Demokratischer Umbruch in Osteuropa
Buch von Rainer Deppe, Helmut Dubiel, Ulrich Rödel

-
Buchdetails
Titel: Demokratischer Umbruch in Osteuropa
Rainer Deppe (Autor) , Helmut Dubiel (Autor) , Ulrich Rödel (Autor)
Verlag: Suhrkamp
Format: Taschenbuch
ISBN: 9783518116364
Termin: Juni 1990
-
Bewertung
-
Kaufen
-
Aktion
Bewertungen
Demokratischer Umbruch in Osteuropa wurde bisher einmal bewertet.
(0)
(1)
(0)
(0)
(0)
Rezensionen zum Buch
-
Rezension zu Demokratischer Umbruch in Osteuropa
- Historix
"Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus und ihr könnt sagen,ihr seid dabei gewesen".(Goethe bei Valmy 1792)Weiterlesen
So war es nicht ganz,als am Ende des vorigen Jahrhunderts ein demokratischer Umbruch die Jahrzehnte herrschenden Strukturen in Osteuropa ablöste.Eine länderübergreifende Demokratisierung,die nicht in einem entscheidenden Moment,sondern einem längeren Prozess erfolgte.Die Autoren wollen hier die dazu erforderlichen Strukturänderungen aufspüren in Berichten von Beteiligten in den einzelnen Ländern,hier vor allem der DDR und Ungarn,Polen und in der ehemaligen CSSR vor den zerstörerischen ,ethnisch bedingten Kriegsgeschehnissen der späten neunziger Jahre.
Lazlo Vargas,György Dalos,Vladimir Horski und andere Autoren sind namhafte Politologen und Journalisten,die sich in ihren Ländern für die Verwirklichung demokratischer Verhältnisse einsetzten.
Die Berichte aus den einzelnen Ländern sind authentisch aus erster Hand von den Begebenheiten der ersten Stunde bis zum langsamen,oft quälenden Prozess der Einigung und Mehrheitsbildung.
Fazit:
Kaum ein westlicher Beobachter hätte noch zu Beginn der achziger Jahre des letzten Jahrhunderts geglaubt,die Auflösung des"Ostblocks",d.h. des Zusammenschlusses der unter sowjetischem Einfluss stehenden Ländern Osteuropas mitzuerleben.Dennoch kamen diese Umwälzungen nicht plötzlich zustande ,sondern hatten schon lange währende ethnische,wirtschaftliche und soziologische Probleme zu Grunde liegen.
Die Revolution war eigentlich keine,sondern ein Umbauprozess,der die Mitwirkung der bestehenden Strukturen und Personen mit einbezog.Ohne die Mitwirkung der politisch einflussreichen Personen wäre der friedliche Verlauf der Umbrüche kaum möglich gewesen.
Die hier berichtenden Autoren versuchen diesen schwierigen Prozess der Partizipation und Demokratisierung mit viel Sinn für Nuancen und gerechte Beurteilung herauszuarbeiten.
Vor allem das Beispiel Ungarn zeigt,wie tief die Liberalisierungsideen bis in die Spitzen der Nomenklatura vorgedrungen waren.
Die Demokratisierung ging in den meist zentralistisch gelenkten Staaten auch immer mit der nötigen Subsidiarisierung einher.
Das Subsidiaritätsprinzip war eine Vorraussetzung des demokratischen Umbruchs!!
Diese Idee wird im Buch gut umgesetzt,wenn auch oft zu kursorisch,was aber dem Umfang des Stoffs geschuldet ist.Von dem eher trocken klingenden Titel muss man sich nicht täuschen lassen,hier wird( eine ))spannende Geschichte erzählt.
Im Ganzen ein gelungener Einblick in die neuere Geschichte anhand von Augenzeugenberichten.Gute vier Sterne,H.
Ausgaben von Demokratischer Umbruch in Osteuropa
Update: