Gold und Ehre
Buch von Sabine Weiß

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Buchdetails
Titel: Gold und Ehre
Sabine Weiß (Autor)
Band 2 der Oranier gegen England-Reihe
Verlag: Bastei-Lübbe
Format: Broschiert
Seitenzahl: 688
ISBN: 9783404184835
Termin: November 2021
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Kurzmeinung
wampyVielleicht etwas zu viel in den Roman gepackt -
Kurzmeinung
Annabell95Eine tolle fiktive Familiengeschichte im alten Amsterdam und Hamburg. Toll erzählt.
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Gold und Ehre
Ein großer Historischer Roman um den Bau des Hamburger Michels, Krieg und Frieden und die Freiheit, sein eigenes Glück zu suchen Nach einem verunglückten Experiment wird Benjamin von seinem Vater nach Hamburg geschickt. Anfangs tut sich der junge Architekt schwer so fern der Heimat. Er wird belogen und betrogen, doch bald lernt er Menschen kennen, auf die er zählen kann - allen voran Lucia, die stehlen muss, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Sie fasziniert ihn, auch weil sie blitzgescheit ist. Als Benjamin von seinem Vater zurück nach Amsterdam gerufen wird, bleibt sie zurück. Kann dennoch mehr aus ihrer Verbindung werden? Folgen Sie Sabine Weiß’ Helden ins spannende 17. Jahrhundert, und erleben Sie Amsterdam und Hamburg von einer neuen Seite!
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Serieninfos zu Gold und Ehre
Gold und Ehre ist der 2. Band der Oranier gegen England Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.
Über Sabine Weiß
Die Schriftstellerin Sabine Weiß wurde 1968 in Hamburg geboren. Sie studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg und fing danach an, als Journalistin im Kultur- und Medienbereich zu arbeiten und Bücher zu schreiben. Mehr zu Sabine Weiß
Bewertungen
Gold und Ehre wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.
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Meinungen
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Vielleicht etwas zu viel in den Roman gepackt
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Eine tolle fiktive Familiengeschichte im alten Amsterdam und Hamburg. Toll erzählt.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Gold und Ehre
- wampy
Gelungener Mix aus Historie und FiktionWeiterlesen
Buchmeinung zu Sabine Weiß – Gold und Ehre
„Gold und Ehre“ ist ein Historischer Roman von Sabine Weiß, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.
Zum Autor:
Sabine Weiß arbeitete nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium als Journalistin. Seit 2007 veröffentlicht sie erfolgreich Historische Romane, seit 2016 auch Kriminalromane um die junge Kommissarin Liv Lammers. Wenn sie nicht gerade mit ihrem Camper auf den Spuren ihrer Figuren reist und recherchiert, lebt Sabine Weiß mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Hamburg.
Klappentext:
Ein großer Historischer Roman um den Bau des Hamburger Michels, Krieg und Frieden und die Freiheit, sein eigenes Glück zu suchen
Nach einem verunglückten Experiment wird Benjamin von seinem Vater nach Hamburg geschickt. Anfangs tut sich der junge Architekt schwer so fern der Heimat. Er wird belogen und betrogen, doch bald lernt er Menschen kennen, auf die er zählen kann - allen voran Lucia, die stehlen muss, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Sie fasziniert ihn, auch weil sie blitzgescheit ist. Als Benjamin von seinem Vater zurück nach Amsterdam gerufen wird, bleibt sie zurück. Kann dennoch mehr aus ihrer Verbindung werden?
Meine Meinung:
Der junge Architekt Benjamin hat viele Interessen, aber kleine Aufgaben im Architekturbereich langweilen ihn. Als er mal wieder Mist baut, werden Benjamin und sein Cousin Theo von ihren verfeindeten Vätern in die Ferne verbannt. Theo wird Schiffsarzt und reist auf holländischen Schiffen durch die Welt. Benjamin wird nach Hamburg geschickt, um sich dort die Hörner abzustoßen. Er pendelt im Verlauf der Geschichte immer wieder zwischen diesen beiden Städten. Eine dritte Hauptfigur ist Benjamins Onkel Samuel, der in Adelskreisen verkehrt und politische Entwicklungen begleitet.
Im Rahmen des Buches habe ich viel über holländische Geschichte und die Schwierigkeiten im Umgang mit den Oraniern und anderen Königshäusern erfahren. Obwohl ich grenznah wohne, war mir dieser Teil der holländischen Geschichte unbekannt. Der Autorin gelingt es, die Entwicklungen lebendig werden zu lassen und ich habe mit den republikanischen Kräften um Johann de Witt mitgefiebert. Theo vermittelt Einblicke in den niederländischen Seehandel, der auch Sklaven vermarktete. Auch die holländischen geprägten Vorläufer New Yorks werden in Nebenhandlungen betrachtet. Meist folgt der Leser aber der Entwicklung Benjamins, seinem, Aufstieg zu einem einflussreichen Architekten und seiner nicht einfachen Liebe zu Lucia, einer energischen und mutigen Hamburger Deern. Immer wieder wird auch der Bau des Hamburger Michels thematisiert.
Fast alle Figuren sind mit reichlich Grautönen gezeichnet und das damalige Leben wird realistisch gezeigt. Benjamin und Lucia sind die Sympathieträger des Buches. Der Schreibstil ist fesselnd und mitfühlend. Zahlreiche Nebenhandlungen und Episoden haben mein Interesse meist gefunden, auch wenn es zum Ende hin etwas viel wurde. Mich hat dieser Mix aus Information und Unterhaltung gut unterhalten und oft auch gefesselt.
Fazit:
Ein in weiten Teilen überaus gelungener historischer Roman mit einem unterhaltsamen Mix aus Fakten und Fiktion. Deshalb bewerte ich das Werk mit sehr guten vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. -
Rezension zu Gold und Ehre
- Annabell95
Geschichtliche Reise nach HamburgDer junge Architekt Benjamin ist sehr wissbegierig. Nach einem missglückten Experiment wird er von seinem Vater ins ferne Hamburg geschickt. Dort soll er einen Hausbau ausführen. Benjamin tut sich erst schwer so fern von der Heimat. Er wird belogen und betrogen. Doch in seiner Not lernt er Menschen kennen, auf die er zählen kann. Unter anderem auch Lucia, die stehlen muss, um ihre Familie am Leben zu halten. Er ist fasziniert von ihr. Als er von seinem Vater zurück nach Hause geholt wird, bleibt sie in Hamburg zurück. Wie wird es mit der Verbindung weitergehen?Weiterlesen
"Gold und Ehre" knüpft zeitlich an den Vorgänger "Krone der Welt an". Daher ist es sinnvoll und sehr empfehlenswert den Vorgänger zu kennen, sonst tut man sich sehr schwer. Einen kurzen Rückblick aber hätte auch ich mir gewünscht, um einen besseren Einstieg zu bekommen.
Aufgebaut ist die Handlung in drei Handlungsstränge. Dadurch wird es abwechslungsreich und auch spannend.
In einem Handlungsstrang begleiten wir Benjamin, den jungen aufsteigenden Architekten auf seinem Lebensweg von Amsterdam nach Hamburg und wieder zurück.
Im zweiten Handlungsstrang begleiten wir Benjamins Cousin Theo. Er wird auf hohe See geschickt und wird zum Schiffschirurg ausgebildet. Hier erleben wir auch hautnah die Gefahren auf hoher See.
Die beiden Handlungsstränge fand ich sehr interessant und spannend. Vor allem mit Benjamin in Hamburg. Hier waren auch die Beschreibungen der damaligen Stadt super. Gedanklich war ich immer in der Stadt an der Elbe.
Der dritte Handlungsstrang ist mit Oom Samuel, dem Onkel von Benjamin. Hier war viel Politik, Geschichte, Kriegsentstehen etc. eingebunden. Das fand ich etwas sehr trocken und zu viel auf einmal. Kürzer gefasst wäre vermutlich besser gewesen.
Die ganze Handlung an sich war anfangs sehr ausschweifend. Es wurde viel das Drumherum eingeflochten und war auch sehr interessant. Je weiter aber die Handlung fortschritt, desto schneller ist das Geschehen abgelaufen. Es war wie in einem Zeitraffer. Andersherum hätte es mir besser gefallen. Lieber hätte ich zum Ende gerne alles ausführlich gehabt.
Bei den geschichtlichen Fakten hat man gemerkt, dass die aufwendig recherchiert worden sind und anschließend sehr gut mit Fiktion verwoben worden sind.
Mein Fazit:
Eine Familiengeschichte im historischen Amsterdam und Hamburg toll erzählt. Viel Geschichte und viel Fiktion perfekt verwoben. Auch wenn ich den ersten Teil besser fand, war ich auch von Gold und Ehre wieder begeistert. Klare Leseempfehlung. Ich hoffe es gibt noch eine Fortsetzung. -
Rezension zu Gold und Ehre
- Michael_B_M
Ein wichtiger Abschnitt Niederländischer Geschichte – perfekt eingebunden im wuchtigen Familienepos!Was den Historischen Roman vom ganz normalen unterscheidet, ist letztlich das Wort „Historisch“. Im Klartext heißt dies, die fiktive Handlung eines solchen Romans entfaltet sich vor einem historischen Hintergrund. Längst hat sich hierbei das Genre in zwei unterschiedliche Lager gespalten: Im einen Fall spielen die Protagonisten des Romans ihre Rolle vor einer historisch eingefärbten Kulisse, die in eine bestimmte Zeit gelegt wurde - oftmals kommt es bei der Inszenierung dabei betont auf die fiktive Geschichte an und die Frage, ob dies nun in einem ganz bestimmten Jahrhundert spielt, rückt bei solch leichter Kost mehr oder weniger in den Hintergrund. Fast schon diametral dazu, gibt es aber auch jene Variante, in der die fiktiven Charaktere des Romans in eine sehr gut recherchierte historische Welt eintauchen und dort mit realen Persönlichkeiten interagieren und mit den Schicksalsschlägen und wichtigsten Ereignissen jener Epoche sich arrangieren müssen. Oftmals bekommt der Leser dann das Gefühl mitten in genau jener Zeit zu leben. Prominente deutschsprachige Werke letzterer Gattung sind beispielsweise Rebecca Gablés Waringham-Saga, oder Ulf Schiewes Bände zu den Normannen, den Herrscher des Nordens oder zu den Kreuzzügen. Und auch Sabine Weiß‘ jüngstes Buch zur Niederländischen Geschichte des 17. Jahrhundert gesellt sich auf Augenhöhe in dieser Riege hinzu.Weiterlesen
In „Gold und Ehre“ setzt die Autorin nach Überspringen der Generation des Dreißigjährigen Krieges fort, was in „Krone der Welt“ zur niederländischen, spanischen und englischen Geschichte begonnen wurde; historisch liegt somit, neben den vielschichtigen Konflikten des Hauses Oranien, ein Schwerpunkt auf einerseits der von Johan de Witt nicht-monarchisch geführten Periode der Republik der Sieben Vereinigten Niederlanden nach Ende des Achtzigjährigen Krieges und andererseits der Wiedererlangung der Macht des englischen König Charles, dem Jüngeren, gegen Oliver Cromwell. Es ist atemberaubend zu lesen, wie hier alle relevanten historischen Personen, Orte, Kolonialfragen, Auseinandersetzungen der großen Seefahrernationen, der abscheuliche und menschenunwürdige Sklavenhandel in Westafrika, damalige Bautechniken und -künste, Epidemien, Flutkatastrophen, der große Brand von London und viele weitere Gegebenheiten meisterhaft eingearbeitet und mit den Schicksalen der fiktiven Charaktere verwoben wurden. Es wird sogar aufgegriffen, wie sich der typische und noch heute spürbare „way of life“ mit seinem unverkennbaren Freiheitsgedanken der damaligen Niederlande in Nieuw Amsterdam, dem heutigen New York, entwickelt und etabliert hat. Bei weitem zu umfangreich gestaltet sich dabei die großartige Palette an historischen Persönlichkeiten, um sie in einer Rezension alle aufzählen zu können. Exemplarisch wird anhand der Handlungsstränge der jeweiligen Protagonisten widergespiegelt, was einerseits den einzelnen Adelshäusern und Nationen, sei es in Frankreich und Spanien oder insbesondere in den Niederlanden und England widerfahren ist und andererseits, wie sich das Alltagsleben des kleinen Mannes der Gosse gestaltet und welch schrecklich unverdiente und nahezu bedeutungs- und respektlose Rolle man zu dieser Zeit den Frauen außerhalb der noblen Schichten zugedacht hatte; akribisch wurde dabei herausgearbeitet welche Schluchten sich damals zwischen der gehobenen „Noblesse“, dem gemeinen „Pöbel“ und jenen, die versuchten sich für die höheren Schichten zu empfehlen, auftaten. Historisch betrachtet ist „Gold und Ehre“ schlichtweg brillant und gehört diesbezüglich für mich zum Allerbesten, was ich bislang in diesem Genre lesen durfte. Die fiktive Handlung ist über weite Strecken der 688 Seiten ebenfalls großartig gestaltet und, wie bei Sabine Weiß üblich, gespickt mit Emotionen-transportierenden Charakteren, hat im Vergleich zu „Krone der Welt“ allerdings kurze Passagen mit gewissen Längen zu Beginn und schwächelt auch ein ganz klein wenig gegen Ende des Buches: Hier hätte man der fiktiven Geschichte durchaus ein paar Seiten mehr gönnen dürfen, auf denen die Protagonisten sich nochmals hätten ein wenig mehr entfalten und emotional austoben können.
Die fiktive Handlung spielt hierbei dominant, beim Erstellen von Bauwerken, in Amsterdam und Hamburg (u.a. spielt hier das Wahrzeichen Michel eine große Rolle) sowie in s’Gravenhage, mit Abstechern in einige bedeutende europäische Städte und in holländische Kolonien. Im Rahmen der fiktiven Handlung lernen wir Benjamin kennen, den Sohn Michiels - seines Zeichens Ziehsohn Vincents. Letztere beiden sind dem Leser bereits aus dem Vorgängerband bekannt. In guter Familientradition strebt er in Amsterdam - mittlerweile zur Weltstadt gereift - den Beruf des Architekten an. Nach einem Missgeschick muss er für einige Zeit nach Hamburg und sich dort bewähren, wo er die beeindruckende und charakterstarke Lucia trifft. Diese allerdings muss sich des nachts als Mann verkleiden und Passanten bestehlen, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Theo, Sohn von Kris, den der Leser noch als mutigen Jungen und ‚Bruder‘ Michiels aus „Krone der Welt“ in Erinnerung hat, wird Seemann, wie schon sein Vater, und erkundet die Welt. Samuel, Adoptivsohn von Nathan und Betje (die in „Gold und Ehre“ leider nicht mehr vorkommen), möchte als reicher Unternehmer unbedingt in die Welt der Adligen aufsteigen. Und so lernen wir nach und nach eine Vielzahl an sympathischen und weniger sympathischen Charakteren und deren Beziehungen zueinander und zu den realen Persönlichkeiten jener Epoche kennen.
Detailliert und fesselnd präsentiert Sabine Weiß Fiktion sowie perfekt recherchierten, komplexen historischen Hintergrund ausdrucksstark, bildhaft und für jedermann verständlich; Vorkenntnisse zur Niederländischen Geschichte oder ein passendes Nachschlagewerk zur Hand mögen dem Leser jedoch durchaus von Nutzen sein. Beeindruckend ist darüber hinaus das grandiose Cover des Buches, welches das Hamburger Wappen auf türkisfarbenem Hintergrund zeigt, inklusive eines Hamburger Stadtplans aus dem Jahre 1650 auf der Klappeninnenseite. Unverkennbar, dass auch beim Cover der Bogen, von „Krone der Welt“ ausgehend, fortgeführt wird. Darüber hinaus verfügt der Roman über ein kurzes Personenverzeichnis und einen Glossar, in welchem die wichtigsten Begriffe erläutert werden.
Fazit: „Gold und Ehre“ setzt sich mit der nicht-monarchisch geführten Periode Hollands und Englands auseinander und ist, wenn auch zeitlich nicht unmittelbar anknüpfend, die Fortsetzung zu „Krone der Welt“ und es erscheint hinsichtlich der historischen gleichsam der fiktiven Handlung ratsam, die beiden Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Es handelt sich hierbei um ein großartiges Buch, das dem interessierten Anhänger von Geschichte und des gründlich recherchierten Historischer Romans enorm viel bietet. Die etwas zu kurz gekommene fiktive Handlung gegen Ende des Buches wurde für meinen Geschmack durch die grandiose historische mehr als kompensiert. Für mich ist „Gold und Ehre“ insbesondere im Verbund mit „Krone der Welt“ eines der richtig beeindruckenden Werke dieses Genres, welches geradezu ideal für eine Fortsetzung geschaffen scheint.
Ausgaben von Gold und Ehre
Besitzer des Buches 14
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