Schwingenfall
Buch von Simon Denninger

Titel: Schwingenfall
Simon Denninger (Autor)
Verlag: Drachenmond Verlag GmbH (Nova MD)
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 350
ISBN: 9783959916288
Termin: November 2020
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Schwingenfall
»Schatten fallen auf die Lichtlande. Dunkelheit breitet ihre Schwingen aus. Die Engel können ihr Reich nicht länger beschützen. Wer wird überleben in der Welt, die kommt?« Seit der Ankunft der Engel auf Erden scheint für die Menschheit ein goldenes Zeitalter angebrochen. Doch als der Grenzwächter Toryan mit ansehen muss, wie ein Engel ermordet wird, geraten er und die junge Gutsmagd Minn mitten in den Kampf der Lichtlande gegen die finsteren Mächte der Altnacht – eine epische Auseinandersetzung voller Intrigen und Verrat. Schnell wird klar, dass dabei nicht weniger als das Schicksal aller lebenden Geschöpfe auf dem Spiel steht. Denn die schrecklichste aller Gefahren lauert unerkannt mitten unter ihnen. Und der Schlüssel zu Triumph oder Auslöschung liegt in Minns Innersten verborgen …
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Bewertungen
Schwingenfall wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Schwingenfall
- Aleshanee
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15. März 2021 um 07:02
Im Genre Fantasy entdeckt man ja echt selten Einzelbände, deshalb war ich hier besonders gespannt, wie der Autor hier eine "fremde" Welt, die betroffenen Charaktere und die bedrohliche Handlung in eine dafür relativ kurze Zeitspanne von 350 Seiten packt.Weiterlesen
Was mir hier als erstes aufgefallen ist, ist der Schreibstil von Simon Denninger. Es liest sich sehr flüssig und ist gespickt mit zahlreichen Metaphern ungewöhnlichster Art, was beim Lesen viel Spaß gemacht hat und erfrischend anders wirkt. Auch kleine Details in den Gedanken der Protagonisten und im Dialog bergen einige witzige Momente, was die düsteren Situationen immer wieder etwas auflockert.
Es scheint ein wahrhaft dunkles Zeitalter anzubrechen, denn die Menschen, gewohnt von den Lichtbringern geführt und geschützt zu werden, stehen einem Krieg mit den Mächten der Alten Nacht gegenüber. Ebensolchen Engeln wie jene, die sie anbeten, doch den Schatten anheimgefallen und als Blutfürsten bekannt, die man auch mit Vampiren gleichsetzen könnte.
Toryan, einer der vielen Grenzwächter, wird unverhofft in die Konfrontation hineingezogen und erlebt in der Schlacht einige Überraschungen, die sein ganzes Denken infrage stellen.
Ich mochte Toryan sehr gerne. Er ist noch jung, hat ein vorlautes Mundwerk und das Herz am rechten Fleck. Auch andere Figuren haben interessante Eigenschaften, wie die freche, tatendurstige Minn oder Toryans Jugendfreund Holmar, der dem Klerus unterstellt ist. Aber auch viele andere spielen eine wichtige Rolle, leider blieben sie im Laufe der Handlung etwas blass, einfach weil es in dem rasanten Tempo nicht so viel Platz gab, um ihnen genug Raum zu lassen.
Manche Szenen wirkten auf mich auch zu schnell abgefertigt, da hätte ich mir gerne noch etwas mehr gewünscht. Vom Weltenaufbau her allerdings konnte ich mir alles gut vorstellen, auch wenn sie Handlung auf wenige Kulissen beschränkt hat.
Eine coole Idee war, dass technische Errungenschaften durch die Licht-Engel bei den Menschen Einzug gehalten haben, was ein bisschen an Steampunk erinnert. Es gibt Sänften auf Schienen, dampfbetriebene Waggons und Luftschiffe, wie auch Maschinenwächter aus Metall. Doch jeder Fortschritt hat auch seinen Preis...
"Dann würde ich dir sagen, dass du trotz aller Errungenschaften der Technologie deinen Verstand nicht ausschalten solltest", sagte Nobu. "Ganz gleich, wie bequem es sein mag. Wer Neues begrüßt, sollte sich fragen, was dadurch an Altem verloren geht."
Zitat Pos. 2036
Es gibt auch noch einige weitere schöne Botschaften, die zwischendurch eingestreut werden und die über die Gesellschaft und den Glauben an sich an höhere "Führer" nachdenken lassen.
Insgesamt wirkte es auf mich ein bisschen überladen an Figuren und Mitstreitern: die dunkle Brut der Alten Nacht, die Lichtbringer, der Klerus, die Ketzerrepublik Freiholt, die eher abseits steht ... das war anfangs etwas viel, um den Überblick zu behalten. Im Laufe der Handlung wird es aber überschaubarer, vor allem, je mehr man die Hintergründe erkennt. Dennoch blieb es eher bei einem Querschnitt der vielen originellen Ideen, von denen ich gerne mehr Details und tiefere Einblicke gehabt hätte.
Zum Schluss steuert alles auf ein dramatisches Finale zu, bei dem ich gefühlsmäßig nicht ganz so mitgehen konnte, wie erhofft. Es kratzt vieles zu sehr an der Oberfläche, um tiefer eintauchen zu können, ist aber dennoch ein unterhaltsames Abenteuer, das mir Spaß gemacht hat
Fazit: 3.5 Sterne
Ausgaben von Schwingenfall
Besitzer des Buches 5
Update: 23. Dezember 2022 um 20:42