Die Tochter meines Vaters

Buch von Romy Seidel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Tochter meines Vaters

Sie war ein einsames Mädchen und wurde die größte Kinderanalytikerin ihrer Zeit Wien, 1923. Anna ist überglücklich, dass sie in der elterlichen Wohnung eine eigene Praxis einrichten darf! Doch Sigmund Freud ist nicht nur Vorbild und Unterstützer, er engt seine jüngste Tochter auch ein. Oft genug quält sie das Gefühl, noch immer ein ungenügendes kleines Mädchen zu sein. Sie muss ihrem weltberühmten Vater nach wie vor Assistentin, Vertraute und Pflegerin sein, obwohl sie nichts glücklicher macht, als mithilfe der Analyse bedürftigen Kindern zu helfen. Erst die Flucht vor den dramatischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts, eine große Liebe und ihr viele Jahre währender innerer Kampf erlauben es der klugen und sensiblen Anna, aus dem Schatten des geliebten Vaters zu treten, um endlich frei zu sein für ihre Träume. »Ein sehr lebendiges, unglaublich fesselndes und informatives Portrait über diese starke Frau.« ― nichtohnebuch  Bedeutende Frauen, die die Welt verändern  Mit den historischen Romanen unsere Reihe »Bedeutende Frauen, die die Welt verändern' entführen wir Sie in das Leben inspirierender und außergewöhnlicher Persönlichkeiten! Auf wahren Begebenheiten beruhend erschaffen unsere Autorinnen ein fulminantes Panormana aufregender Zeiten und erzählen von den großen Momenten und den kleinen Zufällen, von den schönsten Begegnungen und den tragischen Augenblicken, von den Träumen und der Liebe dieser starken Frauen.
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Serieninfos zu Die Tochter meines Vaters

Die Tochter meines Vaters ist der 2. Band der Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Reihe. Diese umfasst 21 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Die Tochter meines Vaters wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Tochter meines Vaters

    Sigmund Freud, den Namen kennt wohl jeder, und die meisten wissen auch ein bisschen mehr über ihn. Aber Anna Freud? Sigmund Freuds jüngste Tochter trat nicht nur in die Fußstapfen ihres Vaters, sondern entwickelte seine Theorien auch weiter, zudem blieb sie ihm bis an sein Lebensende nicht nur räumlich sehr verbunden.
    Romy Seidels Roman über Anna Freud mochte ich von Anfang an. Tatsächlich wusste ich nur wenig über sie, eigentlich nur, dass sie Freuds Tochter war, und selbst Psychoanalytikerin.Jetzt bin ich um einiges Wissen reicher, habe zudem viel gegoogelt, und, am wichtigsten, habe eine interessante Frau näher kennengelernt.
    Anna Freud wurde 1895 geboren, war das sechste und jüngste Kind ihrer Eltern, lebte mit ihren Eltern in deren Wiener Wohnung und emigrierte 1938 mit ihnen nach London. Anna hatte ihre eigenen Räumlichkeiten, in denen sie sich ihr Praxiszimmer einrichtete. Auch Anna war Psychoanalytikerin, im Gegensatz zu ihrem Vater hat sie sich aber auf die Analyse von Kindern spezialisiert. Eigene Kinder hatte sie nicht, sie war auch nie verheiratet. Einsam war sie dennoch nicht, mehrere Jahrzehnte verband sie eine tiefe Freundschaft mit Dorothy Tiffany Burlingham, mit der sie auch lange zusammenlebte.
    Der Roman startet 1922. Man lernt Anna als Mensch und als kompetente Psychoanalytikerin gut kenne, auch der Schatten ihres Vaters wird deutlich. Als Freud an Krebs erkrankt, wird Anna zusätzlich seine Pflegerin. Man erfährt so auch viel Privates über die Freuds, lernt auch Sigmund recht gut kennen. Der Roman wird nie zu theoretisch, über die Psychoanalyse kann man sich in genug anderen Werken schlau machen, allen voran die, die Sigmund und Anna selbst verfasst haben. Allerdings wird auch über verschiedene Sitzungen berichtet, die Anna mit ihren jungen Patienten abhält, und auch über andere ihrer Projekte, wie eine Schule in Hietzing und ein Kinderheim für Kriegswaisen, das sie in Großbritannien aufbaute.
    Mir kam Anna Freud in diesem Roman sehr nahe. Ich hatte mir während des Lesens auch einige Fotos von ihr angesehen, so dass ich sie beim Lesen immer vor Augen hatte. Der Erzählstil ist leicht und lässt sich flott lesen, Annas Gedanken und Gefühle sind immer greifbar. Auch das Nachwort der Autorin ist lesenswert.
    Romy Seidels Roman habe ich von Anfang an gerne gelesen. Er hat mir nicht nur eine interessante Frau näher gebracht, sondern auch ihre Familie und ihr privates und berufliches Umfeld. Anna Freud ist jemand, den man kennen sollte, dieser Roman bietet eine gute Grundlage dafür.
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  • Rezension zu Die Tochter meines Vaters

    Klappentext von der Verlagseite
    Sie war ein einsames Mädchen und wurde die größte Kinderanalytikerin ihrer Zeit
    Wien, 1923. Anna ist überglücklich, dass sie in der elterlichen Wohnung eine eigene Praxis einrichten darf! Doch Sigmund Freud ist nicht nur Vorbild und Unterstützer, er engt seine jüngste Tochter auch ein. Oft genug quält sie das Gefühl, noch immer ein ungenügendes kleines Mädchen zu sein. Sie muss ihrem weltberühmten Vater nach wie vor Assistentin, Vertraute und Pflegerin sein, obwohl sie nichts glücklicher macht, als mithilfe der Analyse bedürftigen Kindern zu helfen.
    Erst die Flucht vor den dramatischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts, eine große Liebe und ihr viele Jahre währender innerer Kampf erlauben es der klugen und sensiblen Anna, aus dem Schatten des geliebten Vaters zu treten, um endlich frei zu sein für ihre Träume.
    Autoreninfo von der Verlagsseite:
    Romy Seidel alias Susanne Lieder wurde 1963 in Ostwestfalen geboren. Sie ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann auf einem kleinen Resthof in der Nähe von Bremen.
    Erster Satz:
    Anna setzte sich auf und streckte den Rücken.
    Meinung:
    Ein Buch über die Tochter von Sigmund Freud, darauf habe ich mich gefreut und es war auch unterhaltsam. Wie bei jedem Buch gibt es positives, als auch negatives zu berichten.
    Vorweg etwas zum Aufbau des Buches. Aufgeteilt wird die Romanbiographie von Anna Freud in vier Teile über den Zeitraum von 1922 bis 1939 und einen Epilog sowie einem Nachwort der Autorin. Siebzehn Jahre auf 400 Seiten und damit noch lange nicht das gesamte Leben von Anna Freud, das sollte mir schon zu denken geben. Da wusste ich das es gestrafft sein wird und die späten Jahre in London gar nicht vorhanden sein würden. Das ist auch mein Kritikpunkt an dem Buch, dass es nicht alles behandelt und sich sehr auf das Verhältnis von Anna zu ihrem Vater Sigmund bezieht.
    Klar ist das deutlich und es stört mich nur bedingt, aber ich fand es unglücklich mit dem Untertitel “… in London ihren Traum”. Denn gerade von der Zeit in London erfährt man sehr wenig. Aber nun genug der Kritik.
    Kommen wir zu etwas positiven und das ist der Stil der Autorin, das Buch lässt sich super lesen und ist in einer sehr verständlichen Sprache geschrieben. Es ist, was dies angeht ein richtiger Pageturner und die Seiten fliegen nur so hin. Bis man ins Stocken kommt, weil etwas angedeutet wird und dann doch nicht weiter ausgeführt wird. Da fehlt mir dann wieder was und es ist ein loser Faden, der leider auch nicht wieder aufgenommen wird. Romy Seidel reißt vieles an und leider fehlt dann stellenweise die Auflösung. Schade.
    Sehr gut dargestellt hat sie das Verhältnis von Anna und ihren Vater Sigmund. Anna, die sich immer zurückgesetzt gefühlt hat, in der Kindheit tritt in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters. Man spürt das liebevolle Verhältnis der beiden zueinander und erkennt auch wie ihr Vater sie fördert und ihr ihre Freiheiten lässt, auch wenn er manchmal anderer Ansicht. Anna kann sich um die Kinder kümmern und wird mit ihrer Forschung zur Analyse der Kinder berühmt.
    Immer wieder spürt man auch ihre Zweifel und ihr Alleinsein. Dargestellt in Form von Schatten und ihren Träumen. Ihre Angst verlassen zu werden, ihre Angst zu reden. Gerade diese Darstellung zeigt auch die Zerrissenheit von Anna, einerseits die später erfolgreiche Psychoanalytikerin und andererseits die Frau, die ihren Platz in der Welt finden muss, sich ihren Zweifeln stellen muss und sich gegen die Konventionen der Zeit durchsetzen muss und es auch schafft.
    Eingebettet ist Annas Leben in den Kontext der Zeit. Dies kommt sehr gut rüber, sowohl die Zwanziger Jahre in Wien als auch der Aufstieg des Nationalsozialismus und die Flucht aus Wien über Paris nach London. Historische Ereignisse werden gut dargestellt und man kann die Angst von Anna auch gut nachvollziehen.
    Wer ein Buch über Sigmund Freud und seine Arbeit in der Psychoanalyse erwartet hat, der wird enttäuscht, es geht hier vielmehr um das Verhältnis von Anna und ihren Vater. Annas eigener Weg in die Psychoanalyse von Kindern, ihre Beziehung zu Dorothy und um ihr eigenes Seelenleben.
    Fazit
    Wer einen kurzen Einblick in das Leben von Anna Freud in den Wiener Jahren haben will, dem kann ich das Buch empfehlen, da es kurzweilig geschrieben ist. Wer jedoch eine tiefgreifende und ausführliche Biographie erwartet, dem rate ich ab.
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    Bibliografische Angaben
    Autor: Seidel, Romy Übersetzer: — Titel: Die Tochter meines Vaters. Anna Freud – In Wien fand sie die Liebe, in London ihren Traum Originaltitel: — Reihe: Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Band: 2 Seiten: 400 ISBN: 978-3-492-06254-1 Preis: 12,99 € (Klappenbroschur) Erschienen: 01.04.2021 bei Piper
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Ausgaben von Die Tochter meines Vaters

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 340

Besitzer des Buches 22

Update: