Caffè in Triest
Buch von Günter Neuwirth
Titel: Caffè in Triest
Günter Neuwirth (Autor)
Band 2 der Inspektor Bruno Zabini-Reihe
Verlag: Gmeiner-Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 440
ISBN: 9783839201114
Termin: März 2022
Aktion
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Kurzmeinung
Buchbesprechung Historisch höchst interessant, dazu gut unterhaltend -
Kurzmeinung
Bellis-Perennis Bruno Zabini liebt und ermittel wieder
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Caffè in Triest
In der Stadt an der Adria gelingt Jure Kuzmin der Aufstieg vom einfachen Seemann zum Kaffeeimporteur. Als er sich in die Tochter eines Triester Großhändlers verliebt, macht er sich den Dandy Dario Mosetti zum Feind. Um seinen Nebenbuhler loszuwerden, ersinnt Dario einen perfiden Plan. Doch sein Vorhaben entfesselt einen Bandenkrieg und Inspector Bruno Zabini muss einschreiten. Dabei gestaltet sich sein Privatleben dieser Tage äußerst turbulent.
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Serieninfos zu Caffè in Triest
Caffè in Triest ist der 2. Band der Inspektor Bruno Zabini Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2025.
Bewertungen
Caffè in Triest wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.
Meinungen
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Historisch höchst interessant, dazu gut unterhaltend -
Bruno Zabini liebt und ermittel wieder
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Caffè in Triest
- Buchbesprechung
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30. April 2022 um 15:53
REZENSION – Mit seiner neuen Krimireihe um den Kriminalbeamten Bruno Zabini ist es dem österreichischen Schriftsteller Günter Neuwirth (55) nicht nur gelungen, in der Vielzahl historischer Krimis eine geopolitisch interessante Lücke für sich auszumachen. Er hat es nach seinem ersten Roman „Dampfer ab Triest“ (2021) nun mit dem im März im Gmeiner Verlag erschienenen Folgeband „Caffè in Triest“ endgültig geschafft, ihr auch seinen literarischen Stempel aufzudrücken.Weiterlesen
Neuwirths charmanter Protagonist Bruno Zabini, Inspector I. Klasse des kaiserlich-königlichen Polizeiagenteninstituts der Reichsunmittelbaren Stadt Triest und Tröster zweier unglücklich verheirateter Frauen, muss in der zum europäischen Handelszentrum gewordenen Hafenstadt an der Adria erneut sein kriminalistisches Können beweisen: Dem Slowenen Jure Kuzmin ist der Aufstieg vom einfachen Seemann zum Kaffee-Importeur gelungen. Doch als er sich in die Tochter eines angesehenen Triester Großhändlers verliebt, zieht er den Zorn des italienischen Dandys Dario Mosetti auf sich. Dieser will seinen Nebenbuhler ausschalten und bittet seine italienischen Freunde, dem Slowenen eine Abreibung zu verpassen. Doch die Aktion läuft aus dem Ruder, führt zu einem ersten Mord und weitet sich bald zum Bandenkrieg zwischen Italienern und Slowenen aus. Inspector Zabini steht unter Druck, denn in wenigen Tagen werden der habsburgische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Herzogin Sophie zum Stapellauf zweier Passagierdampfer der österreichischen Handelsmarine erwartet.
Neuwirth greift in seinem Krimi gleich mehrere sozial- und wirtschaftspolitische Aspekte auf, die das komplizierte Miteinander in dieser Vielvölkerstadt im Jahr 1907 ausmachen: Einerseits ist Triest eines der wirtschaftlich bestentwickelten Gebiete des Habsburger-Reiches. Österreichische und italienische Großkaufleute haben es zu Wohlstand gebracht, der Handel mit Übersee boomt – vor allem mit arabischem Kaffee. Das kulturelle Leben ist hoch entwickelt, Triest ist zum Mekka für Literaten aus ganz Europa geworden. Doch untergründig brodelt es: Radikale Italiener versuchen, Stimmung gegen die alles beherrschende und verhasste Donau-Monarchie zu machen: „Man müsse die terra irredenta den Habsburgern entreißen, man müsse mit einem scharfen Messer heiliges italienisches Land aus der fauligen Masse des Vielvölkerstaates schneiden“, meinen die radikalen Irredentisten, zu denen leider auch Darios junge Freunde gehören, die in ihrem Hass auf alles Fremde in Jure Kuzmin weniger Darios Nebenbuhler als vielmehr den slowenischen Ausländer sehen.
Günter Neuwirth schildert die damalige Situation in der von den Habsburgern beherrschten, aber im Kern doch italienischen Wirtschaftsmetropole Triest mit all ihren gesellschaftlichen und politischen Spannungen so plastisch und leicht nachvollziehbar, dass es nicht nur für historisch Interessierte ein Genuss sein dürfte, seinen Roman zu lesen: Fast meint man während der Lektüre, als Gast am Kaffeekränzchen der feineren Gesellschaft teilzunehmen, im Caffè Tomasseo bei den politischen Eiferern dabei zu sein oder am Hafen beim Verladen der Schiffe zuzuschauen. Sprachlich versucht sich Neuwirth dem Tonfall damaliger Zeit ohne zu übertreiben anzupassen, so dass seine Geschichte atmosphärisch überaus stimmig wirkt.
Dass „Caffè in Triest“ nicht nur ein Roman für geschichtlich Interessierte ist, dafür sorgt der von Bruno Zabini zu lösende Kriminalfall. Dieser scheint allerdings der bunten Schilderung des Triester Alltagslebens eher den notwendigen Handlungsrahmen zu geben, um aus der vielfältigen Stoffsammlung eine lesenswerte Erzählung machen zu können. Anders ist es dagegen mit dem auch für unsere Zeit noch ungewöhnlichen Liebesleben des Protagonisten, das sich zu einem über die Bände durchgängigen, parallel laufenden Handlungsstrang zu entwickeln scheint: Der charmante Junggeselle Bruno Zabini ist der Tröster gleich zweier unglücklich verheirateter Frauen während der mehrmonatigen Abwesenheit ihrer Ehemänner. Durch eine Intrige wird allerdings seinem Vorgesetzten dieses Fehlverhalten bekannt, weshalb Bruno – natürlich erst nach Auflösung des Mordfalles – vom Dienst suspendiert wird. Auf eine unterhaltsame und dennoch historisch höchst interessante Fortsetzung darf man also gespannt sein. -
Rezension zu Caffè in Triest
- Bellis-Perennis
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17. März 2022 um 18:50
Bruno Zabini liebt und ermittelt wieder in TriestInspector Bruno Zabinis zweiter Fall rührt an den Rivalitäten der verschiedenen Nationalitäten. Da sind zum einen die Österreicher, die hier in Triest die verhasste Donaumonarchie repräsentieren sowie die Italiener und die Slowenen, die einander auch nicht grün sind.Weiterlesen
So spinnt Dario Mosetti, ein eifersüchtiger Italiener, ein Komplott, um Jure Kuzman, den slowenischen Verehrer seiner Angebeteten, die aber leider nichts von ihm wissen will, zu beseitigen. Blöderweise wird Jures Bruder getötet. Eine Spirale der Gewalt beginnt sich in der Hafenstadt zu drehen und ein Bandenkrieg droht zu eskalieren. Bruno Zabini hat alle Hände voll zu tun, und muss feststellen, dass es unter seinen italienischen Kollegen durchaus den einen oder anderen gibt, der mit den Irredentisten sympathisiert und deswegen als Maulwurf agiert.
Doch damit nicht genug, wird auch Zabinis Privatleben in Misskredit gebracht. Der Charmeur hat ja gleich zwei Frauen als Geliebte, die beiderseits mit häufig abwesenden Männern verheiratet sind und zudem noch schlecht behandelt werden. Eines dieser Verhältnisse wird an den Ehemann verraten und das Verhängnis nimmt seinen Lauf, denn erwischte Ehebrecher werden mit Gefängnis bestraft.
Bruno würde seinen Posten bei der Kriminalpolizei verlieren und seine Geliebte wäre auf immer geächtet und verlöre ihre Kinder.
Wie wird Bruno aus dem Schlamassel herauskommen? Mit diesem fiesen Cliffhanger endet dieser historische Krimi, der neben dem historischen Umfeld in Triest auch einen Einblick in die gesellschaftliche Ordnung dieser Zeit gibt.
Meine Meinung:
Günther Neuwirth eine großartige Fortsetzung gelungen. Ich mag Bruno Zabini, der für beide Damen ein Lichtblick in deren trostlosen Ehen bildet. Ein bisschen scheint er sich es leicht zu machen, denn er muss mit keiner seiner Frauen den Alltag teilen, der oft die Liebe kaputt zermürbt.
Gut gefällt mir, wie der Autor das Flair von Triest beschreibt. Ich kann förmlich die Seeluft schnuppern und das Meer rauschen hören. Ich mag Günther Neuwirths Schreibstil, wer er die politischen Zusammenhänge den Lesern subtil und unterschwellig darbietet. Vielleicht weckt dieser historische Krimi ja das Interesse, sich mit den Konflikten näher zu beschäftigen.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser perfekten Melange aus historischem Krimi, einem komplizierten Liebesleben und wunderbarem Lokalkolorit 5 Sterne.
Ausgaben von Caffè in Triest
Besitzer des Buches 2
Update: 23. Januar 2023 um 10:52



