Die Anomalie

Buch von Hervé Le Tellier, Romy Ritte, Jürgen Ritte

  • Kurzmeinung

    Introducer
    Fünf Sterne für die Idee, drei für die Umsetzung. Die Geschichten der Einzelpersonen fand ich deutlich zu beiläufig.
  • Kurzmeinung

    eigenmelody
    Kurz gesagt: Wer sind wir, und wenn ja, wie viele? Sehr originell und gut geschrieben dazu.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Anomalie

Der spektakuläre Bestseller aus Frankreich: eine brillante Mischung aus Thriller, Komödie und großer Literatur. Im März 2021 fliegt eine Boeing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig, doch die Landung glückt. Allerdings: Im Juni landet dieselbe Boeing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Im Flieger sitzen der Architekt André und seine Geliebte Lucie, der Auftragskiller Blake, der nigerianische Afro-Pop-Sänger Slimboy, der französische Schriftsteller Victor Miesel, eine amerikanische Schauspielerin. Sie alle führen auf unterschiedliche Weise ein Doppelleben. Und nun gibt es sie tatsächlich doppelt − sie sind mit sich selbst konfrontiert, in der Anomalie einer verrückt gewordenen Welt. Hochkomisch und teuflisch intelligent spielt der Roman mit unseren Gewissheiten und fragt nach den Grenzen von Sprache, Literatur und Leben. Facettenreich, weltumfassend, ein literarisches Ereignis.
Weiterlesen

Bewertungen

Die Anomalie wurde insgesamt 41 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

(12)
(14)
(14)
(1)
(0)

Meinungen

  • Fünf Sterne für die Idee, drei für die Umsetzung. Die Geschichten der Einzelpersonen fand ich deutlich zu beiläufig.

    Introducer

  • Kurz gesagt: Wer sind wir, und wenn ja, wie viele? Sehr originell und gut geschrieben dazu.

    eigenmelody

  • Wissenschaftlich und philosophisch, witzig und tragisch, voller Varianzen menschlichen Reagierens und Handelns!

    towonder

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Anomalie

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist aber schwer greifbar.
    Ich habe Lust mich dazu zu äußern, merke aber auch das ich es erstmal sacken lassen muss.
    Das es überhaupt nachwirkt, bestärkt mich nochmal in dem Gefühl, einen besonderen Roman gelesen zu haben.
    Anfangs hatte ich ein paar Probleme damit, sowohl was die Episoden Form angeht als auch mit dem Stil des Autors. Dabei hat es nur wenige Zeilen gedauert, bis ich mich in seine Sprache verliebt habe. Trotzdem ist es eines dieser Bücher, die sich ein wenig nach Arbeit anfühlen. Häufig ist dies ein Indikator für mich, dass ich hier keine Trivial-Literatur lese, die nur der reinen Unterhaltung dient.
    Ich habe kürzlich "Wir müssen über Kevin reden" gelesen- da war es ganz ähnlich, auch wenn das sprachliche Niveau nochmal einiges über "Die Anomalie" angesiedelt ist.
    Ich mag es aber sehr gerne, wenn jemand mit Worten spielt und seinen Lesern etwas abverlangt. Solche Bücher hallen dann auch lange in mir nach und geraten nicht in Vergessenheit. Ich muss dafür aber auch in der entsprechenden Stimmung sein.
    Mehr Probleme haben mir hier aber die Episoden bereiten, gerade weil ich den Einstieg so gelungen fand. Auch die anderen Geschichten waren ziemlich gut, aber man wird eben immer wieder herausgerissen und muss sich im nächsten Kapitel neu eindenken und fühlen.
    Ich war dennoch motiviert, weil ich natürlich wusste das alles zusammenhängt. Vor allem hat mir aber das Hintersinnige gefallen, das von Anfang an präsent ist. Ich liebe es, wenn Bücher eine Gefühlsachterbahn sind, wenn sie zwischen Humor und Zynismus schwanken und bei aller Leidenschaft auch die Depression mitschwingt. All das hat trifft genau meinen Nerv und weckt einen gewissen literarischen Ehrgeiz, der mich dann auch über schwieriges Terrain leitet.
    Über den Rest muss ich erstmal genau nachdenken und werde später evtl. noch einen Nachtrag liefern.
    Ich werde mal abwarten was meine Frau dazu sagt, die liest es gerade. Sie sieht die Dinge sowieso ganz anders als ich und gelangt häufig zu sehr kuriosen Schlüssen.
    Das gefällt mir, weil es mich zu Denkmustern anregt, auf die ich vielleicht nicht gekommen wäre. Ich glaube, gerade bei diesem Buch gibt es jede Menge Spielraum für Interpretationen.
    Ich vergebe 4.5 Sterne
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Anomalie

    Ein bisschen schwierig über den Roman zu schreiben ohne zu spoilern. Aber euch (meinen Vorschreibern) ist es recht gut gelungen und ich werde mich bemühen.
    […]
    Ja, das fand ich wirklich amüsant, besonders am Ende der Befragung von VM, S. 164 des TB, bin ich herausgeprustet vor Lachen.
    Später gab es dann noch den ein oder anderen Kicher-Moment bei den Auftritten des Präsidenten, die sind ja stets für Lacher gut gewesen, obwohl es mir dabei oft im Hals stecken geblieben ist ( jetzt eher "in echt", weniger im Buch).
    […]
    Das hat er definitiv. Ich fand den Roman sehr informativ und komplex, was die gesellschaftlich-philosophischen-wissenschaftlichen Aspekte angeht. Es ist unglaublich viel Wissen und Information aus unglaublich vielen Bereichen eingeflossen. Ich fühlte mich davon zeitweise ein bisschen erschlagen und intelektuell überfordert.
    […]
    Genau. Diese Diskussion fand ich zu Beginn hochinteressant, aber in der Folge einfach zu ausschweifend, so dass ich irgendwann mit leicht glasigen Augen quer gelesen habe.
    […]
    Für Victor Miesel konnte ich mich auch nicht erwärmen, vor allem im ersten Teil, später dann schon eher.
    Aber mit den Sätzen aus seinem Buch "Anomalie" konnte ich wenig bis gar nichts anfangen. Keine Ahnung, was er damit sagen will. Ich hab mich gefragt, ob das einfach nur meinen Intellekt überfordert, oder vielleicht so gewollt ist - persiflierend für derart geschwurbelten, sinnfreien Kram, der vom Publikum abgefeiert wird (gerade weil keiner zugeben will, dass er es nicht versteht).
    Hier wäre ich mal gespannt auf eure Meinung, sofern ihr euch daran noch erinnern könnt.
    […]
    Ja, dein Fazit kann ich so unterschreiben und war nicht unglücklich, als ich es nach diesem ungewöhnlichen (ok, auch ein bisschen plötzlichen), jedoch absolut passenden Ende zuschlug.
    Ich hab das Buch geschenkt bekommen, selbst hätte ich es mir nach der Kurzbeschreibung nicht ausgesucht. Obwohl ich die Einschätzungen/Bewertungen auf der Buchrückseite absolut zutreffend finde.
    Es ist philosophisch, überraschend, intelligent, unterhaltsam und komisch zugleich.
    Und auch irgendwie:
    eine brillante Mischung aus Thriller, Komödie und großer Literatur.
    Es hat mich fasziniert, die meiste Zeit auch gefesselt, manches mehr, anderes weniger, aber so richtig gefallen hat es mir nicht, wenn ich ehrlich bin.
    Am interessantesten war für mich persönlich weniger die Anomalie und die damit verbundenen Spekulationen und Erklärungsansätze, als das, was es mit den Menschen macht bzw. machen kann oder könnte. Wie unterschiedlich die betroffenen Individuen damit umgehen, war für mich spannend und gut herausgearbeitet. Wobei die Vorgehensweisen von Blake und Slimboy erfrischend (oder schockierend )diametral auseinandergehen .
    Vermutlich ein Buch, das jeder mit etwas anderen Augen und anderen Schwerpunkten liest.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Anomalie

    Im März 2021 gerät eine Boeing 787 des Air-France-Flugs 006 Paris-New York während des Durchquerens einer Cumulonimbus-Wand in einen Sturzflug. Der Pilot Markle kann jedoch wie geplant sicher landen. Drei Monate später im Juni landet dieselbe Maschine mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Plötzlich gibt es Menschen zweimal, zweihundert Mal.
    Die Anomalie ist im wahrsten Sinn ein phantastischer Roman. Zum einen die sprachliche überragende Qualität, und zum anderen die exquisite Entwicklung der Charaktere und dem Plot, ein raffiniertes Mischwerk aus Spekulation, wissenschaftlich gestützter Antizipation, Zeitsatire, Thriller, literarischem Spaß und mathematisch-philosophischem Experiment. Mit einem Patzen Ironie, was vom Franzosen Tellier, der über die Agitation der Amerikaner in New York schreibt, nicht verwunderlich ist.
    Blake, ein Auftragskiller in Paris, einer der Besten, der guten Kaffee schätzt, aber nur der „mit dem engen Zusammenspiel einer exzellenten Bohne, frisch gerösteter, fein gemahlener Nicaragua, einem gefilterten und weichen Wasser und einem Perkolator, einem täglich gereinigten Cimbali .“ Klar Cimbali, aber es muss eine White Eagle Edelstahl mit X3-Technologie sein.
    Joanna, eine schwarze amerikanische Staranwältin, die während jenen Atlantikflugs – wenn sie ihn überlebt - beschließt, ihren Geliebten Abraham zu heiraten. „Vor ihrer Hochzeit sollten ihre Keimzellen einander Bekanntschaft gemacht haben und stante pede beschlossen, zu fusionieren.“
    Slimboy, ein nigerianische Starsänger. Zu Hélène, „sie tragen ein wunderbares tapaphy … pataphysisches Gewand.“ Glauben die Nigerianer an die ‚Pferdeäpfel-Theorie‘? „Wenn man einem Pferd genug Hafer gibt, wird auch etwas auf der Straße landen, um die Spatzen zu füttern.“ (‚Trickle-down-Theorie‘ oder ‚Horse and Sparrow-Economics‘).
    Zwangslandung auf der Militärbasis McGuire, Anwendung von Protokoll 42, es könnte sich doch um Anflug von Außerirdischen handeln (um Reptilien in Menschengestalt). Tellier macht sich ironischerweise die Analogie zu Area 51 zunutze, halten die Amerikaner dort Außerirdische gefangen.
    Nun werden die kasernierten Doppelgänger unter Starfandrohung ‚interviewt‘, mit allem was das amerikanische Krisenmanagement zu bieten hat: NSA, CIA, FBI, Norad, das Verteidigungs- und Außenministerium, die U.S. AirForce und das PsyOP (Psychological Operation) zuständig für …Kriegsführung … fremder Zivilbevölkerungen…. Vielleicht stecken in den Doppelgängern doch Reptilienmenschen. Nicht zu vergessen den Präsidenten, „er verharrte mit offenem Mund, weist starke Ähnlichkeit mit einem fetten Barsch unter blonder Perücke auf.“
    Eingeladen sind sämtliche geistlichen ‚Würdenträger‘ aller bekannten und unbekannten Religionen und Weltanschauungen. Wo findet man den Hinweis, ‚dass eines Tages aus dem Azur des Himmels ein Flugzeug auftauchen würde, das in jedem Punkt identisch ist mit einem anderen, das drei Monate zuvor gelandet ist?‘
    Die menschlichen? Duplikate‚ ‚…haben beide dieselbe Persönlichkeit und dieselben Erinnerungen, sodass der eine wie der andere davon überzeugt ist, das Original zu sein. Ihre beiden Hirne sind auf dieselbe Weise kodiert, sowohl in chemischer und elektrischer Hinsicht als auch hinsichtlich der Atome.‘
    Ein besonders vielschichtiges und emotionales Kapitel in dem reich an komplexen Themen ist die Auseinandersetzung der Doppelgänger von Angesicht zu Angesicht. Wiederholt brilliert der außerordentliche Literat Tellier.
    Hervé Le Tellier ist Mathematiker und Linguist. Tellier ist aber auch Oulipoet (Ouvroir de littérature potentielle), und damit dem Vergnügen und dem Surrealen verpflichtet. Es bereitete ihm sicher höchstes Vergnügen, diesen Science-Fiction-Roman zu schreiben und dasselbe hofft er von seinen Lesern.
    Hervé Le Tellier hat mit diesem brillant geschriebenen Roman, den Goncourt-Preis 2020 erhalten und mit rund einer Million verkauften Exemplaren einer der größten Erfolge seit Jahren in Frankreich erreicht.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Anomalie

    Hier meine versprochene Meinung :
    Teil 1 des Romans konnte mich nicht wirklich fesseln. Manche der personenbezogenen Kapitel nervten mich sogar, allen Voran jene über den Schriftsteller Victor Miesel, die ich manieriert fand.
    Auch die Sequenzen über Lucie und Andre gefielen mir nicht. Charaktere dürfen unsympathisch sein (Blake z.B.), aber Andre bemitleidetete sich nur selbst. Kaum zum Aushalten.
    Teilweise fragte ich mich übrigens, ob der ein oder andere Ausdruck der Übersetzung geschuldet ist oder ob es ernst gemeint ist, wenn Lucie sich „der Härte seines (Andres) fleischigen Zylinders versichert“ . „Muskulöse Züge“ ist ein weiteres Beispiel .
    Nun denn, Teil 2: Als das Mysterium beginnt, nimmt die Erzählung Fahrt auf, ließ mich aber zwischendurch immer wieder auf halber Strecke zurück - z.B. bei der Diskussion der verschiedenen Theologen, der ich dann nur noch halbherzig folgte, da sie mir zu wortreich war.
    Die Figur des Ex - US - Präsidenten und die entsprechenden Witze waren mir zu ausgelutscht. Ich hätte mir einen zeitlosen Bezug gewünscht.
    Teil 3, das Leben danach, siehe oben, die Protagonisten aus Teil 1 konnten mich auch hier nicht oder nur teilweise fesseln.
    Fazit: Interessante Ansätze, aber anscheinend sprachlich/erzählerisch zu weit von mir entfernt.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Anomalie

    Über den Autor:
    Hervé Le Tellier wurde 1957 in Paris geboren. Er veröffentlichte Romane, Erzählungen, Gedichte und Kolumnen. Seit 1992 ist er Mitglied der Autorengruppe OuLiPo (Ouvroir de Littérature Potentielle), die von François Le Lionnais und Raymond Queneau gegründet wurde und der Autoren wie Georges Perec, Italo Calvino und Oskar Pastior angehörten. Er lebt in Paris. Für seinen Roman «L'Anomalie» erhielt er 2020 den Prix Goncourt.
    Die Kurzbeschreibung:
    Der spektakuläre Bestseller aus Frankreich: eine brillante Mischung aus Thriller, Komödie und großer Literatur. Im März 2021 fliegt eine Boeing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig, doch die Landung glückt. Allerdings: Im Juni landet dieselbe Boeing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Im Flieger sitzen der Architekt André und seine Geliebte Lucie, der Auftragskiller Blake, der nigerianische Afro-Pop-Sänger Slimboy, der französische Schriftsteller Victor Miesel, eine amerikanische Schauspielerin. Sie alle führen auf unterschiedliche Weise ein Doppelleben. Und nun gibt es sie tatsächlich doppelt - sie sind mit sich selbst konfrontiert, in der Anomalie einer verrückt gewordenen Welt.
    Hochkomisch und teuflisch intelligent spielt der Roman mit unseren Gewissheiten und fragt nach den Grenzen von Sprache, Literatur und Leben. Facettenreich, weltumfassend, ein literarisches Ereignis.
    Meine Meinung:
    Ein intelligenter Roman mit einer grandiosen Idee zu der Handlung. Hätte ich allerdings gewusst, dass es sich dabei um einen Episodenroman handelt, hätte ich die Finger von gelassen. Denn ich habe eine Abneigung gegen episodenhaften Handlungen.
    Aber eins nach dem anderen.
    Der Roman beginnt mit der Vorstellung der Protagonisten, so um die 10-11 sind es sicher gewesen. Ihre Geschichten sind voneinander unabhängig und hängen nur insofern zusammen, als die alle einen Flug von Paris nach New York im März genommen haben. Ganze 130 Seiten dauert der Einstieg in diesen Roman. Denn anders kann ich es nicht nennen, denn die Geschichten der Charaktere sind nur angerissen, haben keine Tiefe, und dienen der Vorstellung und Einführung der Charaktere. Leider, hat man wenig Grund die Charaktere interessant zu finden. Man hat als Leser gar keine Möglichkeit sich in die Charaktere einzuleben oder einzufühlen, denn das ist nicht die Intention des Autors.
    Das mittlere Teil des Romans war für mich der Höhepunkt. Da ging es schlagartig spannend zu. Die Tatsache, dass der Boeing 787 der Flug von Paris nach New York im Juni noch mal gelandet ist, und quasi eine Kopie des Fluges von März darstellt, samt der Passagieren, die von nun an es doppelt gibt, wird von den führenden Wissenschaftlern der Welt und Militär untersucht. Es gibt wilde Theorien, es kann sich um eine weitere Dimension handeln, zu der wir keinen Zugang haben, es kann eine quasi Kopie des Lebens entstanden sein, es könnte Einfluss der Außerirdischen sein und es wäre möglich, dass die Menschheit nicht wirklich existiert, oder besser gesagt, existiert nur als ein virtuelles Programm... Doch auf jeden Fall handelt es sich dabei um eine Anomalie, etwas, was nicht passieren durfte. Dieses Teil der Geschichte fand ich hervorragend: ausgefallen und sehr spannend. Da kamen die Wissenschaftler zum Wort und es wurde lebhafter. Im nächsten Teil sollen die Menschen sich selbst als Doppelgänger begegnet. Was macht es mit einem Menschen quasi mit sich selbst konfrontiert zu werden? Was macht es mit der Gesellschaft?
    Der Roman besticht mit einer höchst schrägen Idee. Ob ich den Roman komisch fand, kann ich nicht behaupten. Denn Angesicht der menschlichen Tragödien, Handlungen des Präsidenten, militärischen, um die Sicherheit besorgten, Einsatz und religiöse Debatte, fand ich es nicht komisch. Aber beim Humor ist es so eine Sache, dem einen gefällt, dem andern nicht.
    Mein Erleben der Geschichte war eher negativ. Die Einführung gefühlt hundert Charaktere dauerte zu lange, sodass dem Autor es nicht gelungen ist, einen Spannungsbogen aufzubauen. Ich bin mir sicher, dass viele Leser diesen Roman innerhalb der ersten 100 Seiten zur Seite legen. Denn es war wenig interessant und es wurde absolut kein Gefühl vermittelt. Später, wie gesagt, als alle Theorien zur Sprache kamen, war es spannender. Und danach flachte die Spannung wieder ab. Der ganze Roman las sich eher als eine Aneinanderreihung von kurzen Geschichten. In Einzelteilen wurde die Idee gut umgesetzt, doch die Gesamtheit des Romans bleibt für mich unbefriedigend. Schade, aus diesem grandios spannendem Thema konnte was werden. Der originellste Roman des Jahres hat Published On geschrieben. Originell mag der Roman sein, aber ob es dadurch auch gut ist? Eher ein ausgefallenes Experiment, als ein spannender und unterhaltsamer Roman.
    Aber ich bin froh, das Buch gelesen zu haben, sonst hätte ich weiterhin den Wunsch gehabt, bei dieser tollen Kurzbeschreibung es zu lesen. Jetzt weiß ich es.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Anomalie

    Meine Meinung:
    11 Charaktere von 243... ob das gut geht? Eine Boeing landet zweimal in New York, nichts dolles? Naja es sind die exakt gleichen Menschen an Bord, die einen landen im März, die anderen im Juni. Das Buch beginnt etwas zäh uns werden 11 der Passagiere vorgestellt ihr Leben als Killer, als Architekt, als Todkranker, als lebensmüder Schriftsteller und das nette Paar von Nebenan.
    Irgendwann fragt sich der Leser wann das Buch anfängt, wo ist die Anomalie? Es sind teilweise sehr hintersinnige lustige Charakterbeschreibungen, alles etwas philosophisch-psychologisch angehaucht. Es gibt auch die Wissenschaftler, die das Phänomenen erklären sollen und die Geistlichen, die zur Akzeptanz der doppelten Personen beitragen sollen. Diese Szene hat mir eigentlich am besten gefallen, die Geistlichen streiten sich oder einigen sich darüber wer oder was Gottesgeschöpfe sind, ob sie aus dem Nichts kommen dürfen oder aus der Rippe :-). Es gibt viele interessante Situationen und doch hat mich das Buch als Ganzes wenig mitgenommen, wie der Autor selber anmerkt, sind 11 Personen zu viele. Es sind zu viele kleine Charakterstudien, die dann nicht ganz ausgeleuchtet werden und zusammen dann alle etwas farblos wirken. Weniger und tiefer wäre mehr gewesen. 3/5
    Weiterlesen

Ausgaben von Die Anomalie

Hardcover

Seitenzahl: 352

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 301

Die Anomalie in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 70

  • Mitglied seit 5. Juli 2016
  • Mitglied seit 19. August 2019
  • Mitglied seit 31. Juli 2024
  • Mitglied seit 9. November 2014
  • Mitglied seit 30. Januar 2022
  • Mitglied seit 18. Juli 2007
  • Mitglied seit 18. März 2024
  • Mitglied seit 24. Februar 2018
Update: