Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

Buch von Karin Seemayer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

Die Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Freiheit. Jacobstown, 1917: Leah ist das, was man einen »Blaustrumpf« nennt: voller Wissbegier und Neugier auf Erfindungen wie Autos und Telefone. Ihre Träume gehen über den engen Horizont ihrer Amisch-Gemeinde hinaus. Leahs beste Freundin Grace, deren Mutter eine Pension besitzt, versorgt sie mit Büchern und Zeitungen. Als Leah die Gelegenheit hat, in die Stadt zu ziehen und im Laden ihrer Tante auszuhelfen, packt sie der Wunsch nach einem freieren Leben - und sie verliebt sich in den jungen Richard. Doch Leah weiß, dass sie sich früher oder später entscheiden muss ... Das berührende Schicksal einer jungen Frau auf der Suche nach dem persönlichen Glück - mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Amisch.
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Serieninfos zu Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

Der Himmel über Amerika: Leahs Traum ist der 3. Band der Der Himmel über Amerika Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Der Himmel über Amerika: Leahs Traum wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

    Der letzte Teil der Trilogie über die Amischen hat mir gut gefallen, weil der Leser wieder sehr viele Details über das Leben dieser Glaubensgemeinde erfährt.
    Vom "Rumspringa", also der Möglichkeit im modernen Amerika Erfahrungen zu sammeln, ehe das Gemeindemitglied entscheidet, ob es sich taufen lassen möchte, hatte ich zuvor noch nie etwas gehört. Die Protagonistin Leah wählt diesen Weg, doch ein interessanter "Englischer", in den sie sich verliebt, erleichtert ihr die Entscheidung nicht unbedingt.
    Sehr gut sind auch die Ausführungen über die Einstellung der Amischen zum Kriegsdienst beschrieben. Die Schikanen, die die jungen Männer als Wehrdienstverweigerer ertragen mussten, könnten durchaus der Realität entsprechen.
    Die Schilderungen über das Leben der Amischen, ihre liebevolle Art des Umgangs in den Familien, ihr friedliches, gewaltfreies Leben hat mir, genauso wie in den Vorgängerbänden, sehr gut gefallen. Dennoch sind die Sitten - nach Meinung einiger älterer Gemeindemitglieder - zu locker, worüber es zu Streitigkeiten und Abspaltungsbestrebungen kommt. Das alles klingt sehr realistisch und gut recherchiert.
    Die Spanische Grippe, die auch die Gemeinde der Amischen nicht verschonte, findet ebenfalls Eingang in den Roman, und erinnert mit den damals praktizierten Hygienemaßnahmen ganz erschreckend an die Einschränkungen während der noch nicht weit zurückliegenden Coronapandemie.
    Einzig und allein die Liebesgeschichte, die die Autorin um Leah rankt, war doch sehr vorhersehbar und hätte spannender ausfallen können. Ihr englischer Freund Richard, ist mir etwas zu abrupt aus der Handlung ausgeschieden. Da hätte es doch sicher noch Potential gegeben, und der Roman wäre um einige Seiten länger geworden. Bei dieser nett erzählten Geschichte wäre das bestimmt kein Fehler gewesen.
    Sonst fallen mir keine Kritikpunkte ein, und deshalb vergebe ich gerne
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  • Rezension zu Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

    Es sind gut hundert Jahre vergangen, seit sich die Ammanleit von Deutschland nach Amerika aufmachten. Sie haben sich in der Gegen um Jacobstown eingerichtet. Leah Hochleitner möchte ihre Rumspringa abseits ihrer Gemeinschaft verbringen und hat Mühe ihren strengen Vater davon zu überzeugen, dass sie bei ihrer Tante Rachel in Jacobstown gut aufgehoben ist. Sie hilft dort im Laden und kann sich mit ihrer Freundin Grace, einer „Englischen“, treffen. So lernt sie Richard Bellamy und seine Schwester Lillian kennen und damit eine ganz andere Lebensweise. Leah verliebt sich in Richard. Doch wird ihre Liebe eine Chance haben?
    Dies ist der dritte und letzte Band aus der Reihe „Amish-Saga“. Das Leben dieser Glaubensgemeinschaft ist uns sehr fremd. Sie sind sehr gläubig und haben strenge Regeln. Man muss das nicht alles gut finden und doch gibt es einiges, was unserer heutigen Welt und Lebensweise ganz guttun würde. Auch innerhalb der Gemeinschaft gibt es Menschen, die aufgeschlossen sind und andere, welche die Worte der Bibel sehr streng auslegen. So kommt es immer wieder zu Konflikten.
    Für die „Englischen“, die sich erst in der Gegend angesiedelt haben nachdem die Amish das Land erschlossen hatten, ist die Lebensweise der Amish rückständig. Auch dass sie den Kriegsdienst aus religiösen Gründen verweigern, wird ihnen vorgeworfen. Richard ist von Leah fasziniert, gerade weil sie so anders ist als andere junge Frauen, die er kennt. Leah ist wissbegierig und will vor ihrer Taufe das Leben kennenlernen. Ihr gefällt es, modische Kleidung zu tragen und im Automobil zu fahren, aber ihr Glaube und die Regeln, die sie befolgen muss, sind ihr auch wichtig. Während ihr Vater sie möglichst schnell zurückholen möchte, bestärkt sie ihr Jugendfreund Joshua erst eine Entscheidung zu treffen, wenn sie dafür bereit ist.
    Der Autorin ist es sehr gut gelungen, uns die Regeln und die Lebensweise dieser Menschen nahe zu bringen, ohne das Leben in dieser Gemeinschaft zu verklären. Die Charaktere sind alle gut und authentisch dargestellt. Schwierig wird die Situation für die jungen Männer der Amish, als sie zum Wehrdienst eingezogen werden, denn sie wollen nicht kämpfen. Daher wird ihnen das Leben schwer gemacht und sie müssen viel ertragen.
    Dieser Roman wie auch die Vorgängerbände bieten ein ungemein packendes und informatives Leseerlebnis. Schade, dass dies der letzte Band aus der Reihe ist. Mich hat dieses Buch wieder begeistert.
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  • Rezension zu Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

    Jacobstown 1917
    Der 18jährigen Leah steht die Zeit des „Rumspringa“ bevor. Das ist die Zeit bevor sich junge Leute bei den Amisch auf eigenen Wunsch hin taufen lassen. Leah ergreift begeistert die Chance, während dieser Zeit in die Stadt zu ihrer Tante Rachel zu ziehen. Dort lebt auch ihre „englische“ Freundin Grace, die mit ihrer Mutter eine Pension betreibt und durch sie und die ausgeliehenen Zeitschriften erfährt Leah auch einiges über das Leben außerhalb der Amisch-Kultur. Gleich bei ihrer Ankunft bemerkt sie Unterschiede, indem selbst Tante Rachel nicht völlig nach den strengen Amsih-Vorgaben gekleidet ist. Das stellt für Leah schon eine spürbare Befreiung zu den strengen Vorschriften auf dem Lande dar. Ihre Tante besitzt einen Laden, in dem sowohl Amisch als auch die Bewohner des Städtchens, die sog. Engländer, einkaufen, dadurch kommt Leah vermehrt in Kontakt zu ihnen. Leah selbst ist willensstark, neugierig, wißbegierig und auch mutig. Als ihre Freundin sie animiert, gemeinsam in ein Cafe mit Tanz zu gehen, stimmt sie zu. Um aber nicht sofort aufzufallen, muß sie dafür auch ihr Äußeres verändern. Mit Grace geht sie zum ersten Mal anders als sonst gekleidet in ein Cafe. Sie trifft in der Stadt auf sehr viele für sie vollkommen neue Sachen, so sieht sie zum ersten Mal eine Straßenbahn, ein Kino, ein Kaufhaus mit Rolltreppe, eine Bücherei, aber auch Bettler. Die jungen Damen lernen im Cafe die Geschwister Bellamy kennen und bei Richard schlägt ihr Herz höher. Durch ihn kommt sie nun in völlig andere gesellschaftliche Kreise und lernt die Gegensätze kennen. Sie muß nun selbst abwägen, ob sie diesen Verlockungen nachgibt oder ob sie nach ihrer Zeit in der Stadt mit ihren erlebten Erfahrungen wieder zu ihrer Amisch-Gemeinde auf dem Land zurückkehrt.
    Ich habe die Vorgängerbände schon begeistert gelesen und dieses vorliegende Buch steht in keinster Weise nach. Es war für mich ein Wohlfühlbuch, das ich in einem Rutsch gelesen habe. Diese tolle, berührende und gut recherchierte Geschichte ließ mich in diese völlig andere Welt abtauchen. Man durfte mit Leah eine sehr wichtige Zeit ihres Lebens mit erleben, die geprägt war von Verboten auf dem Lande und dem völlig anderen Stadtleben. Die Frage war, ob sie wieder in ihre Dorfgemeinschaft mit der gegenseitigen Hilfe und Fürsorge, aber auch den Verboten und der Rückständigkeit bzw. Abkehr der modernen Technik zurückkehrt? Es kamen aber darüber hinaus auch Themen wie der Krieg zur Sprache. Hier wurden die jungen Amisch für ihren Glauben stark benachteiligt und gedemütigt. Sie wurden als Deutsche angesehen, obwohl die eingewanderten deutschen Amisch bereits Generationen zurücklagen. Außerdem wurde auch der Ausbruch der Spanischen Grippe mit in die Geschichte einbezogen.
    Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Die Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Freiheit
    Jacobstown, 1917: Leah ist das, was man einen »Blaustrumpf« nennt: voller Wissbegier und Neugier auf Erfindungen wie Autos und Telefone. Ihre Träume gehen über den engen Horizont ihrer Amisch-Gemeinde hinaus. Leahs beste Freundin Grace, deren Mutter eine Pension besitzt, versorgt sie mit Büchern und Zeitungen. Als Leah die Gelegenheit hat, in die Stadt zu ziehen und im Laden ihrer Tante auszuhelfen, packt sie der Wunsch nach einem freieren Leben – und sie verliebt sich in den jungen Richard. Doch Leah weiß, dass sie sich früher oder später entscheiden muss …
    Das berührende Schicksal einer jungen Frau auf der Suche nach dem persönlichen Glück – mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Amisch
    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Karin Seemayer, geboren 1959, machte eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau und war beruflich und privat viel unterwegs. Die meisten ihrer Romanideen sind auf diesen Reisen entstanden. Allerdings musste die Umsetzung warten, bis ihre drei Kinder erwachsen waren. Heute lebt sie im Taunus.
    Allgemeines
    Dritter Band der Amisch-Saga „Der Himmel über Amerika“
    Erschienen am 21. Juni 2022 im Aufbau Verlag als TB mit 349 Seiten
    Gliederung: Zwei Hauptteile mit insgesamt 35 Kapiteln – Epilog – Nachwort und Danksagung – Familienstammbaum der Familie Hochleitner
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Jacobstown und Harrisburg, 1917 bis 1919, Epilog 1925
    Inhalt
    Leah Hochleitner, die der fünften Generation der Familie seit deren Auswanderung nach Amerika angehört, steht kurz vor der Entscheidung, sich taufen zu lassen und damit vollständig der Gemeinde der Amischen anzugehören und sich der strengen Ordnung dieser Glaubensgemeinschaft unterwerfen zu müssen. Bevor die jungen Leute diese weitreichende Entscheidung treffen, können sie die Zeit der „Rumspringa“ dafür nutzen, über den engen Horizont ihrer Gemeinde hinauszublicken, einige Zeit außerhalb ihrer Gemeinschaft zu leben und das Leben der Nicht-Amischen kennenzulernen.
    Leah, die an der Lebensweise der „Englischen“ (nicht-amische Amerikaner) interessiert ist, geht nach Jacobstown, um ihrer Tante Rachel in deren Laden zu helfen. Dort kann sie auch regelmäßig ihre „englische“ Freundin Grace treffen und mit ihr ausgehen. Bei einem solcher Ausflüge lernt sie einen jungen Mann kennen, der sie fasziniert und bekommt an seiner Seite Einblick in das von moderner Technik geprägte Leben der Amerikaner. Zum ersten Mal in ihrem Leben sitzt sie in einem Automobil und nutzt ein Telefon. Außerdem kann sie die Bibliothek aufsuchen und Zeitungen lesen, was bei den Amischen nicht gern gesehen wird. Vieles an diesem Leben gefällt ihr, andererseits vermisst sie auch den festen Zusammenhalt in ihrer Familie und Glaubensgemeinschaft, so wird die Entscheidung über ihre Zukunft nicht einfach.
    Beurteilung
    „Leahs Traum“ ist der dritte Band einer Reihe, er kann als Einzelband gelesen werden; sinnvoller ist allerdings die vorherige Lektüre der beiden Vorgängerbände, in denen der Leser mit den Sitten der Amischen vertraut gemacht wird.
    Im Mittelpunkt des dritten Bandes steht der Kontrast zwischen dem Leben der Amischen und dem der Amerikaner im frühen 20. Jahrhundert – ein Unterschied, der durch die technischen Innovationen in der amerikanischen Gesellschaft immer gravierender wird. Als Amerika in den Ersten Weltkrieg eintritt, werden die Amischen, die vorher bereits als absonderlich galten, offen angefeindet, denn die Amerikaner sehen in ihnen wegen ihrer ursprünglich deutschen Herkunft immer noch Deutsche, obwohl die Amischen selbst sich als Amerikaner fühlen, die lediglich ihren Glauben praktizieren möchten. Die Tatsache, dass die Amischen aus religiösen Gründen Kriegsdienstverweigerer sind, erschwert noch ihre Situation. Junge Männer, die trotzdem eingezogen werden und den Wehrdienst verweigern, sind als Feiglinge verrufen und Repressalien sowie Übergriffen ausgesetzt.
    Der Roman schildert außerdem die Welle der Spanischen Grippe, die 1918/1919 um die Welt geht und auch die abgesonderten Gemeinden der Amischen nicht verschont.
    Wie schon die ersten beiden Bände ist auch „Leahs Traum“ gut recherchiert, sehr anschaulich im Erzählstil und bietet fesselnde Unterhaltung. Besonders interessant ist auch die Entwicklung innerhalb der Amischen Gemeinde, in deren Verlauf es zu Konflikten zwischen Erzkonservativen und für moderate Neuerungen Aufgeschlossenen kommt.
    Die Charakterzeichnung der Hauptfiguren ist differenziert und größtenteils glaubwürdig, lediglich in einem Fall etwas zu positiv, um wahr zu sein.
    Der Roman wird durch ein Nachwort und einen Familienstammbaum abgerundet, letzterer wäre vor dem Text besser aufgehoben gewesen als im Anhang.
    Fazit
    Interessante Einblicke in Leben und Sitten der Amischen im frühen 20. Jahrhundert, fesselnde Unterhaltung!
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Ausgaben von Der Himmel über Amerika: Leahs Traum

E-Book

Seitenzahl: 365

Taschenbuch

Seitenzahl: 349

Besitzer des Buches 10

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