. August 2023 um 08:57
    Von der Erzherzogin zur Sozialdemokratin - eine Verwandlung Michaela Lindinger nimmt sich in ihren Büchern der Biografien interessanter Frauen an. Für die Reihe aus dem Verlag Molden hat sie zunächst ein Buch über Hedy Lamarr und nun eine über Elisabeth Petznek geschrieben.
    Viele werden sich fragen: Elisabeth Petznek? Wer zur Hölle ist diese Frau? Nie gehört!
    Nun, dieses Rätsel kann gelöst werden: Elisabeth Petznek wurde am 2. September 1883 als Elisabeth Marie Henriette Stephanie Gisela von Österreich, also als Erzherzogin von Österreich geboren. Sie war das einzige Kind von Kronprinz Rudolf und der belgischen Prinzessin Stephanie.
    „Erzsi“, wie sie in der Familie genannt wurde, war fünf Jahre alt, als ihr Vater Rudolf seine Geliebte Mary Vetsera und anschließend sich selbst tötete. Als Tochter des Kronprinzen war sie in der Thronfolge die nächste und wurde ursprünglich als Nachfolgerin von Franz Joseph vorgesehen. Doch als sie sich mit knapp 17 Jahren in den nicht ebenbürtigen Otto von Windisch-Graetz verliebt und auf eine Heirat besteht, muss sie aus dem Haus Habsburg-Lothringen ausscheiden und auf die Thronfolge sowie alle Ansprüche verzichten.
    Der weitere Lebensweg gleicht einer Hochschaubahnfahrt. Die Ehe mit Otto, aus der vier Kinder hervorgehen, scheitert spätestens während der Ersten Weltkriegs. Das Paar liefert sich einen Rosenkrieg. Eine Scheidung ist erst 1924 möglich. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg kommt sie mit der Sozialdemokratie in Berührung, öffnet ihren Schlossgarten in Schönau für die Kinder der Arbeiterinnen und unterstützt die Menschen in ihrer Umgebung. Nun wird sie, manchmal despektierlich, manchmal respektvoll die „rote Erzherzogin“ genannt.
    Sie wird Leopold Petznek, einen sozialdemokratischen Politiker heiraten, nach Wien ziehen, den Ständestaat, die NS-Diktatur und die Delogierung aus ihrem Anwesen am Wolfersberg durch die französischen Besatzer überstehen. Erst mit dem Staatsvertrag von 1955 erhält sie die Villa wieder zurück. Leopold Petznek stirbt 1956, Elisabeth 1963. Auf eigenen Wunsch wird die Grabstätte keinen Namen tragen. Sie verfügt also eine „damnatio memoria“ über sich. Wahrscheinlich hätte sie sich auch gegen die Benennung der „Elisabeth-Petznek-Gasse“ gewehrt. 1963 hat sie einen großen Teil ihres Anwesen an die Stadt Wien verkauft und verfügt, dass dort Sozialwohnungen errichtet werden.
    Diese ungewöhnliche Frau hat zu guter Letzt ihren Kindern und anderen Verwandten, die sie der Habgier bezichtigt, einen Strich durch die Erwartungen zum Erbe gemacht: Sie hat Folgendes verfügt: „Kaiserlicher Besitz soll nicht Ausländern zukommen und darf nicht in Auktionen versteigert werden.“
    Fazit:
    Ein gelungenes Porträt einer interessanten Frau, das von mir 5 Stern erhält. Wer noch mehr über die 1,90 große Erzherzogin lesen möchte, dem empfehle ich Friedrich Weissensteiners Biografie „Die rote Erzherzogin“ und den biografischen Roman von Martin Prinz „Die letzte Prinzessin“.
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Ausgaben von Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, Spiritistin, Skandalprinzessin

Hardcover

Cover zum Buch Elisabeth Petznek: Rote Erzherzogin, ...

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 2

Update: 27. April 2025 um 07:23