Wo das Licht herkommt

Buch von Clementine Skorpil

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wo das Licht herkommt

Philippine soll den Seppel heiraten, das haben sich ihr Vater und der Vater vom Seppel nach der Sonntagsmesse ausgemacht. Aber das geht nicht, denn der Seppel ist ein böser Bub, der den Hendln die Flügel ausreist und Frosche bei lebendigem Leib zerschneidet. Philippine läuft davon – nicht leicht für ein Mädchen im 18. Jahrhundert. Der Weg von ihrem Dorf nach Wien ist weit. Sie verkleidet sich als Bub, wird von einem Jesuitenpater aufgelesen, besucht das Gymnasium. Studiert in Rom Medizin, in Coimbra Kartografie. Sie will ins Reich der Mitte, wie so viele Jesuiten vor ihr. Immer wieder droht sie aufzufliegen. Aus Rom muss sie fliehen. In Coimbra begegnet sie einem jungen Mann, Adam aus Regensburg. Als er erfährt, dass Philipp eine Philippine ist, stößt er sie von sich. Die junge Frau ist auf sich selbst zurückgeworfen. Sie muss weg, weit weg, am besten nach China, mit brennenden Fragen im Gepäck: Wer ist sie wirklich? Sind Frauen den Männern wirklich intellektuell unterlegen? Ist die Aufklärung der Ausweg aus dem Unglück?
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Bewertungen

Wo das Licht herkommt wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Meinungen

  • historisch eher nicht korrekt, keine Nähe zu der Hauptperson

    Murphy12

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wo das Licht herkommt

    Hosengeschichte mal ganz anders erzählt
    Das Buchcover ist schön. Da ich schon mehrere „Hosengeschichten“ gelesen habe, war ich gespannt, wie Clementine Skorpil dieses Thema abhandelt. Die Geschichte beginnt mit dem Satz :“ Er flieht vor sich selbst, sagt Theodor über Franz Keller“ und Philipp (also Philippine) sitzt in einer Vorlesung. Immer wieder gibt es Rückblicke auf ihre bewegte Vergangenheit.
    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil „Wo die Sonne untergeht“ erzählt die Autorin Clementine Skorpil von der Kindheit der Phillipa bzw. Philipp in der Ich-Form, die in Österreich geboren wurde und über ihre Stationen in Europa. Im zweiten Teil „wo die Sonne aufgeht“ wird das Leben in China erzählt. Bereits in der Leseprobe erkannte man den besonderen Stil der Autorin. Wenn die Geschichte der jungen Philippa erzählt wird, dann ist der Schreibstil einfach und mit Dialekt versetzt. Später dann, mit der Bildung (Gymnasium, Medizin und Karthografie) wird dann auch der Schreibstil gehobener. Lateinische und auch französische Aussprüche fließen ohne Erläuterungen in die Handlung ein. Auch nicht so geläufige Ausdrücke muss man selbst googeln, da ein Verzeichnis mit Erläuterungen fehlt. Man muss das Buch konzentriert lesen, aber es lohnt sich.
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  • Rezension zu Wo das Licht herkommt

    Schade
    Der historische Roman in einer wunderschönen und anmutigen Aufmachung vermochte mich inhaltlich leider nicht zu überzeugen.
    Die Geschichte spielt Ende des 18. Jahrhunderts. Es geht um Philippine, die einem gewalttätigen Mann versprochen worden war. Um dieser Ehe zu entgehen, läuft sie verkleidet als Mann fort. Im weiteren Verlauf des Buches begleitet der Leser sie auf ihrem Lebensweg.
    Die Sprache mit den außergewöhnlichen Begriffen und die Satzmelodie sprechen mir zu. Das Buch kann ich zwar nicht schnell lesen, aber es ist ansprechend geschrieben. Die Wortwahl unterstützt auch den Eindruck des Lesers sich im Jahre 1777 zu befinden.
    Leider habe ich keine Bindung zu der Hauptperson Philipp/ Philippine aufbauen können. Zunächst hatte ich angesichts des Settings und der Ausgangssituation ebenfalls angenommen, dass Philippine auch deshalb verkleidet als Junge weggelaufen war, um Zugang zum Wissen zu erhalten. Eine entsprechende willentliche Handlung von der Hauptperson konnte ich dem Buch leider nicht entnehmen. Überrascht war ich auch von dem Umstand, dass sie überhaupt zur Dorfschule (in eine gemischte Klasse?) gegangen war und somit lesen und schreiben konnte. Hier hätte ich angenommen, dass zu dieser Zeit ein Mädchen in der Schule eher die Ausnahme gewesen ist. In der großen weiten Welt setzt sich Philippine zunächst mit Medizin auseinander und geht in eine Klosterschule. Das ganze ohne Geld, denn überall hat sie Glück und findet sofort Gönner, so dass sie auch nicht im Schlafsaal bei den anderen Jungen schlafen muss, sondern eine Bleibe anmietet. Woher das ganze Geld im Einzelnen kommt- sie kauft auch unterwegs gerne Speisen zum sofortigen Verzehr- bleibt unklar, sie sorgt sich aber auch deshalb nicht weiter. Auch mit ihrem größten Geheimnis, dass sie ein Mädchen ist, geht sie eher sorglos um und erzählt es im Laufe des Buches immer wieder. Daraus erwächst aber nie ein Nachteil, nicht einmal wenn sie enttarnt wird.
    Die Erzählweise mit den Sprüngen in der Zeitachse tut ihr übriges. Teilweise stelle ich erst nach Seiten fest, dass es sich mal wieder um eine Rückschau handelt. Eine tatsächliche Zeitachse könnte ich nur mit Mühe erstellen.
    Die Geschichte war für mich leider wenig mitreißend und grenzte aus meiner Sicht auf Grund der Fülle an glücklichen Fügungen an Naivität. Realistisch kann ich diesen Roman nicht nennen. Er kommt mir auch nicht historisch korrekt vor.
    Eine Leseempfehlung kann ich nicht pauschal aussprechen. Ich schlage vor, das Buch vor dem Kauf anzulesen.
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  • Rezension zu Wo das Licht herkommt

    Mit diesem Buch von Clementine Skorpil war ich leider nicht ganz so glücklich, was aber eher mit dem Schreibstil der Autorin und nicht so sehr mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hatte.
    Inhaltlich geht es um die junge Philippine, die aus den beengten Verhältnissen ihres Dorfes und den damaligen Anforderungen an Frauen flieht und versucht, sich sich als Mann Philipp durchzuschlagen. Der Wunsch nach Bildung und dem Reisen nach China ist riesengroß, genauso wie die Angst entdeckt zu werden. Viele der Themen, die die Autorin aufwirft sind auch heute noch, 400 Jahre nach der erzählten Geschichte, für viele Trans* - Menschen bittere Realität, so dass das Thema des Buches eigentlich einer größeren Aufmerksamkeit bedarf.
    Jetzt kommt aber das große Aber: Der Schreibstil der Autorin ist so verworren und unzusammenhängend, das es schwer fällt, eine Bindung zur Geschichte aufzubauen und sich mit den Charakteren und den jeweiligen Ereignissen zu verbinden. Es gibt Sprünge, die schwer zu erkennen sind, lateinische Sprichworte, die einfach ohne Erklärung in den Raum gestellt werden und Satzkombinationen, die sich nicht direkt erschliessen.
    Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.
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Ausgaben von Wo das Licht herkommt

Hardcover

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 3

Update: