Halder

Buch von Max Bronski

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Halder

Kurt Halder, der Präsident des Verfassungsschutzes, macht sich auf den Weg von Köln nach München, um an einer Sitzung der Soko Nordring teilzunehmen. Im Euro-Industriepark ist ein Polizeiwagen nach der Methode »Nobelkarossentod« abgefackelt worden, dabei kam Kommissar Röhricht ums Leben. Die Polizei verdächtigt ein militantes linksradikales Netzwerk, dies ruft den Verfassungsschutz auf den Plan. Aber auch rechtsextreme Kreise sind in das Geschehen verwickelt, der Ermordete gehörte einer subversiven Polizeigruppe an und verschickte Drohbriefe an Exponenten der linken Szene. Halder entwickelt ein persönliches Interesse an dem Fall, er nimmt zwei ehemalige RAF-Sympathisanten ins Visier, die den Eindruck erwecken, ihren antikapitalistischen und antifaschistischen Kampf wiederaufnehmen zu wollen. Halder sieht sich bei der Bekämpfung der RAF-Restbestände in der Tradition großer Vorgänger, die ihren Einsatz mit dem Leben bezahlen mussten. Zu diesem Motiv gesellt sich noch ein weiteres: Eine ehemalige Schulkameradin hat sich bei Halder gemeldet und ihn zu einem Besuch eingeladen, den er mit seiner Dienstfahrt verbinden kann. Ein Jugendtraum scheint wahr zu werden. Schicht für Schicht seziert Bronski Halders familiäres, weltanschauliches und seelisches Innenleben und verknüpft es mit seinem Handeln als Verfassungsschützer. Es entsteht das Psychogramm eines rechten Ideologen an höchster Stelle.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Halder

    Inhalt lt. Amazon
    Kurt Halder, der Präsident des Verfassungsschutzes, macht sich auf den Weg von Köln nach München, um an einer Sitzung der Soko Nordring teilzunehmen. Im Euro-Industriepark ist ein Polizeiwagen nach der Methode "Nobelkarossentod" abgefackelt worden, dabei kam Kommissar Röhricht ums Leben. Die Polizei verdächtigt ein militantes linksradikales Netzwerk, dies ruft den Verfassungsschutz auf den Plan. Aber auch rechtsextreme Kreise sind in das Geschehen verwickelt, der Ermordete gehörte einer subversiven Polizeigruppe an und verschickte Drohbriefe an Exponenten der linken Szene.
    Halder entwickelt ein persönliches Interesse an dem Fall, er nimmt zwei ehemalige RAF-Sympathisanten ins Visier, die den Eindruck erwecken, ihren antikapitalistischen und antifaschistischen Kampf wiederaufnehmen zu wollen. Halder sieht sich bei der Bekämpfung der RAF-Restbestände in der Tradition großer Vorgänger, die ihren Einsatz mit dem Leben bezahlen mussten. Zu diesem Motiv gesellt sich noch ein weiteres: Eine ehemalige Schulkameradin hat sich bei Halder gemeldet und ihn zu einem Besuch eingeladen, den er mit seiner Dienstfahrt verbinden kann. Ein Jugendtraum scheint wahr zu werden.
    Schicht für Schicht seziert Bronski Halders familiäres, weltanschauliches und seelisches Innenleben und verknüpft es mit seinem Handeln als Verfassungsschützer. Es entsteht das Psychogramm eines rechten Ideologen an höchster Stelle.
    Autor
    Max Bronski (Franz-Maria Sonner), geboren 1953 in Tutzing, ist Autor zahlreicher Kriminalromane. Seine Reihe um den Münchner Antiquitätenhändler Gossec (zuletzt erschien 2018 »Schneekönig«) ist legendär. Für »Oskar« erhielt er 2019 den Glauser-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres; zuletzt erschien »Jaguar« (2020). Max Bronski lebt in München.
    Meine Meinung
    Das Buch beschreibt Halder, den Beamten im Verfassungsschutz. Er hat sich über die Jahre hochgearbeitet bis zum Chef. Eigentlich ist er unsicher und verklemmt, aber die Macht verleiht ihm Selbstvertrauen. Er ist stramm rechts und jagt die seiner Meinung nach Linkradikalen. Es werden auch die Intrigen im Amt beschrieben, mit dem sein Stellvertreter ihn stürzen will und er zurückschlägt.
    Max Bronski beschreibt die Personen sehr treffend. Halder verbindet mit seinen Vater, den überzeugten Nazi, der in der Familie hart durchgreift, eine Hassliebe. Seine Mutter verachtet er nur, obwohl sie sich liebevoll um ihn gekümmert hat. Sich selbst hält er für unwiderstehlich, obwohl er eigentlich unsicher und verklemmt ist.
    Der Schreibstil ist schnörkellos. Das dünne Büchlein ist schnell gelesen.
    Das Buch ist kein Kriminalroman. Es ist die Beschreibung einer Dekadenz der Macht, eher eine Posse. Zum Teil fand ich es regelrecht makaber.
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Ausgaben von Halder

E-Book

Seitenzahl: 212

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

Besitzer des Buches 1

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