Wiener Wiederauferstehung

Buch von Heidi Emfried

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein fesselnder Krimi bei dem wenig so ist, wie es scheint

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wiener Wiederauferstehung

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? (Lukas 24,5) Der Programmierer Adrian Stuiber kann mit seinen Algorithmen Unglaubliches bewirken. Selbst den Tod scheinen er und sein exaltierter Freundeskreis überwinden zu können. Sie kreieren neue perfekte Geschöpfe. Als Stuiber jedoch eines Tages leblos am Fuß eines alten Aussichtsturms aufgefunden wird, kann ihm kein Algorithmus mehr helfen. Der Griff nach den Göttern endete für ihn mit einem ganz und gar realen, tiefen Fall. Vieles ist nicht, was es scheint. Welche Rolle spielt der heimliche Turmbewohner? Hat die Tat etwas mit dem Doppelleben des Mordopfers zu tun, oder geht es um Geld? Die Vermischung von Tod, Leben und neu Geschaffenem ist nicht die einzige Lüge, die es aufzudecken gilt. Der „eiskalte Yuppieverein“; zu dem der Ermordete gehörte, ruft bei Chefinspektor Leo Lang und seinem Team keine Sympathien hervor. „De ham olle an Huscher“; diagnostiziert der dienstälteste Kollege Nowotny, doch das hilft auch nicht weiter. Mit Sorge beobachtet Lang, wie künstliche Intelligenz das Gefühlsleben derer, die sie nutzen, beeinflusst. Dazu kommt, dass ihn sein eigenes Gefühlsleben durch private Herausforderungen gehörig auf die Probe stellt.
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Serieninfos zu Wiener Wiederauferstehung

Wiener Wiederauferstehung ist der 3. Band der Chefinspektor Leo Lang Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Wiener Wiederauferstehung wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • Ein fesselnder Krimi bei dem wenig so ist, wie es scheint

    Bellis-Perennis

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wiener Wiederauferstehung

    "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?" (Lukas 24,5)
    Wenn ich heute in der Zeitung gelesen habe, dass Amazon mittels künstlicher Intelligenz seine Alexa Bücher von längst verstorbenen Menschen vorlesen lässt, um den Hinterbliebenen das Gefühl zu geben, der geliebte Tote sei noch anwesend, so ist dieser Krimi von Heidi Emfried fast tagaktuell.
    Worum geht’s?
    Adrian Stuiber, ein umtriebiger Programmierer, scheint die Schranken zwischen Leben und Tod aufzuheben. Mithilfe von KI ist es ihm gelungen, Verstorbene für ihre Hinterbliebenen virtuell wieder auferstehen zu lassen. Seine Algorithmen gaukeln den Kunden Gespräche mit geliebten Verstorbenen vor. Das Business boomt, als Stuiber plötzlich selbst der Tod ereilt. Er liegt am Fuße einer Aussichtswarte, in der augenscheinlich ein heimlicher Bewohner lebt.
    Als Chefinspektor Leo Lang der Ehefrau die betrübliche Nachricht überbringt, staunt er nicht schlecht, als er von ihr erfährt, dass Stuiber schon längst tot und begraben ist.
    Nach und nach decken Leo Lang und sein Team das Doppelleben des Toten auf, das sie nach Graz führt und müssen feststellen, dass hier wenig so ist, wie es scheint. Bei den Recherchen trifft Leo Lang auf einen Vater, der um sein Kind trauert und dessen Ehefrau tief in einer Depression gefangen ist. Auch dieses Paar ist Kunde von Stuiber. Diese Situation erinnert Leo Lang an seine eigene Trauer nach dem Tod seiner Tochter.
    Meine Meinung:
    Dieser dritte Krimi rund um Chefinspektor Leo Lang aus Wien lässt ein wenig Gänsehautfeeling aufkommen. Sich vorzustellen, dass der verstorbene Partner oder die Partnerin plötzlich vom Bildschirm lächelt und auf Fragen, die gestellt werden antwortet oder sich an Gesprächen beteiligt, klingt schon ziemlich spooky. Dass hier mit der Trauer um einen geliebten Menschen und die damit verbundene
    Einsamkeit dubiose Geschäfte gemacht werden, versteht sich von selbst.
    Neben solider Ermittlerarbeit werden auch die Charaktere von Langs Mitarbeitern und Lokalkolorit gut beschrieben. So darf Helmut Nowotny, der dienstälteste Kollege mehrfach im breitesten Wiener Dialekt sprechen und mit „De ham olle an Huscher“, das ausdrücken, was die anderen heimlich denken.
    Für jene Leser, die mit dem Wiener Dialekt nicht so vertraut sind, gibt es im Anhang ein Glossar. Ein Personenverzeichnis hilft, die zahlreichen Personen, die in diesem Krimi eine größere oder kleinere Rolle spielen, gut einzuordnen.
    Leo Langs sorgenvoller Blick auf das Gefühlsleben der Mitmenschen, die von dem durch KI und deren skrupellosen Schöpfern, hervorgerufene Trugbild beeinflusst werden, lässt sich gut nachvollziehen.
    Autorin Heidi Emfried hat Informatik studiert, war Leiterin einer IT-Abteilung eines großen Unternehmens und weiß daher, wovon sie spricht. Ihre Erfahrungen aus der IT-Branche lässt sie gekonnt in diesen Krimi einfließen. Geschickt spielt sie mit der Frage, ob die KI eine Möglichkeit zur Unsterblichkeit oder eher eine unheimliche Gefahr darstellt.
    Fazit:
    Gerne gebe ich diesem fesselnden dritten Fall von Leo Lang 5 Sterne.
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Ausgaben von Wiener Wiederauferstehung

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

Besitzer des Buches 1

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