CO2. Welt ohne Morgen

Buch von Tom Roth, Christian Baumann

  • Kurzmeinung

    Emili
    Brisantes, wichtiges Thema. Der Roman leider überladen, langatmig und wenig spannend
  • Kurzmeinung

    FrankWe
    Gut gemeint, die Story ist aber überreizt

Bewertungen

CO2. Welt ohne Morgen wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Brisantes, wichtiges Thema. Der Roman leider überladen, langatmig und wenig spannend

    Emili

  • Gut gemeint, die Story ist aber überreizt

    FrankWe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu CO2. Welt ohne Morgen

    Man wird reichlich durchgeschüttelt auf diesem kurvenreichen Parcours durch die Hintergründe eines spektakulären Falls von Öko-Terrorismus. In welchem Zustand man sich als Leser/in am Ende dieses Trips befindet, hängt wohl stark von den eigenen Ansprüchen und Erwartungen ab.
    Eine recht verwickelte Story mit unerwarteten Wendungen – da kann man sich schnell des Spoilens schuldig machen. Deshalb nur ein paar Worte zum Inhalt: Eine Gruppe jugendlicher Klima-Aktivisten wird bei ihrem Aufenthalt in einem australischen Camp gekidnappt. Von den Entführern geht die eindeutige Botschaft an die Welt: Sollte es nicht zu den geforderten radikalen Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe kommen, werden im Wochenabstand alle 13 Kids vor laufenden Webcams getötet. Natürlich ist die Welt in Aufruhr, insbesondere natürlich die Medien, die betroffenen Regierungen und die Sicherheitskräfte.
    Im Fokus des Romans steht das Schicksal der 15-jährigen Hannah und ihrer Angehörigen in Deutschland; aber auch die deutsche Kanzlerin bekommt ihren Auftritt. Insbesondere Hannahs Onkel, ein bekannter Kriegsreporter, wird zum zentralen Protagonisten bei der Aufklärung des Geschehens. Schnell stellt sich heraus: Das Ganze ist doch ziemlich verworren und komplex. Spuren führen u.a. nach Schweden und nach Uganda.
    Dass der Autor versucht, den (oder die) Spannungsbogen bis zum Ende reichen zu lassen, ist bei einem Thriller sicherlich keine Überraschung; ebenso wenig die Erkenntnis, dass manchmal der Schein trügt. Aber macht das schon ein gutes Buch aus? Und vor allem einen gelungenen Öko-Thriller?
    Sicher darf man einem Thriller erstmal nicht vorwerfen, dass seine Story ziemlich konstruiert wirkt. Schließlich geht es um Unterhaltung. Für mein Empfinden leidet aber die Qualität eines Romans doch irgendwann, wenn es auf der Plausibilitätsskala mit Karacho abwärts geht. Für meinen Geschmack gibt es einfach ein paar „zufällige“ Querverbindungen und Zusammentreffen zu viel, um sie noch als dichterische Freiheit gelten zu lassen: Da ist dann die Begleiterin passender Weise auch eine Pilotin und der Böse hat ein vollgetanktes Flugzeug zur gefälligen Benutzung bereitgestellt. Und wer da mit wem alles zufällig bekannt und verwandt ist, unglaublich…
    Auch mit gängigen Klischees und Emotions-Schablonen hält sich ROTH nicht gerade vornehm zurück; da beschleicht mich zwischendurch das Gefühl, eine Mustersammlung für „anrührende“ Situationen zu lesen.
    Kommen wir zum Öko-Aspekt. Es werden Motive junger Menschen dargestellt, die Dramatik der Ausgangslage beschrieben und die Hintergründe der Forderungen an die Weltgemeinschaft mit Fakten hinterlegt. So weit, so öko.
    Trotzdem gelingt es – meiner Meinung nach – dem Autor nicht, der Klima- und Umweltthema den ersten Platz einzuräumen. Dazu ist er zu verliebt in seine verschachtelte Story.
    Natürlich darf das so sein; man darf auch einen Thriller schreiben, der vielleicht eher „zufällig“ vor dem Hintergrund des Klimawandels spielt. Mich überzeugt eher der umgekehrte Ansatz – dass man seine ökologische Botschaft in die Form eines Romans oder Thrillers packt. Beispiele dafür bieten „Der neunte Arm des Octopus“, „Klima“ oder „Das Meer“.
    Insgesamt ist hat mich dieses Buch nicht wirklich erreicht. Für mich hatte die Achterbahnfahrt ein paar Kurven zu viel (aber ich steh auch nicht so auf die Fliehkraft-Extreme).
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  • Rezension zu CO2. Welt ohne Morgen

    Umweltthriller der besonderen Art
    12 junge Umweltaktivisten aus der ganzen Welt treffen in einen Camp auf einander. Geplant waren aktive Diskussionen und weitere Sensibilisierung zum Thema Umweltschutz. Doch dann kam etwas dazwischen. Genauer gesagt wurden diese 12 Jungendliche entführt und verschleppt. Als währe diese Entführung nicht schon dramatisch genug setzen die Entführer noch einen drauf. Sie erpressen die gesamte Menschheit, als Faustpfand dienen die Jugendlichen. Die Regierungen dieser Erde haben 6 Tage Zeit, die Forderungen zu erfüllen. Auch wenn nach den ersten 6 Tagen einige von den Forderungen erfüllt werden, stirbt der erste Jugendliche an einer Co2 Vergiftung vor laufender Kamera vor den Augen der gesamten Menschheit. Als nächsten greifen sich die Entführer für ihre Forderungen die junge deutsche Hanna. Auch hier haben nicht nur Deutschland sondern auch alle Länder dieser Welt, die Chance die Forderungen zu erfüllen. Doch zwielichtige Geschäftemacher haben ganz eigene Pläne und wollen scheinbar aus dieser Erpressung auch noch Profit machen. In der Zwischenzeit haben sich in Australien Agenten aus aller Welt zusammengetan und suchen die verschleppten Jugendlichen. Hannas Onkel, ein ehemaliger Kriegsreporter begibt sich auf eine Suche, die ihn von Europa nach Afrika und wieder zurück nach Australien führen wird. Dabei stößt er auf ein Netz aus Korruption, Erpresser und Umweltsünder. Doch dann durch einen Zufall stößt er auf eine heiße Spur. Doch Marc, Hannas Onkel, läuft die Zeit davon. Als er endlich den Ort erreicht ist er doch zu spät. Reicht die Zeit die anderen Jugendlichen zu retten? Auf einen Umweltgipfel haben sich zwischenzeitlich alle Staaten darauf geeinigt, die Forderungen zu erfüllen, nicht allein durch eine dramatische Rede von Hannas Mutter. Doch genau jetzt spitzt sich die Lage im Entführungscamp zu.
    Der Autor schreibt mit einer enorm hohen Taktzahl, so spannend mit mitreisend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Ein unglaublicher flüssiger Schreibstil, der einen packt und nicht mehr loslässt.
    Die Handlung mit ihren Spannungsbögen ist dermaßen genial und spannend gestaltet, das man quasi durch die Seiten und das Buch fliegt. Schon der Prolog lässt einen den Atem stocken. Und dann geht’s auch schon los mit dem ersten Ultimatum, in dem es um nicht minderes geht als um das Leben von Lorenzo. Immer wieder kommen auch kurze Zukunftseinschübe hinein. Wobei, diese mir eindeutig zuviel Vorwegnehmen. Günstiger währe vielleicht gewesen diese in den Epilog zu packen. Aber auch so ist das Ende so überraschend und ich hätte es so nicht erwartet. Als Leser hat man bis zum Schluss Spaß an dem Buch. Besonders die vielen Szenen und Ortswechsel und der damit verbundene Perspektivwechsel trägt die Handlung bis zum Schluss.
    Die Figuren, auch wenn man anfangs fast ein wenig überfordert ist von den vielen Figuren, sind richtig gut ausgearbeitet und man fiebert mit ihnen mit. Als Leser stellt man sich am Ende die Frage heiligt der Zweck die Mittel? Besonders gefallen haben mir die Figur des Marcs und der FBI Agent, die sich beide an die Fersen der Entführer geheftet haben und damit in ein Wespennest gestochen haben. Und natürlich gibt es auch Figuren, die einen schlichtweg unsympathisch sind. Und Hanna, ihr Geheimnis, ist nicht ohne, aber das entdeckt selbst und bildet euch eine eigene Meinung.
    Fazit: Ein wirklich gelungener Umweltthriller. Super spannend und packend bis zum Schluss. Das Ende ist wirklich genial und so ganz anderes als man erwarten würde. Der Autor hat einen wirklich sehr guten flüssigen Schreibstil, der einen nicht mehr loslässt. Ich kann euch diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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Ausgaben von CO2. Welt ohne Morgen

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 529

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