Wir sind schließlich wer

Buch von Anne Gesthuysen

  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Das dörfliche, traditionelle Leben am Niederrhein aus der Sicht der jungen Pastorin – humorvoll präsentiert.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wir sind schließlich wer

Anne Gesthuysen erzählt in ihrem vierten Roman mit unvergleichlichem Witz, großer Herzenswärme und Feingefühl von einer Familie am Niederrhein, die sich erst verlieren muss, um sich zu finden. Die Bürger der Gemeinde Alpen sind skeptisch, als Anna von Betteray die Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt. Schließlich ist sie geschieden, blaublütig und mit Mitte dreißig viel zu jung für den Posten. Während Anna versucht, ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zu bewältigen und die Gemeinde behutsam zu modernisieren, gerät das Leben ihrer Schwester Maria komplett aus den Fugen. Ihr Mann wird verhaftet, kurz darauf verschwindet auch noch ihr Sohn. In der Not nähern sich die beiden grundverschiedenen Schwestern einander an – und erhalten Unterstützung von überraschender Seite.
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Serieninfos zu Wir sind schließlich wer

Wir sind schließlich wer ist der 1. Band der Pastorin Anna von Betteray Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Wir sind schließlich wer wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Das dörfliche, traditionelle Leben am Niederrhein aus der Sicht der jungen Pastorin – humorvoll präsentiert.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir sind schließlich wer

    Zusammen
    Ich habe dieses bewegende und mitreißende Buch „in einem Rutsch“ (in 2 Nächten) durchgelesen. Ich konnte es nur schwer aus der Hand legen und habe gelesen, bis mir die Augen zugefallen sind.
    Hauptperson ist die geschiedene Pfarrerin Anna von Betteray, die eine neue Stelle auf dem Land antritt und von der Gemeinde eher misstrauisch beäugt bzw. belauert wird und durch diesen Widerstand nur schwer in die Gemeinde findet. Daneben hat sie auch familiär einiges zu beschicken. Sie ist mit 4 Brüdern und ihre Schwester Maria auf dem elterlichen Hof aufgewachsen. Die adelige Herkunft ist für ihre Mutter und ihre Schwester von großer Bedeutung. Maria hat auch entsprechend geheiratet und einen Sohn, der seine wilde Tante vergöttert. Die Schwestern und auch Anna und ihre Mutter finden oft keinen Zugang zueinander, obwohl sie sich -neben dem ganzen Frust und Unverständnis- ein enges Verhältnis zueinander wünschen. In kleinen Rückblenden werden die Kindheit und auch andere einschneidende Erlebnisse vor Allem der Schwestern eingestreut. Die eigentliche Belastungsprobe beginnt, als der Ehemann von Maria wegen Steuerhinterziehung in U-Haft genommen wird und Marias 11 jähriger Sohn verschwindet. Nun setzt Anna alle Hebel in Bewegung, um das Kind finden, während Maria aus Angst vor dem möglichen Verlust die Kraft zu verlieren scheint.
    Die Autorin hat einen leichten und mitreißenden Schreibstil. Sie schafft es, die Personen des Buches lebendig werden zu lassen. Hier werden die Figuren nicht schlicht in Gut und Böse aufgeteilt, sondern deutlich feinere Fassetten der Persönlichkeit erschaffen, die sich im Laufe der Geschichte erst nach und nach offenbaren. Es ist ein reiner Lesegenuss, der durch den Wechsel von humorigen Einschüben und Spannung verstärkt wird.
    Dieses Buch hat mein Herz angesprochen und gibt die Hoffnung, dass alles gut werden kann, auch wenn das Leben nicht in den Bahnen verläuft, die man sich gewünscht hätte. Es ist lebendig, realistisch und wortgewandt geschrieben. Eine wunderbar spannende Familiengeschichte mit sympathisch schrulligen Figuren.
    Eine klare Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Wir sind schließlich wer

    Leid aushalten
    Anna und Marie sind Schwestern aber so verschieden wie Tag und Nacht. Dies zieht sich durch Generationen, dieses Wissen ist aber nicht hilfreich. Während Marie, die Wunschprinzessin ihrer Mutter ist, hat Marie ein Wildfang es mehr mit dem Vater. Die beiden haben noch viel ältere Brüder die aber durch den großen Altersunterschied im Leben der beiden keine große Rolle spielen. Auch als Erwachsene gibt es kaum Gemeinsamkeiten. Während Marie standesbewusst einen Grafen geheiratet hat, ist Anna geschieden und evangelische Pastorin geworden und dass mit einem erzkatholischen, blaublütigen Elternhaus. Während Maries Leben sich zu einer Katastrophe entwickelt, gibt es für Anna nach einem schrecklichen Erlebnis einen neuen Anfang. Als Vertretung des Pastors in einer ländlichen Gemeinde muss sie sich mit den konservativen Mitgliedern auseinander setzen.
    Die beiden Frauen und ihre jeweiligen , Lager sind dermaßen gegensätzlich das man wie beim Tennis hin und her schaut. Eigentlich möchte man Partei ergreifen, aber dann geschieht etwas bei den anderen das man so das auch wieder dort zuhalten möchte. Sie sind nicht böse zueinander, sondern helfen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Da ist Anna klar im Vorteil, sie kann Leid aushalten, nicht nur ihr eigenes sondern auch das von anderen. Die ideale Voraussetzung für ihren Beruf.
    Die Frauen spielen in diesem Roman die Hauptrolle, die Männer sind schmückendes Beiwerk. Jede ist für sich ist ein Einzelwesen, mit vielerlei Facetten ausgestattet, dass es faszinierend ist das Geschehen zu verfolgen.
    Sie sind nicht nur Mutter, Tante, Schwester, Tochter oder Pastorin, sie sind Frauen mit anerzogenen Denkweisen, die eine akzeptiert diese Grenzen, die andere rebelliert. Die Darstellung wie die Schwestern einerseits versuchen die andere zu verstehen oder sogar beneiden, ist überzeugend dargestellt.
    Durch das Leid in diesem Buch ist es eine sehr traurige Geschichte, aber immer wieder gibt es einen Lichtblick der mich als Leserin zum lachen brachte. Freud und Leid liegen trotz allem dicht beieinander.
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Ausgaben von Wir sind schließlich wer

Hardcover

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 406

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Besitzer des Buches 14

Update: