Miss Bennet

Buch von Janice Hadlow, Jasmin Shaudeen

  • Kurzmeinung

    Sarange
    Liest sich wie eine Zusammenfassung: kaum lebendige Szenen und Dialoge, eindimensionale Figuren. Abbruch nach gut 100 S.

Bewertungen

Miss Bennet wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Liest sich wie eine Zusammenfassung: kaum lebendige Szenen und Dialoge, eindimensionale Figuren. Abbruch nach gut 100 S.

    Sarange

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Miss Bennet

    Mary ist das hässliche Entlein unter den fünf Töchtern der Bennets. Sie ist nicht so hübsch wie ihre Schwestern, sie macht sich nichts aus Äußerlichkeiten und interessiert sich brennend für Literatur und Geschichte. Keine gute Mischung, um auf dem Heiratsmarkt im England des frühen 19. Jahrhunderts Chancen zu haben. Dabei bräuchte Mary ziemlich dringend einen Ehemann, denn das Haus der Familie wird aus erbrechtlichen Gründen nach dem Tod des Vaters an einen entfernten Verwandten gehen, so dass sie dort nicht bleiben kann, und sich als Gouvernante oder Musiklehrerin zu verdingen kann ja wirklich nicht ihr Ziel im Leben sein. So denkt zumindest ihre Mutter, die diese seltsame Tochter nie verstanden hat.
    Ihrer Mutter kann es Mary also einfach nicht recht machen, dem Vater ist sie mehr oder minder egal, doch immerhin lässt er sie irgendwann nach Herzenslust in seiner Bibliothek lesen. Über das Gelesene reden, wie es Mary sich so sehnlich wünscht, möchte er aber auch selten bis nie, zu Marys grenzenloser Enttäuschung.
    Nachdem einige unvorhergesehene Dinge geschehen sind, beginnt Mary aber ganz allmählich, sich aus dem Kokon von familiären Erwartungen, Konventionen und Minderwertigkeitsgefühlen zu schälen, nicht zuletzt, weil sie Menschen begegnet, die in ihr nicht nur den unansehnlichen Bücherwurm sehen und bei denen sie ihre reservierte Zurückhaltung ablegen und sie selbst sein kann. Dass das ein langer Weg ist und es auch dann noch zahlreiche Komplikationen gibt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
    Dieses Buch wirft einen ganz neuen Blick auf Mary Bennet, die in "Stolz und Vorurteil" eher blass und ein bisschen karikaturhaft wirkt. Hinter dem unscheinbaren Äußeren und den salbungsvollen Sprüchen verbergen sich tiefe Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte, die sie zu verbergen gelernt hat, weil sie in ihrer Familie auf wenig Verständnis stößt. Mir hat Mary deshalb anfangs ziemlich leid getan, weil ihr in der Zeit, in der sie lebt, so vieles verwehrt bleibt, was für heutige Frauen ganz normal wäre. Aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts lag der Wert einer Frau leider zumindest in gewissen Kreisen in ihrer Heiratsfähigkeit, guten Manieren und ansehnlichem Äußeren, also genau in den Bereichen, die Mary gar nicht wichtig sind. Es ist traurig, wie fatalistisch sie sich zunächst in ihr Schicksal zu ergeben scheint, weil sie keinen wirklichen Ausweg sieht.
    Was dann passiert, ist nicht spektakulär aus heutiger Sicht, eröffnet Mary aber doch ganz neue Perspektiven, und es hat mir Freude gemacht, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten. Der große Konflikt zum Ende des Buches hin war zwar etwas nervig, weil er sich sehr einfach hätte auflösen lassen können, wenn die Leute einfach mal miteinander geredet hätten, aber das ist ja selbst heutzutage schwer genug und wäre seinerzeit vermutlich kaum denkbar gewesen.
    Janice Hadlow trifft sehr schön den passenden Ton, der durchaus an Jane Austens Stil erinnert, ohne verstaubt zu wirken, und schafft es, diese so ganz andere Zeit mit ihren Sitten und Gebräuchen lebendig werden zu lassen. Es ist kein aufregendes Buch, das eine oder andere hätte man vielleicht auch ein bisschen straffen können, aber ich habe die Geschichte der Bennet-Schwester, die im ursprünglichen Roman viel zu kurz kommt, doch sehr gerne mitverfolgt und mochte auch Marys wichtigste Wegbegleiter sehr gerne. Mrs. Bennet hätte ich allerdings, wie schon im Original, mit Freuden erwürgen können, diese dünkelhafte Schnepfe!
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  • Rezension zu Miss Bennet

    Inhalt:
    Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist – besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, als sie nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter den Familiensitz Longbourn verlassen muss. Mary zieht zunächst von einer Schwester zur anderen, bevor sie bei ihrer Tante in London unterkommt. Dort blüht sie förmlich auf und findet erstmals Gefallen an Bällen und Abendeinladungen. (Quelle: Amazon, wegen Spoilergefahr leicht gekürzt )
    Autorin:
    Janice Hadlow hat am Londoner King's College Geschichte studiert und über zwanzig Jahre für die BBC gearbeitet. Sie lebt in Edinburgh und hat mit »Miss Bennet« ihr Romandebüt vorgelegt. (Quelle: Amazon)
    Ein wunderbares Wohlfühlbuch für alle, die "Stolz und Vorurteil" lieben!
    Die Handlung von "Miss Bennett" beginnt kurz vor den Ereignissen, die in "Stolz und Vorurteil" geschildert wurden. Durch die Augen von Mary, der mittleren und unscheinbarsten der Bennett-Schwestern, erlebte ich einen Teil der Geschichte von "Stolz und Vorurteil", zwei Jahre später den Tod des Vaters, sowie ihre weitere Geschichte.
    Gerade am Anfang hat mir Mary unglaublich leid getan, so, wie sie von ihrer Familie behandelt wurde: ständig wurde sie herabgesetzt oder wurde nicht beachtet. Nach dem Tod des Vaters hat sie kein Heim mehr und wird bei ihren älteren Schwestern nur geduldet.
    Auch da hat sie mir sehr leid getan: ihre Situation als unverheiratete Frau, die nur die Wahl hat, bei den verheirateten Verwandten zu leben (und dort ein Störfaktor zu sein) oder Gouvernante zu werden.
    Mary erkennt, dass sie nicht schön ist - was ihr ja auch nachhaltig von ihrer Mutter und ihren Schwestern eingehämmert wird, und sie kompensiert es mit Klavierspielen und Lesen, mit Lektüre. Doch auch da erntet sie nur Zurückweisung. Sie ist unsicher und voller Selbstzweifel.
    Erst in London, bei "Onkel und Tante Gardiner", wird sie liebe- und verständnisvoll aufgenommen und ihr Selbstbewusstsein wächst.
    Hat mir Mary über die erste Hälfte des Buches hindurch fast nur leidgetan, ist sie mir im zweiten Teil, als sie aufblüht und dabei immer noch sie selbst bleibt, richtig ans Herz gewachsen. Eine so sympathische Figur habe ich schon lange nicht erlebt. Ich mochte besonders ihre Eigenschaft, überall hinter die Fassade zu blicken und z.B. einer Person wie Mr. Collins (der in "Stolz und Vorurteil" eine lächerliche Figur abgegeben hat) Verständnis entgegenzubringen.
    "Miss Bennett" hat mich mit einer Sprache, die an Jane Austen erinnert, in die Welt von Jane Austens "Stolz und Vorurteil" geführt, ich habe ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Personen aus einem meiner Lieblingsbücher gefeiert und diese noch mal von einer anderen Seite kennen gelernt, an der Seite einer mir jetzt sehr ans Herz gewachsenen Mary Bennett.
    Ein Highlight mit verdienten .
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Ausgaben von Miss Bennet

E-Book

Seitenzahl: 680

Taschenbuch

Seitenzahl: 704

Miss Bennet in anderen Sprachen

  • Deutsch: Miss Bennet (Details)
  • Englisch: The Other Bennet Sister (Details)

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