Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde
Buch von John Green, Henning Dedekind, Friedrich Pflüger, Wolfram Ströle, Weitere s. u.
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Buchdetails
Titel: Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt ...
John Green (Autor) , Henning Dedekind (Übersetzer) , Friedrich Pflüger (Übersetzer) , Wolfram Ströle (Übersetzer) , Violeta Georgieva Topalova (Übersetzer)
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 320
ISBN: 9783446270558
Termin: Mai 2021
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Kurzmeinung
hennieIntelligent geschriebenes, autobiographisch geprägtes Sachbuch -
Kurzmeinung
FrankWePersönliche und sensible Anekdoten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde
Über John Green
Bewertungen
Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.
Meinungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde
- hennie
Wie bewertet man unsere Gegenwart?Weiterlesen
“Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?” – So heißt John Greens Buch mit „Notizen zum Leben auf der Erde" für den deutschsprachigen Leser. Der Titel der Originalausgabe lautet: "The Anthropocene Reviewed. Essays on a Human-Centered Planet"
Für mich war dieses Buch meine erste Begegnung mit dem Autor. Das wundert mich nicht, sind doch seine mehrfach ausgezeichneten Werke eher für jugendliche Leser.
Da ich mit dem Begriff „Anthropozän" zunächst nichts anzufangen wußte, möchte ich gleich mit einer Definition beginnen:
„Der Begriff Anthropozän ist die vorgeschlagene Bezeichnung für das gegenwärtige geologische Zeitalter, in dem der Mensch den Planeten und seine Biodiversität grundlegend verändert hat.“ (S. 15)
Es ist faszinierend, wie Green seine Gedanken, seine Erlebnisse, seine persönlichen Erfahrungen in kleine Geschichten verpackt, sie sinnvoll mit der Gegenwart, der Vergangenheit, mit Personen u.s.w. in Beziehung bringt und sie verständlich formuliert.
Was er z. B. gleich im ersten Kapitel (insgesamt sind es 44 Kapitel) „You´ll Never Walk Alone“ alles zusammenträgt! Ich kannte nur die Geschichte, dass es der Song des Liverpool Football Club ist. So geht es immer weiter. Er leitet interessante, manchmal auch ungewöhnliche Gedanken ab von seinen Themen. Jede Überschrift ist wie eine Wundertüte! Fast jedes Mal bin ich am Ende erstaunt über seine Ableitungen! Ab und zu kommt er auch mal von „Höckchen auf Stöckchen". Ich finde dieses Buch ungewöhnlich. Es fällt aus dem Rahmen durch die besondere Herangehensweise an Themen, die den Autor bewegen.
Was und wen er zitiert, finde ich treffend. Seine Gedankenexperimente, die sich selbstverständlich aus Greens persönlichen Leben und aus seinem Umfeld ergeben, führten mich oft dazu, das meine zu reflektieren. Green äußert Gedanken von philosophischer Tiefe, die viele Menschen auch so betreffen. Im Kapitel "Academic Decathlon" schreibt er etwas über seinen Freund Todd, was mich sehr berührte – ja, auch ich habe solche Freunde.
Im nächsten Kapitel „Sonnenuntergänge" sinniert er über die Sonne...und die Frage nach Gott und wie er sie beantwortet, trifft sich fast deckungsgleich mit meinen Ansichten. Der Vergleich mit seinem Hund, wenn es um Vertrauen geht. Er zeigt seinen Bauch und macht sich schutzlos. Einfach herrlich! S. 113
Es sind keine komplizierten, aber wunderbare Gedanken, die er dann in seiner eigenen Sterne-Bewertung gipfeln läßt. Klasse!
John Green macht sich viele Gedanken über Krankheiten und Schmerzen, die sie verursachen und die uns der Sprache berauben. Insgesamt läßt er den Leser recht tief in seine persönliche Welt eintauchen. Er gibt eine Menge von sich selbst preis. Es gibt viele Abschnitte in dem Buch, über die ich länger bzw. erneut nachdenken musste. Auch aus dem Grunde ist es ein Werk, dass sich (für mich!) nicht hintereinander weglesen läßt. Ich behaupte, dass es ein Buch ist, welches sich eignet zum Wieder- und Wiederlesen.
Fazit:
Es ist ein intelligent geschriebenes, autobiographisch geprägtes Sachbuch voller sehr guter Textstellen, Metaphern, Vergleichen, wunderbaren Zitaten zum Leben, zur Schönheit der Welt, das aber auch von Ängsten und Panikattacken, das Verhältnis zur Familie, zu Freunden und von vielen persönlichen Erfahrungen erzählt...ein Buch voller Ehrlichkeit und Empathie...
Mir gefällt die humorvolle, geistreiche Wissensvermittlung und die Bewertung der Faktenlage in Rezensionsmanier, mit Sternen.
Green vermittelte mir mit seinen geistreichen Beiträgen, auch über hin und wieder sehr amerikanische Dinge, viele Denkanstöße. Er regte mich sogar zum tieferen Nachdenken an.
Ich empfehle dieses Buch mit der Höchstbewertung! -
Rezension zu Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde
- FrankWe
John GREEN ist ein sensibler Mensch, der bereits in seiner Kindheit mit Krankheit und Leid konfrontiert war. Sicher haben auch die Erfahrungen, die er als studentischer Seelsorger in einem Kinderkrankenhaus gemacht hat, dazu beigetragen, dass er einen sehr emotionalen Zugang zur Welt hat. Seine bisherigen Bücher waren insbesondere bei jungen Lesern/Leserinnen außerordentlich erfolgreich.Weiterlesen
Der Autor setzt seine Kompetenzen – eine scharfe Beobachtungsgabe, ein feines Gefühl für die „kleinen Wunder“ des Alltagslebens und eine sehr gefühlvolle und direkte Sprache – diesmal für eine Art persönliche Zwischenbilanz seines Lebens ein.
Er macht sich das internet-typische 5-Sterne-Bewertungssystem zu eigen, um ein breites Spektrum von Phänomenen zu bewerten, die nur eine Gemeinsamkeit haben: Sie waren zu irgendeinem Zeitpunkt so bedeutsam für den Autor, dass er sie auch aktuell noch als einen Teil seiner Lebensgeschichte und meist auch seiner Identität betrachtet.
In diesem bunten Strauß von Themen finden sich Ereignisse, Gegenstände, Orte, Traditionen, Musikstücke, usw.
Natürlich enthalten die vielen kurzen Geschichten außer ihrem spezifischen Inhalt immer auch eine Portion der grundsätzlichen Botschaften, für die GREEN geschätzt und verehrt wird. Es geht immer irgendwie um zutiefst emotionale Facetten, die etwas mit intensivem Erleben, mit Empathie, mit Begeisterung, Leid oder Absurditäten zu tun haben.
Der Autor ist ein wahrer Menschenfreund und reflektiert gerne und viel über die den Platz, die Aufgabe und den Sinn des Menschen in diesem unendlichen Kosmos. Dabei ist er angenehm bescheiden und motiviert durch seine Betrachtungen auch seine Leser/innen dazu, eine Sensibilität für die Schätze des Alltags zu entwickeln.
Doch er redet die Welt und das Leben auch nicht schön: Der Realität von Leid und Sinnlosigkeit weicht er nicht aus – und findet doch immer wieder Zuversicht und Lebensmut.
Wir sind zwar – kosmisch betrachtet – nur kurzlebige Staubkörner, aber unsere Empfindungsfähigkeit macht uns doch zu etwas Besonderem.
Seine Empfindungsfähigkeit macht John GREEN zu einem lesenswerten Schriftsteller! -
Rezension zu Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde
- Karschtl
John Green hat zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn hunderte von Buchkritiken geschrieben. Dabei aber nie das Wort "Ich" verwendet. In diesem Buch voller Reviews bespricht er kein einziges Wort, erzählt aber stattdessen sehr viele Anekdoten aus seinem persönlichen Leben. Was das Buch auch unterhaltsam macht.Weiterlesen
Dazwischen gibt es dennoch immer wieder Kapitel, in denen es keine Gelegenheit zu persönlichen Anmerkungen gab. Doch auch davon fand ich einige äußerst interessant - z.B. das über die Entstehung der modernen Supermärkte wie wir sie heute kennen. Andere widerum wie die über die Hot Dogs weckten nicht wirklich mein Interesse.
Wenn man Spass hat an Fun Facts und unnützem Wissen zu kuriosen und scheinbar willkürlichen Themen, und noch dazu den Schriftsteller John Green besser kennenlernen will, dann hat man sicher seine Freude seinem ersten Sachbuch. Und man 'lernt', dass man anscheinend wirklich alles bewerten kann, sogar den scheinbar langweiligen Rasen vor dem eigenen Haus oder die QWERT-Tastatur. Ich beschränke mich lieber nur auf Bücher, alles andere wäre auch viel zu zeitraubend. Denn John Green hat nicht einfach nur einen Text runtergeschrieben (bzw. ursprünglich für seinen Podcast entwickelt), sondern tatsächlich zu jedem Thema recherchiert. Soll ja alles auch Hand und Fuss haben.
Mir haben wie gesagt die autobiografischen Details gefallen, und fand auch manche der Dinge oder Themen informativ. Insgesamt waren es mir aber zu wenige 'Highlights' für eine bessere Bewertung als 3,5 Sterne. -
Rezension zu Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Notizen zum Leben auf der Erde
- Tine13
Wie viele Sternchen verdient unser Anthropozän?Weiterlesen
Meiner Meinung nach, müsste dieses Buch von John Green „Wie hat ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“, eigentlich „Eine amerikanische Bewertung unseres Anthropozäns“ heißen;)
Zunächst fragte ich mich, mit welcher Art von Buch ich es hier zu tun habe? Das Sachbuch ist nämlich eine ziemlich wilde Mischung aus 44 Essays, zu ausgewählten Themen, in denen uns der Autor eine Art persönliche Bewertung aufzeigt, von 1 bis 5 Sternen, wie man das neuerdings macht, seit es Bewertungsplattformen gibt!
Eine wirklich interessante und lustige Idee wie ich finde. Es ist sehr amüsant, ein wenig sarkastisch und selbstkritisch, wie der bekannte Jugendbuchautor John Green mit dem vergangenen Anthropozän abrechnet, in dem er Bilanz zieht, uns seine Meinung und persönliche Erfahrung dazu preisgibt.
Als Europäer hat mich besonders die Betrachtung der Klimaanlage amüsiert, immerhin gibt Green dieser so typisch amerikanischen Errungenschaft drei Punkte. Gut in manchen Bereichen ist sie vielleicht nötig, doch persönlich verzichte ich gerne darauf und bin sehr froh, dass sich diese meist völlig unnötige Errungenschaft hier im europäischen Raum noch nicht so stark durchsetzen konnte! Trotz seiner unglaublich schlechten Klimabilanz sind scheinbar die meisten Amerikaner davon besessen und können sich kaum ein Leben ohne Klimaanlage vorstellen (kenne sogar Leute, die nie nach Europa reisen würden, aufgrund dieses Mankos;)! Meine Empfehlung: „Auf einer Amerikareise sollte man auf alle Fälle immer eine leichte Daunenjacke im Gepäck haben, sonst erfriert man selbst in Florida! Die Klimaanlage würde von mir jedenfalls nur 1 Stern ;) bekommen.
Mein Fazit: Ein sehr unterhaltsames Buch voller abwechslungsreicher Themen. Sehr persönlich, ein wenig traurig, amüsant, lehrreich, unkonventionell und gleichzeitig auch sehr amerikanisch;) John Greens Buch bekommt von mir auf jeden Fall 4 von 5 Sternen.