Der Astronaut

Buch von Andy Weir, Jürgen Langowski

  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Wissenschaft in einer guten Story unterhaltsam erklärt -- hat Spaß gemacht, Richard Barenberg zu lauschen.
  • Kurzmeinung

    Firkraag
    Toller und gut zu lesender Hard-SF-Roman!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Astronaut

Als Ryland Grace erwacht, muss er feststellen, dass er ganz allein ist. Er ist anscheinend der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt, auf einem Flug ins Tau-Ceti-Sternsystem. Aber was erwartet ihn dort? Und warum sind alle anderen Besatzungsmitglieder tot? Nach und nach dämmert es Grace, dass von seinem Überleben nicht nur die Mission, sondern die Zukunft der gesamten Erdbevölkerung abhängt.
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Bewertungen

Der Astronaut wurde insgesamt 38 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Wissenschaft in einer guten Story unterhaltsam erklärt -- hat Spaß gemacht, Richard Barenberg zu lauschen.

    Hirilvorgul

  • Toller und gut zu lesender Hard-SF-Roman!

    Firkraag

  • Als Hörbuch gehört (sehr guter Sprecher) - schlicht eines der besten Bücher, die mir je untergekommen sind.

    lukulli712

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Astronaut

    Ich bin total fasziniert wie Andy Weir es schafft, sozusagen im Nichts, in der unendlichen Weite des Alls und mit einem Protagonisten ohne Gedächtnis eine so geniale und spannende Handlung zu konstruieren!
    Ryland Grace ... er wacht auf und weiß nichts. Weder seinen Namen, noch wo er sich befindet - und er ist völlig alleine.
    Sein Kampf ums Überleben hat aber bald ganz andere Prioritäten als die Erinnerungen langsam zurückkommen und er begreift, warum er auf diese Mission geschickt wurde.
    In Rückblicken wird erzählt, welche Ereignisse auf der Erde ihn in diese Lage gebracht haben. Sehr schön aufgeteilt im Präsens Stil in der Gegenwart während die Erinnerungen in der Vergangenheitsform geschrieben sind, so dass man immer sofort weiß, wann man sich gerade befindet.
    Es ist wirklich schwer zu beschreiben was hier passiert, ohne zu spoilern.
    Der Schreibstil war jedenfalls sehr flüssig zu lesen, auch wenn Andy Weir wieder viele wissenschaftliche Berechnungen und Details einfügt, die nun mal zum Überleben im Weltraum gehören. Nicht alles hab ich hierbei verstanden, aber das Grundverständnis für das, was Ryland machen muss, um seine Welt zu retten war auf jeden Fall gegeben. Und ich mag diese Einblicke auch ganz gerne, auch wenn ich nicht immer alles verstehe.
    Der Humor hat das ganze immer wieder aufgelockert, denn die Situation ist bedrohlich und die Aussicht auf Erfolg fragwürdig. Da haben die kleinen witzigen Einlagen eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen, ohne es in eine Komödie zu verwandeln.
    Schon kurz nach Beginn kommt eine Wendung bzw. eine Überraschung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte und die das ganze zu einem grandiosen Zusammenspiel macht, das mich fasziniert hat und ich mit Begeisterung verfolgt habe.
    Ich würde gerne so viel mehr erzählen, aber damit würde ich jeden spoilern, der sich gerne unvoreingenommen auf diese Geschichte einlassen möchte. Es ist definitiv ein Abenteuer mit vielen riskanter Aktionen und der Entdeckerfreude der Wissenschaft.
    Aber auch der Selbstfindung eines Menschen, der völlig auf sich alleine gestellt in einer Situation zu überleben versucht, die kaum Möglichkeiten bietet - und wie der Wunsch die Führung übernimmt, diese Rettungsmission zum Erfolg zu führen.
    Manchmal hatte ich zwar schon das Gefühl, dass es Ryland etwas sehr leicht fällt, gewisse Dinge zu tun oder etwas weiß, woher auch immer dieses Wissen kommt, aber das war eher am Rande und ist mir einfach nur aufgefallen ohne mich groß zu stören.
    Ich hab einfach die Handlung genossen, die interessanten Entwicklungen und auch den inneren Kampf, den er immer wieder mit sich selber ausfechten muss.
    Jedenfalls war es Unterhaltung pur mit einer Menge an wissenschaftlichen Einblicken in mehrere Bereiche, einer packend erzählten und mit Humor unterlegten Erzählung eines spannenden Abenteuers im All, Lichtjahre entfernt von zuhause. Und einer Entdeckung, die dem ganzen einen außergewöhnlichen Charakter und ein zu Herzen gehendes Ende schenkt. Großartig!
    Mein Fazit: 5 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Der Astronaut

    "Der Astronaut" von Andy Weir
    Originaltitel: "Project Hail Mary"
    Ein Mann erwacht aus dem Koma und weiß weder, wer er ist noch wo und wieso. Ganz langsam kommt die Erinnerung zurück: Ryland Grace befindet sich auf dem Raumschiff Hail Mary und dieses ist gerade im System Tau Ceti angekommen. Offenbar verliert die irdische Sonne immer weiter an Leuchtkraft, so dass das Leben auf der Erde seinem Ende entgegensieht. In Tau Ceti hoffen die Menschen eine Lösung zu finden.
    Ursprünglich gab es eine Crew aus drei Astronauten, die sich für diese Selbstmordmission ins All aufgemacht hatten. Jetzt ist Grace ganz allein. Oder genauer gesagt, er ist der einzige Mensch im fremden System. Etwas da draußen hat ihn bereits bemerkt.
    Schon auf den ersten Seiten fing ich an vor Begeisterung zu quieken. Natürlich bin ich mit sehr hohen Erwartungen an Der Astronaut herangegangen. Immerhin hat Andy Weir eines meiner Lieblingsbücher (Der Marsianer) geschrieben. In diesem Buch geht Weir noch einen Schritt weiter. Statt einen Menschen auf den Mars zu schicken, der zwar allein, aber doch im Laufe der Zeit Unterstützung von der Erde bekommt, ist in Der Astronaut jede Hilfe ausgeschlossen. Grace muss allein zurechtkommen, 11,9 Lichtjahre von zu Hause entfernt. Seine Crew ist tot, er steht unter Zeitdruck und ein Alien findet er auch noch. Oder es findet ihn.
    Die Grundatmosphäre ist gleich von Anfang an sehr düster: Die Erde stirbt. In geschätzt weniger als 20 Jahren wird die Hälfte der Menschen auf der Welt tot sein, verhungert. Die Regierungen der Welt tun sich zusammen und starten das gewaltigste Projekt der Geschichte. Ein Raumschiff, die Hail Mary, soll nach Tau Ceti fliegen, weil Tau Ceti im Vergleich zu allen anderen Sonnen der lokalen Gruppe nicht leuchtschwächer wird.
    Die Erfolge, die Schwierigkeiten und die Begegnungen, die sich bei dem Projekt ergeben, werden in Rückblenden erzählt, je mehr Erinnerungen bei Grace zurückkehren.
    Diese Erinnerungen sind zwar spannend, weil sie ein genaueres Bild des Ganzen liefern, aber natürlich will man in erster Linie wissen, wie es denn nun Grace ergeht. Hat das Alien ihn schon gefressen? Haben sie eine Kommunikation entwickelt? Wie unterscheidet sich das Alien von einem Menschen? Was steckt hinter der Immunität von Tau Ceti? Da dies genau der Grund ist, aus dem ich Science-Fiction lese, konnte ich die Rückblenden nicht schnell genug abhaken.
    Wie das so bei den Büchern von Weir ist, wirkt die Handlung sehr realistisch. Viel Ahnung von (Astro)Physik und Naturwissenschaften im Allgemeinen habe ich nicht, aber alles, was Weir schreibt, glaube ich ihm. Ich nehme an, dass die meisten technischen und wissenschaftlichen Details korrekt sind, wie sie es auch schon in den beiden ersten Büchern waren. Unter anderem sind das die Dinge, die seine Werke so faszinierend machen.
    Zu den anderen Dingen gehört der Humor. Grace ist keine Frohnatur, in der gegenwärtigen Situation schon gar nicht, aber er hat einen herrlichen trockenen Humor, der viele Szenen auflockert.
    Bei den Figuren hat Weir den Dreh nicht ganz so gut raus wie bei dem technischen Hintergrund. Wie auch schon Mark Watney ist auch Ryland Grace ein Mensch ohne Vergangenheit. Über ihn gibt es nur sehr wenige persönliche Infos. Das Bild der Figur ergibt sich aus den Handlungen, die sie durchführt, aus den Gedanken, die sie sich über ein Problem macht. Wenn wir schon bei den Vergleichen sind: Jazz Bashara aus Artemis hat wesentlich mehr Tiefgang.
    Hat mich diese mangelnde Dimension gestört? Nein. Das Buch ist eine Abenteuer- und Raumfahrergeschichte, die Figuren sind nur schmuckes Beiwerk.
    Aber das Alien, Rocky, ist ganz große Klasse. Die Überlegungen, die Weir zu diesem fremden Wesen angestellt hat, beeindrucken. Ich habe so meine Probleme mit zu menschlich handelnden Aliens, und an einigen - ganz wenigen! - Stellen hat mich auch bei Rocky in dieser Hinsicht etwas gepiekst. Trotzdem, Rocky ist toll. Ich will einen Rocky!
    Eine unbedingte Leseempfehlung!
    ***
    Aeria
    *** *** ***
    Der Text erchien zuerst in meinem TG-Blog Eulenalltag.
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  • Rezension zu Der Astronaut

    Überrascht mich, dass es so wenig Rezensionen zu dem wunderbaren Buch gibt.
    Ich fand es Klasse!
    Die Grundidee zu dem "Der Astronaut" ist dem "Der Marsianer" in mancher Hinsicht ähnlich. Der Grundgedanke, der Astronaut muss im Weltall allein zurechtkommen, er trägt die Verantwortung für die Mission und muss für sein Überleben sorgen. Allerdings kommen in diesem Roman von Andy Weir andere Komponente mit hinzu, die ich nicht näher erläutern möchte, da es schon für manche einen Spoiler bedeuten könnte. Ich sage nur so viel, die Wendungen dieser Geschichte sind mehr als spannend und unerwartet.
    Der Erzählstil ist dem Debütroman ähnlich: lebhaft, emotional, mit manchen humorvollen Wendungen, dennoch im Großen und Ganzen sehr technisch, mathematisch, wissenschaftlich und von vielen astronomischen Begriffen geprägt. Was jedoch den Leser nicht daran hindert, den Text voll und ganz zu verstehen. Ich finde es eine großartige Leistung des Autors, mit minimaler Anzahl der Protagonisten auszukommen und dennoch eine äußerst packende Geschichte zu erschaffen. Auch die Wendungen sind während des Lesens nicht abzusehen, besonders zum Ende hin. Ich konnte das Buch nicht weglegen, bis ich es ganz ausgelesen habe.
    Der Roman ist komplex und mit 560 Seiten ausreichend ausgearbeitet. Die Charaktere liebevoll gezeichnet, sind authentisch und wachsen einem ans Herz. Im Großen und Ganzen geht es um Mut, Aufopferung, Freundschaft, Bereitschaft großes zu vollbringen und Vertrauen.
    Ich habe mir viel Sorgen um diesen Roman des Autors gemacht, denn sein Erstling "Der Marsianer" ist unschlagbar. Äußerst gespannt war ich, was Andy Weir sich so einfallen lässt. Er hat diese Herausforderung mit Bravour bestanden.
    "Der Astronaut" bietet nicht weniger Unterhaltung, und ist genauso fesselnd erzählt. Nur klein bisschen war "Der Marsianer" besser. Deswegen gibt es von mir Sterne und die Bezeichnung "Monatshighlight"
    Es waren sehr schönen Lesestunden.
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  • Rezension zu Der Astronaut

    Andy Weirs Der Astronaut ist ganz schwer zu rezensieren. Alles, was man über den Inhalt preisgibt, ist zu viel. Der Idealfall wäre, man läse nur das Buch. Einfach so. Ohne Rezension. Ohne Klappentext. Aber gut, ein bisschen Rezension muss halt sein…
    Der Protagonist wacht irgendwo auf und weiß erst einmal nichts. Er weiß nicht, wo er ist und er weiß nicht wer er ist. Über Rückblenden, die in den Erzähltext (beides aus der Ich-Perspektive) eingestreut sind, erfährt er und der Leser nach und nach, in welcher Situation er sich befindet (und wer er ist). Dies geschieht häppchenweise, raffiniert und spannend. Und so viel sei verraten: Dabei gibt es einige Überraschungen!
    Früh erfahren wir also, dass Ryland Grace (so heißt er nämlich) der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission ist. Er ist Millionen von Kilometern von der Erde entfernt und auf dem Weg ins Tau Ceti Sternensystem. Das Warum sei hier nicht verraten. Stückchenweise wird es dem Leser offenbart. Und zwar weitgehend überzeugend. Andy Weir versteht es, spannend und mit der richtigen Dosis Humor zu erzählen. Und das Ende ist absolut zufriedenstellend, obwohl Weir auch hier überrascht. Großartig!
    Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: Der Verlag arbeitet schlampig. Ich bin, wie schon an anderer Stelle erwähnt, etwas empfindlich, was Rechtschreib- oder Tippfehler anbelangt. Heyne scheint das nicht zu sein. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht schnell genug gehen konnte, das Buch rauszuhauen um Umsatz zu generieren. Dabei habe ich mir mal den “Spaß” gemacht und die Fehler im E-Book zu markieren – und dabei sind mir sicherlich nicht alle aufgefallen. Aber 13 Markierungen sind es geworden.
    Über den ersten Fehler kann man vielleicht noch streiten. In Kapitel 1 heißt es:
    […]
    Der nächste ist aber eindeutig. Kapitel 4:
    […]
    Später im gleichen Kapitel:
    […]
    Soll ich weiter machen? Ok. Kapitel 5:
    […]
    Kapitel 12:
    […]
    Kapitel 14:
    […]
    Kapitel 17:
    […]
    Und so geht halt weiter. Wie gesagt, es ist nur ein kleiner Wermutstropfen, macht aber für mich deutlich, wie die großen Verlage heutzutage arbeiten. Natürlich ändert das nichts daran, dass Der Astronaut mehr als lesenswert ist. Absolute Empfehlung!
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  • Rezension zu Der Astronaut

    meine Meinung dazu:
    Über den Inhalt, kann und will ich nichts verraten, weil der Aufbau des Buches es einfach nicht zulässt und man sich sonst den ganzen Spaß verdirbt.
    Vorweg, man sollte nicht den Fehler machen und vor dem lesen immer noch den "Der Marsianer" im Kopf haben um vielleicht zu vergleichen, denn es doch ganz anders. Natürlich gibt es beim groben ersten betrachten ein paar Übereinstimmungen, aber dieses hier, ist viel, viel wissenschaftlicher.
    Es geht hier sehr viel um verschieden Bereiche der Physik, Chemie, Biogenetik,
    Evolutionsbiologie, Astrobiologie und noch um viele andere Teilbereiche der Wissenschaft und deren Theorien, die bei Experimenten oder Dingen die gebaut werden etc. zu Sprache kommen, aber alles wird sehr ausführlich erklärt,...also bestimmt nichts für jeden Leser und hier im BT bestimmt nur für sehr wenige.
    Es gibt auch neue Theorien über die Kausalität der Evolution und der Entstehung des Lebens,.....war übrigens sehr interessant für mich.
    Aber trotz der wirklich sehr guten Erklärungen des ganzen technischen und wissenschaftlichen und dem was ich natürlich schon wusste, musste ich doch das ein oder andere Mal googeln, weil mir die Erklärung im Buch nicht ausgereicht hat. Und ich bin ja leider ein Leser, der in einem Buch immer alles zu 100 % verstehen will. Das googeln und auch das ich so einige Abschnitte 2 mal lesen musste, hat doch schon ganz schön den Lesefluss gestört.
    Trotzdem was ich bis jetzt alles geschrieben habe, ist das Buch durchweg spannend und kommt ohne große Action aus, wie man es sonst von vielen SciFi Büchern kennt.
    Die Spannung wird im gesamten Buch konstant auf einem hohen Niveau gehalten.
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal im Raumschiff und zum anderen aus der Vergangenheit auf der Erde, alles aus der Sicht des Protagonisten.
    Durch seinen besonderen Schreibstil und seine sehr guten Beschreibungen der Umgebung und aller anderen Dinge, hat mein Kopfkino durchweg wunderbar funktioniert.
    Obwohl es ja ein SciFi Buch ist und die Möglichkeiten hierfür ja etwas begrenzter sind, wie in anderen Genres, wird aber auch hier mit Gefühlen nicht gespart. Es gibt auch ab und an eine kleine Portion Humor.
    Es ist sehr intelligent geschrieben und alle Ungereimtheiten und Fragen werden komplett aufgeklärt, so das man am Ende nicht unzufrieden zurückblickt, weil irgendetwas noch offen und ungeklärt ist.... Nein, er hat ganz besonders darauf Wert gelegt, das am Ende keine Fragen mehr offen bleiben,........Respekt. (denn es ist gerade bei diesem Buch nicht so einfach)
    Trotz des wirklich sehr gute Schreibstils, sah es durch die vielen technischen und wissenschaftlichen Erklärungen, lange nur nach max. 4 Sternen aus, aber die letzten ca. 100 Seiten haben denn doch noch den Ausschlag für einen halben Stern mehr gegeben.
    Für 5 Sterne hat es nicht gereicht dafür war es einfach zu wissenschaftlich und wären die letzten ca. 100 Seiten nicht gewesen, hätte es auch nur für 4 Sterne gereicht, aber nun sind es doch noch richtig tolle 4, 5 Sterne geworden.
    Ein spannendes Weltraumabenteuer, mit einem Ende mit dem ich nicht gerechnet habe und mit dem ich mehr als zufrieden bin.
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  • Rezension zu Der Astronaut

    Nein, es handelt sich nicht um eine Fortsetzung des Marsianers! Der Astronaut ist eine ganz neue, selbstständige Geschichte. Aber die Fans des Marsianers werden sie lieben! Und um die Filmrechte wird vermutlich schon gepokert…
    Diesmal bleibt der Held der Geschichte nicht allein auf einem Planeten unseres Sonnensystems zurück; die Dimensionen sind hier ganz andere.
    Der Astronaut, den WEIR uns diesmal als Identifikationsfigur anbietet, befindet sich räumlich, zeitlich und technologisch ziemlich weit entfernt. Doch das betrifft nur seine Mission, nicht den sozialen und kulturellen Hintergrund hier auf der Erde. Der Roman wird so geschrieben, als ob er in wenigen Jahren in unserer bekannten Welt stattfinden könnte: Die Muster kulturellen des privaten Zusammenlebens, der wissenschaftlichen Kooperation und der politischen Systeme erscheinen vom Prinzip her vertraut.
    Das hat den Vorteil, dass die Leser/innen sich ganz auf die Ereignisse im Weltall konzentrieren können.
    Wir entschlüsseln die Ausgangssituation des Protagonisten schrittweise, sozusagen in Echtzeit zusammen mit dem Ich-Erzähler. Das liegt daran, dass der Wissenschaftler und Lehrer sich selbst erst nach und nach sein Gedächtnis zurückerkämpft und sich dann zu sich und der Welt orientieren kann.
    So lernen wir auch die Hintergründe dieser besonderen Mission und die sehr ungewöhnliche Rolle des Astronauten in dieser für das Weiterbestehen der Menschheit entscheidenden Reise kennen.
    Gut gemacht!
    Neben der Rettung der Welt (ein eher vertrautes Thema) steht aber noch die Begegnung mit einem Alien auf dem Stundenplan; diese interplenare Interaktion bildet den Kern dieses Science-Fiktion-Abenteuers.
    Hier verbietet sich – natürlich – jede Spur von Spoilen. Nur so viel: Es ist ein Lese- (bzw. Hör-) Vergnügen!
    Der einzige für mich vorstellbare Kritikpunkt an diesem meisterlichen Unterhaltungsangebot wäre eine Abneigung gegen zu viel Wissenschaft. Wer nur auf das Fortschreiten des Plots (der mit spannenden Wendungen nicht geizt) wartet und sich auf die soziale und emotionale Beziehungsgestaltung zwischen den Welten fixiert, den wird die ein oder andere Detailbeschreibung von physikalischen bzw. biologischen Problemen und deren (immer wieder erstaunlich kreativen) Lösungen möglicherweise überfordern (oder langweilen).
    Doch das ist ein eher abwegiger Gedanke! Es ist eher zu vermuten, dass die WEIR-Fans genau auf diese Mischung der Zutaten scharf sind.
    Bei diesem Buch kann man getrost dem Gefühl folgen, dass von dem Vorgänger-Werk ausging: Man vertraut einfach auf den guten Namen und genießt einige Stunden beste Unterhaltung für Hirn und Herz.
    Und vielleicht ist am Ende dann doch alles anders als erwartet…
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Ausgaben von Der Astronaut

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 561

Hardcover

Seitenzahl: 496

Der Astronaut in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Astronaut (Details)
  • Englisch: Project Hail Mary (Details)

Besitzer des Buches 61

Update: