Die Charité: Neue Wege

Buch von Ulrike Schweikert, Petra Grill

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Charité: Neue Wege

Die Bestsellerreihe geht endlich weiter! Die Charité – das berühmteste Krankenhaus Deutschlands auf neuen Wegen. Geschichten von Leben und Tod, von Liebe und Verrat. Berlin, 1858. Das Hausmädchen Sophie wird unehrenhaft entlassen und steht vor dem Nichts. Der Sohn der Familie hat sich in Sophie verliebt, doch die Schuld gibt man ihr. Sophie bleibt nur, es ihrer Kindheitsfreundin Bertha gleichzutun und das Geld zum Überleben auf der Straße zu verdienen. Als Bertha und Sophie sich eine der grassierenden Geschlechtskrankheiten einfangen, bringt man sie in die Charité. Statt dort Hilfe zu bekommen, werden die beiden Frauen jedoch unwissentlich Teil eines grausamen Experiments. Bertha erkrankt schwer, und Sophie sorgt aufopferungsvoll für ihre Freundin. Das bleibt auch der Oberschwester nicht verborgen, und Sophie bekommt die Chance, als Pflegerin an der Charité anzufangen. Doch die Angst von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden, liegt wie ein Schatten über Sophie. Vor allem als sie sich in einen jungen Offizier verliebt.
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Serieninfos zu Die Charité: Neue Wege

Die Charité: Neue Wege ist der 3. Band der Charité Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Über Ulrike Schweikert

Die deutsche Autorin Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Nach ihrer Banklehre arbeitete sie als Wertpapierhändlerin und studierte Geologie und Journalismus. Mehr zu Ulrike Schweikert

Bewertungen

Die Charité: Neue Wege wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Charité: Neue Wege

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Berlin, 1858. Das Hausmädchen Sophie wird unehrenhaft entlassen und steht vor dem Nichts. Der Sohn der Familie hat sich in Sophie verliebt, doch die Schuld gibt man ihr. Sophie bleibt nur, es ihrer Kindheitsfreundin Bertha gleichzutun und das Geld zum Überleben auf der Straße zu verdienen. Als Bertha und Sophie sich eine der grassierenden Geschlechtskrankheiten einfangen, bringt man sie in die Charité. Statt dort Hilfe zu bekommen, werden die beiden Frauen jedoch unwissentlich Teil eines grausamen Experiments. Bertha erkrankt schwer, und Sophie sorgt aufopferungsvoll für ihre Freundin. Das bleibt auch der Oberschwester nicht verborgen, und Sophie bekommt die Chance, als Pflegerin an der Charité anzufangen. Doch die Angst von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden, liegt wie ein Schatten über Sophie. Vor allem als sie sich in einen jungen Offizier verliebt.
    Autorinnen (Quelle: Verlagsseite)
    Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. […]
    Petra Grill ist ausgebildete Buchhändlerin. Gleich ihr erster Roman «Oktoberfest 1900» schaffte es auf die Bestsellerliste. Sie lebt und arbeitet in Erding.
    Allgemeines
    Dritter Band der Reihe „Die Charité“
    Erschienen am 19. Juli 2022 im Rowohlt Verlag als TB mit 480 Seiten
    Gliederung: Prolog – 47 Kapitel – Dichtung und Wahrheit – Glossar – Bibliographie – Stadtplan von Berlin im hinteren Einband
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: größtenteils Berlin, 1858 bis 1866
    Inhalt
    Nachdem sich der junge Philipp von Seydlitz ernsthaft in das Hausmädchen Sophie Ahlbeck verliebt hat, wird Sophie während einer Reise Philipps von seinen Eltern ohne Zeugnis hinausgeworfen. Ohne Empfehlung findet sie keine neue Anstellung und muss schließlich in dem Bordell, in dem auch ihre Kindheitsfreundin Bertha lebt, als Prostituierte ihren Lebensunterhalt verdienen. Die Prostituierten werden regelmäßig amtsärztlich begutachtet und – sofern bei ihnen sexuell übertragbare Krankheiten festgestellt werden – zur Behandlung in die Charité gebracht.
    Dort forscht der Arzt Felix von Bärensprung (1822 – 1864) daran, die Syphilis diagnostisch von anderen Geschlechtskrankheiten abzugrenzen und wirksam zu therapieren. In der Charité entbrennen unter den Ärzten heftige Kontroversen über die Unterscheidung der Syphilis von anderen Krankheiten, über die Behandlung mit oder ohne das gefährliche Quecksilber und über die Frage, ob Patienten nach dem Abheilen der Geschwüre im zweiten Krankheitsstadium geheilt oder noch ansteckend sind. Außerdem treibt die Frage, ob die Patienten nach ihrer vermuteten Heilung gegen eine erneute Ansteckung immun sind, die Ärzte um. Dr. von Bärensprung beschließt, an den Prostituierten systematische Studien zu betreiben und schreckt nicht vor ethisch inakzeptablen Experimenten zurück.
    Beurteilung
    Der dritte Band der Charité-Reihe ist chronologisch zwischen den beiden zuvor erschienenen Bänden angesiedelt und deckt die Jahre von 1858 bis 1866 ab. Die fiktiven Romanfiguren (Sophie, ihre Freundinnen, Philipp und seine Familie) sind in einen sehr gründlich recherchierten historischen Kontext integriert. Alle im Roman auftretenden Ärzte sind historische Figuren, deren Arbeit faktengetreu vorgestellt wird. Die ein gutes Jahrzehnt zuvor eingeführte Anästhesie erlaubt längere chirurgische Eingriffe, doch die von Semmelweis in Wien geforderte Antisepsis hat sich noch nicht durchgesetzt, sodass viele Patienten nach den Eingriffen versterben. Auch die Situation auf den Stationen ist nicht optimal: Grobschlächtige Krankenwärter und teilweise unsensible Diakonissen gehen wenig empathisch mit den als moralisch verwerflich eingestuften Patienten um.
    Die Beschreibung der gynäkologischen Befunde der Syphiliskranken einerseits und deren entwürdigender Behandlung andererseits – sie müssen sich vor unzähligen Studenten begutachten lassen – sind nichts für schwache Nerven. Die Progressive Paralyse, die „Gehirnerweichung“ im Spätstadium der Syphilis, wird in ihren verheerenden Auswirkungen schonungslos dargestellt. Auch die mangelnden sanitären Zustände in den Bordellen der Zeit, in dem die Prostituierten ihre Kunden ohne Schutzmaßnahmen wie Kondome bedienen müssen, sodass früher oder später jede Frau erkrankt, erzeugen beim Leser Fassungslosigkeit.
    Die Charaktere der Romanfiguren sind differenziert ausgestaltet, besondere Aufmerksamkeit widmen die Autorinnen neben Dr. von Bärensprung auch dem berühmten Rudolf Virchow (1821 – 1902).
    Der Anhang enthält ein Nachwort der Autorinnen zu Fakten und Fiktion, ein Glossar medizinischer Fachbegriffe und eine Bibliographie, die für medizinhistorisch interessierte Leser interessant ist. Zusätzlich befinden sich im vorderen Einband des Taschenbuchs eine Zeichnung der Charité (Ansicht des 19. Jahrhunderts) und im hinteren Einband ein Stadtplan Berlins.
    Fazit
    Ein gründlich recherchierter medizinhistorischer Roman um die Erforschung der Syphilis, der einen guten Einblick in die ärztliche Arbeit der Charité in den 1860er Jahren vermittelt und fesselnde Unterhaltung bietet!
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Ausgaben von Die Charité: Neue Wege

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 471

Besitzer des Buches 19

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