Die Früchte, die man erntet

Buch von Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt, Ursel Allenstein

  • Kurzmeinung

    Emili
    Ein sehr guter Krimi, keine Frage, doch diesmal zu viele Themen. Und ein böser Cliffhanger am Ende. Ganz schlimm.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Zwei Fälle, zwei Teams - tut der Serie nicht gut. Böse Cliffhanger am Ende => Band 8 muss man lesen!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Früchte, die man erntet

Drei Morde innerhalb weniger Tage: Die beschauliche schwedische Kleinstadt Karlshamn wird vom Terror erfasst. Vanja Lithner und ihre Kollegen von der Reichsmordkommission stehen unter Druck, den Heckenschützen zu stoppen, bevor weitere Menschen ums Leben kommen. Aber es gibt keine Hinweise, keine Zeugen und keine eindeutigen Verbindungen zwischen den Opfern. Sebastian Bergman hat sich für ein ruhigeres Leben entschieden, seit er Großvater geworden ist. Er arbeitet als Psychologe und Therapeut. Doch plötzlich wird seine Welt auf den Kopf gestellt, als ein Australier ihn aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunamis 2004 zu verarbeiten. Bei dem Sebastian selbst Frau und Tochter verlor. Seit Sebastians ehemaliger Kollege Billy das erste Mal getötet hat, kann er nicht aufhören. Nun wird er Vater und beschließt, nie wieder zu morden. Aber die Umstände wollen nicht zulassen, dass die Vergangenheit in Vergessenheit gerät. Wie weit wird Billy gehen, um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden?
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Serieninfos zu Die Früchte, die man erntet

Die Früchte, die man erntet ist der 7. Band der Kriminalpsychologe Sebastian Bergman Reihe. Diese umfasst 9 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Michael Hjorth

Michael Hjorth wurde 1963 im schwedischen Visby geboren. Schon als Teenager begeisterte er sich für Bücher und Filme. Er studierte an einem College in New York und arbeitete ab 1994 für das schwedische Fernsehen. Mehr zu Michael Hjorth

Bewertungen

Die Früchte, die man erntet wurde insgesamt 37 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Ein sehr guter Krimi, keine Frage, doch diesmal zu viele Themen. Und ein böser Cliffhanger am Ende. Ganz schlimm.

    Emili

  • Zwei Fälle, zwei Teams - tut der Serie nicht gut. Böse Cliffhanger am Ende => Band 8 muss man lesen!

    Marie

  • Ein wirklich guter Plot, aber am Ende dann doch ein wenig zuviel in den Roman gepackt. Trotzdem lesenswert.

    Coco206

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Früchte, die man erntet

    Eine enttäuschende Fortsetzung.
    Worum geht es?
    Scheinbar zusammenhangslos werden Menschen in einer Kleinstadt erschossen. Vanja, Leiterin der Ermittlungen, und ihr Team versuchen einen Zusammenhang zu finden, doch zunächst ohne Erfolg. Allerdings brodelt es dafür im Team gewaltig.
    Worum geht es wirklich?
    Vertrauen, Rache und Vergangenheit
    Lesenswert?
    Ich bin tatsächlich enttäuscht. Und das nicht nur auf einer Ebene. Endlich ist der heißersehnte siebte Teil der Reihe da, die Geschehnisse spielen ca. 3 Jahre nach dem letzten Fall und es ist viel passiert in der Zwischenzeit. Vanja leitet nun das Team und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Mörder in der Kleinstadt, während Vanja überhaupt erst einmal in ihre neue Rolle als Chefin einfinden muss.
    Sehr gut gefällt mir die Übersetzung bzw. die Sprache und die kurzen Kapitel, die für ein schnelles und spannendes Lesevergnügen sorgen. Das ist dann auch beinahe das einzige, was ich positiv erwähnen kann, wenn ich dieses Werk mit den Vorgängern vergleiche. Möglicherweise würde ich 3 Sterne geben, wenn ich die anderen Bände nicht kennen würde. Da die Enttäuschung allerdings groß war, habe ich mich für 2 entschieden. Ansonsten fand ich es noch ganz nett gelöst, dass die Coronapandemie als zeitgeschichtliches Ereignis erwähnt wird, dieses Buch aber einfach in der Zeit danach spielt. Ist - glaube ich - das erste Buch, das ich lese, das so damit umgeht.
    Zuallererst: Dieses Buch befasst sich sehr ausführlich mit der Charakterentwicklung der Ermittler*innen. Wer also die Reihe noch nicht kennt, sollte wirklich vorne starten, sonst verdirbt man sich einigen Lesespaß. Die vorangegangenen Fälle werden zwar auch ein wenig gespoilert, aber dies ist nicht so auffällig.
    Es gibt den eigentlichen Fall, den ich zwar spannend, aber unspektakulär und nicht so faszinierend wie die vorherigen empfunden habe. Da habe ich einfach mehr erwartet und auch schon anderes von den Autoren gelesen. Recht schnell konnte man den Fall durchschauen und irgendwie auch dessen Abschluss erwarten. In diesem Bereich also schonmal kein überzeugendes Lesevergnügen.
    Dann gibt es natürlich das Team der Ermittler*innen, die jedoch auf einige wenige Eigenschaften heruntergebrochen werden und nicht mehr so fein ausgearbeitet sind, wie ich das bei den letzten Büchern in Erinnerung hatte. Ich habe das Gefühl, bei Vanja steht Mutterschaft vs. Beruf im Mittelpunkt, bei Ursula ihre Beziehung zu Sebastian, bei ihm sein ewiges Trauma, bei Carlos sein Kälteempfinden und bei Billy die unbändige Schlange. Da ging mal mehr, da war mal mehr Tiefgang. Hier war es einfach nur platt und farblos und so als hätte man unter Veröffentlichungsdruck gestanden und einen groben Entwurf verwendet, dem die ganzen tollen Details fehlen, die ich sonst so an den Büchern gemocht habe.
    Das Buch befasst sich 2/3 mit dem Fall und 1/3 mit Billy und dessen Handlungen. Und auch hier wirkt es wesentlich platter und unüberlegter, als das bei den Vorgängern der Fall war. Überhaupt hat man nicht das Gefühl, es mit erfahrenen Polizist*innen zu tun zu haben, so fahrlässig wie sie hier handeln. Die Handlung endet wieder mit einem Cliffhanger, bzw. sogar zweien. Allerdings ebenfalls nicht überzeugend und sehr konstruiert. Die letzten waren packender.
    Zudem, das nur am Rande, finde ich es unzureichend eine Person auf Grund ihres Kälteempfindens zu charakterisieren und die Namen von Journalist*innen mit Nasensprays zu vergleichen, dies als rassistisch zu erkennen, es aber dennoch so zu sehen.
    Alles in allem bin ich enttäuscht von diesem neuen Werk und weiß nicht, ob ich das kommende noch wirklich lesen werde.
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  • Rezension zu Die Früchte, die man erntet

    Die Polizei des kleinen schwedischen Ortes Karlshamn ist überfordert, als ein Heckenschütze mehrere Menschen innerhalb weniger Tage tötet. Sie benötigen die Unterstützung der Reichsmordkommission. Dort hat Sebastian Bergmanns Tochter Vanja Lithner die Leitung übernommen. Sie und ihre Kollegen stehen bei ihrem erstem Fall in dieser Position unter Druck, denn sie wollen weitere Opfer verhindern. Aber Das ist nicht einfach, denn es gibt weder zeugen noch eine Verbindung zwischen den Opfern.
    Sebastian Bergmann arbeitet nun als Psychologe und Therapeut. Er weiß um die düstere Seite des Polizisten Billy, der Vergnügen am Töten gefunden hat und damit gerne aufhören möchte.
    Obwohl ich noch nicht alle Bücher aus dieser Reihe gelesen habe, muss ich sagen, dass ich die Krimis um Sebastian Bergmann sehr mag. Der Schreibstil von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt gefällt mir. Außerdem finde ich die Geschichte sehr spannend, auch wenn man schon recht früh weiß, wer hinter den Morden steckt.
    Die Charaktere sind gut dargestellt und vielschichtig. Sebastian Bergmann ist keine ganz einfache Person. Doch er hat eine ganz gute Beziehung zu seiner Tochter und seit er Großvater ist, möchte er es ruhiger angehen. Er wird von Vanja gebeten, seine Meinung zu dem Fall zu äußern. Viel dreht sich aber auch um Vanjas Freund und Kollegen Billy und seine psychopathische Neigung. Wird es ihm gelingen, die Schlage in seinem Innern ruhig zu stellen, nun da er Vater von Zwillingen wird?
    Den Autoren gelingt es immer wieder die Spannung hoch zu halten, dass man sich bis zum Schluss über die Auflösung nie sicher sein kann.
    Mich hat dieser spannende Fall wieder total gepackt, daher kann ich das Buch nur empfehlen.
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  • Rezension zu Die Früchte, die man erntet

    Endlich ist sie da, die lang ersehnte Fortsetzung. Wobei ich gestehen muss, dass mich die Geschehnisse und Entwicklungen rund um die Figuren noch mehr fesseln als der jeweilige Kriminalfall. Und was das angeht, bin ich hier voll auf meine Kosten gekommen *g*. Seit dem Ende des letzten Falles sind ca. 3 Jahre vergangen und so manches hat sich verändert in der Reichsmordkommission. Mit Vanja gibt es eine neue Leiterin, mit Carlos einen neuen Kollegen und Sebastian arbeitet wieder als Therapeut. Da stellen sich dem Verfolger der Reihe schon mal gleich einige Fragen. Aber man wird nicht allzu lange auf die Folter gespannt, was mir gut gefallen hat. Zumindest in groben Zügen werden die Zusammenhänge relativ bald erklärt, später noch etwas mehr im Detail.
    Eine Reihe von Morden erschüttert die schwedische Kleinstadt Karlshamn. Vanja und ihr Team werden von der örtlichen Polizei um Hilfe gebeten. Und wie immer, wenn man diese Abteilung braucht, wird es knifflig. Vanja ist eine erstklassige Ermittlerin, aber als Leiterin muss sie sich erst noch beweisen. Sie steht unter zunehmendem Druck je länger sie im Dunkeln tappen und nach Zusammenhängen zwischen den Opfern suchen, deren Tode wie Exekutionen anmuten. Aber ihr Team steht solidarisch hinter ihr, manchmal regelrecht besorgt um sie, hatte ich das Gefühl. Lange Zeit geht es nicht wirklich voran, aber dann auf einmal ganz schnell…
    Aufgrund der Perspektivwechsel erkennt man die Zusammenhänge als Leser relativ früh, was mir sehr gut gefällt. Ich mag es zu verfolgen wie ein Team ermittelt, Spuren verfolgt, Ergebnisse zusammen puzzelt und mit der Aufklärung vorankommt. Und hier Mal gibt es dieses „Vergnügen“ gleich doppelt. Denn mit der Aufklärung der Morde von Karlshamn endet nicht das Buch. Allerdings möchte ich dazu nichts weiter sagen um nicht zu spoilern, nur, dass ich diesen „zweiten“ Teil fast noch fesselnder fand.
    Der Erzählstil des Autoren-Duos hat auch hier wieder meinen Geschmack genau getroffen, gerade mit den Abweichungen vom bisherigen Aufbau der „Torkel-und-Sebastian-Krimis“ und gerade rechtzeitig, bevor man vielleicht hätte sagen, es wird langsam monoton. Genial wie sich die Handlungsstränge entwickeln und ineinanderfließen. Besonders fesselnd finde ich ja nach wie vor die Figuren, insbesondere die von Sebastian Bergmann, der mir hier, als liebevoller Opa, nahezu sympathisch geworden ist. Gespannt habe ich verfolgt wie er durch die Begegnung mit Tim erste wirkliche Schritte geht hinsichtlich der Bewältigung seines Traumas. Widerwillig zwar, doch immerhin ein Anfang. Auch Carlos, „der Neue“ im Team, kommt sympathisch rüber, so angenehm normal, mal abgesehen von seinem Kleidungstick und davon, dass er ständig friert. Ein einprägsames Alleinstellungsmerkmal, daran kann ich mich noch erinnern aus dem vorangegangenen Fall *g*.
    Ich hatte ja befürchtet, dass mich die Cliffhanger am Ende frustrieren könnten, als ich davon las. Aber das ist nicht der Fall. Ja, es gibt sie, hochspannend sogar, aber für mein Empfinden wird das Buch durchaus zu einem befriedigenden Ende gebracht. Für mich bedeuten sie mehr Ausblick bzw. Anfüttern auf mögliche interessante Entwicklungen im nächsten Teil, auf den man hoffentlich nicht allzu lange warten muss. Am liebsten hätte ich natürlich sofort weitergelesen.
    Bisher ist „Das Mädchen, das verstummte“ mein Highlight dieser Reihe gewesen, aber ich denke, nun nehmen „Die Früchte, die man erntet“ den Spitzenplatz ein.
    Beste Krimiunterhaltung !
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  • Rezension zu Die Früchte, die man erntet

    Eine Todesliste und eine verschwundene Polizistin
    Im 7. Band der Serie um den Psychologen Sebastian Bergmann geht es um die Suche nach Serienmördern, einen davon kennen Fans der Serie bereits.
    Als in einer Kleinstadt drei Menschen erschossen werden, steht Vanja als neue Leiterin der schwedischen Reichsmordkommission vor ihrem ersten großen Fall. Zunächst scheinen die Toten nichts mit einander zu tun zu haben, aber bald findet das Ermittlungsteam einen Zusammenhang. Zeitgleich bahnen sich innerhalb des aktuellen Teams und seiner früheren Mitglieder, Torkel und Sebastian, verhängnisvolle Entwicklungen an.
    Schon recht früh weiß man, wer hinter den Morden steckt. Diese Konstellation finde ich in Thrillern nicht so spannend, wie die Variante, dass man als Leser*in gemeinsam mit der Polizei zunächst mehrere Richtungen verfolgt und Verdächtige ausschließen muss. Etwa ab der Hälfte ist diese Handlung auch nahezu abgeschlossen und die Entwicklungen innerhalb des Teams rücken mehr in den Vordergrund. Hier geht es um Billy, den langjährigen Mitarbeiter und IT-Fachmann, der im Dienst bereits zwei Menschen erschießen musste. Er hat seine Neigung lange unter Verschluss gehalten, aber dann bietet sich ihm eine Gelegenheit, die besser nicht sein könnte.
    Im Heckenschützenfall hat es mir ein bisschen an Spannung gefehlt, die stellt sich dann aber ein, als es im zweiten Teil hauptsächlich um das Team geht. Auch ist es Schade, dass Sebastian Bergmann nicht mehr Mitglied der Reichsmordkommission ist, seine Figur kommt mir hier fast zu kurz, obwohl er wichtiger Teil der Handlung ist. Vieles, was die Serien ausgemacht hat, hängt mit seiner Figur zusammen. Ich hoffe hier auf den nächsten Teil.
    Die Kapitel sind wieder recht kurz und treiben die Handlung voran und im Verlauf auch die Spannung. Zum Ende hin wird es wirklich aufregend und nach dem Showdown kommt erst der richtige Hammer und jetzt heißt es wieder warten, warten, warten bis der nächste Band erscheint.
    Man kann den 7. Teil unabhängig lesen, würde sich aber um viele Aha-Momente und spannende Entwicklungen in den vorherigen Büchern bringen, wenn man dieses Buch als erstes lesen würde. Es reicht hier nur für wohlwollende viereinhalb Sterne. Insgesamt ist es aber eine meiner Lieblingsreihen. Wer sie noch nicht kennt, unbedingt lesen!
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  • Rezension zu Die Früchte, die man erntet

    Schauplatz – Karlshamn in Schweden
    Innerhalb nur weniger Tage werden drei Leichen gefunden, bei denen zuerst keinerlei Verbindung hergestellt werden kann. Später wird klar, daß alle Opfer etwas auf dem Kerbholz hatten. Die neue Leiterin der Reichsmordkommission, Vanja Lithner und ihr Team werden hinzugezogen und müssen versuchen, den Täter zu finden bevor noch mehr Menschen zu Tode kommen. Vanja hat die Nachfolge von Torkel angetreten, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Vanjas Vater, Sebastian Bergman fühlt sich als Großvater in seiner Rolle angekommen und übernimmt für die zeitlich gestressten Eltern sehr gerne die Betreuung von Enkelin Amanda. In seiner Praxis hat er nur noch wenige Klienten. Der Australier Tim und dessen Schicksal berührt ihn jedoch persönlich, denn auch dieser hat beim Tsunami seine Familie verloren.
    Als Leser ist man klar im Vorteil, denn man erfährt bereits im Prolog einiges vom Täter, einer Todesliste, Hintergründe und Motive. Außerdem lernt man in einem weiteren Handlungsstrang eine junge Frau kennen, die nach vielen Jahren anläßlich eines Klassentreffens wieder nach Karlshamn zurück kommt. Als nach ungefähr der Hälfte des Buches die Morde aufgeklärt sind, nimmt der Thriller durch einen weiteren Todesfall nochmal richtig Fahrt auf. Sebastian macht sich ernste Sorgen um Billy und zieht dazu Torkel und Ursula zu Rate. Auf den letzten Seiten des Buches folgt dann noch ein Paukenschlag, vielleicht etwas konstruiert, aber mehr sei dazu nicht verraten.
    Ich kenne alle Bände dieser Reihe und mir hat dieser besonders gut gefallen. Neueinsteigern rate ich unbedingt, wegen des besseren Verständnisses der Figuren, in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die Autoren schreiben absolut fesselnd, flüssig, und unterhaltsam. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Beziehung zwischen Vanja und Sebastian hat sich zum Positiven verändert, ist aber noch fragil. Das wissen beide, deshalb geben sie ihr Bestes, damit es harmonisch bleibt. Bei Sebastian selbst sind seine sexuellen Abenteuer Vergangenheit, er ist insgesamt ruhiger geworden und er war mir in diesem Buch zum ersten Mal sympathischer und nicht so auf Krawall gebürstet.
    Von mir gibt es für diesen 7. Band eine Leseempfehlung und die Autoren haben durch einen cleveren Schachzug am Schluß des Buches ihr Ziel erreicht. Ich wurde neugierig darauf, wie sie die Figuren weiter entwickeln werden und bin beim nächsten Band auf alle Fälle dabei.
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  • Rezension zu Die Früchte, die man erntet

    Auf diese Fortsetzung mussten wir lange warten - drei Jahre ist der letzte Band her, aber ich bin tatsächlich wieder gut reingekommen und die Charaktere des Ermittlerteams waren mir sofort wieder vertraut.
    Einiges hat sich allerdings geändert: es gibt einen neuen Leiter der Reichsmordkommision, einen neuen Mitarbeiter dazu und Sebastian Bergman hat sich aus den Ermittlungen komplett zurückgezogen.
    Der neue Fall um die drei Morde, die innerhalb kurzer Zeit in der Kleinstadt Karlshamn für Aufregung sorgen, ist interessant aufgebaut, allerdings hat er mich nicht so überzeugen können wie in den vorherigen Bänden. Es wirkte nicht alles nachvollziehbar und sehr konstruiert, dafür aber auch wieder sehr spannend.
    Es geht um aktuelle Themen, brutale Verbrechen und dem Bedürfnis, Rache zu nehmen und was sich daraus entwickeln kann.
    Das Ermittlerteam hat eine neue Dynamik entwickelt, die frischen Wind gebracht hat, dennoch hab ich vor allem den "typischen" Bergman vermisst, wie man ihn bisher kennt. Er hat seinen Biss verloren, ist zur Ruhe gekommen und möchte sein neues Glück nicht auf die Probe stellen. Einerseits hat mich das für ihn natürlich gefreut, trotzdem war gerade er eine Figur, die durch ihre verletzende und gleichgültige Art besonders herausgestochen und für die kleine Dramatik unter den Ermittlern gesorgt hat.
    Das hat mir schon gefehlt und - witzigerweise - war das bei Andreas Grubers "Todes" Reihe und dem neuen Band mit Martin S. Sneijder ebenso. Kommen diese Herren jetzt alle in die Jahre und werden konfliktscheu? ^^
    In diesem Zusammenhang möchte ich ein Zitat zeigen
    Doch eigentlich hatte er lediglich ein schädliches, zerstörerisches Verhalten eingestellt und nicht an den wahren Gründen dafür gearbeitet. Den ursächlichen Faktoren, wie es so schön hieß. Er hatte die Wunde nicht gereinigt, und sie war noch immer offen und entzündet.
    Zitat Seite 135
    Sehr typisch für unser Verhalten und unsere Gesellschaft. Alles zu verdrängen, weiterzumachen und das Problem zu überdecken, ohne es wirklich zu verstehen oder zu lösen. Wie Schmerztabletten zu nehmen ohne zu wissen, wo der Schmerz überhaupt herkommt, um eine Fassade zu erhalten, die auf zerrütteten Fundamenten steht.
    Eine andere Art, Schmerz zu überdecken, wird hier sehr treffend genannt
    "Ich möchte nicht nüchtern sein. Ich glaube, ich würde das nicht aushalten."
    Zitat Seite 153
    Ob Alkohol oder andere Arten von Sucht implizieren ja oft eine Suche nach etwas, oder unterstützen den Verdrängungsmechanismus. Ich glaube, dass viele vor allem deshalb in ihrer Sucht bleiben, weil sie die Traurigkeit oder das Gefühl der Ohnmacht ihrer Situation gegenüber anders gar nicht ertragen können. Natürlich kommt die körperliche Komponente dazu, aber im Grund ist es eine Flucht vor dem Leben, das man nicht mehr zu bewältigen weiß.
    Das letzte Drittel war dann eher nach meiner Fasson. Sebastian Bergman mischt wieder mehr mit und auch die Veränderung mit Billy bekommt hier ihren Raum. Darauf hab ich ja schon mit Spannung gewartet und das war nervenaufreibend und packend umgesetzt!
    Zu Billy gibts auch noch ein Zitat. Er ist ja sehr technisch affin und bewandert in allen Belangen was innovative Neuerungen betrifft.
    ... und verdrängte den Gedanken daran, wie bescheuert es war, Geborgenheit und Entspannung für wichtiger zu halten als Sicherheit, Wissen und Technik.
    Zitat Seite 221
    Ein Bild das leider unsere Zeit prägt.
    Und, wie sollte es anders sein, gibts am Ende wieder eine böse Überraschung, mit der man so gar nicht gerechnet hat und wieder mega neugierig macht, wie sich diese Neuigkeit im nächsten Band auf alle Beteiligten auswirken wird!
    Ich war nicht ganz so begeistert wie gewohnt, hab alle Handlungsstränge dennoch mit Spannung verfolgt und vor allem gegen Ende hat es mich wieder sehr gepackt. Trotz kleiner Kritik freue ich mich schon sehr auf den nächsten Teil und hoffe, dass wir nicht wieder so lange darauf warten müssen.
    Mein Fazit 4 Sterne
    Weltenwanderer
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Ausgaben von Die Früchte, die man erntet

E-Book

Seitenzahl: 513

Hardcover

Seitenzahl: 512

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

Besitzer des Buches 59

  • Mitglied seit 25. Oktober 2013
  • Mitglied seit 22. Februar 2018
  • Mitglied seit 29. Januar 2017
  • Mitglied seit 11. Juni 2018
  • Mitglied seit 22. März 2016
  • Mitglied seit 3. Dezember 2011
  • Mitglied seit 28. April 2019
  • Mitglied seit 30. Mai 2008
Update: