Schuld und Sühne

Buch von Fjodor Dostojewski

Bewertungen

Schuld und Sühne wurde insgesamt 70 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Muss Mensch zu diesem Buch wirklich noch "Senf" in die Seiten schmieren?

    mhameist

  • Ein Student mordet. Wir sind Zeuge des Alptraums danach.

    Aladin1k1

  • Altmodisch und zugleich hochmodern, erschreckend. Viele gestörte Charaktere, glaubwürdig, nur nicht am Ende des Epilogs.

    Frawina

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Schuld und Sühne

    ### Inhalt ###
    1865. Raskolnikow ist Student der Rechtwissenschaften aus St. Petersburg. Er lebt zurückgezogen. Er lebt in einem winzigen Zimmer im Zentrum der Stadt und hat schon vor einiger Zeit aufgehört seinen Studien nachzugehen. Er verdient kein Geld, obwohl er es als Lehrer von Kindern reicher Eltern könnte. Seine Schwester Dunja und seine Mutter, Pulcheria, lieben und vermissen ihn - beide wohnen weit außerhalb der Stadt in finanziell schwierigen Verhältnissen. Sie setzen große Hoffnungen in ihren Bruder und Sohn und hoffen auf dessen glänzenden Karriereaufstieg. Da sie wissen, dass er in finanziellen Schwierigkeiten steckt, hat ihm seine Mutter vor einiger Zeit einen großen Teil von ihrer Rente abgezwackt und Dunja plant eine Heirat mit dem fadenscheinigen Rechtsgelehrten Pjotr Petrowitch Luschin, um Radion, ihrem Bruder, aus dieser materiellen Sicherheit heraus zu unterstützen. Das alles weiß und vermutet er teilweise aus einem letzten Brief von seiner Mutter und er hasst das Gefühl, dass sich Mutter und Schwester für ihn aufopfern (müssen). Er hadert mit seinem Schicksal und seiner selbstgemachten Not und fasst einen folgenschweren Entschluss: Er will eine alte Beamtenwitwe und Pfandleiherin, bei der er ebenfalls Wertgegenstände verpfändet hat, ermorden, um mit der Beute seinem Leben die nötige Stabilität zu geben. Er setzt diesen Gedanken in die Tat um und entkommt unerkannt.
    ### Meinung ###
    Ein Buch wie einziger atemloser Alptraum. Die inneren Dialoge: Raskolnikow diskutiert tagelang wie im Fieber mit sich selber, um sich die innere notwendige Spannung für diese Tat zu geben. Er rechtfertigt diesen zukünftigen Mord damit, dass die Welt um eine Bürde befreit würde. Er entwirft Übermenschen-Theorien, nach der es einigen wenigen Menschen erlaubt sei solche Taten zu begehen. Und dann auf der Spitze dieser gedanklichen Raserei begeht er diesen Mord.
    Ich will jetzt auch nicht weiter auf alles eingehen, was dann noch kommt. Nur das: Weitere zermürbende Zwiegespräche mit sich selbst und der Polizei, der Kontakt zu seiner Familie, seiner Schwester und seiner Mutter und dem ehemaligen Studienkollegen Rasumichin, der sich aufopfernd, liebevoll und selbstlos um Raskolnikow aufgrund von dessen sich nach dem Mord einstellenden Ohnmacht kümmern möchte. Die innere Verhärtung, die er gegen diese Liebesbekundungen aufbringen muss, da er ja nun ein Mörder ist, der so etwas nicht verdiene, lassen ihn in ein ständiges Spiel von geistiger Umnachtung, Verzweiflung und sinistre Bösewichtsgedanken verfallen. Es gibt viele weitere Charaktere in diesem Buch, die alle miteinander zusammenhängen, die alle mit ihren interessanten Geschichten auf wenig Raum durch dichte Dialoge zu Wort kommen. Es sind Geschichten von bitterer Not, von Gemeinheit, von Liebe und Verzweiflung. Die Handlung ist eng mit der Stadt St. Petersburg verwoben. Alle erwähnten Plätze und Straßen, in denen Raskolnikow umherstreift, gibt es wirklich. Man fragt sich: Wie kann Raskolnikow als empfindsamer Mensch unter der Last seiner Tat jemals wieder an eine Zukunft denken. Bis zum Schluss wissen wir es als Leser nicht und glauben auch nicht daran. Das Ende ist bitter, der Weg dahin ebenso. Die Liebe der ebenfalls vom Leben geschändeten Sonja ist das einzige, was ihn vielleicht noch retten kann.
    ### Fazit ###
    Wir blicken in den Kopf eines Menschen, der einen Mord begangen hat, der sich selbst gegenüber die Tat bis zum Schluss rechtfertigt, tief im Inneren jedoch daran zerbricht.
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  • Rezension zu Schuld und Sühne

    @tom leo: Jetzt weiß ich auch wieder, woher der Tipp über die DVD "Die Frau mit den 5 Elefanten" stammte. Herzlichen Dank für deine Vorstellung! Ich musste mir den Film ja unbedingt kaufen Leider finde ich keine so schönen Worte für meine Begeisterung, aber hier mal meine bescheidenen Eindrücke:
    Gestern habe ich mir die DVD zum ersten Mal angeschaut und bin restlos begeistert. Eine tolle Dokumentation über Frau Geier. Ein Film den ich mir garantiert noch mehrmals anschauen werde. Eine wirkliche Empfehlung für jemanden, der gerne mehr über Frau Geier erfahren möchte! Ich bin ziemlich beeindruckt von dieser Frau, sie ist sehr belesen, intelligent, einfühlsam! Sie war wirklich eine tolle Frau. Ich hätte sie gerne persönlich kennengelernt.
    Ich fand den Film auch beeindruckend, weil er mir ein großes Stück über Übersetzungsarbeiten gezeigt hat. Da habe ich wirklich ziemlichen Respekt darüber bekommen. Natürlich war mir schon vorher klar, dass es nicht gerade einfach ist einen Text zu übersetzen, aber wie viel Arbeit dahinter steckt; wie eine Übersetzung Stück für Stück entsteht, dass ist mir jetzt viel bewusster geworden.
    Und so ein Stück Frau Geier dabei begleiten zu dürfen, ihre fleißigen Mitstreiter kennenzulernen, dass war schon klasse!
    @Rosalita: Hattest du schon mittlerweile einen ruhigen Abend gehabt, um dir den Film anzuschauen? Wie war dein Eindruck gewesen?
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  • Rezension zu Schuld und Sühne

    Ich nehme gerne eine Gelegenheit wahr, einen Dostojewski-Fred hochzuholen und auf eine Person einzugehen, von der hier indirekt schon die Rede war: die Übersetzerin Svetlana Geier, die uns den russischen Autor neu erschlossen hat. Am Wochenende konnte ich einen wirklichphantastischen Dokumentarfilm sehen, indem es sicherlich um das Leben von Frau Geier geht, aber auch den Aspekt des Übersetzens. Ein ganz toller, einmaliger Film, der eine sehr sympathische Frau zeigt! Ausdrückliche Empfehlung!
    Dokumentation über die Übersetzerin Svetlana Geier, die Dostojewskis fünf große Romane ins Deutsche übersetzt hat.
    Kurzbeschreibung
    Swetlana Geier gilt als die größte Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche. Ihre Neuübersetzungen von Dostojewskijs fünf großen Romanen, genannt die "fünf Elefanten", sind ihr Lebenswerk und literarische Meilensteine.
    Swetlana Geiers Leben wurde von Europas wechselvoller Geschichte überschattet und ihr Schicksal ist außergewöhnlich: 1923 in der Ukraine geboren, erlebt sie mit 15, wie ihr Vater bei Stalins politischen Säuberungen verhaftet wird, 18 Monate später schwer misshandelt entlassen wird und kurz darauf stirbt. Mit 18 verliert sie ihre beste Freundin, als SS Kommandos in Kiew 30.000 Juden hinrichten. Während der Besetzung der Ukraine arbeitet sie als Dolmetscherin und wird 1943 mit ihrer Mutter in ein Ostarbeiterlager in Dortmund interniert. Sie erlebt die Gräuel zweier Diktaturen, aber trifft immer wieder auf Menschen mit Zivilcourage und Mut, die sich für sie engagieren und ihr Überleben ermöglichen.
    Nach dem Krieg bleibt sie in Deutschland, studiert, gründet eine Familie und beginnt, russische Literatur ins Deutsche zu übertragen. Heute unterrichtet sie seit 40 Jahren an verschiedenen Universitäten. Sie ist mehrfache Groß- und Urgroßmutter und das Oberhaupt ihrer weit verzweigten Familie.
    Dostojewskijs Werk nimmt in Swetlana Geiers Leben einen besonderen Stellenwert ein. In einem jahrelang dauernden Prozess verleibt sie sich die Texte ein, studiert die Manuskripte Dostojewskijs, reist an die Schauplätze, an denen die Handlungen in den Romanen angesiedelt sind, um deren Geografie zu verstehen und mit den Augen des Schriftstellers sehen zu lernen.
    Mit 85 Jahren reist Swetlana Geier zum ersten Mal seit dem Krieg zurück an die Orte ihrer Kindheit in der Ukraine. Der Regisseur Vadim Jendreyko begleitete sie auf dieser Reise. In Fragmenten zeichnet der Film die Erinnerung der Protagonistin auf, Archivbilder spiegeln dabei die Weltgeschichte wider, deren Zeugin sie war. Er begleitet sie zu den versiegelten Orten ihrer Kindheit und folgt ihr zuhause bei ihren Alltagsaufgaben wie auch bei ihrer literarischen Tätigkeit.
    Der Film verwebt Swetlana Geiers Lebensgeschichte mit ihrem literarischen Schaffen und spürt dem Geheimnis dieser unermüdlichen Mittlerin zwischen den Sprachen nach. Er erzählt von großem Leid, stillen Helfern und unverhofften Chancen - und einer alles überstrahlenden Liebe für Sprache.
    (Quelle und Infos: http://www.amazon.de/gp/produc…=463375193&pf_rd_i=301128 )
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  • Rezension zu Schuld und Sühne

    Ich habe diesen einmaligen Klassiker nun auch gelesen. Zugegeben es hat ein bisschen länger gedauert, aber das war es wert. Ich fand es entgegen vieler Meinungen dass dieser Vertreter der klassischen Literatur etwas schwerer zu lesen ist, gar nicht so. Ich habe die Übersetzung von Hermann Röhl gelesen und es hat mir gut gefallen. Nachdem man sich an die etwas andere Wortwahl und Satzstellung gewöhnt hat, liest es sich meiner Meinung nach recht flüssig und verständlich.
    Zum Inhalt: Die Geschichte hat mir von vorne bis hinten extrem gut gefallen. Die eigentliche Straftat ist ja recht schnell begangen, doch was dadurch ausgelöst wird finde ich sehr spannend. Den schon fast kranken Gedankengängen von Raskolnikow zu folgen, auf und ab, fand ich sehr aufregend. Es geht um einen großen Geist mit einer sehr kranken Überzeugung. Dass er letztendlich daran zerbricht an dem was er getan hat, und ihm klar wird dass er doch nicht zu diesen "wichtigen" Menschen gehört, DA er sich so fühlt, wird durch das ganze Buch lang aufgebaut. Das zusammen mit Porfiris Plan, ihn zu überführen, den man irgendwie gar nicht durchschaut, macht es zu einem super Spannungsbogen mit einer erleichternden Auflösung, wie ich finde.
    Insgesamt, also: ein großartiges Buch, das natürlich verdient
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Ausgaben von Schuld und Sühne

Taschenbuch

Seitenzahl: 784

Hardcover

Seitenzahl: 800

E-Book

Seitenzahl: 739

Schuld und Sühne in anderen Sprachen

  • Deutsch: Schuld und Sühne (Details)
  • Englisch: Crime & Punishment (Details)
  • Französisch: Crime et Châtiment (Details)
  • Russisch: Crime and Punishment (Details)

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