Das Glücksbüro

Buch von Andreas Izquierdo, Christoph Jablonka

  • Kurzmeinung

    Frühlingsfee
    nein, das ist nicht mein Fall.
  • Kurzmeinung

    Marie
    nett, aber einfach gestrickt. Christoph Jablonka liest gut

Bewertungen

Das Glücksbüro wurde insgesamt 38 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • nein, das ist nicht mein Fall.

    Frühlingsfee

  • nett, aber einfach gestrickt. Christoph Jablonka liest gut

    Marie

  • Nahezu märchenhaft - ganz bezaubernd!

    PotatoPeelPie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Glücksbüro

    Die Geschichte über den Beamten Albert Glück, der seit über 30 Jahren unbemerkt im Verwaltungsgebäude wohnt, liest sich ziemlich leicht. Das Leben des Herrn Glück ist bieder und grau, anders kann man es nicht beschreiben. Er liebt und lebt für Anträge und Formulare, sogar seine Einschlaflektüre besteht aus Paragraphen und Gesetzesbücher. Dann ändert ein Antrag eines Tages sein ganzes Leben.
    Er trifft durch diesen Antrag auf Anna Sugus, eine Küstlerin, deren Leben genau im Gegenteil zu Herrn Glücks Leben verläuft: bunt und chaotisch. Anna Sugus schafft es, Herrn Glück aus seinem Arbeitstrott zu holen und ihn aus dem typischen Beamtenleben zu befreien. Dabei verändert sich nicht nur ihres und Alberts Leben, sondern auch das vieler anderer.
    Mir hat das Buch gefallen. Es ist witzig geschrieben und eine leichte Lektüre. Da ich selber mal lange Zeit bei der Verwaltung gearbeitet habe, habe ich trotz überspitzter Darstellung einige Paralellen zu ehemaligen Mitarbeitern entdeckt. Leute wie Herrn Glück gibt es wirklich und das hat mir die Lektüre auch so symphatisch gemacht. Teilweise war mir die Handlung und die Geschichte jedoch etwas zu simple und vorhersehbar gestrickt und die Personen zu durchschaubar. Generell hat mir das Buch gegen Ende immer besser gefallen. Was der Autor mit der Geschichte aussagen wollte, blickt erst gegen Schluss immer mehr durch. Die Botschaft gefällt mir und lässt eigentlich auch auf den Titel des Buches schliessen: Was ist Glück und was sind die Auswirkungen? Wann merkt man, dass man glücklich ist? Eine Erklärung zu diesen Fragen wird eigentlich nicht explizit geliefert, aber die Geschichte regt diesbezüglich zum nachdenken an.
    Allen die etwas leichtes, lockeres und witziges für Zwischendurch suchen , denen kann ich das Buch wirklich empfehlen.
    Ich würde das Buch mit bewerten.
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  • Rezension zu Das Glücksbüro

    Autorenportrait:
    […]
    Quelle: Klappentext
    Inhaltsangabe:
    […]
    Quelle: Klappentext
    Meine Meinung:
    Das Cover von "Das Glücksbüro" wirkt auf den ersten Blick etwas altmodisch und unscheinbar. Die einzelnen Buchstaben des Titels sind bunt gestaltet und werden vom Schein einer Bürolampe angeleuchtet - genauso wie das Paar, was unter dieser Lampe steht. Im Buchhandel wäre ich wahrscheinlich eher an diesem Cover vorbeigegangen, ohne es in die Hand zu nehmen - wenn ich nicht gewusst hätte, dass es ein Buch von Andreas Izquierdo ist ...
    Albert Glück hat mit über 50 Jahren noch nicht viel von der Welt gesehen. Er ist mit Leib und Seele Beamter und lebt seinen Beruf im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Amt für Verwaltungsangelegenheiten ist nicht nur seine Arbeits-, sondern auch seine Wohnstätte. Gänzlich unbemerkt von seinen Kollegen und Vorgesetzten bewohnt er dort im Keller einen kleinen Raum. Albert legt großen Wert auf feste Gewohnheiten, von denen er so gut wie nie abweicht. Mit Veränderungen tut er sich schwer. Seine persönlichen kleinen Abenteuer bestehen aus kleinen Streichen, die er seinen Kollegen spielt.
    Eines Tages gerät Alberts wohlgeordnetes Leben jedoch aus den Fugen, denn auf seinem Schreibtisch liegt ein Antrag, den er zum ersten Mal in seiner über 30-jährigen Dienstzeit nicht ordnungsgemäß bearbeiten kann, denn dieser Antrag beantragt rein gar nichts. Alle Versuche, diesen unglückseligen Zettel loszuwerden scheitern kläglich und so bleibt Albert nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zu machen, um den Antragssteller um eine Erklärung zu bitten. Hierfür muss er jedoch seine schützende Festung verlassen und setzt zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder einen Fuß ins Leben vor der Tür und trifft auf die Künstlerin Anna Sugus, die nicht nur Nichts beantragt, sondern auch fortan Alberts Leben ordentlich auf den Kopf stellt ...
    Andreas Izquierdo hat mich bereits mit seinem Roman "Apocalypsia" sehr beeindruckt. Seine Geschichten liegen außerhalb des Mainstreams und berühren auf vielfältige Weise. Ich denke, Menschen wie der Protagonist Albert Glück gibt es viele in der Welt. Menschen, die sich an Gewohnheiten festklammern, immer im Hintergrund agieren und Angst haben, sich der Welt da draußen zu stellen. Menschen, die vielleicht auch der Meinung sind, dass sie nur in einer Sache (bei Albert ist es der Beruf) richtig gut sind und somit ihr Licht unter den Scheffel stellen. Dass sie mit ein wenig Mut vieles bewegen könnten, auf den Gedanken kommen sie nicht und mit viel Glück gibt es dann Menschen, die in ihr Leben treten (wie in diesem Fall Anna Sugus) und bringen die besten Seiten an ihnen zum Vorschein.
    Trotz des ernsten Hintergrunds der Geschichte lässt sie einen zwischendurch immer wieder schmunzeln, was nicht zuletzt an den vielen Klischees des Beamtenlebens liegt, derer sich der Autor bedient. "Um diese Uhrzeit war nur noch selten jemand im Amt, da es nur selten jemanden gab, der Überstunden machte."
    Die Entwicklung des Protagonisten Albert Glück ist beispielhaft. Zwar wird aus dem hässlichen Entlein kein wunderschöner Schwan, aber es gibt durchaus Parallelen zu der Geschichte. Albert ist ein sonderbarer Charakter, der nicht so recht in die Welt zu passen scheint. Als grau und unscheinbar wird er von den Personen beschrieben, die ihn kennen. Für Albert ist das Amt wie eine Burg, in der er Schutz findet, vor der Welt da draußen, die immer größer, komplizierter und chaotischer geworden ist. Der Umgang mit anderen Menschen macht ihn ratlos, weil sie dazu neigen, sich einander das Leben zur Hölle zu machen. Aber selbst im Amt finden kleine Machtspielchen statt. Mike Schulze hat es scheinbar auf Albert abgesehen und triezt ihn, wo es nur geht. Aber die Tatsache, dass das Amt sein zu Hause ist, bietet Albert viele Möglichkeiten, es seinen Kollegen auf andere Art und Weise heimzuzahlen.
    Aber im Großen und Ganzen ist Albert sehr weichherzig. So hilft er heimlich dem unglücklichen Kantinenkoch in Liebesdingen etwas auf die Sprünge und abends guckt Albert immer "Legenden der Leidenschaft". Dass ausgerechnet ihn selbst Amors Pfeil bald treffen wird, auf den Gedanken würde er niemals kommen. Im Fall von Anna Sugus und Albert kam mir als Erstes der Spruch "Gegensätze ziehen sich an" in den Sinn. Chaos trifft auf Ordnung. Und was daraus entsteht, hat der Autor einfach wunderbar rübergebracht, ohne ins Kitschige abzudriften.
    Mit "Das Glücksbüro" hat Andreas Izquierdo wieder ganz meinen Geschmack getroffen. Eine Mischung aus Humor, Drama und Liebesgeschichte, die sich auch sehr gut als Geburtstagsgeschenk eignet. Ich persönlich würde den Roman allerdings nur an Frauen verschenken und den Männern eher das Verfassen solcher Geschichten überlassen. Volle Punktzahl für dieses wundervolle Buch, welches berührt und zum Nachdenken anregt.
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Ausgaben von Das Glücksbüro

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 281

Besitzer des Buches 57

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