Die Verlobten

Buch von Alessandro Manzoni, Daniel Lessmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Verlobten

Dieses eBook: 'Die Verlobten (I Promessi Sposi) - Vollständige deutsche Ausgabe' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Die Verlobten ist ein historischer Roman des italienischen Autors Alessandro Manzoni. In einer Vorrede erklärt der Autor, er habe die Geschichte in einer 'verblichenen und zerkratzten Handschrift' eines Anonymus aus dem 17. Jahrhundert gefunden, wo sie jedoch in einer so geschwollen-barocken Manier erzählt werde, dass er sich entschlossen habe, sie mit eigenen Worten wiederzugeben. Denn es handle sich, wie er findet, um eine 'schöne, was sage ich, wunderschöne' Geschichte, die den Lesern nicht unbekannt bleiben solle. Sie spielt in den Jahren 1628-1630 im Herzogtum Mailand, das damals von Spanien beherrscht wurde, und handelt von zwei einander versprochenen jungen Leuten, Renzo und Lucia, die in Lecco am Comer See leben und heiraten wollen, aber von dem örtlichen Feudalherrn Don Rodrigo, der sein Auge auf Lucia geworfen hat, daran gehindert und verfolgt werden, weshalb sie aus Lecco fliehen müssen. Lucia findet Zuflucht in einem Nonnenkloster in Monza.
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Bewertungen

Die Verlobten wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Eine mailändische Geschichte aus dem 17. Jahrhundert zäh erzählt.

    Aladin1k1

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Verlobten

    ### Inhalt ###
    Die Lombardei im 17. Jahrhundert: Renzo und Lucia, zwei Menschen aus dem einfachen Volk, er ein Seidenspinner, sie eine Bäuerin, wollen heiraten. Der ortsansässige Graf Don Rodrigo zieht jedoch alle Fäden, um diese Heirat zu verhindern, da er ein Auge auf Lucia geworfen. Die beiden sind gezwungen zu fliehen. Dies führt beide auf eine lange beschwerliche Reise der Trennung, in der sie die von der Willkür der Herrschenden und von der wütenden Pest beschwerte Welt ertragen müssen, um am Ende doch wieder wie durch ein Wunder zusammenzufinden.
    ### Meinung ###
    Dieses Buch war eines der beschwerlichsten und am wenigsten unterhaltsamsten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich weiß, dass dieses Buch, das 1830 in seiner finalen Fassung erschienen ist und an dem Manzoni fasst 10 Jahre gearbeitet hat, in der Literaturwissenschaft gefeiert wird als ein Meilenstein der italienischen Literaturgeschichte, da in diesem Buch erstmalig eine Vereinigung von historischen Grundlagen mit der freien Geschichtenerfindung, die einem Roman zu eigen ist, innewohnt. Manzoni hatte den Anspruch, ein Werk zu schreiben, "das als Darstellung eines bestimmten Gesellschaftszustandes mittels Geschehen und Charaktere" zu verstehen ist, "die der Realität so ähnlich sein müssen, dass sie uns als eine wahre Geschichte erscheinen., die irgendwo aufgefunden wurde." (Brief an Claude Fauriel). Das Ergebnis ist ein Buch, das für mich zäh wie Kaugummi ist. Aus meiner Sicht ist ihm die Verbindung aus Historie (Pest in Mailand, Kriege und Machtverhältnisse zwischen den Adeligen dieser Zeit) und der Geschichte Renzos und Lucias überhaupt nicht gelungen. Beide Stränge stehen einfach unmotiviert und in keinem guten quantitativen Verhältnis nebeneinander. Wenn er beginnt von den Machtverhältnissen dieser Zeit zu berichten, so reihen sich Namen an Namen, Information an Information, die in keinem Zusammenhang zur Geschichte stehen, ebenso, wenn es um die Schilderung der Pest geht, alles ellenlang auf vielen, vielen Seiten beschrieben. Dabei verweist er immer wieder auf die Quellen. Es war jedes Mal eine kleine Wohltat, wenn er endlich wieder auf die Geschichte zurückkam, aber auch die war oft nur das Vehikel, um immer wieder auf die Historie Bezug zu nehmen. Die Sprache ist ausufernd, voller Schnörkel und dazu gemacht, zu zeigen, was für ein großartiger Fabulierer Manzoni ist. Oft habe ich viele Abschnitte gelesen, kaum was verstanden und trotzdem weitergelesen. Das passierte immer bei den historischen Abschnitten.
    ### Fazit ###
    Wer Lust auf ein Dokument hat, das Literaturwissenschaftler-Herzen höher schlagen lässt, der greife zu diesem Buch, wer Unterhaltung sucht, halte sich fern davon.
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  • Rezension zu Die Verlobten

    Anriel hatte das Buch ausführlich und gut vorgestellt, und wenn ich nun hier was dazuschreibe, dann einfach auch, um nochmals auf diesen großen italienischen Klassiker aufmerksam zu machen. Italienische Bekannte versicherten mir, dass er auch heute noch studiert wird und wirklich zum Grundstock italienischer Literatur gehört, wie ja auch Serjena betonte.
    Es ist zweifelsohne wahr, dass die historischen Abschweifungen, die ausführlichen Beschreibungen einiger Personen und auch manche Reihungen, Aufzählungen, Parallelen teils nicht mehr unserer heutigen „Geschwindigkeit“ im Lesen, bzw. Schreiben entsprechen, bzw. wir da Längen sehen und spüren. Mir ging es ebenso und ich habe zwei, drei eher historische Passagen quer gelesen.
    Dennoch verspürte ich ein Vergnügen, diesen Schmöker zu lesen: zwischen den Zeilen steckt oft so viel Humor und man kann oft schmunzeln. Zur selben Zeit bleiben der Hintergrund (Hungersnot, Krieg und Pest) und die Situation für unsere beiden Hauptfiguren dramatisch. Wird hier dann eine noch alte Sicht auf die Welt dargestellt, in der letztlich doch alles nach Schmerz und Durchgang zum Neuen erblühen kann? Man kann das dann fast etwas zu erbaulich finden, doch ich konnte darin manch Schönes entdecken! Für mich nicht nur Liebes-, und Zeitgeschichte, sondern auch Einblick in eine Form der Religiösität, die teilweise mit großem Respekt dargestellt wird (insbesondere auch in den Figuren eines Pater Cristoforo und anderer Kapuziner, oder des, historischen, Federico Borromeo).
    Die neue Übersetzung von Burkhard Kroeber aus dem Jahre 2000 (?, eine andere kenne ich auch nicht) finde ich sprachlich ganz ausgezeichnet: man fühlt sich in einer „klassischen“ Sprache und einem gewissen Fluss – ganz toll!
    ZUM AUTOR: Alessandro Francesco Tommaso Manzoni (* 7. März 1785 in Mailand; † 22. Mai 1873 ebenda) war einer der bedeutendsten italienischen Dichter und Schriftsteller. (Quelle und weitere Informationen bei: http://de.wikipedia.org/wiki/Alessandro_Manzoni )
    Ins Deutsche übersetzte Werke:
    Inni sacri, 1815 (dt. Heilige Hymnen, übersetzt von Paul Heyse, Berlin 1889)
    Osservazioni sulla morale cattolica, 1819 (dt. Bemerkungen über die katholische Moral, übersetzt von Joseph v. Orsbach, Köln 1835)
    Il cinque Maggio, 1821 (dt. Der fünfte Mai, übersetzt von Johann Wolfgang von Goethe, 1822), Paul Heyse (1871) u. a.
    Adelchi, 1822 (dt. Adelgis, übersetzt von Karl Streckfuss, Berlin 1827)
    La Monaca di Monza (Teilstück aus Fermo e Lucia, 1823), postum veröffentl. 1954 (dt. Die Nonne von Monza, übersetzt von Heinz Riedt, Nymphenburger Verlagsanstalt, München 1964, dtv 1988)
    I Promessi Sposi, 1827, rev. Ausgabe 1840–42 (zahlreiche deutsche Übersetzungen unter dem Titel Die Verlobten, von Daniel Leßmann, Berlin 1827, rev. 1832, und Eduard v. Bülow, Leipzig 1828, rev. 1837, bis Johanna Schuchter, München 1923, und Ernst Wiegand Junker, München 1960; bisher letzte Neuübersetzung unter dem Titel Die Brautleute, deutsch von Burkhart Kroeber, Hanser, München 2001; dtv 2003)
    La colonna infame, 1842 (dt. Die Schandsäule, nach einer anonymen Übersetzung von 1843 hrsg. und übers. von Wolfgang Boerner, Vorwort von Leonardo Sciascia, Verlagsgruppe Vis-à-vis, Berlin 1988, dtv 1990)
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  • Rezension zu Die Verlobten

    Zum Inhalt
    Renzo und Lucia haben bereits den Termin für die Hochzeit festgesetzt, als der Priester Don Abbondio sich weigert, die beiden zu trauen. Hinter diesem Streich steckt Don Rodrigo, ein Landedelmann, der selbst ein Auge auf Lucia geworfen hat und der zu jeder Schandtat bereit zu sein scheint unnd jede Menge Macht und Helfershelfer hat.
    So kommt es, dass die beiden Liebenden sich auf unbestimmte Zeit trennen müssen, um den Fängen Don Rodrigos zu entgehen. Lucia sucht sich in einem Kloster zu verstecken, Renzo zieht nach Mailand - doch beide Wege sind nicht sicher.
    Form/Stil
    Das Buch erschein in verschiedenen Versionen zwischen 1821 (erste Ausarbeitung) und 1842 (heutige definitve Form).
    Erstmal muss ich erwähnen, dass ich nicht die unten angegebene Ausgabe gelesen habe, sondern eine ganz alte Übersetzung von 1960 mit wunderbaren Zeichungen.
    Das Buch umfasst 38 Kapitel (in meiner Ausgabe 914 Seiten!!), von denen sich einige aber ausschließlich dem Zeitgeschehen widmen. Der Schreibstil ist zwar flüssig, strotzt aber (wie damals üblich) vor Abschweifungen. Zu jeder Person, die auftaucht, wird die Vorgeschichte erzählt, was zwar einerseits der Charakterdarstellung hilft, andererseits aber die Handlung lähmt. Dazu kommen politische und soziale Hintergründe (spanische Herrschaft, Hungersnöte, die Pest), die nur teilweise in die Handlung eingebunden sind. Offensichtlich wollte Manzoni hier keine stringente Handlung darstellen, sondern ein umfassendes Bild von den damaligen Zuständen schaffen und liefert dem Leser so wesentlich mehr Hintergrundinformationen als notwendig gewesen wäre.
    Meine Meinung
    Die Geschichte selbst ist interessant: die andauernden Verwicklungen und Hindernisse - auch wenn das Ende vorhersehbar ist. Auch die verschiedenen Personen haben mir gefallen, die Abschweifungen zu den einzelnen Lebensgeschichten waren erträglich.
    Was mir einfach zuviel war, sind die Kapitel, in denen die Handlung nicht weitergeht, weil mal wieder irgendetwas anderes in aller Ausführlichkeit geschildert wird. Die Handlung selbst hätte vermutlich leicht auf 400 Seiten gepasst....
    Für mich also einfach zu langatmig und zäh zu lesen. Schade, denn ich hatte mir mehr erwartet. :x
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Ausgaben von Die Verlobten

Hardcover

Seitenzahl: 920

Taschenbuch

Seitenzahl: 871

E-Book

Seitenzahl: 544

Hörbuch

Laufzeit: 00:16:29h

Die Verlobten in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Verlobten (Details)
  • Englisch: I Promessi Sposi (Details)
  • Italienisch: I promessi sposi (Details)

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