Blütengrab

Buch von Ada Fink

  • Kurzmeinung

    Annabell95
    War teilweise zu überladen und erst am Ende richtig spannend. Die damalige Zeit wurde aber super rübergebracht.
  • Kurzmeinung

    kleine_hexe
    Atmosphärisch sehr dicht geschriebener Krimi

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Blütengrab

1993, Ostdeutschland. Auf einem Bett aus Blütenzweigen und den Körper übersät mit germanischen Runen - so wird in einem abgelegenen Waldstück bei Wussnitz eine Mädchenleiche gefunden. Die ehrgeizige Kommissarin Ulrike Bandow und der neue westdeutsche Kollege Ingo Larssen übernehmen ihren ersten gemeinsamen Fall. Rätselhafte Spuren führen das ungleiche Ermittlerpaar bis in die deutsch-deutsche Vergangenheit, wo sie auf eine bisher unentdeckte, bizarre Mordserie stoßen. Jetzt ist der Täter zurückgekehrt, an den Ort, an dem alles begann. Um ihn aufzuhalten, müssen die Ermittler lernen, einander zu vertrauen. Doch das ist nicht einfach, denn Ulrikes eigene Schuld führt zu einem tiefen Abgrund, in den sie niemals schauen wollte…
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Bewertungen

Blütengrab wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • War teilweise zu überladen und erst am Ende richtig spannend. Die damalige Zeit wurde aber super rübergebracht.

    Annabell95

  • Atmosphärisch sehr dicht geschriebener Krimi

    kleine_hexe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Blütengrab

    Kurz nach der Wende wird in einem abgelegenen Waldstück bei Wussnitz ein totes Mädchen von einem Kind gefunden. Die Leiche liegt auf Blütenzweigen drapiert und ist mit Runen gezeichnet. Die junge Polizistin Ulrike Bandow aus dem Ort ermittelt mit dem neuen Kollegen Ingo Larssen aus dem Westen. Sie stoßen auf widerwärtige Verbrechen in der Vergangenheit. Die Verstrickungen reichen in die höchsten Kreise und so werden ihnen bald eine Menge Steine in den Weg gelegt.
    Es ist kurz nach der Wende und in dem kleinen Ort Wussnitz ist es ziemlich trostlos. Die Einwohnerzahl hat stark abgenommen und vieles verfällt einfach. Anscheinend traut man Ulrike Brandow die Ermittlungen nicht so wirklich zu, denn man stellt ihr den westdeutschen Kollegen Ingo Larssen an die Seite. Vorbehalte und Misstrauen gibt es auf beiden Seiten, doch um den Fall zu lösen, müssen sie aufeinander zugehen und sich vertrauen. Dabei haben beide ihre Geheimnisse, die sie auch weiter wahren wollen. Aber Brandow muss in ihre eigene Vergangenheit eintauchen, damit sie in diesem Fall weiterkommen. Die persönlichen Seiten der Kommissare spielen also in diesem Thriller auch eine Rolle. Ulrikes Bruder sympathisiert mit der rechtsextremen Szene. Beziehungen sollen dabei helfen, alles unter der Decke zu halten.
    Auch wenn ich finde, dass es zwischendurch ein paar Längen gibt, ist dieser komplexe Thriller mit seiner etwas düsteren und trostlosen Atmosphäre durchaus spannend.
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  • Rezension zu Blütengrab

    Runen-Mörder1993, Ostdeutschland. In einem abgelegenen Waldstück bei Wussnitz wird eine Mädchenleiche aufgefunden. Sie liegt in einem Bett aus Blütenzweigen und ist übersät mit germanischen Runen. Kommissarin Ulrike Bandow und ihr neuer westdeutscher Kollege übernehmen ihren ersten Fall. Die Spuren führen das ungleiche Ermittlerpaar in die deutsch-deutsche Vergangenheit. Sie stoßen auf eine bisher unentdeckte Mordserie und der Täter scheint nun zurückgekehrt zu sein. Um den Fall zu lösen müssen die beiden Ermittler lernen sich zu vertrauen.
    Den Erzählstil habe ich teilweise als sehr hart, rau und recht kühl empfunden. Dadurch haben die Protagonisten auch einen recht rauen Tonfall und Umgangsweise miteinander bekommen. Auch wenn ich deswegen nicht so gut eine Bindung zum Buch aufbauen konnte, fand ich den Erzählstil trotzdem der Zeit angemessen. Ich bin zwar erst nach der Wende geboren, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in Ostdeutschland so kurz nach der Wende ein solcher Tonfall geherrscht hat.
    Mir haben die unterschiedlichen Perspektiven von den Protagonisten Ulrike, Ingo, Marc und Ingrid gefallen. Je nachdem aus welcher Perspektive die Handlung grade erzählt worden ist war der Erzählstil auch mal ein bisschen weicher oder noch härter. Das hat auf mich sehr authentisch gewirkt.
    Der Fall wirkte etwas überladen. Die Autorin hat hier versucht ganz viele Themen wie Mädchenhandel, Pädophilenring, politische Kreise, Nazi, Stasi und RAF unterzubringen. Vieles wurde angeschnitten, aber dann nicht konzentriert ausgeführt. Dafür wurde in meinen Augen unwichtiges unnötig ausgeschmückt und wurde die Handlung wurde dadurch langatmig und nur ein Dahingeplätscher. Spannungsgeladen war es erst am Ende.
    Was mir gefehlt hat war der Konflikt zwischen Ost und West. Am Anfang war Ulrike noch sehr abweisen ggü. ihrem neuen Kollegen aus dem Westen und nur kurze Zeit später war das schon ad acta gelegt. Das hätte mehr ausgeprägt sein sollen, dann wäre die Beziehung der beiden auch interessanter geworden.
    Interessant fand ich auf jeden Fall die Vermittlung von Wissen über die germanischen Götter sowie ihre Riten und Bräuche aus der Zeit. Das wurde sehr gut in die Handlung mit eingewoben.
    Mein Fazit:
    Ein kurzweiliger Thriller mit einem interessanten Hintergrund. Er war teilweise etwas überladen und dadurch langatmig, aber lässt sich trotzdem gut lesen.
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  • Rezension zu Blütengrab

    Das war ein Buch genau nach meinem Geschmack. Auch wenn ich nicht so richtig entscheiden kann, in welches Genre ich es einordnen würde. Als Thriller ist diese Geschichte angepriesen, aber wer hier einen kurzweiligen spannenden und blutigen Thriller erwartet, der könnte eventuell enttäuscht werden.
    Diese Geschichte ist eher eine Mischung aus solidem Krimi, Spannungsroman und ein hauch Thriller. Mir hat aber genau diese Mischung sehr zugesagt. Denn weder mangelt es an Spannung, noch an überraschenden Wendungen. Zudem haben es mir die Charaktere sehr angetan. Ulrike und Ingo, das Ost-West Duo, schieben ihre voreingenommenen Vorurteile beiseite und wachsen im Laufe der Geschichte zu einem super Team zusammen.
    Beide haben ihre privaten Probleme, die auch eine große Rolle spielen. Aber die sind so gut in den Fall integriert, sodass es sich nicht zu überladen anfühlt, sondern sich eher zu einer komplexen Hintergrundgeschichte entwickelt, die für beide so einige unangenehme Überraschungen parat hält.
    Wer also auch Lust auf einen komplexen Fall mit einem tollen Twist hat, dazu eine düstere Atmosphäre sucht, es aber nicht so blutig braucht, der sollte sich „Blütengrab“ auf jeden Fall mal anschauen.
    Mir hat dieser Ausflug in die Nachwendezeit jedenfalls sehr gut gefallen und ich hoffe, das dies nur ein Auftakt zur eine Reihe ist. Denn gerne würde ich das Ermittlerduo ein andermal wieder begleiten
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  • Rezension zu Blütengrab

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    1993, Ostdeutschland. Auf einem Bett aus Blütenzweigen und den Körper übersät mit germanischen Runen - so wird in einem abgelegenen Waldstück bei Wussnitz eine Mädchenleiche gefunden. Die ehrgeizige Kommissarin Ulrike Bandow und der neue westdeutsche Kollege Ingo Larssen übernehmen ihren ersten gemeinsamen Fall. Rätselhafte Spuren führen das ungleiche Ermittlerpaar bis in die deutsch-deutsche Vergangenheit, wo sie auf eine bisher unentdeckte, bizarre Mordserie stoßen. Jetzt ist der Täter zurückgekehrt, an den Ort, an dem alles begann. Um ihn aufzuhalten, müssen die Ermittler lernen, einander zu vertrauen. Doch das ist nicht einfach, denn Ulrikes eigene Schuld führt zu einem tiefen Abgrund, in den sie niemals schauen wollte…
    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Ada Fink ist das Pseudonym einer deutschen Roman- und Drehbuchautorin. Neben diversen Auszeichnungen und Nominierungen im Kino- und Fernsehbereich erreichte ihr Debütroman sogleich die Spiegel-Bestseller-Liste. Es folgten weitere erfolgreiche Veröffentlichungen unter ihrem Klarnamen. Ada Fink mag Mary Shelley und vegetarische Schnitzel, und hasst es, nachts in hell erleuchteten Räumen ohne Vorhänge zu sein. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin und Brandenburg.
    Allgemeines
    Erschienen bei Wunderlich am 23. März 2021 als TB mit 448 Seiten, als Kindle Edition bereits am 1. März
    Gliederung: Prolog - 9 Kapitel entsprechend 9 Tagen, jeweils in Abschnitte gegliedert
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Wussnitz, 1993 (Prolog 1975)
    Inhalt
    Wussnitz ist ein (fiktiver) Ort in Ostdeutschland, in dem 1993 so gut wie nichts los ist. Unter den Einwohnern sind nicht Wenige Neo-Nazis, die mit Zigaretten- und Drogenschmuggel über die polnische Grenze das Geld für rechtsradikale Anschläge zu verdienen versuchen. Als im dortigen Wald die Leiche eines jungen polnischen Mädchens gefunden wird, erregt das nicht zuletzt aufgrund der besonderen Auffindesituation eine Menge Aufsehen. Das ca. zwölfjährige Mädchen wurde auf einem „Bett“ aus weißen Blüten aufgebahrt, in ihren schwer misshandelten Körper sind nordische Runen eingeritzt worden.
    Ulrike Bandow von der Polizei Wussnitz und ihr neuer Kollege Larssen aus Westdeutschland ermitteln gemeinsam in einem Fall, dessen Wurzeln offenbar in die deutsch-deutsche Vergangenheit zurückreichen. Wie sich herausstellt, ist das tote Mädchen nicht das erste Opfer eines psychopathischen Mörders und es wird auch nicht das letzte Opfer sein, falls es den Kommissaren nicht gelingt, den Täter zu stoppen, denn es wird bereits ein weiteres Kind vermisst…
    Beurteilung
    Am Anfang wird das Ermittlerteam vorgestellt. Ulrike Bandow ist in Wussnitz aufgewachsen, sie lebt mit ihrem wesentlich jüngeren Bruder Marc im Elternhaus – der Vater lebt nicht mehr, die Mutter ist nach Berlin gegangen. Das Leben in dem ostdeutschen Ort ist von Perspektivlosigkeit geprägt, auch Marc hat keine richtige Ausbildung und ist zum Missfallen seiner Schwester in rechtsradikale Kreise geraten.
    Ingo Larssen hat familiäre Probleme in Westdeutschland hinter sich gelassen und sich nach Wussnitz versetzen lassen. Die beiden Ermittler finden schnell zu einer guten Zusammenarbeit. Der Kriminalfall enthüllt allmählich ungeahnte Dimensionen und es zeichnet sich ab, dass der Mord an dem jungen Mädchen nur Teil einer Reihe von kriminellen Machenschaften, die sich über viele Jahre erstrecken, ist. Offenbar wurde während der DDR-Vergangenheit vieles vertuscht, polizeiliche Ermittlungen wurden „von oben“ ausgebremst und Ulrike kann nicht einmal mehr ihren älteren Kollegen trauen.
    Die Charaktere der beiden Protagonisten sind gründlich ausgearbeitet. Ihre Handlungen sind jedoch nicht immer nachvollziehbar, besonders Ulrike ist recht cholerisch und wirkt oft unprofessionell.
    Der Kriminalfall ist gut konstruiert und weitgehend glaubwürdig, ein Handlungsstrang um eine aus Westdeutschland zugezogene Familie, die sich offensichtlich nationalsozialistischen Idealen verpflichtet fühlt, mutet allerdings befremdlich und aus der Zeit gefallen an – die Darstellung dieser Familie im Jahr 1993 erscheint wenig realistisch.
    Der Erzählstil ist anschaulich und im Verlaufe des Romans auch von deutlich steigender Spannung geprägt.
    Fazit
    Ein von düsterer Stimmung geprägter Kriminalroman, der die Perspektivlosigkeit der jüngeren Einwohner eines ostdeutschen Ortes während der Nachwendezeit bedrückend anschaulich schildert!
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  • Rezension zu Blütengrab

    Damals, im wilden Osten
    Sehr vielversprechender und gruseliger Prolog, der einige Jahre vor der Wende in der ehemaligen DDR spielt. Die eigentliche Handlung spielt in Mecklenburg-Vorpommern, 1993. Viele haben die Gegend schon verlassen, hohe Arbeitslosigkeit, Tristesse, marode Häuser Mutlosigkeit allerorten. Wir lernen die Hauptpersonen kennen, manche sind uns sofort sympathisch, für andere können wir Verständnis aufbringen, andere hingegen (den altteutonischen Vater z.B.) könnte ich sofort in seine eigene Walhalla befördern. Die wenigen Westdeutschen, die es hierher verschlägt, sind entweder aufrichtig daran interessiert, hier ihre Arbeit ehrlich und ohne Hintergedanken zu verrichten, oder um dem altgermanischen Gedankengut zu frönen, ohne von Ausländern dabei gestört zu werden; oder um auf der Karriereleiter aufzusteigen und es den „dummen Ossis“ zu zeigen. Von diesen drei Kategorien lernen wir je einen Vertreter kennen im Laufe des Romans.
    Die vorherrschende Atmosphäre der Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit, die in Ostdeutschland in den ersten Jahren nach der Wende herrschte fand ich sehr treffend eingefangen. Weshalb sich um einen Job bemühen, wenn es eh nur schlecht bezahlte langweilige Arbeit handelt mit kleinen Chefs, die sich aber wie Napoleon aufführen. Erschreckend fand ich, wie schnell sich das braune Gedankengut da ausbreitete. Wobei „Gedankengut“ wohl der falsche Begriff ist, denn gut ist nichts daran. Da wird ein verletztes weinendes Mädchen von der Tür abgewiesen, bloß weil sie nicht deutsch kann. Oder, um die germanische Sache zu finanzieren, wird mit Zigaretten und Mädchen geschmuggelt. Aber auch die Überheblichkeit und Besserwisserei mancher Wessis wird hier bloßgelegt. Um alte Verstrickungen in Devisengeschäften zwischen Ost und West zu vertuschen werden Mordopfer heimlich beseitigt, verschwinden mal Akte, werden eigene Mitarbeiter um die Ecke gebracht. Damals, vor der Wende und 1993 immer noch.
    Die beiden Hauptermittler, Ossi und Wessi raufen sich verhältnismäßig schnell zusammen, ergänzen sich bald hervorragend und ohne viele Worte zu verlieren, eine echt gute Zusammenarbeit bahnt sich an. Hoffen wir, dass Ada Fink diese Reihe fortsetzen wird.
    Zügig und flott geschrieben, liest sich der Krimi in einem Rutsch.
    Das Titelbild ist sehr stimmungsvoll - fast schon depressiv, aber passend zum Buchtitel.
    Fazit: lesenswert.
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Ausgaben von Blütengrab

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 448

Besitzer des Buches 10

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