Februarschatten. Mit einem Nachsatz von Christa Wolf

Buch von Elisabeth Reichart

Bewertungen

Februarschatten. Mit einem Nachsatz von Christa Wolf wurde bisher einmal bewertet.

(0)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Februarschatten. Mit einem Nachsatz von Christa Wolf

    "So stimmt es ... Daß alles erlebte, Erfahrene, einfach alles, in unserem Gehirn gespeichert wird. Kein Löschband stünde uns zur Verfügung. Außer zeitbegrenztes Vergessen."
    Mit dem Vergessen und Wiedererinnern hat Hilde zu kämpfen. Sie ist um die 50 und hat bisher vergessen können, was damals in einer Februarnacht des Jahres 45 geschah. Doch nun, wo ihr Mann gestorben ist, kommt die Erinnerung an jene Nacht mit Macht. Jene Nacht, die als Mühlviertler Hasenjagd in die Geschichte einging. Hildes Familie und die Einwohner ihres Dorfes haben sich schuldig gemacht an der Jagd und Ermordung von flüchtigen Kriegsgefangenen aus dem Konzentrationslager Mauthausen.
    Hilde ist diesen Erinnerungen machtlos ausgeliefert; auch ihre Tochter kann ihr da nicht helfen. Sie wollen einander verstehen und bleiben sich doch fremd.
    Eindrucksvoll, wie die Autorin hier über die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus und die Auswirkungen, zu denen die Verdrängung durch Verzicht auf Erinnerung bis heute führt.
    Weiterlesen
Update: