Die Unverhofften

Buch von Christoph Nußbaumeder, Thomas Loibl, Wiebke Puls

  • Kurzmeinung

    frettchen81
    Die Figuren waren zum Teil nicht nachvollziehbar, die Geschichte langweilte mich nachher nur noch
  • Kurzmeinung

    Emili
    Eine fesselnde Familiengeschichte über mehrere Generationen. Empfehlenswert.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Unverhofften

Über Herrschaft und Knechtschaft Spätsommer 1900 im Bayerischen Wald. Die junge Arbeiterin Maria blickt von einer Anhöhe herab auf ihr Dorf. Die Glasfabrik, die den Menschen hier Arbeit gibt, steht in Flammen. Maria selbst hat das Feuer gelegt aus Rache für eine ungesühnt gebliebene Vergewaltigung. In dieser verheerenden Brandnacht nimmt die Geschichte einer Familie ihren Anfang, in deren Zentrum der Aufstieg Georg Schatzschneiders, unehelicher Sohn einer Magd, zum Lenker eines Großkonzerns steht. Doch wo vordergründig unbändiger Ehrgeiz und unternehmerischer Instinkt zu den Erfolgsgaranten einer atemberaubenden Karriere im erst noch geteilten, dann wiedervereinigten Deutschland werden, begleicht im Hintergrund Generation um Generation dieser Familie eine große, aus einer Notlüge entstandene Schuld, die die Vorfahren Georgs auf sich geladen haben. In seinem ersten Roman, Die Unverhofften, erzählt der preisgekrönte Dramatiker Christoph Nußbaumeder eine packende und berührende Familiensaga über vier Generationen; ein Sozial- und Aufsteigerepos, das die Verteilungskämpfe und Widerstandsbewegungen eines ganzen Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart verhandelt und gleichzeitig den ewigen Treibstoff der großen Menschheitsdramen anschaulich macht: Liebe, Verrat und das unstillbare Bedürfnis des Menschen nach Anerkennung. leicht gekürzte Lesung mit Thomas Loibl, Wiebke Puls 2 MP3-CDs, 20h 39min
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Bewertungen

Die Unverhofften wurde insgesamt 23 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Die Figuren waren zum Teil nicht nachvollziehbar, die Geschichte langweilte mich nachher nur noch

    frettchen81

  • Eine fesselnde Familiengeschichte über mehrere Generationen. Empfehlenswert.

    Emili

  • Eine wunderbare Familiengeschichte.

    Kapo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Unverhofften

    Eine beeindruckende deutsche Familiensaga aus dem Bayerischen Wald, und zwar einem kleinen Ort namens Eisenstein. Die Geschichte mehrerer Generationen erstreckt sich auf ein Jahrhundert, beginnend 1899.
    Anfangs, so um die 70 Seiten, hatte ich meine Startschwierigkeiten. Da ich eine äußerst ungeduldige Leserin bin, entwickelte sich die Geschichte für mich nicht schnell genug. Dank der lieben BT-lern, die mich überzeugt haben, dranzubleiben, bin ich Genuss eines sehr gut erzählten Romans gekommen. Danke dafür
    Sehr schön fand ich die Vielzahl von Charakteren, dabei ist es dem Autor gelungen auch die Nebencharaktere deutlich und erkennbar zu zeichnen. Stellenweise war es mir sogar noch zu wenig über Einzelnen erzählt, also ich hätte nichts dagegen, wenn es ausführlicher wäre.
    Der zeitliche Handlungsablauf war nicht linear. Man muss schon gewisse Konzentration mit sich bringen, um der Erzählung gut folgen zu können. Mir hat es sehr gut gefallen. Der Aufbau sorgte mit überraschenden Wendungen für Spannung.
    Besonders gefiel mir bei "Die Unverhofften", dass die Handlung ganz und gar nicht der Erwartung nach, verlief. Ich als harmonieliebender Mensch, hatte beim Lesen mit harten Schlägen zu kämpfen. Aber genau das war so gut: Chrisoph Nußbaumeder hat nicht nach positiven und zufriedenstellenden Lösungen gesucht, er hat eine Geschichte erzählt, die genau so im Leben vorkommen kann. Wie das Leben halt ist, mit all den Stolpersteinen, Schicksalsschlägen und Ungereimtheiten. Das imponierte mir sehr.
    Auch die Verbindung zwischen dem Leben des jeweiligen Charakters und dem geschichtlichen Geschehen war sehr gut gelungen. Ohne aufdringlich zu sein, berichtete der Autor nebenbei über die gesellschaftlichen Entwicklungen im Land.
    "Die Unverhofften" ist auf jeden Fall ein Roman, den man gern weiterempfiehlt. Eine umfangreiche Familiensage, die fesselnd erzählt worden ist.
    Von mir gibt es Sterne.
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  • Rezension zu Die Unverhofften

    Ich habe das E-Book heute beendet und bin sehr beeindruckt. Da ich im Moment nicht so viel Zeit zum Lesen habe und das Buch auch recht umfänglich ist, habe ich 10 Tage dafür benötigt, aufgrund der ungeheuren Fülle an Details und Personen brauchte ich auch immer wieder Pausen.
    Die Verbindung der fiktiven Familiengeschichte mit der Zeitgeschichte (politische und gesellschaftliche Verhältnisse und Entwicklungen) von 1900 bis 2019 ist sehr gelungen. In einigen der im Roman genannten bayerischen Städte habe ich selbst gewohnt und hatte deshalb ein besonderes Kopfkino.
    Auch die Figurenzeichnung hat der Autor sehr differenziert und facettenreich gestaltet, es gab weder Erzschurken noch Heilige.
    Was mir gefehlt hat, ist ein Personenverzeichnis, das bei einem so "monumentalen" Roman hilfreich gewesen wäre und Zeitangaben in der Überschrift einzelner Kapitel. Die sieben Hauptteile umfassen immer viele Jahre und ich hatte manchmal bei neuen Kapiteln ein Problem, mich sofort zeitlich zu orientieren.
    Ein überaus lesenswerter, komplexer Roman, in den der Leser Zeit und Konzentration investieren muss!
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  • Rezension zu Die Unverhofften

    Eine deutsche Familiensaga, die sich über mehr als ein Jahrhundert erstreckt, dabei nicht nur versucht, den Schicksalen der verzweigten Nachkommen zu folgen, sondern auch dem Erbe der Vorfahren. Auf eindringliche Weise vergegenwärtigt Nußbaumeder, dass Eltern und Großeltern über ihren Tod hinaus in das Leben nachfolgender Generationen eingreifen, sicher oft ungewollt oder unwissend, aber wirksam. Ein Einfluss, dem Söhne, Töchter und Enkel hilflos ausgeliefert sind, weil sich Ereignisse und Handlungen vergangener Zeiten nicht mehr korrigieren lassen.
    Man erlebt während des Lesens nicht nur die historischen Hintergründe vom 1. Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende mit besonderem Augenmerk auf die politischen und wirtschaftlichen Umbrüche und Übergänge, sondern auch den Wandel in Fragen der Moral, Lebenseinstellung und der kirchlichen Bindung.
    Obendrein entwickelt der Autor lebensechte Figuren, die – gerade wie im echten Leben – dem Leser mal mehr, mal weniger sympathisch sind, und deren Handlungen er mal mehr, mal weniger nachvollziehen kann.
    Und das Ganze erzählt der Autor in einer eingängigen Sprache, die zum Schmökern einlädt.
    Es ist schon lange her, dass ich derart in einem Buch versunken bin.
    Während des Lesens hatte ich mir einen Stammbaum hinten im Buch gewünscht, um die Wege und Namen der ehelichen / unehelichen / untergeschobenen Kinder besser einzuordnen und zu verfolgen, aber er hätte die Pointe auf den letzten beiden Seiten verdorben.
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  • Rezension zu Die Unverhofften

    Klappentext
    Spätsommer 1900 im Bayerischen Wald. Die junge Arbeiterin Maria blickt von einer Anhöhe herab auf ihr Dorf. Die Glasfabrik, die den Menschen hier Arbeit gibt, steht in Flammen. Maria selbst hat das Feuer gelegt aus Rache für eine ungesühnt gebliebene Vergewaltigung. In dieser verheerenden Brandnacht nimmt die Geschichte einer Familie ihren Ausgang, in deren Zentrum der Aufstieg Georg Schatzschneiders, unehelicher Sohn einer Magd, zum Lenker eines Großkonzerns steht. Doch wo vordergründig unbändiger Ehrgeiz und unternehmerischer Instinkt zu den Erfolgsgaranten einer atemberaubenden Karriere im erst noch geteilten, dann wiedervereinigten Deutschland werden, begleicht im Hintergrund Generation um Generation dieser Familie eine große, aus einer Notlüge entstandene Schuld, die die Vorfahren Georgs auf sich geladen haben.
    In seinem ersten Roman, "Die Unverhofften", erzählt der Dramatiker Christoph Nußbaumeder eine Familiensaga über vier Generationen; ein Sozial- und Aufsteigerepos, das die Verteilungskämpfe und Widerstandsbewegungen eines ganzen Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart verhandelt und gleichzeitig den ewigen Treibstoff der großen Menschheitsdramen anschaulich macht: Liebe, Verrat und das unstillbare Bedürfnis des Menschen nach Anerkennung.
    Zum Autor (Quelle: Suhrkamp – Verlag)
    Christoph Nußbaumeder, 1978 im niederbayerischen Eggenfelden geboren, ist Dramatiker und Autor. Nach Abitur und Zivildienst arbeitete er in einer Automobilfabrik in Pretoria/ Südafrika und studierte Rechtswissenschaften, Germanistik und Geschichte in Berlin. Seine Stücke wurden u.a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an der Berliner Schaubühne, am Schauspielhaus Bochum und am Schauspiel Köln uraufgeführt. Die Unverhofften ist sein erster Roman. Christoph Nußbaumeder lebt in Berlin.
    Mein Leseeindruck
    Der Roman beginnt ungewohnt: der Erzähler stellt die geologische, Millionen Jahre alte Geschichte des Materials vor, das die Figuren seines Romans an- und umtreibt: das Glas. Der Roman selber beginnt mit der spektakulären Tat einer Magd im Bayerischen Wald: sie zündet die Glasfabrik ihres Arbeitgebers an und flieht. Ihr Wohnort, das fiktive Eisenstein unmittelbar an der tschechischen Grenze, bleibt jedoch in der Folge Dreh- und Angelpunkt der Familiengeschichte, die uns der Erzähler vorführt.
    Er beginnt um die Jahrhundertwende und führt seine Geschichte über vier Generationen hinweg bis in die Gegenwart hinein. Dabei überspringt er immer wieder viele Jahre und stellt schlaglichtartig nur einige wenige Jahre vor. Die zwangsläufigen Auslassungen schließt er durch Rückgriffe und Figurengespräche, was gelegentlich etwas belehrend wirkt. Immer aber erscheinen seine Figuren dabei als zeittypisch in dem Sinn, dass sich in ihnen Denk- und Handlungsweisen der jeweiligen Epoche spiegeln.
    Ausgesprochen souverän fügt der Erzähler die einzelnen Teile seines Epos zusammen und führt die vielen Figuren durch die Geschichte, ohne dass das Gefüge des Romans irgendwo knirscht oder der Leser den Überblick verliert. Das muss einem Respekt abnötigen!
    Mich hat besonders beeindruckt, wie der Autor die Zeitgeschichte mit der Familiengeschichte verbindet. Die historische Realität ist nicht nur die Folie, vor der sich die Ereignisse entwickeln, sondern sie ist untrennbar mit der Familiengeschichte verwoben.
    Die Geschichte der Familie verläuft daher auch nicht linear, sondern eher turbulent: eheliche und uneheliche bzw. außereheliche Kinder, Gewalt, Verrat, Enttäuschungen, Sprachlosigkeit, der Kampf um soziale Gerechtigkeit, Verrat und Betrug, menschliche Enttäuschungen und Katastrophen – alles findet seinen Platz und wird wohltuend undramatisch dem Leser präsentiert in einer meist sachlichen, chronikartigen Sprache.
    Ein beeindruckendes Debut.
    Fazit: ein imposanter Familienroman.
    "Nichts hält uns zuliebe an." Blaise Pascal
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Unverhofften

    Informationsquelle zum Inhalt: der Hörverlag
    Spätsommer 1900 im Bayerischen Wald.
    Die junge Arbeiterin Maria blickt von einer Anhöhe herab auf ihr Dorf. Die Glasfabrik, die den Menschen hier Arbeit gibt, steht in Flammen. Maria selbst hat das Feuer gelegt aus Rache für eine ungesühnt gebliebene Vergewaltigung. In dieser verheerenden Brandnacht nimmt die Geschichte einer Familie ihren Anfang, in deren Zentrum der Aufstieg Georg Schatzschneiders, unehelicher Sohn einer Magd, zum Lenker eines Großkonzerns steht. Doch wo vordergründig unbändiger Ehrgeiz und unternehmerischer Instinkt zu den Erfolgsgaranten einer atemberaubenden Karriere im erst noch geteilten, dann wiedervereinigten Deutschland werden, begleicht im Hintergrund Generation um Generation dieser Familie eine große, aus einer Notlüge entstandene Schuld, die die Vorfahren Georgs auf sich geladen haben.
    In seinem ersten Roman, Die Unverhofften, erzählt der preisgekrönte Dramatiker Christoph Nußbaumeder eine packende und berührende Familiensaga über vier Generationen; ein Sozial- und Aufsteigerepos, das die Verteilungskämpfe und Widerstandsbewegungen eines ganzen Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart verhandelt und gleichzeitig den ewigen Treibstoff der großen Menschheitsdramen anschaulich macht: Liebe, Verrat und das unstillbare Bedürfnis des Menschen nach Anerkennung.
    Informationsquelle zum Autor: der Hörverlag
    Christoph Nußbaumeder, 1978 im niederbayerischen Eggenfelden geboren, ist Dramatiker und Autor. Nach Abitur und Zivildienst arbeitete er in einer Automobilfabrik in Pretoria/ Südafrika und studierte Rechtswissenschaften, Germanistik und Geschichte in Berlin. Seine Stücke wurden u.a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an der Berliner Schaubühne, am Schauspielhaus Bochum und am Schauspiel Köln uraufgeführt. Christoph Nußbaumeder lebt in Berlin.
    Meine Gedanken zum Buch
    Der Roman beginnt recht spektakulär mit einer brennenden Glasfabrik und der Flucht der Brandstifterin. Deren Spuren verfolgt der Autor allerdings vorerst nicht weiter, sondern führt andere Protagonisten in seinen breitangelegten und großartig aufgebauten Roman ein.
    Die Handlung folgt zwar einem chronologischen Verlauf, überspringt aber immer wieder etliche Jahre, um wichtige Ereignisse in Rückblenden einzufügen. Durch diesen Kunstgriff ufert der Roman nicht aus, wirkt trotz seiner Länge gestrafft, während der Hörer gut informiert bleibt und auch niemals Gefahr läuft den Überblick zu verlieren.
    Christoph Nußbaumeder hat mit allen seinen Protagonisten sehr authentische, durch und durch real wirkende Figuren geschaffen, wie man sie auch im Alltag antreffen wird. Mein persönlicher Favorit war Georg Schatzschneider, dessen Entwicklung vom einfachen Arbeiter aus ärmlichen Verhältnissen zum schwerreichen Großunternehmer der Autor wirklich eindrucksvoll dargestellt hat. Die Einbettung sämtlicher familiärer Ereignisse in das Zeitgeschehen lässt die Handlung durchgehend interessant bleiben.
    Zum Abschluss nimmt die Spannung sogar noch einmal zu und das Ende, das absolut keine Fragen offenlässt, war ein weiterer Glanz- und Höhepunkt dieser wundervoll komponierten generationenübergreifenden Familiengeschichte.
    Ich habe mir die ungekürzte Hörbuchausgabe von 21:46 Stunden gegönnt, großartig gelesen von Thomas Loibl und Wiebke Puls. Mir hat vor allem der Vortrag der Sprecherin ganz hervorragend gefallen. Wiebke Puls artikuliert nicht nur auffallend deutlich, sondern versteht mit feinsten Nuancierungen ihrer angenehmen und doch eindringlichen Stimme jegliche Gefühls- und Stimmungslage perfekt wiederzugeben.
    Mit seinem Debütroman ist dem Dramatiker tatsächlich ein großer Wurf gelungen, und man darf neugierig auf weitere Werke aus der Feder dieses Autors sein.
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Ausgaben von Die Unverhofften

Hardcover

Seitenzahl: 671

Taschenbuch

Seitenzahl: 668

E-Book

Seitenzahl: 686

Besitzer des Buches 31

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