Die Anstalt der Toten

Buch von Moe Teratos

  • Kurzmeinung

    Ambermoon
    Asylum-Ghost-Horror vom Feinsten - spannend, verstörend und verdammt creepy

Bewertungen

Die Anstalt der Toten wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Asylum-Ghost-Horror vom Feinsten - spannend, verstörend und verdammt creepy

    Ambermoon

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Anstalt der Toten

    Was für ein Buch, was anderes kann ich hier nicht sagen. Der Klappentext von Die Anstalt der Toten hat nicht zu viel versprochen. Das Cover dazu ist auch sehr passend.
    Mit diesen Buch bekommt man Horror in Geisterform.
    Wir lernen hier Yannick kennen, der sein Leben gerne ein Ende setzen möchte. Unzählige Versuche hat er schon hinter sich aber entweder gingen sie schief oder er hat im letzten Moment einen Rückzieher gemacht. Sein neuester Versuch sollte diesmal der letzte sein. Er organisiert sich eine Schusswaffe, doch hier geht der Schuss vollkommen nach hinten los. Sein Bruder stirbt und seine Eltern schicken ihn darauf hin in eine Anstalt. Was Yannick hier erwartet, davon hätte er sich nie träumen lassen.
    Man ist direkt mit den ersten Seiten im Geschehen und begleitet Yannick. Man spürt seine Verzweiflung und seine stillen Hilferufe.
    Man erlebt sein Ankommen und seine Zeit in der Anstalt. Das aufeinandertreffen mit dem Paranormalen erzeugte beim lesen eine Gänsehaut.
    Mit der Zeit verlor ich selbst den Überblick und fragte mich was ich noch real und was ist nur in seinem Kopf.
    Je weiter man las umso gespannter war man und man gruselte sich selbst ein wenig mit.
    Mir hat der Schreibstil der Autorin hier gefallen. Es war mein erstes Buch von ihr und wird auch nicht das letzte gewesen sein.
    Moe Teratos schafft es, den Leser ans Buch zu fesseln.
    Das Ende war ein Showdown, der mir sehr gut gefallen hat. Mehr kann man einfach nicht dazu sagen. Man bekommt eine Auflösung und steht dann doch vor weiteren Fragen.
    Anmerken muss man hier das der Umgang in der Anstalt nicht ohne sind. Aber ich denke hier passte es sehr gut ins Buch hinein.
    Wer Horror mag und das Paranormale noch dazu, dem kann ich Die Anstalt der Toten nur empfehlen.
    Der Titel passte hier eindeutig zum Inhalt. Ein lesenswertes Buch, das einem spannende und gruselnde Stunden beschert.
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  • Rezension zu Die Anstalt der Toten

    Yannick Gerlach ist der Sohn liebender und wohlhabender Eltern, eigentlich sollte er ein glücklicher junger Mann sein, doch das ist er nicht. Ihn plagen Suizidgedanken und er wird immer wieder Opfer seiner eigenen Ängste. Durch einen schrecklichen Unfall, an dem Yannick Mitschuld trägt, kommt sein kleiner Bruder Theodor ums Leben. Yannick wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, und was er dort erlebt, stellt jeden Schmerz, den er vorher geglaubt hatte zu spüren, in den Schatten. Denn in der Seelenheil-Klinik leben nicht nur die Patienten unter menschenunwürdigen Verhältnissen, sondern auch die Geister derjenigen, die dort gewaltsam zu Tode gekommen sind. Yannick versinkt in einem Sumpf aus Realität und Einbildung, aus dem es offenbar kein Entkommen gibt... (Klappentext)
    Triggerwarnung: Depression, Suizidale Gedanken, psych. Mißbrauch
    ☠☠☠☠☠
    ">>Was zum Teufel soll ich hier, wenn mich niemand behandelt?<<
    Und was der Junge dann sagte, brachte ihn völlig aus der Fassung:
    >>Sterben sollst du, sterben, nicht mehr...<<"
    (S. 58)
    Der 27-jährige Yannick ist am Ende. Seit Kindheit an plagen ihn Depressionen und seit Kurzem auch suizidale Gedanken. Mehrfach schon wollte er den letzten Schritt gehen, doch jedes Mal wurde er gefunden oder er konnte es nicht. Mit einem Revolver, so denkt er, wird und muss es jetzt funktionieren. Doch nicht er befördert sich damit ins Jenseits, sondern sein kleiner Bruder - ein Unfall.
    Die Eltern ziehen nun die Reißleine und Yannick wird zwangseingewiesen. Ausgerechnet in eine Klinik, um die sich fürchterliche und beängstigende Gerüchte ranken. Doch wie fürchterlich und beängstigend es dort wirklich ist, erfährt er erst.
    Was geht in dieser Psychiatrie vor sich? Wieso verschwinden Patienten von einer Nacht auf die andere und werden nie mehr gesehen? Und was sind das für Schreie, die nachts durch die Gänge hallen?
    Dieser Horrorroman geht bereits zu Beginn unter die Haut und das noch ohne paranormale Ereignisse. Man erhält Einblick in eine geplagte Seele und das auf sehr eindringliche Art und Weise. Ebenso sind die Vorgänge in der Psychiatrie von pflegerischen Seite aus auch ziemlich harter Stoff, denn in dieser modernen Klinik herrschen Zustände wie in den Irrenanstalten des 18. Jahrhunderts. Daher kommt dieses Buch nicht gänzlich ohne Triggerwarnung aus.
    Doch schon bald nimmt die Story eine Wendung und es wird unheimlich und schaurig und alles beginnt mit einem verstörend vollgekritzelten Buch aus der Anstaltsbibliothek, welches Yannick zu einem Tagebuch einer scheinbar ehemaligen Patientin führt.
    ">>Du siehst sie, nicht wahr?<<, legte Marvin nach.
    Yannick nickte stumm und starrte ihn an.
    >>Wie viele?<<
    >>Zwei, ein Mädchen und einen Schatten.<<
    Er lächtelte gequält: >>Dann hast du noch eine Menge vor dir.<<"
    (S. 120)
    Die Figuren sind durchwegs gut und facettenreich gezeichnet. Vor allem Yannick, aus dessen Perspektive erzählt wird. Seine Gedanken und Gefühle werden sehr eindringlich beschrieben.
    Man bekommt aber auch Einblick in das besagte Tagebuch, welches von einem 17-jährigen Mädchen stammt. Hierbei hat sich die Autorin einer jugendlicheren Sprache bedient, welche es dadurch authentisch erscheinen lässt, ohne das es nervig wird. Letzteres ist ja nicht so selbstverständlich.
    Man blickt über die Schulter von Pflegern und Patienten und erhält nach und nach immer mehr Einblick in die Vergangenheit der Klinik, welche die Geister nicht ruhen lässt. Manchmal hat man selbst als Leser das Gefühl zwischen Wahn und Realität zu stecken und ist sich nicht sicher, ob sich Yannick nicht doch in einer Psychose mit Halluzinationen befindet. Wie er ist man hin und hergerissen, steht Ängste aus und hat unheimliche und verstörende Begegnungen, die einem die Gänsehaut rauf und runterlaufen lassen.
    "Der Geist hatte den Mund geöffnet, die Kiefer ausgehängt wie eine Schlange, die Zunge hing heraus und strich über den Boden. Die Proportionen waren nicht stimmig."
    (S. 172)
    Der Schreibstil ist flüssig und äußerst plastisch. Weiters schafft es die Autorin Atmosphäre zu schaffen, hier vor allem paranormale Grusel-Atmosphäre, welche ich voll und ganz genossen habe.
    Die Story selbst ist spannend, mit ein paar überraschenden Wendungen gespickt, sodass man nie weiß, was einem auf der nächsten Seite erwartet und das Ende entwickelt sich zu einem schlüssigen Showdown.
    Fazit:
    Es war für mich ein herrlich zu lesender Asylum-Ghost-Horror - spannend, verstörend und creepy, also genau das was ich wollte, erwartete und auch bekam.
    Diese Autorin sollte man sich also unbedingt gönnen, wenn man auf diese Art von Storys abfährt - blutig, verstörend und mit einer Menge Leichen, oder in diesem Fall Geister.
    © Pink Anemone (inkl. Bilder, Leseprobe und Autoren-Info)
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Ausgaben von Die Anstalt der Toten

Taschenbuch

Seitenzahl: 322

E-Book

Seitenzahl: 324

Besitzer des Buches 10

Update: