Libellentage
Buch von Laura Wood, Antonia Michaelis

Titel: Libellentage
Laura Wood (Autor) , Antonia Michaelis (Übersetzer)
Verlag: Harpercollins
Format: Broschiert
Seitenzahl: 320
ISBN: 9783749902217
Termin: August 2021
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Libellentage
Wenn Glück in Regentropfen schillert 1930: Zum Leidwesen ihrer Eltern interessiert Bea sich nicht sonderlich für die Konventionen ihrer Zeit, sondern für Glühwürmchen und Frösche. Weil sie so vorerst der arrangierten Ehe entfliehen kann, ist Bea froh, den Sommer in der Toskana bei ihrem Onkel verbringen zu dürfen. In der italienischen Villa begegnet sie aufstrebenden Künstlern, erfährt Freiheitsliebe und begegnet dem jungen Maler Ben, der ihr beibringt, was Romantik ist. Der unbeschwerte Sommer währt nicht lange, und doch verändert er Beas Leben für immer. »Prächtig gezeichnet und ausgesprochen treffend. Ein entzückendes und erfrischendes Retelling von Viel Lärm um Nichts.« SPIEGEL-Bestsellerautorin Katharine McGee »Eine fesselnde Coming-of-Age-Geschichte, die in den 30er Jahren spielt und Leser in eine herrliche romantische Sommerstimmung versetzt!« the bookactivist
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Bewertungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Libellentage
- dreamworx
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23. Januar 2022 um 16:06
Alles, was die Seele durcheinanderrüttelt, ist Glück. (Arthur Schnitzler)Weiterlesen
1930. Bea betätigt sich lieber als Insektenforscherin, als den Konventionen ihrer adligen Familie zu folgen. Tiere und Wissenschaft bedeuten ihr so viel mehr, als dass sie dafür eine arrangierte Ehe eingehen würde. Als sie wieder einmal einen Heiratskandidaten ablehnt, wollen ihre Eltern ihr den Kopf zurechtrücken und schicken sie zur Strafe in die Toskana zu ihrem Onkel. Was als Bestrafung gelten sollte, wird für Bea schon bald zur neuen Erfahrung, denn in Italien bekommt sie nicht nur Zutritt in die dortige Künstlerszene, sondern trifft mit dem Maler Ben jemanden, der ihr Herz zum Schwingen bringt und Gefühle in ihr weckt, die ihr bisher völlig unbekannt waren…
Laura Wood hat mit „Libellentage“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der nicht nur mit einer eindringlichen Geschichte, sondern auch mit einer ausdrucksstarken Protagonistin zu überzeugen weiß. Der flüssige, farbenprächtige und empathische Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins vergangene Jahrhundert antreten, um sich dort an Beas Seite wiederzufinden, deren Unternehmungen ihn fortan an ihren Fersen kleben lassen. Bea hat ihren eigenen Kopf, der durch und durch mit dem Wissen von Insekten und dem Leben in der Natur gefüllt ist. Sie ist völlig unbedarft, was die Konventionen der damaligen Zeit angeht, denn sie sieht einfach keinen Sinn in ihnen. Bei ihr gilt nur, was sie selbst will. So widersetzt sie sich auch vehement den Wünschen ihrer Familie, eine angemessene Partie zu machen. Vielmehr trägt ihr das eine Strafversetzung ein, die am Ende gar keine Bestrafung darstellt. Ganz im Gegenteil, die malerische italienische Toskana und deren Bewohner öffnen Beas Herz und lassen sie erkennen, dass es auch noch ein Leben abseits von Insekten und Wissenschaft gibt. Die Autorin lässt nicht nur Italien in den herrlichsten Farben erstrahlen, sondern gibt mit ihrer Geschichte auch mediterrane Wärme an den Leser weiter. Gekonnt zeichnet sie die Gefühlsregungen ihrer Protagonistin auf, die neue Erfahrungen macht und ihre eigene Entwicklung dadurch vorantreibt, indem sie erkennt, dass das Leben mehr zu bieten hat, als die Konventionen ihrer Familie es verheißen.
Die Charaktere sind mit glaubwürdigen menschlichen Eigenheiten versehen und nehmen den Leser mit auf ihre persönliche Entwicklungsreise. Bea ist eine junge Frau, die genaue Vorstellungen von ihrem Leben hat, wobei sie die von der Familie und der Gesellschaft auferlegten Konventionen nur behindern. Sie ist ein Freigeist, der In ihrer eigenwilligen Art schon mal andere vor den Kopf stößt, um sich selbst durchzusetzen. Tiefe Empfindungen wie Liebe sind ihr noch fremd, doch als sie ihr begegnen, verwandelt sie sich von einer Raupe in einen Schmetterling, gewinnt an Selbstbewusstsein und sprengt die ihr auferlegten Ketten ganz.
„Libellentage“ ist ein unterhaltsamer, historischer Roman mit einer Mischung aus Selbstverwirklichung und Romantik. Verdiente Leseempfehlung für diese kurzweilige und ansprechende Lektüre.
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Update: 14. Juli 2024 um 10:39