Die Frauen von Schönbrunn

Buch von Beate Maly

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    "Der verzweifelte Kampf ums Überlegen" wird hier anhand von Mensch und Tier hervorragend erzählt.
  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Lebendig erzählt, hat mich sehr gut unterhalten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Frauen von Schönbrunn

Der Krieg ist verloren. Der prächtigste Zoo Europas ist am Ende. Eine Frau kämpft für ihre Schützlinge und ihre große Liebe.  Im Sommer 1914 erfüllt sich für Emma ein Traum: Sie wird eine der ersten Pflegerinnen im prachtvollen Wiener Tiergarten Schönbrunn. Voller Leidenschaft widmet sie sich ihren Schützlingen, den Zebras, Giraffen und Orang-Utans. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, werden fast alle Männer eingezogen. Schneller als ihr lieb ist, muss Emma Verantwortung für die Tiere übernehmen und außerdem noch für ihre schwangere Schwester sorgen. An ihrer Seite steht  Tierarzt Julius, der verletzt von der Front zurückgekehrt ist und nach dessen Nähe sich Emma zunehmend sehnt. Während die Bevölkerung gegen Ende des Krieges hungert, werden die Rufe immer lauter, den Zoo zu schließen. Kann Emma mit Julius’ Hilfe retten, was ihr am meisten am Herzen liegt? Mit allen Sinnen lesen – der historische Schmökerhit für Fans von 'Kinderklinik Weißensee' und 'Die Hafenärztin' Entdecken Sie diese mitreißende Saga, die ins Wien des 20. Jahrhunderts entführt und inspiriert von wahren Begebenheiten vom Schicksal starker Frauen erzählt. Unter dem Pseudonym Laura Baldini begeistert Beate Maly bereits hunderttausende Leser:innen mit der Romanbiographie von Maria Montessori. 
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Serieninfos zu Die Frauen von Schönbrunn

Die Frauen von Schönbrunn ist der 1. Band der Schönbrunn Saga Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2022. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Beate Maly

Die Autorin Beate Maly wurde 1970 in Wien geboren. Ihre Bücher entstanden nicht nur unter ihrem bürgerlichen Namen, sondern auch unter den Pseudonymen Laura Baldini und Lina Jansen. Den beruflichen Werdegang begann Beate Maly in der Pädagogik. Mehr zu Beate Maly

Bewertungen

Die Frauen von Schönbrunn wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • "Der verzweifelte Kampf ums Überlegen" wird hier anhand von Mensch und Tier hervorragend erzählt.

    Chattys Buecherblog

  • Lebendig erzählt, hat mich sehr gut unterhalten

    Bellis-Perennis

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Frauen von Schönbrunn

    Nur durch die Hoffnung bleibt alles bereit, immer wieder neu zu beginnen. (Charles Péguy)
    1914 Wien. Emma Moser träumt schon lange davon, es ihrem Vater Karl gleich zu tun, der als Tierarzt im Wiener Tiergarten Schönbrunn arbeitet. Da sie als Frau in Österreich keine Chance hat, Tiermedizin zu studieren, tritt sie eine Stelle als Pflegerin in Schönbrunn an und kommt ihrem Traum damit etwas näher. Doch schon einige Tage später beginnt der Erste Weltkrieg und alle Männer einschließlich Emmas Vater Karl und ihrem Schwager werden zum Kriegsdienst eingezogen. Zurück bleiben nur einige wenige, die mit Hilfe der Frauen die Arbeit im Zoo verrichten und dort die Dinge am Laufen halten. Auch Emma übernimmt Verantwortung sowohl im Tiergarten als auch für ihre schwangere Schwester Greta, wobei sie der kriegsversehrte Tierarzt Julius Winter unterstützt. Die mangelnde Lebensmittelversorgung zum Ende des Krieges bringt den Fortbestand des Tierparks und seiner tierischen Bewohner dann doch noch in Gefahr…
    Beate Maly hat mit „Die Frauen von Schönbrunn“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der den Leser nach Wien reisen lässt, wo er den Ersten Weltkrieg und seine Auswirkungen sowie Emma und deren Tierleidenschaft kennenlernt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lädt den Leser zu einer Zeitreise ins vergangene Jahrhundert ein, wo er mit Emma Moser auf eine ambitionierte Protagonistin trifft, die aufgrund der von der Gesellschaft ihr auferlegten Zwänge den Traum vom Studium der Tiermedizin zwar nicht verwirklichen kann, sich jedoch mit ihrer Arbeit als Pflegerin im Tiergarten Schönbrunn während des Ersten Weltkrieges gemeinsam mit vielen anderen Frauen der Herausforderung stellt, die Tiere dort zu versorgen und vor allem zu schützen. Die Autorin hat den historischen Hintergrund sehr schön mit ihrer Geschichte verbunden und zeigt auf, wie schwierig die damalige Lage war. Die Bevölkerung wurde nicht nur vom Krieg gebeutelt, sondern sah sich auch der Lebensmittelknappheit ausgesetzt. Unter diesen Voraussetzungen war es sehr schwer, die Haltung von Zootieren zu rechtfertigen, für die ebenfalls Mengen an Futter benötigt wurde. Emmas Liebe zu den Tieren und die ihnen angedeihende Fürsorge wird sehr deutlich herausgearbeitet. Aber auch die zwischenmenschlichen Schicksale kommen nicht zu kurz, sei es die Sorge um den Vater und den Schwager, die beide zum Kriegsdienst eingezogen wurden, aber auch die Folgen, die der Krieg bei den Menschen verursacht hat, vor allem bei denen, die an der Front gekämpft und versehrt zurückgekommen sind. Maly malt mit ihren Worten ein lebendiges Bild im Kopf des Lesers während der Lektüre.
    Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt und überzeugen mit glaubwürdigen menschlichen Eigenheiten, die sie dem Leser schnell ans Herz wachsen lassen. Dieser heftet sich nur zu gern an ihre Fersen, um nichts zu verpassen. Emma ist eine junge Frau, die ihre Träume verwirklichen will. Sie ist warmherzig, stark, mutig, zupackend und hilfsbereit, vor allem ihrer Schwester Greta gegenüber. Julius ist ein vom Krieg traumatisierter Mann, der erst langsam wieder ins Leben zurückkommt, wobei ihm die Arbeit mit den Tieren hilft. Er ist sympathisch und einfühlsam. Zoologe von Kochauf ist ein eingebildeter, arroganter Kerl, der sowohl Anstand als auch Mitgefühl vermissen lässt. Aber auch Franz, Greta und die unmöglichen Nachbarn von Emma tragen zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.
    „Die Frauen von Schönbrunn“ ist ein Mix aus Familiengeschichte, historischem Hintergrund, Liebe und Dramatik, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Einmal begonnen, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Verdiente Empfehlung für gute Unterhaltung!
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  • Rezension zu Die Frauen von Schönbrunn

    Cover, Titel und auch die Zeit, in der die Geschichte spielt, entsprechen einem gerade sehr aktuellen Trend, der mich eigentlich nicht so reizt. Hier ist es der Schauplatz, der Wiener Tiergarten Schönbrunn, der mich neugierig auf diesen Roman gemacht hat. Und obwohl er durchaus die Erwartungen erfüllt, die Cover und Titel wecken , hat er mir gut gefallen.
    Im Prolog schreibt man das Jahr 1914. Emmas Schwester Greta feiert Geburtstag, traditionell mit einem Ausflug der kleinen Familie in den SchönbrunnerTiergarten, dem seit jeher Emmas Leidenschaft gehört. Tierärztin möchte sie werden, ein hoch gestecktes Ziel für die damalige Zeit. In Wien werden Frauen nicht zum Studium zugelassen, doch ihre Hoffnungen ruhen auf
    Zürich, dort herrscht ein fortschrittlicherer Geist und bis es so weit ist, will sie als Tierpflegerin arbeiten. Greta hat andere Wünsche an das Leben. Sie ist verliebt und möchte heiraten. Eine schöne Einführung, sprachlich und atmosphärisch, die mit der Kriegserklärung und der Frage endet – was wird wohl aus den Träumen der Schwestern werden?
    Im November des letzten Kriegsjahres setzt die eigentliche Handlung ein, in deren Zentrum Emma und der Tierarzt Julius Winter stehen. Emma arbeitet tatsächlich als Tierpflegerin, allerdings ist das Studium der Veterinärmedizin durch den Krieg in weite Ferne gerückt. Julius wurde im Krieg verletzt, schlimmer noch seelisch als körperlich. Heute würde man wohl sagen, er leidet an einer kriegsbedingten posttraumatischen Belastungsstörung. Die unkomplizierte
    Ehrlichkeit, mit der er Emma gegenüber keinen Hehl aus seinen Problemen macht, hat mir imponiert. Ihre erste Begegnung im Tiergarten verläuft zwar eher holprig, trotzdem ahnt der geübte Leser, wohin die Reise gehen wird .
    Eine Liebesgeschichte in schwierigen Zeiten, die Autorin bedient sich der klassischen Zutaten dieses Genres und gibt die erwarteten interessanten Einblicke in die Welt des Tiergartens Schönbrunn. Aber sie benennt auch mit deutlichen Worten das Elend und die Sinnlosigkeit von Krieg, die seinerzeit vorherrschende Einstellung zu Tierwohl (obwohl das heute leider immer noch nicht viel besser geworden ist), sowie die Probleme von Frauen, die auf eigenen
    Füßen stehen wollen.
    Beate Malys Erzählweise hat mir gut gefallen, bildhaft, unkompliziert und flüssig. Klischees wurden zwar bedient, aber in für mich in erträglichem Maß. Ihre Figuren wirken lebendig und glaubhaft in ihren Stärken und Schwächen. Wobei die Rollen von Gut und Böse durchaus verteilt sind, besonders dieser Kochauf war mir in seiner Rolle als Widerling zu überzeichnet, und zwar nicht nur durch seine „Taten“, sondern auch in der Wortwahl, wenn es um ihn geht. Emma und Julius sind in vieler Hinsicht ihrer Zeit voraus und ein liebenswert-sympathisches Paar, das ganz bestimmt seinen Weg finden wird.
    Meine persönlichen Higlights sind die Szenen mit Emma und der Orang-Utan-Dame Fanny gewesen. Gefolgt von den beiden Geburten, deren Beschreibung ich gelungen, ja regelrecht fesselnd fand. Während mich die Auftritte von Kochaufs eher genervt haben, dieser Teil der Geschichte sollte möglicherweise für Spannung sorgen, aber das war mir insgesamt einfach zu dick aufgetragen. Die unaufgeregte, pragmatische Auflösung dieses Dauerkonfliktes hat mir wiederum sehr gut gefallen.
    Insgesamt ein unterhaltsames, süffiges Lesevergnügen.
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  • Rezension zu Die Frauen von Schönbrunn

    Wiener Mädel im Kampf um den Schönbrunner Zoo
    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt genau zum Thema. Im Zoo um das Jahr 1914. Schon dieses Cover und auch die Leseprobe haben mich gefesselt.
    Das Jahr 1914, Emma hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie Tierärztin wird. Natürlich in Wien, im Zoo Schönbrunn. Schon Emmas Vater ist dort Tierarzt. Am 20. Geburtstag von Emmas Schwester Greta, war ein Besuch im Zoo angesagt. Emma war schon richtig aufgedreht. Die Führung im Zoo übernahm dann Karl Moser, der Vater von Emma und zum Schluss trafen sie auch noch Franz Geiger, der sich beim Direktor des Zoos dafür aussprach, das Emma eine Stelle als Tierpfleger angeboten wurde. Denn es war zu dieser Zeit nicht gerne gesehen, dass im Zoo Frauen als Tierpfleger arbeiten. Wie fast überall, war es nicht gern gesehen wenn Frauen arbeiten. Emmas Vorfreude war aber trotzdem sehr groß. Sie freute sich richtig auf die Stelle.
    Aber es kam leider ganz anders, die Stelle konnte Emma antreten, aber dann erklärter der Kaiser Serbien den Krieg. Die kommenden Jahre waren geprägt von Arbeit und Not. Aber Emma kämpft sich durch und hatte trotzdem richtig Spaß an der Arbeit.
    Fazit:
    Den Schreibstil der Autorin Beate Maly fand ich richtig toll. Beim Lesen konnte man sich richtig in diese schwere Zeit versetzen. Alle Protagonisten kamen gut rüber, den einen oder anderen mochte man nicht so gerne. Das Zusammenspiel der Geschichte über den Zoo und der Geschichte von Emma und ihrer Schwester Greta ist sehr aufeinander abgestimmt. Ich kann keinen zu hektischen Wechsel der Schauplätze erkennen.
    Es war der erste Roman für mich, von der Autorin Beate Maly und kann nur sagen, er hat mir sehr gefallen und ist eine Empfehlung wert.
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  • Rezension zu Die Frauen von Schönbrunn

    Schon als Kind war Emma begeistert, wenn sie ihren Vater in den Kaiserlichen Zoo begleiten durfte. Sie wollte Tierärztin werden wie ihr Vater, doch es scheitert wie so oft zu jener Zeit daran, dass Frauen das Studium verwehrt wurde. Aber sie wird eine der ersten Tierpflegerinnen im Wiener Tiergarten Schönbrunn und liebt ihre Arbeit bei den Tieren. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und die Männer werden eingezogen, auch ihr Vater und Gustav, der Mann ihrer schwangeren Schwester Greta. Mit der Zeit wird die Versorgung in Wien schwierig und das bekommen nicht nur die Menschen zu spüren. Auch in der Nachkriegszeit ist die Not noch groß. Es ist ein Kampf ums Überleben, die Existenz des Zoos steht auf der Kippe, da die Menschen in der Not ungern das Wenige mit den Tieren teilen.
    Beate Maly entführt uns mit ihrem Roman in die Zeit des Ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit, als die Not in Wien groß war. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen.
    Emma liebt den Umgang mit Tieren und hat den Traum, Tierärztin zu werden. Doch die Zeit ist nicht für Träume gemacht. Aber sie macht das Beste daraus und wird Tierpflegerin. Es ist ihr wichtig, dass die Tiere nicht nur Futter bekommen, sondern dass es ihnen gut geht. Aber sie kümmert sich nicht nur um den Zoo, sondern auch um ihre Schwester. Doch es gibt Menschen, die ihre Not ausnutzen wollen. Im Zoo wird Emma von Julius Winter unterstützt, der traumatisiert aus dem Krieg zurückgekommen ist und nun als Tierarzt im Zoo arbeitet. Er fühlt sich zu Emma hingezogen.
    Es ist ein wundervoller Roman, der die schwierige Zeit authentisch darstellt. Am Ende bleibt einiges ungeklärt, was neugierig auf den Nachfolgeband „Die Kinder von Schönbrunn“ macht.
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  • Rezension zu Die Frauen von Schönbrunn

    Die Würde der Lebewesen ist unantastbar
    Das wunderschöne Buchcover sowie der Buchtitel lässt einen zu dem Buch greifen. In der vorderen Innenseite des Buches sind die Schwestern Emma und Greta kurz beschrieben und in der hinteren Innenseite gibt es einen kurzen historischen Überblick über den Tierpark Schönbrunn.
    Inhalt:
    Tierfreundin Emma kümmert sich während des ersten Weltkriegs als Tierpflegerin rührend um die Tiere im Tierpark Schönbrunn. Erfindungsreich versucht sie trotz Nahrungsknappheit und mangelnder Futterqualität die Tiere am Leben zu erhalten. Nach dem Motto „es liegt an den Menschen, dass die Würde nicht verloren geht“ sorgt sie für ein würdevolles Ende des kranken Zebras Charlie, für Unterhaltung der Affenfrau Fanny und dass die Tiere größere Käfige bekommen. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Greta kämpfen sie um das Elternhaus, das die berechnenden Nachbarn spottbillig kaufen wollen, da diese die finanzielle Notlage kennen und dies ausnutzen möchten. Die finanzielle Not wird noch größer als die schwangere Greta ihre Tochter Gisela zur Welt bringt. Als Retter in der Not erweist sich der kriegsverletzte Tierarzt Julius Winter.
    Die Tierfreunde werden als sympathische Personen dargestellt. Der schmierige Zoologe Hubert von Kochauf, der hinter allen Frauen und vor allem auch hinter Emma her ist, ist rachsüchtig, hinterhältig und unsympathisch. Alle vorgestellten Figuren sind authentisch.
    Fazit:
    Beate Maly schafft es mal wieder einen großartigen Roman zu schreiben und den
    Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten.
    Ich war begeistert von dem Schreibstil und ich denke, dass dieser Roman sicherlich ein Bestseller wird. Ich freue mich auf das Folgeband. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Die Frauen von Schönbrunn

    Grandioser AuftaktDie Frauen von Schönbrunn von Beate Maly ist der Auftaktband einer neuen Reihe, die im Januar 2022 im Ullstein Verlag erschienen ist. Zwar hatte ich schon von der Autorin gehört bzw. gelesen, aber keins ihrer Werke gelesen und somit darf ich mit diesem Buch mein Debüt feiern. Da ich ein großer Fan von historischen Romanen bin, wurde mir hier die Entscheidung sehr leicht gemacht, denn sowohl der Klapptext sowie die Leseprobe konnten mich von Anfang an begeistern. Ab der ersten Seite zog mich der flüssige und leichte Schreibstil in seinem Bann und so tauchte ich in Emmas Geschichte ein und ab. Aber nicht nur mit ihrem Schreibstil punktete Beate Maly, sondern auch mit den großartigen Charakteren, die mir auf Anhieb sehr sympathisch waren. Ihre authentische und facettenreiche Darstellung bringt sie dem Leser so nah, dass man meint, diese Personen schon jahrelang zu kennen. Emma, die nie ihren großen Traum Tierärztin zu werden aus den Augen verloren hat, fängt als Tierpflegerin im Tierpark Schönbrunn an. Jeden Tag wird ihr mehr und mehr bewusst, dass sie genau den richtigen Beruf ergreifen will. Ihre Arbeit ist ihr ein und alles, aber von Schicksalsschlägen bleibt auch sie nicht verschont.
    Julius Winter kommt verletzt von der Front zurück und wird als Tierarzt im Tierpark Schönbrunn eingestellt. Dies ist nicht der Job, den er ausüben möchte, aber der Tierpark braucht Fachkräfte. Obwohl ihn die Kriegsereignisse mehr als nur traumatisiert haben, beginnt er bald seine Arbeit als Tierarzt zu lieben. Aber nicht nur dies, Emma scheint auch sein Herz immer mehr zu erobern.
    Beate Maly erzählt hier die Geschichte über den prächtigsten Tierpark Europas: Schönbrunn in Wien! Der Zoo ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel und nicht nur für die Wiener, sondern vor allen Dingen für Emma und ihrer Familie. Emma, deren Vater immer wieder als Tierarzt dort tätigt ist, hat ihn öfters begleitet und früh wusste sie, dass sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten möchte. Leider ist das Studium sehr teuer und deshalb beginnt sie als Tierpflegerin zu arbeiten. Der Job macht ihr Spaß, aber der erste Weltkrieg hinterlässt auch seine Spuren. Tierpfleger müssen an die Front, das Futter wird knapp und auch die Besucherzahlen verringern sich. Jeden Tag stellt man sich den Herausforderungen, um den Tierpark vor der Schließung zu bewahren. Aber nicht nur der Tierpark ist bedroht, sondern auch die Bevölkerung, die immer mehr den Gürtel enger schnallen muss, um sich mit den wenigen Lebens- und Heizmitteln über Wasser zu halten. Die Autorin hat es geschafft, diese dramatische und fast aussichtslose Situation so authentisch einzufangen und wiederzugeben, dass der Leser all die Ängsten und Sorgen hautnah zu spüren bekommt. Immer wieder ziehen Bilder von hungernden Menschen, Transportzügen mit verwundeten Soldaten oder verzweifelten Menschen, die nach ihren Angehörigen suchen vor den geistigen Augen vorbei. Selbst wenn die Zeit noch so hart sind, gibt es auch bei Emma erfreuliche Nachrichten. Ihre Schwester bekommt ihr Kind und Tierarzt Julius Winter scheint immer mehr ihre Nähe zu suchen.
    Das Ende dieser Geschichte lässt offen, wie es bei Emma und den anderen Charakteren weitergehen wird. Schade nur, dass der zweite Band voraussichtlich erst Anfang 2023 erscheinen soll.
    Dieser Roman hat alles was ein Fan von historischen Romanen liebt. Authentische Charaktere, ein gutes Setting und eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert. Ich kann es einfach nur weiterempfehlen.
    5 von 5 Sterne!!! Absolut lesenswert!!!
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Ausgaben von Die Frauen von Schönbrunn

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 369

Besitzer des Buches 26

Update: