Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

Buch von Brigitte Riebe

  • Kurzmeinung

    Steffi
    Ein guter Abschluss mit einer sympathischen Protagonistin.
  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Grandioser dritter Teil über die Künstlerin Florentine Thalheim, die jüngste der drei Schwestern.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

Teil 3 der packenden 1950er-Jahre-Reihe von Bestsellerautorin Brigitte Riebe. Berlin, 1958. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist. Nur wenn sie zu malen beginnt, wird alles hell und leicht, dann singen die Farben in ihr. Während ihrem Vater für Florentine eine Zukunft im Kaufhaus am Ku’damm vorschwebt, beginnt sie ein Studium an der Kunstakademie. Hier ist sie voll in ihrem Element, arbeitet wie im Rausch. Doch schon bald legt sich ein Schatten auf ihr Glück. Rufus Lindberg, ihr herrischer Lehrer, macht ihr das Leben zur Hölle, und die politischen Spannungen zwischen Ost und West drohen die Stadt und die Thalheims zu entzweien. Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie? Gibt es Hoffnung für Berlin?
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Serieninfos zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung ist der 3. Band der Die Schwestern vom Ku'damm / 50er Jahre Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Brigitte Riebe

Zahlreiche Bücher in verschiedenen Genres hat die promovierte Historikerin Brigitte Riebe geschrieben. Die Autorin wurde 1953 in München geboren. An der dortigen Universität studierte sie Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte. Mehr zu Brigitte Riebe

Bewertungen

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung wurde insgesamt 21 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Ein guter Abschluss mit einer sympathischen Protagonistin.

    Steffi

  • Grandioser dritter Teil über die Künstlerin Florentine Thalheim, die jüngste der drei Schwestern.

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

    „Wenn du einen Traum hast, dann greife danach und höre niemals auf, daran zu glauben.” (Carol Burnett)
    Berlin 1958: Florentine die jüngste der Thalheim Schwestern hat schon sehr jung mit zeichnen begonnen, ehe sie rebellisch wurde und mit ihrem Freund Patrick nach Paris verschwand. Reumütig kehrt sie nun zurück und ihre Schwestern hoffen nun das sie sich im Modekaufhaus mit einbringt. Jedoch Florentine möchte mit ihrer Begabung lieber an der Kunstakademie studieren. Doch leider hat Florentine ihr Abitur nicht zu enden gebracht und so wird die Aufnahme für sie schwierig werden. Mit viel Engagement darf sie schlussendlich dann doch dort studieren. Allerdings ist ihr Dozent Rufus Lindberg ein schwieriger, herrsüchtiger Mensch, der Florentine das Leben an der Akademie schwer macht. Zudem machen die Spannungen zwischen Ost und West in Berlin immer mehr Probleme, dass bekommt besonders das Mordkaufhaus Thalheim zu spüren.
    Meine Meinung:
    Das Cover spiegelt wieder ein wenig das Ende der 50 Jahre wieder ganz Deutschland ist weiter im Umbruch, was man vor allem in Berlin spürt. Der Schreibstil ist wieder recht informativ, bildhaft und unterhaltsam. Im letzten Band über die Thalheim Schwestern geht es diesmal in der Hauptsache um Florentine (Flori) die jüngste der drei Schwestern. Durch ihre rebellische Art hat sie sich selbst in Schwierigkeiten gebracht, die sie nun ausbaden muss. Ohne Ausbildung oder einem Abschluss wird es schwer für sie werden etwas in Berlin zu finden. Doch Flori wäre nicht sie wenn sie nicht längst wüsste was sie will. Sie setzt sich durch um ihre künstlerische Begabung für die Malerei zu studieren. Brigitte Riebe beschreibt hier weiter eine junge Frau die versucht weiter ihren Weg zu gehen auch wenn er steinig und schwer werden wird. Zudem nimmt sich mich als Leser mit in eine Zeit als Berlin die florierende Stadt für Künstler wird. Doch auch politisch kommen auf Berlin immer größere Probleme zu. Eingekesselt abgekoppelt vom Rest Deutschlands spüren sie sehr gut das sie eine Sonderstellung einnehmen. Jedoch die zunehmenden Auswanderer aus der DDR scheinen der kommunistischen Regierung immer stärkere Probleme zu bereiten. Kein Wunder also, das man im Jahr 1961 dann beginnt eine Mauer mitten duch Berlin zu errichten. Ich erlebe mit wie furchtbar dieser Mauerbau für die Berliner war, den es wurden Freunde von einander getrennt und sogar Familien auseinandergerissen. Selbst die Thalheims trifft dieser Mauerbau hart, nicht nur das Modekaufhaus ist betroffen, sondern selbst die Familie trifft es ganz hart. Wunderbar bindet die Autorin die damaligen Gegebenheiten Berlins mit in ihre Geschichte ein. Selbst der damalige Berliner Bürgermeister Willy Brandt und seine zweite, norwegische Frau Rut werden hier erwähnt. Das Highlight bildet dann der Besuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. Ebenfalls erlebe ich wie schwierig sich das Liebesleben vom homosexuellen Paar Gregor und Hotte sich weiterentwickelt. Es ist eine undankbare Zeit für gleichgeschlechtliche Beziehungen, besonders wenn man sich wie Gregor als Architekt einen Namen machen möchte. Selbst in einer Großstadt wie Berlin scheinen sich solche Dinge zu schnell herumzusprechen. Natürlich wird auch wieder viel über das Thema Mode in dieser Zeit berichtet. Schön war es natürlich auch das ich weiter von den anderen Thalheims erfahren habe. Besonders das die Geheimnisse aus den beiden Bänden endlich aufgelöst und angesprochen wurden in der Familie war gut. Und natürlich kam auch der Bösewicht Brahm wieder mal der Familie viel zu nahe. Alles in allem wieder ein gelungenes Buch, bei dem ich erneut die Historikerin Brigitte Riebe zu spüren bekam und dem ich 5 von 5 Sterne gebe.
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  • Rezension zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

    Wird nach schwachem Start deutlich besser
    Buchmeinung zu Brigitte Riebe – Tage der Hoffnung
    „Tage der Hoffnung“ ist ein Roman von Brigitte Riebe, der 2020 bei Wunderlich erschienen ist. Dies ist der dritte Teil der Serie um „Die Schwestern vom Ku‘damm“.
    Zum Autor:
    Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat mit großem Erfolg zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte lebendig werden lässt. Ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.
    Klappentext:
    Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke, eingefangen mit Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist. Nur wenn sie zu malen beginnt, wird alles hell und leicht, dann singen die Farben in ihr. Während ihrem Vater für Florentine eine Zukunft im Kaufhaus am Ku’damm vorschwebt, beginnt sie ein Studium an der Kunstakademie. Hier ist sie voll in ihrem Element, arbeitet wie im Rausch. Doch schon bald legt sich ein Schatten auf ihr Glück. Rufus Lindberg, ihr herrischer Lehrer, macht ihr das Leben an der Schule zur Hölle, und die politischen Spannungen zwischen Ost und West drohen die Stadt und die Thalheims zu entzweien. Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie? Gibt es Hoffnung für Berlin?
    Meine Meinung:
    Nachdem mir die beiden Vorgänger sehr gut gefallen hatten, hatte ich sehr hohe Erwartungen, die leider nur zu Teilen erfüllt wurden. Aus meiner Sicht zerfällt das Buch in zwei Teile. Im ersten Teil begleiten wir Florentine während der Zeit ihres Studiums in Berlin. Dieser Abschnitt hat mich weniger überzeugt, weil mir das Verhalten der Hauptfigur so gar nicht gefallen wollte. Sie gestaltete ihr Leben ohne Kompromisse und mit wenig Rücksicht auf ihre Verwandten. Für Florentine entwickelte ich keine Sympathie und ihr weiterer Weg war mir sogar egal. Im zweiten Teil spielten historische Ereignisse eine größere Rolle und Florentine fand einen Weg, der neben ihren eigenen Interessen auch die Interessen der Familie berücksichtigte. Zudem gefällt mir in diesem Teil die Verquickung von realen und fiktiven Geschehnissen besonders. Dies ist eine Stärke der Autorin, die sie im ersten Abschnitt kaum einbringt. In diesem zweiten Abschnitt wurden meine Erwartungen erfüllt, auch weil die bekannten Figuren aus den ersten beiden Bänden eine größere Rolle bekamen. Zum Abschluss gab es noch eine Episode um einen Bösewicht, die es nicht gebraucht hätte.
    Fazit:
    Nach schwachem Start wurde es deutlich besser, aber insgesamt vergebe ich nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).
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  • Rezension zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

    Über die Autorin (Amazon)
    Für promovierte Historikerinnen ist es nicht unbedingt typisch, dass sie historische Romane zu verfassen. Doch Brigitte Riebe, 1953 in München geboren, hat sich nach ihrer Tätigkeit als Lektorin genau dafür entschieden. Sie möchte, wie sie sagt, „Geschichte durch Geschichten erzählen.“ Ihr erster Roman, „Palast der blauen Delphine“, erschien 1994, zahlreiche weitere schriftstellerische Reisen in die Vergangenheit folgten. Inzwischen ist sie im 20. Jahrhundert angekommen mit "Marlenes Geheimnis" (Diana Verlag, 2017) und der Trilogie (Rowohlt/Wunderlich Verlag) über das Berlin der 50er Jahre: "Die Schwestern vom Ku'damm Band 1 - Jahre des Aufbaus", sowie Band 2, "Die Schwestern vom Ku'damm - Wunderbare Zeiten".
    Band 3 "Die Schwestern vom Ku'damm - Tage der Hoffnung" erscheint im April 2020.
    Zusammen mit Gesine Hirsch verfasst sie unter dem Pseudonym Felicitas Gruber die Regionalkrimis über die Giesinger Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth, bei Fans bekannt als "die kalte Sofie".
    Riebe lebt als freie Schriftstellerin in der bayerischen Landeshauptstadt.
    Produktinformation (Amazon)
    Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
    Verlag: Wunderlich; Auflage: 1. (21. April 2020)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3805203330
    ISBN-13: 978-3805203333
    Krönender Abschluss
    Flori Thalheim hat sich dem Zeichnen und Malen verschrieben seit sie denken kann. Die jüngste der Thalheim-Töchter war schon immer etwas rebellisch Aber wenn sie zu malen beginnt, dann singen die Farben in ihr. Eigentlich hatte ihr Vater erwartet, dass sie eine Zukunft im Kaufhaus anstrebt. Doch weit gefehlt. Florentine genannt Flori will an der Kunstakademie studieren. Hier darf sie das tun, was sie möchte, sie ist wie im Rausch. Doch bald macht ihr Rufus Lindberg, ihr Kunstlehrer das Leben zur Hölle, und auch die politischen Spannungen tragen nicht zu dem Frieden bei den Thalheims bei. Gibt es trotzdem Hoffnung für die Familie? Und für Berlin?
    Meine Meinung
    Dies ist der dritte Band und der krönende Abschluss der Trilogie ‚Die Schwestern vom Ku’damm‘. Wie schon die beiden Vorgängerbände ‚Jahre des Aufbaus‘ und ‚ Wunderbare Zeiten‘ ist auch dieses Buch sehr fesselnd und spannend geschrieben. Man saugt den Text förmlich in sich auf und kann das Buch nur schwer zur Seite legen. Der Lesefluss ist super und außerdem unkompliziert, keine Unklarheiten im Text. In diesem Buch geht es um die dritte der Thalheim-Töchter um Florentine genannt Flori. Zunächst nach Paris geflüchtet zieht es sie wieder in die Heimat, nach Berlin. Dort will sie unbedingt an der Kunstakademie studieren. Doch es ist nicht ganz leicht für sie, dort einen Studienplatz zu bekommen. Wie sie es trotzdem schafft, und was alles auf sie zukommt, das erzählt dieses spannende und fesselnde Buch. Doch auch die anderen Thalheims kommen nicht zu kurz. Da dieser Band sich bis in das Jahr 1963 erstreckt, geht es natürlich auch um den Mauerbau, der bekanntlich 1961 begann. Und um noch so vieles Andere, das die Thalheims aufwühlt. Das Buch ist, wie gesagt, der krönende Abschluss der Trilogie, aber trotzdem dürfen wir uns noch auf ein Wiedersehen mit den Thalheims freuen, denn im Herbst erscheint der Roman ‚Weihnachten am Ku‘damm‘ und ich freue mich sehr und bin richtig gespannt darauf. Für dieses wunderbare Buch, das ich regelrecht eingesogen habe, und das mich nicht nur gefesselt und in seinen Bann gezogen hat, vergebe ich eine hochverdiente volle Bewertungszahl, und natürlich eine ganz klare Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

    Tage der Hoffnung - der dritte Band
    Inhaltsangabe:
    Berlin 1958: Florentine, genannt Flori, kehrt nach ihrer Pariser Auszeit, nach Berlin zurück. Wer jetzt denkt, dass sie in die Fußstapfen ihrer älteren Schwestern tritt und ins Modehaus Thalheim einsteigt, der irrt gewaltig. Flori will ihren Weg gehen und der führt sie zur Kunsthochschule, denn dort würde sie liebend gerne studieren. Allerdings gibt es ein kleines Manko, denn sie hat kein Abitur. Dafür hat sie einen Dickkopf und was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hat, wird meistens auch in die Tat umgesetzt. Tatsächlich wird ihr Durchhaltevermögen belohnt und sie darf ihr Studium bei Professor Rufus Lindberg beginnen. Was sie allerdings noch nicht weiß, er liebt nicht nur ihre Kunst. Ob Flori ihr Studium zu Ende bringen kann oder ob sie sich beruflich umorientieren muss, wird natürlich nicht verraten.
    Dem Modehaus Thalheim stehen keine rosigen Zeiten bevor, denn die Unruhen in Berlin und DDR bekommen auch sie zu spüren. Stacheldraht und der spätere Mauerbau halten zig Verkäuferinnen davon ab, im Westen zu arbeiten. Was nun? Wie wird es mit dem Modehaus weitergehen?
    Während ich die ersten beiden Teile („Jahre des Aufbaus“ und „Wunderbare Zeiten“) der Thalheim- Saga mit großer Begeisterung regelrecht „verschlungen“ habe, wartete ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung, die jetzt erschienen ist. Die Schwestern vom Ku´damm „Tage der Hoffnung“ heißt dieser und ist der dritte Band der erfolgreichen Reihe von Brigitte Riebe.
    Ich möchte darauf hinweisen, dass die Thalheim-Saga keine Reihe für Quereinsteiger ist. Band für Band knüpft sie an die vorherige Geschichte an. Hier ist es wirklich sinnvoll bei Band 1 anzufangen und die Reise lohnt sich wirklich!
    Zurück zu „Tage der Hoffnung“….
    Da der dritte nahtlos an den zweiten Teil anknüpft, konnte auch ich sofort wieder in die Geschichte um die Familie Thalheim ein- und abtauchen. Ich freute mich auf das große Wiedersehen mit alten und neuen Bekannten u.a. Vater Friedrich, Rieke, Silvie, Miri, oder den neuen Gesichtern Benka Schwarz und Rufus Lindberg. Neben den authentischen und lebensnahen Charakteren, zieht mich immer wieder die fiktive und spannende Geschichte, die in eine gut recherchierte historische Zeitebene verwoben worden ist, in ihren Bann. Wie schon in ihren vorherigen Bänden hat Brigitte Riebe auch hier gute, ach was, sehr gute Arbeit geleistet. Akribisch und mühevoll hat sie erneut geschichtliche Fakten von den Jahren 1958 – 1963 zusammengetragen, die die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte unterstreicht. Wenn man es nicht genauer wüsste, würde man meinen, dass es die Familie Thalheim und ihr Modehaus so gegeben hat. Die Autorin hat das unglaubliche Talent eine Geschichte so zu erzählen bzw. wiederzugegeben, dass sie so wahr erscheinen lässt. Wo es in den ersten Teilen um die Schwestern Fredericke „Rieke“ bzw. Silvie Thalheim ging, so dreht sich fast alles um das Nesthäkchen Florentine „Flori“ Thalheim. Eindrucksstark lässt Brigitte Riebe sie zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen. Floris Weg ist für viele in der Familie zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber das lässt sie nicht davon abhalten, ihren Lebensweg zu finden, um ihre Träume zu verwirklichen. Selbst Niederlagen steckt sie, dank ihrer Familie und Freunde weg und aufgeben ist partout nicht ihr Ding. Aber nicht nur Floris Leben scheint unruhig zu sein, denn ihre Familie hat auch manche Ereignisse auf Lager. Nicht nur das Modehaus steht im Fokus, sondern auch persönliche Schicksale spielen eine große Rolle. Dank der vielen Wendungen, die eingebaut worden sind, bleibt es immer spannend und ich mochte und konnte dieses Buch kaum aus den Händen legen. Aber nicht nur die Reise um die Familie Thalheims war ein Genuss, sondern auch die geschichtliche Zeitreise war ein Feuerwerk der Ereignisse und Gefühle. Zwar kannte ich einiges aus dem Geschichtsunterricht, aber vieles war mir neu oder entfallen. Was mir immer sehr gut gefällt, ist, dass die Autorin nicht einfach die Ereignisse „abklappert“, sondern sie lässt sie in die Handlung einfließen und so wurden sie wieder sehr lebendig. Dadurch entstand das Gefühl, dass ich ganz nah am Geschehen war und aus einer unbeteiligten Leserin eine der vielen Zeitzeugen wurde, so durfte ich z.B. bei den Unruhen der DDR teilhaben, aber auch Kennedy Besuch 1963 samt Rede am Schöneberger Rathaus waren ein Highlight. Die Reise zum ersten Konzert der Beatles im Starklub durften ebenso nicht fehlen wie Marlene Dittrich oder der damals regierende Bürgermeister Willy Brandt nebst Gattin Rut. Der Mauerbau wurde so präsent geschildert, dass die Sorge der West- und Ostberliner hautnah zu spüren war. Dieser Roman ist das allerschönste Kopfkino, dass ich beim Lesen hatte. Vielleicht sollte man wirklich mal darüber nachdenken, diese Trilogie zu verfilmen. Der Stoff ist brillant und es gibt so viele Schauspieler, die ich mir als Besetzung vorstellen könnte. Ein Traum….der vielleicht mal wahr werden wird.
    Oder um es mit Floris oder Benkas Worten zu sagen: „Käme auf einen Versuch an“ (Seite 417).
    Brigitte Riebe hat mit ihrem dritten Teil der Thalheim-Saga wieder einmal bewiesen, dass sie sich zurecht zu den erfolgreichsten Autorinnen zählen darf. Eine sehr emotionale, dramatische und geschichtliche Reise mit und um die Familie Thalheim, die nicht besser hätte geschrieben werden können. Die ersten beiden Bände waren schon ein Highlight, aber dieser ist um einige Längen besser!
    5 Sterne (Entschuldigung, aber mehr kann ich hier nicht vergeben) und eine absolute Leseempfehlung oben drauf. EIN MUSS für Bücherfans!!!
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  • Rezension zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

    1958 Berlin. Die 24-jährige Florentine „Flori“ Thalheim kehrt aus Paris zurück in ihre Heimatstadt und erstreitet sich mit viel Engagement und Ideenreichtum trotz fehlendem Abitur ein Studium an der renommierten Kunsthochschule, denn ihr Herz schlägt leidenschaftlich für die Malerei, aber nicht für das familieneigene Kaufhaus. Ihre eigene Familie ist von ihren Plänen nicht begeistert, doch Flori setzt sich durch und darf ihr Studium unter Professor Rufus Lindberg starten, der sich bald zu ihrer Achillesferse entwickeln soll. Aber Flori ist aus hartem Holz geschnitzt und trotz den Niederschlägen, denn sie sieht ihre Zukunft vor sich und nur das zählt sowie gute Freunde, die da sind, wenn es Not tut. Währenddessen wird Berlin erst durch Stacheldraht und dann durch eine Mauer in Ost und West geteilt, was auch die Thalheims vor große Herausforderungen stellt….
    Brigitte Riebe hat mit „Die Schwestern vom Ku’damm-Tage der Hoffnung“ den dritten Teil ihrer Thalheim-Trilogie vorgelegt, der den beiden Vorgängern an Bildhaftigkeit, ausgezeichnet recherchiertem Hintergrund und einer tollen Story in Nichts nachsteht. Der farbenfrohe, flüssige und fessende Erzählstil schlägt den Leser ab der ersten Zeile in den Bann, lässt ihn eine Zeitreise in die Vergangenheit antreten und wieder in die Thalheimsche Familie einziehen, um liebgewonnene Charaktere ein weiteres Stück ihres Lebens zu begleiten. Im Vordergrund steht diesmal Nesthäkchen Florentine, genannt Flori, die inzwischen zu einer tatkräftigen und mutigen jungen Frau herangewachsen ist und ihren Platz im Leben sucht. Die Autorin lässt ihr Publikum wunderbar an Floris Entwicklung und der Verwirklichung ihrer Träume teilhaben, strickt aber gleichzeitig auch mit vielen überraschenden Wendungen den weiteren Verlauf innerhalb der Familie weiter, so dass der Leser bei so einigen Dramen, Geheimnislüftungen und Happy Ends als Zaungast dabei sein darf. Die Rolle der Frau Ende der 50er Jahre ist ebenso ein Thema wie die deutsch-deutsche Teilung, der Mauerbau, Kennedys Berlin Besuch, einem Auftritt von Marlene Dietrich oder auch ein Konzert der Beatles. Durch den exzellent mit der Geschichte verwobenen Hintergrund erlebt der Leser ein wahres Kopfkino voller Ereignisse, die er sonst nur aus Geschichtsbüchern kennt, während sein eigenes Schicksal immer enger mit den Thalheims verknüpft zu werden scheint. Der Spannungsbogen hält den Leser durchgängig in Atem und schickt ihn gleichzeitig auf eine Achterbahn der Gefühle.
    Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und nehmen den Leser mit ihrer Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit sofort wieder für sich ein. Es ist eine Wohltat, sich wieder unter sie zu mischen und mit ihnen zu hoffen, zu bangen und zu fiebern. Flori ist eine offene, künstlerisch begabte, impulsive junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und für ihre Träume kämpft. Sie macht aus ihrer Seele keine Mördergrube, aber ihre Verletzlichkeit trägt sie nicht zu Markte, sondern leckt im Stillen ihre Wunden. Ihre älteren Schwestern Silvie und Rieke haben inzwischen ihren Platz im Leben gefunden, dieses Ziel hat Flori auch und muss so manch schmerzliche Hürde nehmen, bis sie es erreicht. Franzi und Gregor sind ihr eng verbunden und unterstützen sie, wo sie nur können. Floris Kommilitone Benka, ein junger Fotograf mit gezeichnetem Gesicht, ist ein zuverlässiger und guter Freund, der eine wichtige Rolle in ihrem Leben einnimmt und beruflich mit ihr so einiges auf die Beine stellt. Rufus Lindberg ist ein Egomane, der sich nimmt, was er will. Aber auch Vater Friedrich, Claire, Miri, Luise, Hotte und Kitty dürfen nicht fehlen, damit die Geschichte um die Thalheims in sich komplett ist.
    Mit „Die Schwestern vom Ku’damm-Tage der Hoffnung“ ist Brigitte Riebe wieder ein Superwurf gelungen, ein Füllhorn an wunderbar inszenierten geschichtlichen Wegweisern, die den Weg von Florentine Thalheim und ihrer Familie pflastern, während sie auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist. Zauberhaft erzählt und wieder einmal ein absolutes Kleinod und Lesehighlight, das das Prädikat „Besonders wertvoll“ zu Recht verdient hat! Unbedingt lesen – Chapeau – besser geht es nicht!!!
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

    Berlin 1958 – Anfang der 1960er Jahre:
    Die jüngste Thalheim-Tochter Florentine ist nach der Trennung von ihrem Freund Patrick reumütig aus Paris zurückgekehrt. Die Hoffnungen ihrer Familie, dass sie ebenfalls ins Modegeschäft einsteigt, erfüllt die eigensinnige Flori aber nicht. Schließlich hat sie große Pläne und will trotz fehlender Reifeprüfung ein Kunststudium absolvieren. Mit der ihr eigenen Hartnäckigkeit schafft sie das Unmögliche, doch bald kommt es zu Schwierigkeiten mit ihrem Professor Rufus Lindberg.
    Während Florentine mit ihrer eigenen Identitätsfindung beschäftigt ist, nehmen die Spannungen zwischen Ost und West zu und finden ihren unrühmlichen Höhepunkt im Bau der Berliner Mauer. Die Teilung der Stadt betrifft auch die Thalheims unmittelbar und sorgt in Florentines Familie für Aufregung und Unsicherheit.
    Mit dem dritten Teil der Serie konnte die Autorin leider nicht nahtlos an die Vorgängerbände, die mir sehr gut gefallen haben, anschließen.
    Florentines künstlerische Berufung vermochte mich von Anfang an nicht so richtig zu fesseln, da ihre persönliche Entwicklung wenig spannend verläuft. Ihr verworrenes Verhältnis zu Professor Lindberg deutet meiner Meinung nach eher darauf hin, dass es der Autorin an zündenden Ideen fehlte. Vielleicht war es unklug, das Hauptaugenmerk in jedem Teil immer nur auf eine Schwester zu legen, wodurch die Geschichte möglicherweise viel an Dynamik eingebüßt hat. Florentines Begeisterung für die Malerei und Fotografie konnte dem Hörer meiner Ansicht nach nicht überzeugend vermittelt werden, sodass ermüdende Längen entstanden.
    Auf die große Anzahl an Verwandten, die keine nennenswerte Rolle spielen und den Hörer eher verwirren als unterhalten, hätte ich gerne verzichtet. Mir wäre lieber gewesen, wenn die Autorin wenigen Protagonisten mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Der interessante historische Hintergrund des behandelten Zeitraums wird ebenfalls nur am Rande erwähnt, obwohl hier gewiss viel Potential für eine spannende Rahmenhandlung verborgen gewesen wäre.
    Schwer erträglich war für mich bei diesem Hörbuch die Stimme der Sprecherin Anna Fischer. Zur zeitweise undeutlichen Aussprache gesellt sich ein Timbre in einer Tonlage, die ich als äußerst unangenehm empfand.
    Da ich einen abwechslungsreichen und durchdachten Handlungsverlauf vermisste, kann ich für diese Geschichte leider nur vergeben.
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Ausgaben von Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 456

Besitzer des Buches 31

Update: