Februar 33. Der Winter der Literatur

Buch von Uwe Wittstock

Cover zum Buch Februar 33. Der Winter der Literatur

Titel: Februar 33. Der Winter der Literatur

4,5 von 5 Sternen bei 20 Bewertungen

89% Zufriedenheit

Verlag: C.H.Beck

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 288

ISBN: 9783406814976

Termin: Neuerscheinung April 2024

Aktion

  • Kurzmeinung

    Emili
    Informativ, fesselnd erzählt. Bietet neue Einblicke in die Welt der Literatur und Gesellschaft 1933.
  • Kurzmeinung

    drawe
    Kenntnisreich, kurzweilig, sehr lebendig!
  • Cover zum Buch Marseille 1940. Die große Flucht der ... Cover zum Buch Karl Marx beim Barbier: Leben und let... Cover zum Buch Karl Marx in Algier: Leben und letzte...

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Februar 33. Der Winter der Literatur

DER BESTSELLER VON UWE WITTSTOCK - JETZT ALS TASCHENBUCH 'EIN ERSCHÜTTERND SPANNENDES BUCH.' ELKE HEIDENREICH, SPIEGEL Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch für die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzählt von Tag zu Tag, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog. Montag, 30. Januar. Joseph Roth will die Nachrichten, die der Tag bringen wird, nicht mehr in Berlin abwarten. Schon früh morgens fährt er zum Bahnhof und nimmt den Zug nach Paris. Thomas Mann in München derweil kümmert sich die kommenden zehn Tage kaum um Politik, dafür umso mehr um seinen Vortrag über Richard Wagner. Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach Hitlers 'Machtergreifung', die auch für die Literaten in Deutschland in die Katastrophe führten. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage, die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftstellern, von Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist. Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein dichtes Bild einer ungeheuren Zeit. 'Packend und beängstigend: die Verwandlung Deutschlands in eine Hölle aus Diktatur und Terror.' Sten Nadolny
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Bewertungen

Februar 33. Der Winter der Literatur wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Informativ, fesselnd erzählt. Bietet neue Einblicke in die Welt der Literatur und Gesellschaft 1933.

    Emili

  • Kenntnisreich, kurzweilig, sehr lebendig!

    drawe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Februar 33. Der Winter der Literatur

    • 26. Juni 2022 um 09:20
    Ich hatte sehr große Lust auf dieses Buch. Was will man als Literaturliebhaber mehr, als einen Einblick in eine schwierige politische Situation zu bekommen anhand der literarischen und gesellschaftlichen Ereignisse und dem Leben von Schriftstellern zu dieser Zeit.
    Sehr informativ und zum Glück nicht trocken vermittelt. Lebendig und durchaus spannend erzählt.  Vieles kannte ich noch nicht, besonders die Einblicke in das Privatleben von namhaften Autoren.
    Bedeutende Literaten in Deutschland waren im Februar 1933 damit konfrontiert, dass die Nationalsozialisten als stärkste Partei gewählt worden waren und mit Neuwahlen ihren Machtanspruch angingen. Die Angehörigen der Kulturwelt mussten sich damit auseinandersetzen, mit der neuen Regime klarzukommen, sich dafür zu begeistern, zu resignieren, mitzumachen oder das Land zu verlassen.
    Eine unglaubliche Vorstellung, sehr deprimierend. Natürlich gilt es auch für die andere Bevölkerung, doch in diesem Buch geht es um die Dokumentation der Reaktionen von Literaten. Man begegnet als Leser den Manns, Helene Weigel, Bertold Brecht, Erich Maria Remarque, Hanns Johst, Erich Kästner und vielen anderen. Sehr zu empfehlen.
    Ich habe das Buch als Ebook gelesen, leider, mit einer fehlerhaften Formatierung. Es war anstrengend und störend beim Lesen.
    Alles in allem werde ich das Buch mit Sternen bewerten.
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  • Rezension zu Februar 33. Der Winter der Literatur

    • 26. September 2021 um 06:44
    Autor: Uwe Wittstock
    Titel: Februar 33 - Der Winter der Literatur
    Seiten: 288
    ISBN: 978-3-406-77693-9
    Verlag: C. H. Beck
    Autor:
    Uwe Wittstock wurde 1955 in Leipzig geboren und ist ein deutscher Literaturkritiker, Lektor und Autor. Zunächst arbeitete er als Journalist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wo er von 1980 bis 1989 der Literaturrerdaktion angehörte, danach wirkte er als lektor beim S. Fischer Verlag.
    Zur gleichen Zeit war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Neue Rundschau. Im Jahr 2000 wurde er stellvertrender Feuilletonchef der Tageszeitung Die Welt, zwei Jahre später Kulturkorrespondent in Frankfurt/Main. Bis 2017 arbeitete er als Literaturchef des Magazins Focus. Zu seinen Werken zählen mehrere Sachbücher. 1989 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis für Journalismus.
    Inhalt:
    Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch fir Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog. (Klappentext)
    Rezension:
    Die Geschichte der letzen Tage, sie beginnt mit einem Tanz auf den Vulkan. Der Schriftsteller Carl Zuckmayer, der mit den Drama "der Hauptmann von Köpenick" ein paar Jahre zuvor seinen größten Erfolg feierte, begibt sich zum Presseball, einer Berliner Institution. Alles, was Rang und Namen hat, gibt sich dort die Ehre. Die künstlerische Elite versammelt sich. Doch, die Atmosphäre ist getrübt. Nicht wenige Anwesende ahnen, dass sich die Zeiten gerade ändern. Welche Folgen dies langfristig haben wird, ist kaum jemanden klar. Am nächsten Tag, den 30. Januar 1933, wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.
    Es ist die Geschichte einer flirrenden Zeit. Einen Monat, in etwa so lang, wie ein ausgedehnter Sommerurlaub, brauchte es, um die Demokratie auszuhölen und durch ein System der Willkür und Tyrannei zu ersetzen, doch zunächst war nicht sicher, ob nicht die Nazis genau so schnell verschwinden würden, wie andere Regierungen zuvor. Der Krieg noch nicht in sicht, begann die Konsolidierung der Macht jedoch bereits vom ersten Tag an. Schriftstellende, Journalisten und Künstler mussten sich entscheiden. Bleiben, wie der Autor Erich Kästner etwa oder die Flucht ins Exil, wie sie Thomas und Heinrich Mann ergriffen.
    Der Autor und Literaturredakteur Uwe Wittstock erzählt von einem beispiellosen kulturellen Exodus, nachdem nichts mehr so sein sollte, wie zuvor.
    Anhand ausgewählter Biografien beschreibt der Autor Tage der Entscheidung. Rettet man mit der Flucht ins Exil sein eigenes Leben oder wartet man nicht lieber ab, bis der Spuk vorbei ist? Muss man überhaupt fliehen? Ist man von den Ausfällen der Machthaber selbst betroffen oder kann sich gar mit der neuen Situation arrangieren?
    Was nimmt man mit, was versteckt man? Wo taucht man unter? Wie und wovon lebt man dann dort? Uwe Wittstock erzählt aus der Sicht der Manns, Döblins oder etwa Ricarda Huch und Gottfried Benn, welchen Fragen und Entscheidungen die ausgesetzt waren, die sich schon längst mit ihrem künstlerischen Schaffen positioniert hatten. Er berichtet von der Vernetzung einer Schicht, die die Nazis innerhalb weniger Tage zerschlugen.
    Mit der Form eines literarischen Sachbuchs macht Uwe Wittstock eine Zeit lebendig, deren Folgen die Protagonisten damals nur ahnen konnten, die später einen ganzen Kontinent und noch mehr ins Unglück stürzte. Fakten verpackt er in erzählerischer Form. An manchen Stellen muss man durchatmen und sich vergewissen, was man mit "Februar 33 - Der Winter der Literatur" eigentlich vor sich hat. Nicht doch einen Roman?
    Aus Tagebuchaufzeichnungen, Notizen und Briefen, teilweise autobiografischen Schriften, hat Wittstock ein lebendiges Bild ausgewählter Männer und Frauen gewoben, die alle auf unterschiedliche Art und Weise sich entscheiden mussten, manchmal von einer Minute auf die andere. Dabei handelt es sich um Ausschnitte.
    Ein Ding der Unmöglichkeit ist es, die Wege der gesamten künstlerischen Elite jener Zeit darzustellen, doch die Auswahl der Lebensläufe zeigt ein breites Spektrum auf. Der Autor ruft so jene Zeit ins Gedächtnis, in der noch niemand sicher sagen konnte, ob dieser oder jene Weg der richtige sein sollte. Viele Akteure indes, konnten später nicht mehr an ihre Erfolge vor Februar 1933 anknüpfen. Anderen wurde die Kooperation mit den Nazis zum Verhängnis. Wenige nur konnten auch in der Nachkriegswelt künstlerisch Fuß fassen.
    Wittstock erzählt chronologisch. Die Kapitel sind in Form von Tagesdaten untergliedert, was die Brisanz und die Schnelligkeit verdeutlicht, mit der sich alles änderte. In wechselnder Perspektive werden die Schwierigkeiten und Fragestellungen klar, denen sich die Akteure ausgesetzt sahen. Auch, was danach geschah, bleibt nicht unerwähnt. Zur Abrundung werden im Anschluss Kurzbiografien aufgeführt. Das Sachthema erzählerisch in dieser Form lebendig werden zu lassen, funktioniert hier sehr gut.
    An manchen stellen wirkt das so, als würde man selbst etwa an einer Straßenkreuzung stehen und müsste sich entscheiden, ob man zur Wohnung geht, in der Gefahr, den eigenen Häschern in die Arme zu laufen, oder doch zum Bahnhof, um in den nächsten Zug zu steigen und Richtung Grenze zu fahren, so lange dies noch möglich ist. Manche Biografien sind bekannt, trotzdem schwitzt man beim Lesen teilweise Tropf und Wasser. Eine nüchterne Abhandlung ist etwas anderes.
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Ausgaben von Februar 33. Der Winter der Literatur

Hardcover

Cover zum Buch Februar 33. Der Winter der Literatur

Seitenzahl: 288

Taschenbuch

Cover zum Buch Februar 33. Der Winter der Literatur

Seitenzahl: 288

E-Book

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Seitenzahl: 384

Hörbuch

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Update: 16. Dezember 2024 um 21:22