Schneiderei Graf: Schicksalszeiten

Buch von Susanne Kriesmer

  • Kurzmeinung

    Bridgeelke
    kann mir nicht vorstellen, dass 1958-1961 Bundespolitiker von Berlin nach Bonn durch die DDR fuhren. Die flogen bestimmt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Schneiderei Graf: Schicksalszeiten

Bad Godesberg, 1958: Die junge Edith Graf arbeitet in der familieneigenen Herrenschneiderei. Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher als eine Anstellung in der großen Schneiderei in Mehlem, wo die feinen Damen der Bonner Republik in edle Stoffe gekleidet werden. Doch Ediths Welt gerät ins Wanken: Gerüchte um eine mögliche Nazi-Vergangenheit ihres Vaters werden laut. Sie beginnt, sich mit der Geschichte ihrer Familie auseinanderzusetzen. Aber auch ihre Liebe zu dem Freigeist Paul vergrößert die Kluft zu ihrer Familie. Wünscht diese sich doch eine Heirat mit dem eher bodenständigen Heinz. Wird Edith dennoch ihren eigenen Weg gehen?
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Serieninfos zu Schneiderei Graf: Schicksalszeiten

Schneiderei Graf: Schicksalszeiten ist der 1. Band der Schneiderei Graf Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Schneiderei Graf: Schicksalszeiten wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Meinungen

  • kann mir nicht vorstellen, dass 1958-1961 Bundespolitiker von Berlin nach Bonn durch die DDR fuhren. Die flogen bestimmt

    Bridgeelke

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Schneiderei Graf: Schicksalszeiten

    Da beißt die Maus keinen Faden ab. (Sprichwort)
    1958 Bad Godesberg. Die junge Edith Graf arbeitet als Hilfskraft in der Herrenschneiderei ihres Vaters, denn in jener Zeit war es ihr als Frau verwehrt, eine anständige Ausbildung zu machen und sich den Wünschen ihres Vaters zu beugen. Für sie ist eher vorgesehen, eine Ehefrau und Mutter zu werden, der geeignete Kandidat steht auch schon fest. Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher als das Handwerk von der Pieke auf zu lernen und in einer Damenschneiderei zu arbeiten, während ihr Zwillingsbruder Joachim nur sehr widerwillig dem Beruf nachgeht. Als Edith auch noch einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt, das ihr Weltbild ins Wanken bringt, bricht sie mit der Familie und steht vor großen Herausforderungen ihre Zukunft betreffend...
    Susanne Kriesmer hat mit "Schicksalszeiten" den ersten Band ihrer "Schneiderei-Saga" vorgelegt, der kurzweilig zu lesen ist und den Leser in die jüngste deutsche Vergangenheit entführt, wo Frauen noch nicht gleichberechtigt waren. Der flüsssige und einfühlsame Erzählstil nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise in die späten 50 Jahre, um an Ediths Schicksal mitzuverfolgen. Edith hat als junge Frau noch keine eigene Entscheidungsgewalt und ist dazu verdonnert, sich als Hilfskraft in der Schneiderei ihres Vaters zu verdingen. Ihre eigenen Wünsche und Träume muss sie hintenanstellen, bis 1958 endlich das Gleichberechtigungsgesetzt in Kraft tritt. Danach ist sie frei, eigene Entscheidungen zu treffen, die allerdings in ihrem Fall sehr schwer wiegen. Sie findet einige Dinge über die Vergangenheit ihres Vaters heraus, was ihr Bild von ihm mächte durcheinander wirbelt und sie den Schritt in die Eigenständigkeit wagen lässt. Zudem steht sie zwischen zwei jungen Herren, die jeder für sich um ihre Aufmerksamkeit buhlen. Die Autorin hat ihre Geschichte mit den nötigen historischen Fakten untermalt, zudem gewährt sie dem Leser Einblick in die Arbeit einer Schneiderei. Der Spannungsbogen ist nicht sehr hoch angelegt, zu schnell kann der Leser erahnen, in welche Richtung die Handlung laufen wird. Es gibt kaum Überraschungen bis kurz vor Schluss der Geschichte, als die Autorin versucht, den Leser mit schnell aufeinanderfolgenden Ereignissen bei der Stange zu halten und für den Folgeband zu gewinnen, wobei einige Dinge recht unausgegoren wirken.
    Die Charaktere sind eher oberflächlich gestaltet, sie besitzen zwar glaubwürdige menschliche Eigenheiten, jedoch bleiben sie während der gesamten Handlung eher unnahbar, so dass der Leser sich mit einer Statistenrolle begnügen muss und das Mitfiebern schwer fällt. Edith ist eine Träumerin, die sich schon bald in der Realität zurechtfinden muss. Ihr Leben war einmal vorgezeichnet, doch dann ändern sich die Umstände und sie muss auf einmal auf eigenen Beinen stehen und eigene Entscheidungen treffen. Sie wirkt oftmals naiv, ihr Freiheitsdrang ist allerdings gut nachvollziebar, ebenso ihr Wunsch, sich ihr eigenes Leben aufzubauen. Heinz ist ein bodenständiger freundlicher Mann, der Edith gern heiraten würde. Chauffeur Paul dagegen ist ein Freigeist, der Edith in seinen Bann gezogen hat und etwas Feuer in ihr Leben bringt.
    "Schicksalszeiten" ist ein kurzweiliger, unterhaltsamer Roman für zwischendurch, an den man nicht so große Erwartungen knüpfen sollte. Der Mix aus Familiengeschichte, Geheimnissen und Liebesgeplenkel vor historischem Hintergrund ist ganz nett, jedoch fehlt es hier eindeutig an Spannung und nahbaren Protagonisten, um die Geschichte im Gedächtnis zu behalten. Eingeschränkte Leseempfehlung!
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Ausgaben von Schneiderei Graf: Schicksalszeiten

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 359

Besitzer des Buches 3

Update: