Der Himmel ist hier weiter als anderswo

Buch von Valerie Pauling

  • Kurzmeinung

    Nilu
    Nette, aber auch anstrengende Hauptdarstellerin
  • Kurzmeinung

    Meany
    Ein Roman für alle, die sich den Glauben an das Gute im Menschen bewahren möchten.

Bewertungen

Der Himmel ist hier weiter als anderswo wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Nette, aber auch anstrengende Hauptdarstellerin

    Nilu

  • Ein Roman für alle, die sich den Glauben an das Gute im Menschen bewahren möchten.

    Meany

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Himmel ist hier weiter als anderswo

    Es ist schwer mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig zu werden, zumal wenn man auch noch Kinder hat, die getröstet werden wollen. So ergeht es auch Felicitas, genannt Fee, mit ihren vier Kindern. Sie sind noch nicht über Jans Tod hinweg, als Fee ihren Job verliert und ihnen zu allem Übel auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt wird. Sie investiert den Betrag der Lebensversicherung in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern von Hannover ins Alte Land. Es wird nicht einfach, aber ihr neuer Nachbar hilft ihr. Aber trotzdem wird es nicht leicht, alles auf Vordermann zu bringen und es gibt Rückschläge. Aber mit der Zeit heilen die Wunden.
    Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Die Landschaft im Alten Land ist sehr schön dargestellt
    Fee hat nicht annähernd den ersten Schicksalsschlag verkraftet, als weitere Schläge auf sie zukommen. Sie lässt alles hinter sich und versucht im Alten Land einen Neuanfang. Doch es gibt eine Menge Herausforderungen. Auch für die Kinder ist die Veränderung nicht leicht, sie sind sehr unterschiedlich und brauchen ihre Mutter. Doch oft hatte ich den Eindruck, als wenn Fee für die Kinder zu wenig Aufmerksamkeit hat. Ihr Nachbar ist sehr hilfsbereit und unterstützt sie und natürlich bahnt sich da etwas an. Fee hat vieles einstecken müssen und ich habe mit ihr gefühlt, aber so ganz nahe kam ich ihr dennoch nicht, denn oft habe ich ihr Tun nicht nachvollziehen können.
    Eine richtige Wohlfühlgeschichte ist dieser Roman nicht, es gab einfach zu viele Probleme und manches blieb doch ziemlich oberflächlich.
    Es ist ein Roman, der sich nett lesen lässt, aber kein „Muss“.
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  • Rezension zu Der Himmel ist hier weiter als anderswo

    Mit dem Kopf in den Wolken
    Der Tod ihres Mannes wirft Geigenlehrerin Felicitas völlig aus der Bahn. Doch ein Unglück kommt bekanntlich nicht allein. So verliert sie binnen kurzer Zeit auch noch ihren Job und die Wohnung, in der sie mit ihren vier Kindern lebt. Mutig kratzt sie alles zusammen, was sie besitzt und kauft dafür einen renovierungsbedürftigen Gasthof, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Von Hannover geht es mit Sack und Pack ins Alte Land, denn ein Neuanfang ist bitter nötig für die ganze Familie, denn bisher war zum Trauern nicht viel Zeit. Aber die Eingewöhnung wird ihnen allen nicht leicht gemacht, der Gasthof muss erst einmal hergerichtet werden, was ohne Geld Wunschdenken gleicht. Der attraktive Nachbar von nebenan greift Felicitas oft und gern unter die Arme, doch immer wieder sieht es so aus, als wenn das Familienleben erneut gebeutelt wird…
    Valerie Pauling hat mit „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ ihren Debütroman vorgelegt, der mit viel Dramatik und Tragik beginnt, was sich dann als ein Zuviel von Plattitüden und Effekthascherei herausstellt und nicht zuende geführt wird. Der flüssige Erzählstil macht den Einstieg in die Geschichte zwar leicht, doch verliert die Autorin sich im Verlauf ihrer Handlung von Hölzchen aufs Stöckchen und springt mal hierhin, mal dorthin, ohne ihre Gedankengänge zuende zu führen. Was leichtfüßig beginnt, wird mit fortgeschrittener Geschichte immer anstrengender und nicht mehr nachvollziehbar. Der Leser, der zu Beginn der armen Felicitas nebst ihren Kindern mitleidig zur Seite steht, kann viele ihrer Gedankengänge und Handlungsweisen kaum nachvollziehen, bleibt aber weiterhin tapfer bei der Stange daumendrückend, dass sie irgendwie die Kurve kriegt, da Trauer ja auch einen lähmenden Effekt hat. Aber trotz vieler Wendungen, einem attraktiven Nachbarn sowie der einzelnen Kinderschicksale verliert die Handlung irgendwie ihren Faden, da hilft auch die farbenfrohe Hintergrundkulisse des Alten Lands mit seinen Bewohnern nicht mehr viel. Die Geschichte driftet aufgrund einer überforderten, egoistischen Mutter und den langatmigen, nicht zuende gedachten Episoden immer mehr in die Bedeutungslosigkeit ab, zumal es zusätzlich an Spannungsmomenten fehlt.
    Mit ihren Charakteren hat die Autorin ebenfalls kein besonders glückliches Händchen bewiesen, denn vor allem ihre Hauptprotagonistin, mit der der Leser eigentlich Mitleid haben möchte, ist manchmal nahezu unerträglich. Felicitas wirkt nicht nur irgendwie entrückt und abgehoben, sondern zudem egoistisch und überfordert. Sie kommt einem vor wie jemand, der sich in allen Punkten selbst beweisen will, aber sämtliche Dinge nur halb zustande bringt oder wie hier mehr schlecht als recht. Sie denkt zu wenig nach, suhlt sich im Unglück und stürzt sich kopfüber ins Chaos, ohne darüber nachzudenken, dass ihre Kinder auch trauern und Hilfe brauchen. Der Leser fragt sich immer wieder, warum diese Frau überhaupt Kinder in die Welt gesetzt hat, wenn sie diese wie einen Klotz am Bein behandelt und betrachtet. Auch die weiteren Protagonisten wie Jesko, Katharina, und Swen bleiben mehr als farblos und blass, während gerade die Kinder Rieke, Martha, Rasmus und der kleine Golo die Geschichte interessanter werden lassen.
    „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ ist leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Geschichte verliert sich in Nebensächlichkeiten, vieles wird nicht zuende gedacht. Das Schlimmste allerdings ist die völlig unfähige und unsympathisch wirkende Hauptprotagonistin, die man am liebsten immer wieder schütteln möchte, damit sie mal mit den Füßen auf dem Boden landet. Was für eine Zeitverschwendung – keine Empfehlung!
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  • Rezension zu Der Himmel ist hier weiter als anderswo

    Familien- und Liebesroman im Alten Land
    Einmal mehr ist das Alte Land Hintergrund für eine Familien- und Liebesgeschichte mit Verwicklungen, Missverständnissen und allerlei Trubel.
    Felicitas Henrichs, bis vor kurzem erfolgreiche Orchestergeigerin, ist mit 42 Jahren Witwe und Mutter von vier Kindern. Als ihre Wohnung in Hannover wegen Eigenbedarf gekündigt wird, zieht sie kurzentschlossen mit Sack und Pack auf einen alten Gasthof ins Alte Land. Zunächst entwickelt sich alles harmonisch, ein fescher Single wohnt gegenüber, ein Landcafé nimmt im Garten Gestalt an und Felicitas gewinnt sogar einige Schüler, denen sie Geigenunterricht geben kann. Dann bricht aber die gesamte Idylle zusammen und die junge Witwe steht plötzlich vor ungeahnten Herausforderungen. Dazu kommt, dass die Trauer um ihren verstorbenen Mann und die Angst vor der eigenen Courage ihr Handeln bestimmen.
    Der Roman von Valerie Pauling unterhält mit bekannten Elementen eines Familien- und Liebesromans. Die Autorin schreibt flott und als Leser:in wähnt man sich am Ufer der Elbe oder im Garten des alten Gasthauses. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Leichtigkeit in der Schreibe gewünscht, etwas mehr Humor. Die Stimmung im Roman war durchgängig eher gedämpft. Dies mag auch an der Protagonistin Fee liegen, die etwas sehr schwermütig und unentschlossen daherkommt. Natürlich soll der große Verlust des Ehemannes vermittelt werden und wie schwer es die Familie ohne ihn hat, aber dennoch bin ich mit ihrem Charakter nicht warm geworden. Das war mir zu viel hin und her Überlegerei. Einige Dinge waren in meinen Augen eher unrealistisch, z.B. der für die Kinder zunächst recht unproblematische Umzug von Hannover auf das Land oder der Kauf eines so großen Objektes, ohne an die Folgekosten zu denken. Auch wie schnell eine Genehmigung für den Cafébetrieb da war, obwohl das Gebäude jahrelang leer stand, hat mich verwundert.
    Zur Mitte hin hatte die Geschichte für mich einen leichten Durchhänger - es war klar, wie es kommen würde - das Ende ist aber für alle schön gelöst.
    Insgesamt ein leichter Unterhaltungsroman, mit einer etwas anstrengenden Protagonistin und gedämpfter Stimmung. Das Buch ist prima als Sommerlektüre geeignet und erhält von mir dreieinhalb Sterne.
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  • Rezension zu Der Himmel ist hier weiter als anderswo

    Raus aus der Wohnung, raus aus der Stadt, vier Kinder im Gepäck, ab aufs Land ins Alte Land. So könnte man das Buch kurz und knapp zusammenfassen. Dabei ist Felicitas, die Protagonistin, hin- und hergerissen. Nicht nur zwischen der Stadt und dem Land, der Frage, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat oder nicht, sondern auch zwischen ihrer Karriere und der Familie, zwei Männern, ihrer Zukunft und ihrer Vergangenheit. So einiges spielt sich in ihrem Kopf ab, der Leser nimmt aufgrund des Erzählstils intensiv an ihren Gedanken teil. Manchmal wurde es anstrengend. Ihren Kindern wirft sie vor, dass die sich nicht entscheiden können, dabei sieht es bei ihr selbst nicht anders aus. Das war manchmal etwas viel, vor allem weil auch so viel Drama im Außen dazukommt. Ein richtiges Wohlfühlbuch, wie ich es mir erhofft hatte, ist es dadurch nicht, denn Felicitas werden einige Stolpersteine in den Weg gelegt. Aber es gibt auch sehr schöne Momente. Ich habe mich vor allem im Alten Land sehr wohlgefühlt. Es hätten gern noch etwas lebendigere und intensivere Beschreibungen sein dürfen, der Erzählton bleibt doch recht knapp und oberflächlich. Aber gut lesen kann man das Buch zwischendurch trotzdem mal. Vor allem im Sommer.
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  • Rezension zu Der Himmel ist hier weiter als anderswo

    Dieses Buch hat auf den ersten Blick ein wunderschönes Cover und lässt einen gleich vom Alten Land mit seinen blühenden Bäumen, den Schwalben und dem weiten Himmel träumen.
    Fee ist 42 Jahre alt, Mutter von 4 Kindern und leidenschaftliche Geigerin mit einer inneren Melodie. Alles ist bilderbuchmäßig und viele Menschen beneiden sie.
    Während ihres Konzertes stirbt ihr Mann zu Hause plötzlich an einem Herzinfarkt und sie konnte sich noch nicht einmal verabschieden.
    Dieses Traumata begleitet sie nun und ihre innere Melodie und die Geige verstummen. Sie verliert Job, Wohnung und findet nach endlosem Suchen im Alten Land an der Elbe für sich und ihre Kinder eine neue Heimat.
    Trauer, Verzweiflung und Hoffnung begleiten sie jahrelang bis sich alles für sie zum Guten wendet. Die Kinder sind angekommen und auch sie findet eine neue Liebe.
    Die Geige und die innere Melodie erklingen endlich wieder." Es wird ein großes Haus mit großem Glück."
    Alle Charaktere sind sehr gut dargestellt und ich hatte sie bildhaft alle vor Augen.
    Bei mancher Situation mit den vier im Charakter sehr unterschiedlichen Kindern muss man schmunzeln.
    Es ist ein Roman, der die Hoffnung gibt, dass auch nach schweren Schicksalsschlägen ein Neuanfang möglich ist.
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  • Rezension zu Der Himmel ist hier weiter als anderswo

    Schwipptide - der Moment, an dem das Wasser stillzustehen scheintAls "großes Kino" kann man diesen Familienroman nicht gerade bezeichnen, aber er hat eine ganz solide Daseinsberechtigung wie ein Sonntagabendfilm fürs Herz.
    Eine professionelle Geigerin gerät aus dem Tritt, als sie nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes alleine verantwortlich ist für vier Kinder vom Vorschulalter bis zu den Pubertierenden. Eine neue Chance sieht sie im Kauf eines alten Gasthofs im Alten Land, aber die unvorhergesehenen Schwierigkeiten werfen die traumatisierte Künstlerin beinahe vollständig aus der Bahn. Auch die neue Liebe zu einem Mann wird erschwert durch Verletzlichkeiten auf beiden Seiten, entstanden aus schmerzhaften Erfahrungen.
    Bei aller Sympathie für die meisten Figuren konnte ich doch eine gewissen Klischeehaftigkeit nicht übersehen, besonders bei den negativen Protagonisten. Sich anbahnende Konflikte harren aber nicht zu lange der Auflösung, entsprechend ist der Spannungsbogen überschaubar. Gerade wie sich das Ende so fügt, ist ein bisschen zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen", aber wenigstens klappt man das Buch dann zufrieden zu.
    Warmherzig charakterisiert Pauling die Familie und die ihr Wohlgesonnenen. Wie die in Coolness schwebende Rieke praktisch zupackend die Dinge in die Hand nimmt, der sich in seiner Verantwortung für das seelische Gleichgewicht der Mutter und der Geschwister verzettelnde Rasmus aus seiner Depression herausfindet, die verschrobene Martha unbeirrt und gewissenhaft ihren Weg geht und der kleine Golo einfach nur herzig ist - das schildert die Autorin ganz ergreifend.
    Obwohl die angesprochenen Probleme durchaus existenzielle Dimension haben, empfehle ich den Titel allen, die sich nicht verwirren lassen möchten durch mühsame Komplexitäten, sondern sich den Glauben an das Gute in den Menschen bewahren möchten.
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Ausgaben von Der Himmel ist hier weiter als anderswo

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 322

Besitzer des Buches 6

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