Mitgift

Buch von Henning Ahrens

Cover zum Buch Mitgift

Titel: Mitgift

4,8 von 5 Sternen bei 7 Bewertungen

95,7% Zufriedenheit

Verlag: Klett-Cotta

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 352

ISBN: 9783608984149

Termin: August 2021

Aktion

  • Kurzmeinung

    drawe
    Ein subtiler autobiografischer Roman, etwas verwirrend durch Zeitsprünge und ident. Namen.Mitgift durch Jhdte: Gewalt
  • Kurzmeinung

    Maesli
    Wie ein Sohn am Vater zerschellt
  • Cover zum Buch Impossible Creatures: Das Geheimnis d... Cover zum Buch Die Rückkehr des Sherlock Holmes Cover zum Buch Candy Haus

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mitgift

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 Ein großer Familienroman, der die Spuren deutscher Geschichte sichtbar macht Seit sieben Generationen in Folge bewirtschaften die Leebs ihren Hof in der niedersächsischen Provinz. Schließlich gilt es, das Familienerbe zu wahren – allen historischen Umbrüchen zum Trotz. Doch über die Opfer, die jeder Einzelne erbringen muss, wird geschwiegen. Henning Ahrens erzählt den Roman einer Familie und entwirft ein Panorama der ländlich-bäuerlichen Welt des 20. Jahrhunderts. Gerda Derking kennt sich aus mit dem Sterben. Seit Jahren richtet sie die Toten des Dorfes her, doch in jenem August 1962 würde sie die Tür am liebsten gleich wieder schließen. Denn vor ihr steht Wilhelm Leeb – ausgerechnet er, der Gerda vor so vielen Jahren sitzen ließ, um sich die Tochter von Bauer Kruse mit der hohen Mitgift zu sichern. Wilhelm, der als überzeugter Nazi in den Krieg zog und erst nach Jahren der Kriegsgefangenschaft aus Polen zurückkehrte. Der gegen Frau und Kinder hart wurde, obwohl sie jahrelang geschuftet hatten, um Hof und Leben zu verteidigen. Doch nun zeichnet sich auf seinem Gesicht ein Schmerz ab, der über das Erträgliche hinausgeht. Und Gerda Derking ahnt: Dieser Tragödie sind die Leebs ohne sie nicht gewachsen. In seiner epischen Familienchronik rückt Henning Ahrens den Verwundungen des vergangenen Jahrhunderts auf den Leib und erzählt ebenso mitreißend wie empathisch vom Verhängnis einer Familie.
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Bewertungen

Mitgift wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

  • Ein subtiler autobiografischer Roman, etwas verwirrend durch Zeitsprünge und ident. Namen.Mitgift durch Jhdte: Gewalt

    drawe

  • Wie ein Sohn am Vater zerschellt

    Maesli

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mitgift

    • 4. Dezember 2021 um 20:05
    „Mitgift“ von Henning Ahrens erzählt eine Familiengeschichte über mehrere Generationen und nimmt den Leser mit in die bäuerliche Tradition in Niedersachsen.
    Der Leebsche Hof ist seit vielen Generationen in Familienbesitz. Wilhelm Leeb, ein Narzisist, ein Hitleranhänger und Opportunist mit Visionen, sieht im Krieg seine Chancen. Er verlässt freiwillig Familie und Hof und erhofft sich eine bedeutende Karriere als Landwirtschaftsführer in der Ukraine. Der erst 14jährige alte und älteste Sohn Wilhelm, von Mutter und Großeltern liebevoll Willem genannt, muss in seiner Abwesenheit die Verantwortung für den Besitz übernehmen. Als der Vater nach 4jähriger Kriegsgefangenschaft 1949 zurückkehrt, ist Willem 19 Jahre alt. Es steht ein Fremder vor ihm, der mit Selbstverständlichkeit, Selbstgefälligkeit und Herablassung seinen Platz als Familienoberhaupt einnimmt und die Führung des Hofes an sich reißt. Es ist der Beginn einer viele Jahre dauernden tagtäglichen Erniedrigung und Demütigung, die schlussendlich in einer Katastrophe endet.
    Meine persönlichen Leseeindrücke Das Buch hat mich ins Herz getroffen – ich muss es so schreiben und kann es nicht anders beschreiben. Ahrens baut geschickt in diesem Familiendrama ein Geflecht aus Abhängigkeit und Zuneigung auf, aus dem sich kaum eine Romanfigur entflechten mag. Dabei zeigt er besonders die verschiedenen Familienverbindungen auf, die zwischen Mutter und Sohn, Ehemann und Ehefrau, Vater und Sohn über mehrere Generationen bestehen, erklärt Familienerbe, Tradition, verbindet Härte und Liebe, Herrschen und Beherrschen. Die zentrale Romanfigur ist Willem, der gute Jungen, der im Alter von 14 Jahren die Verantwortung für den Hof übernehmen muss um mit 19 als unfähig vom eigenen Vater deklassiert zu werden. Aber er fügt sich all den Demütigungen, auch seiner Mutter zuliebe, die er vor dem herrschsüchtigen Patriarchen schützen will. Und in dieser Großherzigkeit, in dieser Güte und Umsicht, in der Ehre, die er für die Familie und Tradition empfindet, liegt sein Untergang.
    Als er den Kopf hebt und den Blick erneut über die Hinterlassenschaften aus Jahrhunderten gleiten lässt, nimmt er sie mit anderen Augen wahr: All die Dinge, diese Möbelstücke und Artefakt, diese wurmstichigen, staubigen Objekte, zeugen von dem Dasein und der Arbeit all jener Menschen, die ihm auf diesem Hof vorausgegangen sind. Zu sensibel für die Härte und Doktrin seines Vaters, kann er am Ende nicht bestehen. Er ist ohne Halt und hat nicht mehr die Kraft, für sein Leben zu kämpfen.
    Fazit „Mitgift“ von Henning Ahrens ist ein Familiendrama, dessen zentrale Romanfiguren der Großbauer Wilhelm Leeb und dessen Sohn Wilhelm „Willem“ sind. In ernüchternder, klarer Sprache wird der Konflikt zwischen dem patriarchalisch-selbstherrlichen Vater und seinem sensiblen Hoferben dargelegt, der Haupthandlungsstrang dieses starken, beklemmenden Romans.
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Ausgaben von Mitgift

Hardcover

Cover zum Buch Mitgift

Seitenzahl: 352

E-Book

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Seitenzahl: 353

Hörbuch

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Update: 25. März 2025 um 21:40