Atme!

Buch von Judith Merchant

  • Kurzmeinung

    Murphy12
    lässt sich schnell lesen, es wurde jedoch schnell klar, worauf es hinausläuft.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Abgehakte Sätze = atemlose Sprache. Mit unzuverlässiger Erzählerin par excellence

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Atme!

»Dieser Thriller ist wirklich der Hammer!« Christine Westermann, WDR 2 Buchtipp. Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch plötzlich verschwindet Ben spurlos. Und niemand will Nile bei der Suche helfen. Bis auf eine – seine Frau. Ihre ärgste Feindin. Eben noch war Ben in der Boutique, in der Nile ein Kleid anprobierte, doch als sie aus der Umkleidekabine kommt, ist er verschwunden. Nile ist sich sicher: Es muss etwas Schreckliches passiert sein. Aber niemand will ihr glauben. Noch nicht mal seine engsten Freunde, die Nile sowieso für zu anhänglich halten. Also muss sie ausgerechnet ihre größte Feindin um Hilfe bitten: Flo, die Frau, mit der Ben noch verheiratet ist. Zu Niles Erstaunen ist diese sehr kooperativ. Doch dann entdecken die beiden Frauen immer mehr Ungereimtheiten in Bens Leben. Und die gemeinsam begonnene Suche entwickelt sich zu einer atemlosen Jagd, denn Nile realisiert: In diesem perfiden Spiel kann sie niemandem trauen. Schon gar nicht Flo. Judith Merchant inszeniert in diesem hochkarätigen Thriller ein so packendes wie raffiniertes psychologisches Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen.
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Bewertungen

Atme! wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Meinungen

  • lässt sich schnell lesen, es wurde jedoch schnell klar, worauf es hinausläuft.

    Murphy12

  • Abgehakte Sätze = atemlose Sprache. Mit unzuverlässiger Erzählerin par excellence

    Marie

  • Nicht zu empfehlen. Für mich war es kein Thriller, und wo es interessant Anfing wurde es schnell flach und langweilig.

    Deadwood

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Atme!

    Für mich kein Thriller im eigentlichen Sinn
    Zugegeben, ich habe das Buch in nur etwas mehr als einem Tag ausgelesen. Als „Pageturner“ würde ich es dennoch nicht bezeichnen, und auch nicht wirklich als Thriller. Mein Bauchgefühl liegt etwas ratlos irgendwo in der Mitte. Das Buch ist gut und flüssig lesbar, hat aber Schwächen, die ich nicht übersehen kann.
    Für mich ist es eher ein psychologischer Roman über eine zutiefst verstörte Frau. Als Handbuch für Studenten der Psychiatrie wäre es sogar ganz passabel zu gebrauchen. Mein Misstrauen gegenüber der Erzählerin und Titelheldin Nile war von Anfang an geweckt. Sie wirkte auf mich viel zu gehetzt, und ihre Gedanken waren vollkommen unlogisch. Und es gab da deutliche Leerstellen in ihrer Erzählung von ihrem Leben mit Ben – Ben, der nach einem Einkaufsbummel „plötzlich“ verschwunden ist. Ich habe auf eine bipolare Störung getippt, für die ja Stimmungsschwankungen und Anfälle von manischem Handlungseifer typisch sind.
    Die Handlung verläuft rasant, das ja. Und sie hält einige Überraschungen bereit, nach denen man sich als Leser verwirrt die Augen reibt. Die Autorin des Buches ist insofern geschickt vorgegangen, da sie ständig (für den aufmerksamen Leser) Zweifel an Niles geistiger Gesundheit streut. Dennoch halte ich so manches für unglaubwürdig, auch in einem Thriller. Die Maßnahmen, die Nile von einem Augenblick auf den anderen zu ergreifen bereit ist, stehen in überhaupt keinem Verhältnis zu dem, was vorgefallen ist. Und von dem sie die Hälfte nur vermutet. Auch die Personen in ihrem Umfeld verhalten sich seltsam. Ich an der Stelle der Fast-Exfrau von Ben hätte auf der Stelle Nile einweisen lassen! Und ihr nicht noch geholfen.
    Das Ganze ist in einem ständigen inneren Monolog von Nile geschrieben. Das trägt einerseits zur gewollten „Atemlosigkeit“ des Buches bei, lässt aber die anderen Figuren seltsam flach erscheinen. Für mich gehört zu einem wirklich guten Thriller auch eine ausgewogene Psychologie. Die gibt es hier aber – wenn überhaupt – nur für Nile.
    Recht gut hingegen fand ich, wie die Mechanismen einer missbräuchlichen Beziehung beleuchtet werden. Wie man bereit ist, über Merkwürdigkeiten des Partners hinwegzusehen, bis es einfach nicht mehr geht. Wie das persönliche Umfeld reagiert, wenn eine Beziehung kriselt. Und wie sich Menschen langsam isolieren können, sich in ihrer eigenen Welt verlieren. Wie gesagt – fast ein psychologisches Handbuch! Aber eben kein Thriller.
    Als letzten Kritikpunkt möchte ich noch die Sprache erwähnen, die mir auch zu „glatt“ und ereignislos war. Auch das geht in hochklassigen Thrillern besser. Im Idealfall liest man einen guten Thriller sogar mehrmals, weil der Reiz eben in mehr als der Auflösung liegt. Das ist hier leider nicht der Fall. So bleibe ich bei 3 etwas ratlosen Sternen.
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  • Rezension zu Atme!

    Atme! - Judith Merchant
    Nile scheint mit Ben endlich das große Glück gefunden zu haben. Erst waren es nur ein paar gestohlene Stunden, da Ben noch verheiratet ist. Doch nun lässt er sich scheiden und lebt mit Nile zusammen. Bei einer gemeinsamen Shopping-Tour verschwindet Ben plötzlich spurlos. Nile macht sich sofort panisch auf die Suche. Doch niemand hat Ben gesehen oder etwas von ihm gehört. Nile ist sich sicher, dass etwas Schreckliches passiert ist. Da nicht einmal die Polizei sie bei ihrer Suche unterstützt, muss Nile jede Hilfe annehmen, die sie bekommen kann und die kommt ausgerechnet von Flo, der Noch-Ehefrau von Ben! Doch kann Nile ihr wirklich trauen?
    Die Handlung wird ausschließlich in der Ich-Form, aus der Sicht von Nile, geschildert. Der Einstieg gelingt mühelos, denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen, da Lebensgefährte Ben recht früh spurlos verschwindet. Kurze Sätze sorgen für ein hohes Tempo. Man merkt, dass Nile gestresst ist und panisch reagiert. Genau wie Nile selbst, stellt man sich die Frage, wo Ben ist und was eigentlich passiert ist. Nile ist nur noch darauf fixiert, Ben so schnell wie möglich zu finden. Es gelingt der Autorin hervorragend, die Panik und die Verzweiflung, die Nile befallen, so zu beschreiben, dass man sie glaubhaft nachvollziehen kann.
    Niles Gedanken kreisen nur noch um Ben, die Beziehung zu ihm und alles was damit zusammenhängt. Dadurch, dass die gesamte Handlung aus der Ich-Perspektive betrachtet wird, hat man eine ziemlich eingeschränkte Sicht und ist darauf angewiesen, die Puzzleteile, die Nile langsam zusammenträgt, genau zu betrachten. Das Gedankenkarussell von Nile ist anfangs noch interessant, doch nach und nach stellt sich der Verdacht ein, dass sie gelegentlich etwas verwirrt ist und nicht alles richtig zuordnet. Denn die Noch-Ehefrau von Ben scheint einiges vollkommen anders zu sehen. Doch woran liegt das? Wem kann man hier eigentlich vertrauen?
    Nile scheint sich im Kreis zu drehen. Ihre Suche wird immer verzweifelter. Dennoch geht es keinen Schritt voran. Man hat das Gefühl, dass die Handlung auf der Stelle tritt. Man verfolgt zwar Niles Gedanken, doch die Spannung, die man von einem Thriller erwartet, will sich nicht einstellen. Selbst das Interesse an den Hintergründen lässt von Zeile zu Zeile nach. Ab der Mitte kommt dann endlich ein wenig Schwung in die Handlung. Auch wenn man als aufmerksamer Leser schon bald einen Verdacht hat, was passiert sein könnte, kann man sich doch nicht sicher sein und stellt beim Lesen weitere Ermittlungen an. Es kommt zum Ende hin zu einigen Wendungen, die allerdings nicht wirklich überraschend sind, sondern ziemlich konstruiert wirken.
    Ich hatte mir von diesem Thriller ein spannendes Verwirrspiel erhofft, bei dem ich atemlos an den Seiten klebe und mich nicht mehr vom Gelesenen lösen mag. Der Anfang erschien mir auch wirklich vielversprechend, doch dann trat die Handlung, für meinen Geschmack, zu sehr auf der Stelle. Die Hauptprotagonistin war mir auch nicht sympathisch, sondern nervte mich früh. Da die überraschenden Wendungen auf mich ziemlich vorhersehbar wirkten und mir die Spannung viel zu kurz kam, war ich froh, als ich am Ende angekommen war.
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  • Rezension zu Atme!

    4 Sterne
    Steigert sich von langweilig zu spannend
    "Atme" beginnt auf den ersten paar Seiten spannend. Aus der Ich-Perspektive von Nile verfolgt der Leser, wie sie, als sie das Verschwinden ihres Verlobten Ben bemerkt, die Suche nach ihm beginnt. Niemand hat etwas bemerkt, seine Freunde/Verwandten nehmen ihre Sorge als Bens Geliebte und Trennungsgrund von seiner Frau nicht ernst. Alleine macht sich Nile auf die Suche nach Ben. Doch nach dem Einstieg in die Geschichte flaut die Spannung ab, da Nile an früher denkt, an das Kennenlernen, das Einziehen in die gemeinsame Wohnung und andere Begebenheiten in ihrer Beziehung. Auch über Bens Frau Flo macht sich Nile viele Gedanken. In der gegenwärtigen Handlung geht es erst einmal nicht voran.
    Nach fast der Hälfte des Buches steigt die Spannung wieder, die Suche nach Ben kommt in Fahrt und macht Fortschritte. Ab da ist es schwer, das Buch wegzulegen. Durch die Ich-Perspektive bekommt man nur Niles Gedanken mit und wie sie Bens Umfeld sieht und fragt sich, ob es etwas gibt, das man als Leser deshalb nicht erfährt. Psychologisch und entwicklungstechnisch ist die Handlung in der zweiten Buchhälfte hervorragend aufgebaut und reinstes Lesevergnügen.
    Aufgrund der kurzen Kapitel kommt man recht schnell voran. Der Schreibstil ist zügig zu lesen. Die Autorin bedient sich vieler Vergleiche und wechselt lange und kurze Sätze ab, was die Situtation sehr authentisch wirken lässt.
    Das Ende kommt sehr plötzlich. Es hat mir gut gefallen, allerdings finde ich es nach einer über 300 Seiten langen Suche zu kurz.
    Fazit:
    Wenn nach der Hälfte wieder Spannung aufkommt und bleibt, ist es ein tolles Buch. Die ausführliche Beschreibung der Dreierkonstellation um Nile, dessen Freund Ben und seiner Frau Flo hätte ich nicht gebraucht.
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  • Rezension zu Atme!

    Inhalt lt. Amazon
    Du traust mir. Sie traut dir. Ich traue niemandem.
    Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch plötzlich verschwindet Ben spurlos. Und niemand will Nile bei der Suche helfen. Bis auf eine – seine Frau. Ihre ärgste Feindin. Judith Merchant inszeniert in diesem hochkarätigen Thriller ein so packendes wie raffiniertes psychologisches Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen.
    Eben noch war Ben in der Boutique, in der Nile ein Kleid anprobierte, doch als sie aus der Umkleidekabine kommt, ist er verschwunden. Nile ist sich sicher: Es muss etwas Schreckliches passiert sein. Aber niemand will ihr glauben. Noch nicht mal seine engsten Freunde, die Nile sowieso für zu anhänglich halten. Also muss sie ausgerechnet ihre größte Feindin um Hilfe bitten: Flo, die Frau, mit der Ben noch verheiratet ist. Zu Niles Erstaunen ist diese sehr kooperativ. Doch dann entdecken die beiden Frauen immer mehr Ungereimtheiten in Bens Leben. Und die gemeinsam begonnene Suche entwickelt sich zu einer atemlosen Jagd, denn Nile realisiert: In diesem perfiden Spiel kann sie niemandem trauen. Schon gar nicht Flo.
    Autorin
    Gelesen habe ich schon, solange ich denken kann - das Schreiben kam erst später. Viel später sogar. Zunächst habe ich nur praktische Texte geschrieben - für die Uni. Ich habe (wie es für begeisterte Leser typisch ist) Germanistik studiert und hatte das feste Ziel, als Literaturwissenschaftlerin an der Uni zu bleiben. Mit 30 steckte ich dann in einer Krise meiner Doktorarbeit und entwickelte eine regelrechte Angst vor dem Schreibtisch. Plötzlich kam von irgendwoher der Gedanke, einmal etwas anderes zu schreiben als wissenschaftliche Texte, eine Geschichte vielleicht ...
    Die Geschichte nahm rasch Gestalt an. Es kamen zwei Leichen darin vor, und irgendwie gefiel mir das. Ich schrieb weiter. In der nächsten Geschichte, "Monopoly", kam zwar nur ein Mensch zu Tode, dafür floss aber eine Menge Blut. Zu meiner großen Überraschung erhielt diese Geschichte den Friedrich-Glauser-Preis. Und plötzlich fragte mich jeder, ob ich denn auch einen Roman in der Schublade hätte.
    Das hatte ich nicht. Aber plötzlich wusste ich, dass es genau das war, was ich machen wollte: Romane schreiben.
    Fünfzehn Monate harte Schreibarbeit, aufregende Gespräche mit Agenturen und Verlagen folgten. Mein Debüt "Nibelungenmord" erschien 2011, es folgten vier weitere Romane.
    Meine Meinung
    Was für ein sonderbares Buch. Anfangs wusste ich überhaupt nicht worum es eigentlich geht. Ben ist beim Einkaufen spurlos verschwunden. Seine Freundin sucht ihn panisch. Anfangs habe ich mich gefragt, ob Ben überhaupt existiert oder Nile ihn sich nur einbildet. Genügend psychische Probleme hat sie ja. Die Beschreibung ihre ständigen Angstzustände und Panikattacken haben mich genervt und ich habe sie nur überflogen. Dadurch war ich schnell mit dem Buch fertig. Ab der Mitte wurde das Buch zwar etwas realer, aber so richtig fesseln konnte es mich nicht. Die Auflösung, so dass sie eine war, fand ich total daneben. Oder habe ich es nicht verstanden?
    Das Buch wird aus Sicht von Nile in der Ich-Form geschrieben. Dadurch erlebt man ihre sonderbaren Gedanken und Gefühle hautnah mit. Das ist nichts für mich. Psycho-Gedöns mag ich nicht. Außerdem ist der Schreibstil sehr einfach.
    Von mir gibt es nur einen Stern und die Empfehlung Finger weg.
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Ausgaben von Atme!

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 370

Besitzer des Buches 24

Update: