Klaras Schweigen

Buch von Bettina Storks, Ulrike Kapfer

Bewertungen

Klaras Schweigen wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Meinungen

  • Spannende und sehr emotionale Familiengeschichte über verschwiegene Wahrheiten.

    Bartie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Klaras Schweigen

    Miriam sorgt sich um ihre Großmutter Klara, die vor kurzem einen Schlaganfall erlitten hat. Denn seitdem konnte die 89-jährige Dame nicht mehr sprechen. Miriams Freude ist dementsprechend groß, als sie erfährt, dass die Großmutter nach 6 Wochen Reha-Klinik wieder einzelne Wörter sprechen kann. Verwirrend ist es aber, dass Klara plötzlich Französisch spricht.
    Seit langem besteht eine besondere Beziehung zwischen Klara und ihrer Enkelin. Denn im Alter von 2 Jahren hat Miriam ihre Eltern verloren und wuchs seitdem bei den Großeltern auf. Miriam hilft der Großmutter bei den Sprachübungen und erfährt nach und nach Einzelheiten über Klaras Vergangenheit. Auf Wunsch der Großmutter beginnt Miriam mit der Suche nach Klaras ersten großen Liebe. So kommen lange verschwiegene Familiengeheimnisse ans Tageslicht und dabei viele alte Wunden aufgerissen wurden.
    „Unsere Mütter und Väter, Großväter und Großmütter haben ein Recht auf die Lücken in ihren Biografien. Sie schulden uns keine Auskunft.“ (107)
    Sehr emotional ist der neueste Roman von Bettina Storks. Die Autorin erzählt hier die Geschichte einer sehr starken Frau, die ziemlich früh Verantwortung für ihr Leben übernehmen musste. Um ihre Familie finanziell zu unterstützen unterbrach Klara ihre Schneiderlehre und begann im Herbst 1948 in einem französischen Laden zu arbeiten. Dort traf sie ihre erste Liebe, einen in Freiburg stationierten Französen Pascal. Doch diese Liebe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt; den weder das Gesetz noch ihre Familie haben solche Beziehungen erlaubt.
    Kurze Zeit später ist Klara gezwungen Freiburg zu verlassen. Sie bekommt Unterstützung ihres Patenonkels in Konstanz, kann ihre Schneiderlehre beenden und heiratet – gegen den Willen ihrer Familie - den Justizschreiber Eduard. Klara hatte viel Glück im Leben, aber sie musste auch viele Schicksalsschläge annehmen, an denen sie leicht zerbrechen könnte. Sie war bestimmt ein gutes Vorbild für ihre Enkelin Miriam, die ihr jetzt treu zu Seite steht.
    Auf Klaras Wunsch begibt sich Miriam auf Spuren der Vergangenheit, doch ihre Großtante Lotte reagiert mit Ärger:
    „Nichts war…. Jedenfalls nichts, was für deine Ohren bestimmt wäre. Es ist einfach geschehen. Und nach all den Jahren kommst du mit deinen Fragen. Lass es gut sein, Miriam, lass es gut sein. Ich warne dich – du bringst sie ins Grab – das schwöre ich dir! Es hängt zu viel dran.“ (106)
    Bei ihrer Recherche stößt Miriam auf Lügen, die vor fast siebzig Jahren gesponnen wurden und das Leben der ganzen Familie verändert haben. Auch Miriam muss die entdeckten Wahrheiten verkraften.
    Bettina Storks platziert die Geschichte mit Miriam ins Jahr 2018, Klaras Geschichte erfasst die Nachkriegsjahre bis Jahr 2018. Beide Geschichten wurden abwechselnd erzählt und beide sind unheimlich spannend.
    Bildhaft hat die Autorin das Leben der deutschen Familien in der Nachkriegszeit, insbesondere in der französischen Besatzungszone, dargestellt. Interessant und authentisch hat sie über die Rolle der Frau in der Familie und in der Gesellschaft geschrieben.
    Der Erzählstil ist sehr ansprechend, extrem anschaulich, emotional und tiefgehend.
    „Klaras Schweigen“ ist eine berührende Geschichte, die ich regelrecht verschlungen habe.
    Sehr empfehlenswert!
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  • Rezension zu Klaras Schweigen

    Das Herz vergisst nicht...
    Seit "Leas Spuren", einem der besten historischen Romane aller Zeiten, gehört Bettina Storks zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen; folglich war die Lektüre ihres neuen, im März 2021 beim Diana Verlag erschienenen Werkes ein Muss für mich. Wie in all ihren bisher veröffentlichten Büchern dominieren auch in "Klaras Schweigen" das Thema Familie sowie der Bezug zu Frankreich, vor allem letzteres ist ein wichtiges Element der Handlung.
    Meisterhaft verknüpft die Autorin die parallel auf zwei Zeitebenen erzählten Handlungen. In der Gegenwart (2018) kümmert sich die sympathische Miriam (Mitte 40, Literaturprofessorin, Single) rührend um ihre Großmutter Klara, die kürzlich einen Schlaganfall erlitten hat und seitdem massive Sprachfindungsschwierigkeiten und Artikulationsprobleme hat; einzig ein paar französische Begriffe kommen ihr zunächst über die Lippen. Dies reicht jedoch aus, um Miriam, die nach dem frühzeitigen Tod ihrer Eltern von Klara großgezogen worden war, zu verdeutlichen, dass sie im Grunde kaum etwas über die Vergangenheit ihrer Großeltern weiß. Ihr Großvater ist mittlerweile verstorben, und merkwürdigerweise hüllt sich die einzige weitere verbleibende Zeitzeugin, Klaras Schwester Lotte, in Schweigen – sogar regelrecht abweisend wird sie, als Miriam sich über die Nachkriegsjahre erkundigt, in denen Baden-Württemberg unter französischer Besatzung stand. Bald muss sie sich fragen, ob die Wahrheit wirklich frei macht – oder ob ihre Recherche in Sachen Familiengeschichte, die sie bis in die Bretagne führen wird, womöglich nur alte Wunden aufreißen und Klara unnötig verletzen wird. Allerdings spürt Miriam, dass es Klaras Herzenswunsch ist, Frieden mit der Vergangenheit zu schließen und muss sich zudem eingestehen, dass auch ihre eigenen Motive, wie z.B. die Suche nach ihrer eigenen Identität, Antworten verlangen.
    Die Vergangenheitsebene, beginnend im Jahr 1944, lässt das Grauen der Bombennächte des Zweiten Weltkrieges lebendig werden und entführt uns in das später von Franzosen besetzte Freiburg im Breisgau. Die junge Klara steht gerade an der Schwelle zum Erwachsensein und ist stolz darauf, dass sie mit ihrer Arbeit in einem französischen Lebensmittelgeschäft einen wichtigen Beitrag zum Familieneinkommen leisten kann. Ihr vom Krieg verbitterter, trunksüchtiger Vater weiß dies nicht zu schätzen, er ist ein leidenschaftlicher Franzosenhasser und beschimpft Klara aufgrund ihres Jobs regelmäßig als Franzosen-Flittchen. Als sie sich ausgerechnet in Pascal, einen attraktiven jungen Besatzer verliebt, scheint die Katastrophe vorprogrammiert. Plötzlich nimmt Klaras Leben eine unvorhergesehene Wendung und sie ist gezwungen, sich in ein neues Schicksal zu fügen. Aber ihr Herz kennt die Wahrheit und lässt sie auch Jahrzehnte später nicht zur Ruhe kommen…
    In diesem eindrucksvollen Roman sind zahlreiche historische Fakten liebevoll mit Fiktion verknüpft worden, wie auch das im Anhang angefügte Zeitzeugen-Interview mit der inzwischen leider verstorbenen Konstanzer Schneiderin Lilly Heinzle (Jahrgang 1930) verdeutlicht. Nicht nur die intensive Recherchearbeit der Autorin, sondern auch ihre Liebe zu den Handlungsorten Freiburg, Konstanz und der Bretagne sind offensichtlich. Sobald man einmal in den unglaublich atmosphärischen Beschreibungen versinkt, möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die liebenswerten weiblichen Hauptprotagonistinnen tragen ihren Teil dazu bei; insbesondere Klara, die allen Widrigkeiten trotzt, habe ich ins Herz geschlossen. Überhaupt wirken alle Charaktere wie aus dem Leben gegriffen und die Handlung so realistisch, dass sie sich durchaus tatsächlich so abgespielt haben könnte.
    Hinsichtlich des Schreibstils treffen es die Begriffe einfühlsam, fesselnd und poetisch schön wohl am besten. Während der Entfaltung der dramatischen Ereignisse verzichtet die Autorin auf jeglichen Kitsch, lässt uns Momente des Glücks und der Trauer erleben, und hat einen sensiblen, aufwühlenden Roman erschaffen, der so viel mehr ist als bloße Unterhaltungsliteratur.
    Fazit: Bettina Storks enttäuscht nie. Ihre stimmungsvollen, wundervoll geschriebenen Geschichten sind ein Garant für spannende Lesestunden und große Emotionen, die noch lange nachwirken. Bravo!
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  • Rezension zu Klaras Schweigen

    Wundervoller Roman, mit vielen Emotionen
    Miriam lebt und arbeitet in Freiburg, sie liebt ihre Großmutter Klara über alles. Dann erleidet diese plötzlich einen Schlaganfall und alles im Leben von Miriam ändert sich. Die alte Dame muss mühsam wieder das Sprechen erlernen, doch plötzlich spricht sie französisch, Worte, die Miriam von ihr noch nie gehört hat. Auf ihre Fragen gibt es keine Antworten, nur eins weiß Miriam, Klara verließ Freiburg 1949, um in Konstanz zu leben, aber warum? Miriam begibt sich auf Spurensuche und stößt auf ein lang gehütetes Familiengeheimnis. Was hat Klara als junges Mädchen erlebt?
    Die Autorin Bettina Storks hat schon einige Bücher herausgebracht und als ich gefragt wurde, ob ich ihr neuestes Buch lesen möchte, war ich neugierig, was diese Autorin zu erzählen hätte. Gleich vorweggenommen, ich wurde nicht enttäuscht.
    Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin eine Geschichte von Liebe und Leid in den Nachkriegswirren in Freiburg/Konstanz. Die Zeit ab 1948 und aus dem Leben von Klara und ihrer Familie hat sie dabei lebendig werden lassen.
    Der zweite Handlungsstrang erzählt aus dem Jahr 2018 und davon, wie Miriam sich die Familiengeschichte erarbeitet. Die Suche nach der Wahrheit fordert ihr alles ab. Sie muss sich den eigenen Gefühlen stellen und auch hinterfragen, wie war mein Leben bisher und wie soll es weitergehen?
    Erwartungsvoll habe ich das Schicksal von Klara mitverfolgen. Diese Geschichte ist eine Geschichte voller Emotionen, die einen auf eine Achterbahn der Gefühle entführt. Ich hatte sehr schnell Bilder im Kopf, denn wie Bettina Storks ihre Geschichte erzählt, ist facettenreich, poetisch und wortgewandt. Mal ist man bei Klara, die Schritt für Schritt wieder ins Leben zurückfindet und gleichzeitig wird aus deren Leben erzählt, um dann im nächsten Kapitel Miriam dabei zuzusehen, wie sie die Puzzleteile aus dem Leben von Klara zusammensetzt und dabei auch für sich selbst ihr Leben hinterfragt.
    Gerade die Nachkriegsjahre waren nicht einfach. Bettina Storks schildert davon, wie das Leben für die Menschen weitergehen musste und vor allem davon, wie sie damit umgangen sind. Sie hat perfekt historische Details dieser Zeit in ihre fiktive Geschichte einfließen lassen.
    Die einzelnen Charaktere hat die Autorin dabei lebhaft geschildert. Sie haben ihre Ecken und Kanten und müssen sich ihrem Schicksal stellen. Dies gelingt mal gut und mal weniger gut. Mir haben nicht nur Klara und Miriam gefallen, auch wie die Familie dargestellt wurde, war glaubhaft in Szene gesetzt.
    Fazit:
    Bettina Storks ist es hervorragend gelungen, aus Vergangenheit und Gegenwart einen Roman zu erschaffen, der mich eine Zeit lang wunderbar unterhalten hat. Dies war zwar erst mein erstes Buch dieser Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes. Ich mag Geschichten, die aus der Vergangenheit erzählen und dabei eine Brücke in die Gegenwart schlagen. In „Klaras Schweigen“ ist dies für mich perfekt umgesetzt.
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  • Rezension zu Klaras Schweigen

    "Nichts zu sagen... sagt manchmal am meisten aus." (Emily Dickinson)
    2018 Freiburg. Seit einem Schlaganfall bangt die 43-jährige Miriam um ihre Oma Klara, denn nach dem Unfalltod ihrer Eltern kam sie als Zweijährige zu ihr und wuchs dort liebevoll behütet auf. Nun muss sich Miriam um Klara kümmern und als sie endlich die erlösende Nachricht bekommt, dass Klara wieder erste Worte von sich gibt, eilt sie sofort in die Reha. Als sie ihre Großmutter Klara Worte stammeln hört, kann sie es zuerst gar nicht glauben, denn Klara spricht auf einmal Dialekt durchzogenes Französisch. Wie ist das möglich? Da Klara immer das Sprechen immer noch sehr schwer fällt, nimmt sich Miriam vor, den Dingen selbst auf den Grund zu gehen und Nachforschungen in Bezug auf die Vergangenheit anzustellen. Ein alter Brief ihres Großvaters Eduard von 1951 bringt sie schon bald über Konstanz nach Saint Malo in die französische Bretagne. Nach und nach gelingt es ihr, nicht nur ihrer Familiengeschichte ein neues Gesicht zu geben, sondern auch ein 70 Jahre altes Geheimnis zu lüften…
    Mit „Klaras Schweigen“ setzt Bettina Storks die Messlatte einmal mehr ein Stück weiter nach oben, die mit ihren Vorgängerromanen bereits eine beachtliche Höhe erreicht hat. Mit flüssigem, bildgewaltigem und gefühlvollem Erzählstil präsentiert sie dem Leser eine Geschichte über zwei parallel laufende Zeitebenen. Neben Miriams Gegenwart und Spurensuche im Jahr 2018 wird die Handlung vor allem gefüllt mit Klaras Vergangenheit, deren schwierigen Familienverhältnissen und jeder Menge Zeitgeschichte der Nachkriegszeit in der französischen Besatzungszone, dem diffizilen Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich, den damalig herrschenden gesellschaftlichen Gepflogenheiten sowie dem sich nach und nach offenbarenden Geheimnis, das Klara so lange für sich behalten hat. Schon der Prolog aus dem Jahr 1944 katapultiert den Leser mitten hinein in die Geschichte, die ihn dann regelrecht an den Seiten kleben lässt, bis das Ende erreicht und das Geheimnis gelüftet ist. Storks großes Talent, akribisch recherchierten historischen Hintergrund mit ihrer Handlung zu verknüpfen, lässt den Leser auch in diesem Roman wieder Geschichte leibhaftig miterleben. Während der Leser sich mitten in Klaras Familie niederlässt, erlebt er die extrem fromme katholische Mutter, aber auch den tyrannischen Vater, der dem Alkohol zuspricht und seinen Hass auf die Franzosen offen zur Schau stellt, dann sogar seine eigene Tochter vor die Tür setzt. Immer wieder überrascht Storks mit gelungenen Wendungen, die dem Leser die Spannung bis zum Ende der Geschichte erhalten.
    Die Charaktere sind ebenfalls ausgesucht detailliert in Szene gesetzt und mit Leben gefüllt. Individuelle menschliche Eigenschaften lassen sie glaubhaft und authentisch wirken, so dass der Leser sich neugierig an ihre Fersen heftet und regen Anteil an ihrem Schicksal nimmt. Miriam ist eine fürsorgliche und warmherzige Frau mit einer intelligenten Neugier, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Klara eine fleißige junge Frau, die sich gegen ihren Vater auflehnt, die große Liebe unter ungünstigem Stern erlebt und teuer dafür bezahlen muss. Ihre Schwester Lotte ist eine unangenehme Person, die mit unbedachten Worten ein Drama ausgelöst hat. Klaras Mutter Adelheid ist sehr gläubig, während ihr Vater ein unzufriedener Despot ist, der sich ungerecht behandelt fühlt und andere dafür verantwortlich macht. Pia ist Miriam eine gute und verlässliche Freundin, aber auch Großvater Eduard, Pascal und weitere Protagonisten spielen wichtige Rollen in dieser Geschichte.
    „Klaras Schweigen“ ist eine hervorragend recherchierte Geschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und den Leser durch eine Achterbahn der Gefühle jagt. Dramatisch, tragisch, lebendig, gefühlvoll und vor allem tiefgründig lässt Storks den Leser nicht vergessen, was gut erzählte Geschichten können: begeistern! Absolute Leseempfehlung für ein Wahnsinnsbuch, mal wieder! Chapeau – es geht doch immer noch besser!!!
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  • Rezension zu Klaras Schweigen

    Miriam hat ein ganz besonderes Verhältnis zu ihrer Großmutter Klara, denn sie wurde nach dem Unfalltod ihrer Eltern von ihren Großeltern aufgezogen. Nach einem Schlaganfall sagt Klara plötzlich einige französische Worte. Miriam ist erstaunt, denn sie hatte keine Ahnung, dass ihre Großmutter diese Sprache spricht. Daher versucht Miriam herauszufinden, welches Geheimnis ihre Großmutter hat. Doch sie bekommt auf ihre Fragen keine Antworten. Schließlich führen ihre Spuren in die Bretagne.
    Von der Autorin Bettina Storks habe ich bereits „Das Haus am Himmelsrand“ und „Leas Spuren“ gelesen und jedes Mal konnte sie mich mit den Geschichten packen. Daher wollte ich natürlich auch dieses Buch lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil lässt sich einfach toll lesen und die Geschichte ist so fesselnd, dass man das Lesen nicht unterbrechen will.
    Natürlich geht es wieder um die Folgen des Krieges und was der Krieg aus Menschen macht.
    Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Eine schwere Krankheit verändert etwas in Menschen und oft bricht dann etwas auf, dass lange geheimgeblieben ist. So ergeht es auch Klara, die keine leichte Kindheit und Jugend hatte. Nach dem krieg muss sie miterleben, was der Krieg aus Menschen machen kann. Aus ihrem Vater hat er nur das Schlechteste herausgeholt. Er ertränkte die Erinnerungen im Alkohol und lies seinem Hass auf die Franzosen freien Lauf. Das bekommt auch Klara zu spüren. Ihre Mutter Adelheid war streng katholisch und ordnete alles dem Glauben unter. Zum Glück gibt es Menschen, die Klara zur Seite stehen.
    Miriam kommt dem Geheimnis erst durch einen alten Brief auf die Spur, denn Lotte, die jüngere Schwester der Großmutter, will die Vergangenheit unbedingt ruhen lassen. Was Miriam dann erfährt, hat auch Folgen für ihre eigene Geschichte.
    Ich habe Miriam bei ihren Nachforschungen gerne begleitet. Mich hat diese emotionale und tragische Familiengeschichte sehr berührt.
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Ausgaben von Klaras Schweigen

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 401

Besitzer des Buches 13

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