Die Akte Adenauer

Buch von Ralf Langroth, Johannes Steck

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Akte Adenauer

Die Akte Adenauer ist der 1. Band der Kommissar Philipp Gerber Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Die Akte Adenauer wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Akte Adenauer

    Philipp Gerbers Eltern sind bereits 1939 aus Deutschland in die USA ausgewandert. Philipp kämpfte daher im 2. Weltkrieg für die USA und ist nach dem Krieg für den amerikanischen Geheimdienst in Deutschland tätig. 1953 steht er kurz vor der Beendigung seines aktiven Dienstes und der Rückkehr in die USA, als man ihn bittet, zum noch nicht lange bestehenden BKA zu wechseln und den Tod eines Mitarbeiters zu klären.
    Der Autor hat sich eine spannende Zeit ausgesucht, kurz vor der zweiten Bundestagswahl, es gibt noch alte Nazi-Seilschaften, und die USA sorgt in eigenem Interesse mit allen Mitteln für die Westorientierung der Regierung. Kommunismus ist der neue Feind, und dafür macht man sich den alten Feind auch schon mal zum Mitstreiter.
    Philipp Gerber ist jemand, der seine eigene Meinung hat, und sich nur ungern in eine bestimmte Richtung drängen lässt. Er hat, wie jeder andere seiner Zeit, sein persönliches Päckchen zu tragen, aber er steht zu seinen Idealen und Werten – und zu seinen Gefühlen. Als er die Journalistin Eva Herden kennenlernt, arbeitet er mit dieser zusammen, obwohl sie für eine kommunistische Zeitung schreibt.
    Die Thematik sorgt dafür, dass eine Reihe Persönlichkeiten der damaligen Zeit auftauchen, wie z. B. Konrad Adenauer, Robert Lehr und Herbert Wehner. Ich bin alt genug, um einige davon noch selbst erlebt zu haben. Immer wieder lädt der Roman so auch zum eigenen Recherchieren ein, und man kann ev. noch Neues lernen.Dem Autor gelingt es gut, die Atmosphäre jener Zeit einzufangen und die Charaktere wirken authentisch.
    Der Fall ist interessant und spannend und wartet mit einer Reihe überraschender Wendungen auf. Die letztliche Auflösung habe ich zwar schon geahnt, sie gefällt mir aber dennoch gut und ist auch nachvollziehbar.
    Als Bonus gibt es eine Karte des Bonns der 1950er Jahre, ein lesenswertes Nachwort des Autors sowie ein Interview mit ihm. Ich freue mich, dass es sich um den ersten Band einer neuen Reihe handelt, die sich mit „spektakulären Skandalen der deutschen Nachkriegsgeschichte beschäftigt“, Band 2 ist bereits angekündigt.
    Setting und Thematik des Romans sind interessant, die Charaktere wirken authentisch, die Erzählung ist atmosphärisch und ich freue mich auf Band 2. Ich vergebe gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Die Akte Adenauer

    Der Autor Ralf Langroth hat es mit seinem Kriminalroman "Die Akte Adenauer" geschafft mich von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln.
    Der fiktive Protagonist Philipp Gerber ist als Kind mit der Schwester und den Eltern vor dem drohenden Naziterror gerade noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten von Nordamerika geflüchtet und nun als junger GI in den letzten Kriegstagen wieder zurück in seiner alten Heimat. Er wird zum Kriminalhauptkommissar beim BKA ernannt und seine Aufgabe besteht zunächst darin, den Mord an seinen Vorgänger aufzuklären. Bei seinen Recherchen lernt er die Journalistin Eva Herden kennen und lieben und die beiden geraten immer wieder in neue gefährliche Situationen.
    Da ich schon einige politische Thriller gelesen habe, war ich sehr positiv überrascht, dieses Buch war nicht trocken, nicht zu sachlich, die politischen Hintergründe wurden zwar eingehend erläutert, aber die Spannung blieb immer auf dem gleichen hohen Level. Bedingt durch die guten Schilderungen des Autors gelang es ihm ohne weiteres die Konflikte bzw. die Abhängigkeit zwischen Deutschland und der USA zu schildern, als auch das Nachkriegsdeutschland in einer perfekten Art und Weise nachzustellen. Ich freue mich auf das nächste Buch von dem Autor und gebe eine klare Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Die Akte Adenauer

    In diesem Krimi sind Fiktion und Realität gekonnt verwoben. Wir tauchen ein mitten ins Bonn der 50er Jahre. Die Bundesrepublik soll gestärkt werden. Doch wer spielt hier welches Spiel?
    Philipp Gerber, Deutsch-Amerikaner und der amerikanischen CIC zugehörig soll den Mord an einem deutschen Kriminalbeamten aufklären. Dieser gehörte zu einer neu gegründeten Sondereinheit des BKA. Nach und nach versteht Gerber, wem der Kriminalbeamte auf die Spur gekommen ist. Es handelt sich um eine Untergrundorganisation, die die „alte Ordnung“ wiederherstellen möchte. Mit dieser Untergrundorganisation hatte Gerber schon im Krieg zu tun, sein bester Freund fiel ihr zum Opfer. Und so ist er nicht nur dienstlich verpflichtet, den Fall aufzuklären, er möchte auch persönlich Rache nehmen. Dabei kommt ihm zunächst unverhofft eine junge Journalistin zu Hilfe. Diese wird ihm nach und nach zur Vertrauten, Geliebten und auch Korrektiv seiner Haltung.
    Ich hatte zuvor noch nie von der Gruppe der „Wölfe Deutschlands“ gehört. Insofern war das Buch für mich eine Bereicherung im Verständnis der jungen Bundesrepublik Deutschland. Aber nicht nur die historischen Fakten haben mich fasziniert gefallen, sondern der gesamte Stil des Buches hat mir gefallen. Die Personen sind sehr sorgfältig ausgearbeitet. Man kann sich einen 2. Band perfekt vorstellen.
    Einzig die Zufälle – Gerber ist immer genau zum richtigen Zeitpunkt vor Ort – waren mir gegen Ende etwas zu viel.
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  • Rezension zu Die Akte Adenauer

    1953 kurz vor den Neuwahlen geschieht ein Mord an einem Kriminalkommissar der auch Verbindungsmann zu den Amerikanern war. Warum er ermordet wurde steht in den Sternen. War es ein Mord aus Eifersucht weil er viele verschiedene Beziehungen hatte? War es ein politischer Mord der mit alten Seilschaften zu tun hat? Oder war er einem Verbrechen auf der Spur von dem niemand sonst eine Ahnung hatte. Gerber ein Deutschamerikaner soll Licht ins Dunkel bringen. Konrad Adenauer vertraut ihm. Sie sind sich schon früher begegnet.
    Der Titel hat mich neugierig gemacht. Das Cover ist zurückhaltend, etwas metallisch glänzend. Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi.
    Für mich war es mehr als ein Krimi, es wurde viel zur jungen Bundesrepublik erzählt. Das ehemalige Nazis wichtige Posten hatten, weil ein paar Flecken auf einer ansonsten weißen Weste nicht so schlimm waren, wie eine kommunistische oder prosowjetische Gesinnung. Das die Amerikaner große Unterstützer für Adenauer waren weil sie annahmen wenn die SPD gewinnt Deutschland nach links abdriften würde.
    All diese Informationen lassen sich ohne Schwierigkeiten auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen, wenn man wie ich zu jung ist um es aus eigener Anschauung zu wissen. Sie geben dem Krimi einen politischen Rahmen der das Ganze auf eine andere Ebene hebt. Die Mischung aus geschichtlicher Information und fiktionalen Krimi ist gelungen.
    Gerber als jemand der zwischen zwei Nationen steht ist in seiner zurück-haltenden Art ein glaubwürdiger Protagonist. Auch alle anderen Figuren sind stark in ihrem Verhalten glaubwürdig ihre Handlungen nachvollziehbar.
    Mir kamen zu keinem Zeitpunkt Zweifel an den Zusammenhängen.
    Wer mehr als einen Krimi lesen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.
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Ausgaben von Die Akte Adenauer

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 19

Update: