Die Totenärztin: Donaunebel

Buch von René Anour

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    Die Reihe ist soo gut: Spannend, atmosphärisch, tolle Protas - sehr empfehlenswert
  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein penibel recherchierter hist. Krimi

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Totenärztin: Donaunebel

Eine atemberaubend spannende Mischung aus Medizinhistorie und Krimi Wien, 1909: Die Gerichtsmedizin ist eine noch junge Wissenschaft, die sich ständig weiterentwickelt. Fanny Goldmann treibt diesen Fortschritt normalerweise mit voran, doch jetzt ist die sonst unerschrockene Ärztin zwiegespalten. Fanny und ihre Kollege Franz werden erstmals zu einem Tatort gerufen, um die Leichenbeschau vor Ort vorzunehmen. Und obwohl Fanny ziemlich abgehärtet ist, fährt selbst ihr ein Schauer über den Rücken, als sie sich in den dunklen Wäldern der Donauauen einem Mehrfachmord gegenübersieht. Sechs Tote, offenbar qualvoll gestorben, doch ohne erkennbare Todesursache. Ein grausiges Rätsel, das Fanny nicht ruhen lässt. Egal wie gefährlich die Ermittlung wird … Wissenschaftliche Fortschritte, soziale Umwälzungen, kuriose Fakten: René Anour verbindet fundierte historische Kenntnisse mit einem spannenden Kriminalfall und charmantem Wiener Schmäh. Band 3 der österreichischen Bestseller-Reihe um die Totenärztin Fanny Goldmann.
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Serieninfos zu Die Totenärztin: Donaunebel

Die Totenärztin: Donaunebel ist der 3. Band der Die Totenärztin / Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Die Totenärztin: Donaunebel wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.

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Meinungen

  • Die Reihe ist soo gut: Spannend, atmosphärisch, tolle Protas - sehr empfehlenswert

    Irrlicht

  • Ein penibel recherchierter hist. Krimi

    Bellis-Perennis

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Totenärztin: Donaunebel

    Vor den Toren Wiens……...
    Fanny Goldmann geht wie gewohnt ihrer Arbeit am gerichtsmedizinischen Institut nach, als sie und ihr Kollege Franz gebeten werden, sich einen Tatort außerhalb Wiens anzusehen. Sie begeben sich an die Donauauen und werden mit einem grausamen Tatort konfrontiert. Trotz aller Fälle, die die junge Frau schon bearbeitet hat, hier kommt sie fast an ihre Grenzen, den sie werden mit 6 Leichen konfrontiert, die offenbar grausam gestorben sind, doch eine Todesursache können die zwei so schnell nicht ermitteln. Was ist hier im dunklen Wald vor den Toren Wiens geschehen? Diese Frage geht Fanny nicht mehr aus dem Kopf. Die Suche nach der Wahrheit wird auch für die junge Frau nicht ungefährlich.
    „Donaunebel“ ist jetzt schon der dritte Fall für die junge Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann. Ich lese ihre Geschichte sehr gern. Auch der vorliegende Fall hat mich gleich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Wieder so ein Buch, welches ich nicht zur Seite legen konnte und dementsprechend schnell beendet hatte. Der vorliegende Fall war zwar grausam, aber trotzdem sehr spannend. Die historischen Details, die mit einließen durften, waren interessant. René Anour erzählt hier von einer Mordmethode, die leider eine sehr grausame Weiterentwicklung erfahren sollte.
    Das Zusammenspiel von Krimi vor historischem Hintergrund und Leben der Protagonisten hat mir wieder gut gefallen. Ich mag die Charaktere und dabei nicht nur Fanny oder ihren Max, auch die Nebenfiguren haben ihre Momente und vervollständigen das Gesamtbild dieser Zeit. Dazu kommt der lockere Erzählstil des Autors, der nicht nur fesselnd seine Geschichte erzählt, sondern auch einiges an Humor einfließen lässt. Manchmal sicherlich auch etwas morbiden Humor, aber ich mag diese Art des Erzählens.
    In diesem Fall wird aber nicht nur einfach ein Verbrechen aufgeklärt, man erfährt auch so einiges über die Armut dieser Zeit. Von Menschen, die nichts mehr hatten und verzweifelt um ihr Überleben kämpften. Diese Einblicke fand ich spannend zu lesen. Auch ist „Donaunebel“ ein Fall, der Fanny wieder alles abverlangt und sie an ihre Grenzen bringt. Ich mag die Geschichte von Fanny Goldmann und ihren Freunden. Die Protagonisten dieser Reihe sind zudem lebendig und haben ihre Ecken und Kanten, die sie sympathisch machen. Die Entwicklungen, die alle durchmachen müssen, sind glaubhaft und auch nachvollziehbar. Die Einblicke in die Gerichtsmedizin dieser Zeit sind zudem interessant zu lesen. Mir gefällt diese Mischung aus fiktivem Krimi vor historischem Hintergrund.
    Fazit:
    Der dritte Teil aus der Reihe „Die Totenärztin“ ist spannend bis zum Schluss und nicht leicht zu durchschauen. Für mich war lange nicht klar, wer hier und vor allem warum gemordet hat. Am Ende bleibt allerdings ein fieser Cliffhanger zurück, der aber auch gleichzeitig die einzelnen Geschichten miteinander verbindet. Ich warte nun ungeduldig auf den nächsten Teil.
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  • Rezension zu Die Totenärztin: Donaunebel

    "..jenen Toten eine Stimme geben, um die sich niemand kümmert ..."
    Wien, 1909. Dass der jungen Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann bei einer Obduktion auch die kleinsten Details auffallen, ist Fluch und Segen zugleich. Es bedeutet einerseits, dass sie ausgesprochen gut ist in dem, was sie tut, andererseits entdeckt sie immer wieder Geheimnisse, die besser unentdeckt geblieben wären. Ihre Neugier und ihr Wissensdurst hat Fanny schon mehr als einmal in Lebensgefahr gebracht.
    In diesem dritten Fall für Fanny gibt es ein Novum: Sie wird gemeinsam mit ihrem Kollegen Franz Wilder an einen Tatort am Donauufer nächst Albern gerufen. Sechs Menschen liegen tot in ihren ärmlichen Lehmhütten und eine Todesursache ist zunächst nicht sichtbar. Es wird von einer Bestie gesprochen, die die Menschen überfällt und tötet. Bei den Obduktionen fällt Fanny dann ein zerstörtes Lungengewebe auf. Ähnliches hat sie schon bei der Leiche eines Hausmeisters gesehen, der zusätzlich noch Brandblasen an den Händen hatte.
    Neugierig geworden, beginnt sie gemeinsam mit Cousin Schlomo und Freundin Tilde zu recherchieren, um das zu tun, was seit dem ersten Fall „Wiener Blut“ ihr Credo ist: "..jenen Toten eine Stimme geben, um die sich niemand kümmert ..."
    Dass sie zu Recherchezwecken im Altarm der Donau, dem Gänsehäufel muss, hätte sie nicht gedacht. Blöderweise herrscht dort strikte Geschlechtertrennung, außer man ist ein Ehepaar. Schlomo und Tilde sowie Fanny und Franz tun als ob. Dabei erfahren sie unter anderem, dass das Grundstück auf dem die Behausungen der Toten stehen, für den Ausbau des Alberner Hafens gedacht ist.
    Meine Meinung:
    Es scheint, als hätte Autor René Anour einige Anmerkungen seiner Leser genau gelesen und diese im dritten Band berücksichtigt.
    So hat Cousin Schlomo mehr Platz erhalten und der Autor gönnt Erzherzog Ludwig Viktor, genannt „Luziwuzi“, dem homosexuellen und nach Salzburg verbannten Bruder des Kaisers, einen kurzen Auftritt.
    Einen etwas längeren Auftritt haben die beiden deutschen Chemiker Wilhelm Lommel und Wilhelm Steinkopf, wenn auch „nur“ durch ihr chemisches Produkt „LOST“, später als Senfgas bezeichnet, das hier eine entscheidende Rolle spielt.
    Dafür kommt dem undurchsichtigen Graf Waidring diesmal keine Rolle zu, sorgt aber dafür auf der letzten Seite für einen Cliffhanger.
    Fannys Rolle als Gerichtsmedizinerin hat diesmal wieder mehr Raum erhalten. Sie hat auch einiges dazugelernt, was vor allem ihrem Kollegen Dr. Franz Wilder zu verdanken ist. Denn nach wie vor wird sie von Prof. Dr. Kuderna und Dr. Clemens Valdery nicht ernst genommen. Allerdings hat unser werter Herr Autor möglicherweise schon ein Ausstiegsszenario im Kopf: Immerhin hat sie ja gemeinsam mit Franz einen Artikel über Fuchsbandwürmer verfasst, der in der Zeitschrift für Pathologie veröffentlicht worden ist. Und dann gibt es noch die Histologie, die vielleicht eine neugierige Forscherin benötigt. Lassen wir uns überraschen.
    „Meinen Sie, ich brauche noch einen Speichellecker an meinem Institut? Zuerst die Sache mit der gemeinsamen Obduktion. Es hat Sie doch niemals interessiert, ob Sie noch etwas lernen können, nur dass ich Sie lobe, darum ging‘s!“
    Da hat der alte Kuderna ja nicht ganz unrecht. Allerdings, ein Lob zur rechten Zeit, ist ein gewaltiger Ansporn, immer nur gemaßregelt zu werden, regt den Widerspruchsgeist an, wie wir bei Fanny ja sehen.
    Daher darf ich dem Herrn Autor ein großes Lob für seine medizin-historischen Kenntnisse und deren Vermittlung aussprechen. Ich habe diesen dritten Teil mehr oder weniger in einem Tag ausgelesen. Dazu hat der fesselnde, bildhafte Schreibstil sehr viel beigetragen. Ich gebe zu, dass ich recht bald auf das LOST gekommen bin. Das hängt allerdings damit zusammen, dass ich mehrere Bücher über den Ersten Weltkrieg (Stichwort Ypern) gelesen habe.
    Fazit:
    Schade, dass hier nicht mehr als 5 Sterne vergeben werden können. Die gibt es auf jeden Fall sowie eine unbedingte Leseempfehlung. Ich freue mich auf den vierten Fall „Schattenwalzer“.
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Ausgaben von Die Totenärztin: Donaunebel

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 7

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