Das Nest

Buch von Katrine Engberg, Ulrich Sonnenberg

  • Kurzmeinung

    drawe
    Spannend, originelle Figuren, Ermittler mit allerhand persönlichen Problemen - aber zu viele blinde Motive.
  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Interessanter Plot mit zeitweilig langatmigen Passagen und viel Privates von den Ermittlern.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Nest

Es ist ein sonniger Tag im April, als der 15-jährige Oscar verschwindet. Zunächst denkt man, er sei von zu Hause abgehauen. Doch es gibt Anzeichen, die auf Schlimmeres hindeuten. Als die Leiche eines jungen Mannes in einer Müllverbrennungsanlage entdeckt wird, beginnen Anette Werner und Jeppe Kørner mit ihren Ermittlungen. Sie betreten unterirdische Gänge und verlassene Inseln und stoßen dabei auf einsame Seelen und befremdliche Familiengeheimnisse.
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Serieninfos zu Das Nest

Das Nest ist der 4. Band der Kørner und Werner Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Das Nest wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Spannend, originelle Figuren, Ermittler mit allerhand persönlichen Problemen - aber zu viele blinde Motive.

    drawe

  • Interessanter Plot mit zeitweilig langatmigen Passagen und viel Privates von den Ermittlern.

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Nest

    "Wenn du aufgeben willst, erinnere dich einfach daran, warum du schon so lange durchgehalten hast." (Pinterest)
    An einem warmen Apriltag wird der 15-jährige Oscar Dreyer-Hoff, Sohn eines Galeristen Ehepaars, vermisst. Eigentlich wollte er bei seiner Freundin Iben übernachten, doch dort ist er nie aufgetaucht. Als kurz darauf eine Leiche in der städtischen Müllverbrennungsanlage Amager Bakke gefunden wird, vermutet man, dass es sich um Oscar handelt. Jeppe Kørner und Anette Werner werden mit dem Fall betraut. Sie stoßen dabei auf seltsame Familien mit eigenartigen Erziehungsmethoden, abweisenden Teenagern und betrügerische Praktiken im Kunstbereich. Sie ermitteln in der Tiefe von Amager Bakke und in Gängen von verlassenen Inseln und Seeforts. Dabei stoßen sie auf kranke Seelen und verborgene Familiengeheimnisse.
    Meine Meinung:
    Band 4 der dänischen Ermittler Jeppe Kørner und Anette Werner aus Kopenhagen führt uns in eine recht merkwürdige Galeristenfamilie. Die Eltern Malin und Henrik Dreyer-Hoff wirken auf mich recht befremdlich und ich kann verstehen, das Jeppe erste Verdachtsmomente gegen die Eltern von Oscar hat. Seltsam ist allerdings ein Brief, den sie nach dem Verschwinden von Oscar vorfinden. Ist er entführt worden oder selbst verschwunden? Anderseits wirken sein Bruder Victor und seine Freundin Iben ebenfalls angespannt auf mich und ich habe sofort das Gefühl, sie verbergen etwas. Überhaupt ist Iben recht aufmüpfig und bockig gegen ihren Vater und ich frage mich, was hat er getan? Der tote Lehrer aus der Müllhalde gibt den Ermittlern zudem weitere Rätsel auf. Hat er vielleicht was mit dem Verschwinden von Oscar zu tun oder hat ihn Oscar getötet und ist deshalb verschwunden? Sehr mysteriös fand ich außerdem, dass die Familie Dreyer-Hoff in einem Familienbett nächtigen. Erneut treffen wir diesmal wieder auf Jeppes alte Bekannte Literaturprofessorin und Hobbydetektivin Esther de Laurenti und ihren Mieter Gregers die zu dieser Reihe einfach dazu gehören. Dabei liefert Esther wieder einen entscheidenden Hinweis, die dem Fall eine ganz neue Wendung gibt. Die Beziehungen der Ermittler stecken gerade fest, Jeppe und Sara bekommt ihre ersten Risse. Anette sollte eigentlich glücklich sein, jetzt, wo sie ihr langersehntes Kind hat, doch stattdessen flirtet sie ausgerechnet mit dem Hafenarbeiter Mads Teigen. Viel Gespür, Lebenserfahrung und besonders Anettes Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass der Fall vorangeht. Fantastisch gelingt es der Autorin diesmal wieder die Stärken, Schwächen und Fehler der einzelnen Charaktere hier wiederzugeben. Dadurch kommt man den einzelnen Personen menschlich näher, weil sie sehr realistisch wirken und man sich gut in sie hineinversetzen kann. Die detaillierte Beschreibung des Settings von Kopenhagen macht den Krimi zu einem weiteren Highlight. Allerdings bekommt das Buch zwischendrin schon ein paar Längen und der Fall verliert sich ein wenig im Privatleben der Charaktere, sodass es mir mit der Zeit etwas an Spannung fehlt. Witzige, hintergründige Dialoge, die Weiterentwicklung der Ermittler, dass sich befassen mit dem Altern und der Pubertät, stehen diesmal im Vordergrund des Geschehens. Für mich ein gelungener Kriminalfall, dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.
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  • Rezension zu Das Nest

    Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff ist verschwunden. Er wollte bei seiner Freundin Iben übernachten, ist aber dort nicht aufgetaucht. Nur eine kryptische Nachricht haben die Eltern gefunden. Wurde Oscar entführt? Oder ist er einfach abgehauen? Als eine Leiche in der Müllverbrennungsanlage auftaucht, sind auch Jeppe Kørner und Anette Werner besorgt. Handelt es sich um Oscar?
    Dies war mein erstes Buch von Katrine Engberg, obwohl dies bereits der vierte Band der Reihe ist. Mir fiel es am Anfang etwas schwer, mich in die Geschichte hineinzufinden. Aber zunehmend packte mich die Geschichte, denn es war doch alles ziemlich undurchsichtig.
    Die Personen waren alle sehr seltsam oder hatten Probleme. Das fing mit Oscars Familie an. Malin und Hendrik Dreyer-Hoff haben ein Auktionshaus für Kunst und Antiquitäten. Das Verhältnis zu ihren Kindern schien mir merkwürdig distanziert, obwohl ihnen Nähe wichtig war. Prozessingenieur Kasper Skytte, der beim Fund der Leiche dabei war, scheint auch einige Geheimnisse zu haben. Außerdem hat er ein massives Alkoholproblem, was auch seine Beziehung zu Tochter Iben belastet. Die Eltern scheinen alle nicht besonders viel über ihre Kinder zu wissen. Spuren führen auch nach Trekoner, eine Insel mit einem Fort, wo Mads Teigen lebt und arbeitet. Auch er scheint etwas zu verbergen. Es gibt also genügend Verdächtige. Aber auch die Ermittler haben ihre Probleme. Anette ist eigentlich glücklich mit ihrer kleinen Familie, aber sie fühlt sich von Mads angezogen und spielt ein gefährliches Spiel. Jeppes Beziehung mit Sara Saidani läuft auch nicht ganz rund. Sara hat zwei Töchter, aber Jeppe weiß nicht genau, wie er sich den Mädchen gegenüber verhalten soll.
    Ich wurde beim Lesen immer verwirrter und hatte den Eindruck, dass es auch Jeppe und Anette so erging. Ihre Ermittlungen kommen nicht so recht von der Stelle. Erst eine zufällige Entdeckung von Esther de Laurenti, die Jeppe wieder einmal unterstützt, bringt Schwung in die Sache.
    Es gibt zwar immer neue Wendungen, aber diese zusammen zu bringen, ist nicht so einfach. Am Ende klärt sich alles schlüssig, ist aber auch ziemlich erschreckend.
    Es ist eine vielschichtige und spannende Geschichte, bei der einige Leute Dreck am Stecken haben.
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  • Rezension zu Das Nest

    Klappentext/Verlagstext
    Es ist ein sonniger Tag im April, als der 15-jährige Oscar verschwindet. Zunächst denkt man, er sei von zu Hause abgehauen. Doch es gibt Anzeichen, die auf Schlimmeres hindeuten. Als die Leiche eines jungen Mannes in einer Müllverbrennungsanlage entdeckt wird, beginnen Anette Werner und Jeppe Kørner mit ihren Ermittlungen. Sie betreten unterirdische Gänge und verlassene Inseln und stoßen dabei auf einsame Seelen und befremdliche Familiengeheimnisse.
    Die Autorin
    Katrine Engberg, geboren 1975 in Kopenhagen, arbeitete für Fernsehen und Theater und war als Tänzerin, Choreographin und Regisseurin landesweit bekannt, bevor sie in der Welt des skandinavischen Thrillers debütierte – mit großem Erfolg, auch international. ›Das Nest‹ ist der vierte Fall für Kørner und Werner. Katrine Engberg lebt mit ihrer Familie in Kopenhagen.
    Inhalt
    Kasper Skytte und sein Kollege Michael haben an ihrem Arbeitsplatz in Kopenhagens Müllverwertungsanlage noch nie den Notfallknopf gedrückt. Als aus dem Müll der laufenden Woche ein menschlicher Arm ragt und die Kriminalpolizei Ermittlungen aufnimmt, bringt das Kasper erheblich stärker aus dem Tritt als man nach einem Leichenfund erwartet. In seinem Leben als Prozessplaner und alleinerziehender Vater muss mehr verborgen sein, das ihn nun straucheln lässt.
    Parallel dazu meldet die Familie des prominenten Kunstauktionators Dreyer-Hoff ihren mittleren Sohn Oscar als vermisst und ein Lehrer, der die Kinder der Dreyer-Hoffs unterrichtete, wird tot aufgefunden. Die Ermittler schütteln zwar den Kopf über das sonderbare Verhältnis der Familie zu ihren drei Kindern, suchen jedoch lange vergeblich nach einem Zusammenhang zwischen den Geschäften des Kunsthauses, dem künstlerisch begabten Sohn und einer hinterlassenen rätselhaften Nachricht, die sich auf Oscar Wildes „Bildnis des Dorian Gray“ bezieht. Dass die Dreyer-Hoffs den sonderbaren Hausmeister der Kopenhagener Festung schon lange kennen, macht den Fall nicht einfacher.
    Engbergs Leser verfolgen derweil, wie die Ermittlerin Anette Werner den Berufseinstieg nach der Elternzeit meistert und wie Jeppe Kørner eine Beziehung zu seiner Kollegin Sara samt pubertierenden Töchtern aufzubauen versucht. Ein wechselnder Focus auf interessante Nebenfiguren wie Kaspers Tochter Iben, die mit dem vermissten Oscar befreundet war, und Kunstexpertin Esther de Laurenti vermittelt Engbergs Lesern Details, die den Ermittlern noch unbekannt sind. Als eine Zeugin unter verdächtigen Umständen stirbt, die zuvor gerade von der Kripo befragt worden war, liegt vor Werner und Kørner ein verschlungenes Netz aus sich überschneidenden Grüppchen, aber längst keine Auflösung des Falls. Das Balancieren der Ermittler zwischen rein exzentrischen Personen und perversen Gewalttätern scheint ausgerechnet der Figur am schwersten zu fallen, der ich dieses Problem am wenigsten zugetraut hätte. Da ich Werner und Kørner nach dem ersten Band aus den Augen verloren hatte, bin ich mit dem Beziehungsstatus von Jeppe leicht ins Schleudern geraten, aber das fehlende Stück Privatleben lässt sich sicher noch nachholen.
    Fazit
    Vor der ansprechenden Kulisse des Kopenhagener Hafens und düsteren Katakomben der Festung entwickelt Katrine Engberg einen komplizierten Fall mit zahlreichen Nebenschauplätzen, der sich erst lösen lässt, als geklärt ist, wer unbedingt Geld braucht und welche der Beteiligten genug zu verbergen hätten, um dafür Zeugen zu töten. Zartbesaiteten Gemütern empfehle ich den Roman eher nicht, alle anderen können sich auf den angekündigten 5. Band freuen.
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Ausgaben von Das Nest

Hardcover

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 402

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Besitzer des Buches 13

Update: