Der Sucher

Buch von Tana French, Ulrike Wasel, Klaus Timmermann

  • Kurzmeinung

    Emili
    Eine bedächtig und langsam erzählte Geschichte einer Suche und eines Neuanfangs in einem kleinen Ort in Irland.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Pensionierter Cop restauriert irisches Cottage, gerät in ein Familiendrama. Detailreich, langsam, dicht: Lesefreude

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Sucher

Ein Fremder, ein Dorf, ein Kind. Und eine Suche, die niemanden verschont. Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French. »Ein Meisterwerk in seiner eigenen Liga: Diese soghafte Geschichte über vereitelte Träume ist Tana Frenchs bestes Buch bisher.« Washington Post Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt. Eine Geschichte von mächtiger Spannung und Schönheit; ein literarischer Thriller und ein beeindruckender Roman über Familie, Gemeinschaft, die Natur und die Gefahr, die von den Menschen kommt. Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French. »Tana French ist eine Klasse für sich. Sie schreibt große Romane, in denen auch Verbrechen geschehen.« New York Times
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Serieninfos zu Der Sucher

Der Sucher ist der 1. Band der Cal Hooper Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Tana French

Tana Elizabeth French wurde 1973 in Burlington, USA, als Tochter einer Italienerin und eines Amerikaners geboren. Durch die internationale Tätigkeit ihres Vaters wuchs sie in verschiedenen Ländern wie Malawi, Italien und Irland auf. Mehr zu Tana French

Bewertungen

Der Sucher wurde insgesamt 21 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Eine bedächtig und langsam erzählte Geschichte einer Suche und eines Neuanfangs in einem kleinen Ort in Irland.

    Emili

  • Pensionierter Cop restauriert irisches Cottage, gerät in ein Familiendrama. Detailreich, langsam, dicht: Lesefreude

    Marie

  • Interessante Geschichte. Schreibstil war nicht so herausragend wie angepriesen. Die Kapitel waren viel zu lang.

    DerTinoB

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Sucher

    Ein sehr interessanter Roman, ich möchte an dieser Stelle das Genre abgrenzen, denn dies ist kein Krimi und auch kein Thriller, obwohl mit Krimielementen. Es ist eher ein Drama.
    Die Geschichte beginnt bedächtig und langsam. Dennoch interessant: der Hauptcharakter des Romans, ein ehemaliger Cop, zieht aufs Land. Nach der Trennung, nach der Pension möchte er das Leben auf dem Land genießen, in einem kleinen Ort nahe Dublin, wo nicht viel passiert. Nach dem schnellen und aufregendem Leben in Chicago, ist er froh, einen Gang runter zu schalten. Gut ein Viertel des Romans nimmt die Einführung ein. Der Hauptcharakter Cal lebt sich in dem Dorf ein, renoviert sein neues Zuhause und macht sich nach und nach mit den Dorfbewohnern bekannt. Alles geschieht bedächtig, unaufgeregt und langsam. Erst als der Junge aus der Nachbarschaft Trey dazu kommt, bekommt die Geschichte etwas mehr Tempo. Der Cal soll dem Jungen helfen, seinen Bruder zu finden. Und auch wenn er erst von der Idee nicht begeistert ist, mag er den Nachbarsjungen sehr gerne und möchte ihm helfen. Seine Polizisten Instinkte gewinnen bei der Überlegung und er macht sich auf die Suche...
    Was mir hervorragend gefallen hat, ist die Fähigkeit der Autorin ihre Charaktere darzustellen. Bildhaft, lebendig, plastisch. Man muss sich in die Beschreibungen des Einzelnen verlieben, denn die sind mit so einem Gefühl für die Feinheiten ausgestattet, dass man staunt. Die Handlungen sind gut nachvollziehbar und interessant zu verfolgen.
    Auch die Atmosphäre des Romans ist des Lobes wert. Lebendig und eindrucksvoll stellte die Autorin das Leben in diesem kleinen Ort in Irland vor. Die Beschreibungen der Natur waren für die Geschichte passend und trugen dazu bei, dass man sich als Leser in Irland versetzt fühlt. Landschaft, Mentalität, das Wetter - all das kommt zur Sprache. Sehr gut gelungen.
    Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Romans ist Tempo der Erzählung. Die Geschichte entwickelt sich sehr bedächtig, ausgesprochen langsam und völlig unaufgeregt. Für mich war es definitiv zu ruhig. Stellenweise empfand ich die Entwicklungen als zu langatmig.
    Von mir gibt es für diese Geschichte 3,5 Sterne. Allerdings würde ich gerne noch weitere Romane von Tana French lesen. Ihre Erzählkunst ist doch lobenswert.
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  • Rezension zu Der Sucher

    Nachdem seine Ehe in die Brüche gegangen ist, will der amerikanische Ex-Polizist Cal Hooper in Irland ein neues Kapitel aufschlagen. Er kauft ein heruntergekommenes Farmhaus mitten im Nirgendwo, renoviert das Nötigste und versucht die Ruhe zu genießen.
    Ein Fremder in einem irischen Kleinstadtmilieu fällt natürlich auf wie ein bunter Hund, und auch wenn sich die meisten Einheimischen ihm gegenüber freundlich geben, ist es doch nicht so einfach, richtig Fuß zu fassen in dem kleinen Ort, wo sich gerade Berichte über verstümmelte Schafe häufen. Die Außerirdischentheorie eines Spinners aus der Kneipe wird wohl nicht die wahre Begründung sein, aber was tatsächlich passiert, ist ziemlich unklar.
    Das interessiert Cal auch nur mäßig. Anders sieht es aus, als bei ihm immer wieder Trey auftaucht, elf oder zwölf Jahre alt und offenbar am Schuleschwänzen, und von einem vermissten großen Bruder erzählt, offenbar mit dem Wunsch verbunden, der Ex-Cop könne sich der Sache annehmen.
    Zunächst ist Cal auch davon nicht begeistert, beginnt dann aber doch die Fühler auszustrecken und ahnt irgendwann, dass der verschwundene Brendan wohl wirklich nicht einfach vor dem öden Landleben geflüchtet ist, sondern mehr dahinterstecken muss.
    Ich schätze Tana Frenchs eher gemächliche Erzählweise sehr und mag es, wie sie Menschen und ihr Umfeld schildert, statt auf schnelle Schnitte und viel Action zu setzen. "The Searcher" war mir aber teilweise doch ein klein wenig zu ruhig und langsam erzählt, hier hätte man anfangs gerne die eine oder andere Stelle kürzen können.
    Je mehr man über Brendan, Trey und das seltsame Verschwinden erfährt, umso spannender wird es dann doch noch und ich habe das Buch unterm Strich gerne gelesen, muss aber auch zugeben, dass mir die "Dublin Murder Squad"-Bücher doch noch eine ganze Ecke besser gefallen haben.
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  • Rezension zu Der Sucher

    Cal Hooper war lange ein Cop in Chicago. Nun ist er nach Irland gekommen und kauft sich ein heruntergekommenes Haus in einem kleinen Dorf. Eigentlich ist alles in Ordnung – bis zu dem Moment, als er sich beobachtet fühlt. Dann taucht immer wieder ein Junge bei ihm auf, der in schließlich um Hilfe bittet. Er will seinen verschwundenen Bruder finden. Im Innersten ist Cal immer noch ein Cop und so beginnt er zu recherchieren. Aber damit macht er sich keine Freunde.
    Obwohl die Autorin Tana French schon eine Reihe Bücher geschrieben hat, kannte ich bisher nur „Der Dunkle Garten“. Mir hat der bildhafte Schreibstil gut gefallen, denn ich konnte mir die Umgebung dadurch vorstellen. Allerdings wurde alles sehr ausführlich geschildert, so dass es Längen gab.
    Gut dargestellt sind allerdings die außergewöhnlichen Charaktere, auch wenn mir kaum jemand sympathisch war. Die Dörfler nehmen Cal zunächst freundlich auf, doch als er versucht herauszufinden, was geschehen ist, finden sie das nicht so gut. Zunehmend wird die Geschichte düsterer, dazu tragen auch die getöteten Schafe auf den umliegenden Höfen bei. Je mehr Cal nachforscht, umso mehr Abgründiges taucht auf, das viele am liebsten im Dunkeln gelassen hätten.
    Es ist eine düstere und etwas langatmige Geschichte, der meiner Meinung nach Spannung fehlt.
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  • Rezension zu Der Sucher

    Autorin: Tana French
    Titel: Der Sucher
    Seiten: 495
    ISBN: 978-3-651-02567-7
    Verlag: S. Fischer Scherz
    Übersetzung: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
    Autorin:
    Tana Elzabeth French wurde 1973 in Burlington, Vermont, geboren und ist eine irische Schriftstellerin. Nach Stationen, rund um den Globus, studierte sie Schauspiel am Trinity College in Dublin und arbeitete anschließend für Film und Fernsehen. 2007 erschien ihr erster Roman, weitere folgten und wurden teilweise verfilmt, sowie in zahlreiche Sprachen übersetzt. Mit ihrer Familie lebt sie in Dublin.
    Inhalt:
    Ein Fremder, ein Dorf, ein Kind. Und eine Suche, die Niemanden verschont.
    Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen Irlands geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt. (Klappentext)
    Rezension:
    Selten geben Inhaltsangaben eines Verlags und der eigentliche Text eine solche Differenz her, wie im Falle von Tana French, die mich mit ihrer neuen Geschichte, diesmal um den ehemaligen Detective Cal Hooper, mehr als überraschen konnte. Der Inhalt ist klar skizziert, liegt hier doch ein klassischer Kriminalroman vor, vermischt mit reichlich Lokalkolorit.
    Der Handlungsort Irland bietet sich einfach dafür an, auch die Hauptfigur ist für Frenchs Leserschaft schnell fassbar und zudem ein Sympathieträger, den man gerne folgt.
    Überraschend vor allem, ist die Wirkung des Textes. Im Gegensatz zu den Angaben auf den Umschlag steigt man zunächst vergleichsweise ruhig und gemächlich in die Geschichte ein. Die Autorin macht mit Handlungsort und Figuren vertraut. Die Degeto-Idylle liegt zum Greifen nah. Das ändert sich lange nicht. Der bedächtige Schreibstil tut sein Übriges, ohne ins allzu Gefühlige abzurutschen, wenn auch hin und wieder eine Zehe über gewisse grenzen gesetzt wird. Lange passiert nichts und dann doch alles.
    So eingelullt entfalten sich nach und nach, wir nehmen die Position der Hauptfigur mitsamt dessen Kenntnisstands ein, die Geheimnisse der Dorfgemeinschaft, die abgründiger nicht sein könnten, dennoch im Bereich des real Möglichen liegen. Zudem schafft es French lange, die Antagonisten ziemlich konturlos erscheinen zu lassen, ohne dass das Gefühl des Fehlens entstehen würde oder die Autorin selbst den roten Faden zu verlieren drohte.
    Bevorzugt lese ich eher den rasanten, wendungsreichen, brutalen und ja, auch oft genug blutigen Thriller. In "Der Sucher" ist praktisch nichts von diesen Zutaten vorhanden, die ich als für mich "sichere Bank" bezeichnen würde, zudem konnte ich die Position jeder Figur nachvollziehen. Gegen Ende habe ich den Ausgang zwar leise geahnt, gestört hat das nicht.
    Mit stoischer Gelassenheit und Ruhe wird hier Seite für Seite eine Geschichte aufgebaut, in der man eingesogen wird. Die Wirkung von Perspektive und Art des Erzählens vermögen in den Bann zu ziehen. Bei mir hat's funktioniert. Wer sinst wendungsreiche und mitunter auch brutale Thriller liest, könnte selbigen Effekt unterzogen werden. Ich empfehle es allen, das zu versuchen. Da natürlich immer Luft nach Oben offen ist und ein Szenenwechsel doch nicht so ganz flüssig war, wie der Rest des Romans zu lesen, Punktabzug.
    Dennoch, Tana French, gerne wieder.
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  • Rezension zu Der Sucher

    Über die Autorin (Amazon)
    »Pflichtlektüre für alle, die unnachgiebige Intelligenz und raffinierte Plots zu schätzen wissen«, sagt die New York Times über Tana French. Die irische Autorin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet; ihre Romane und ihre Kriminalliteratur stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Tana French wuchs in Irland, Italien und Malawi auf. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer eindrücklichen Sprache zeichnet sie markante Porträts der irischen Gesellschaft und schaut tief in die Seelen von Tätern, Opfern, Ermittlern. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.
    Produktinformation (Amazon)
    ASIN ‏ : ‎ B08VS1H96W
    Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER E-Books; 1. Edition (29. September 2021)
    Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    Word Wise ‏ : ‎ Nicht aktiviert
    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 496 Seiten
    Leider etwas enttäuscht
    Cal Hooper war einst ein Cop aus Chicago. Er hat sich in das westliche Irland geflüchtet, Es schein dort alles friedlich zu sein und im Dorf wird er freundlich aufgenommen. Doch dann merkt er, dass er beobachtet wird und es taucht immer wieder ein Kind bei ihm auf. Auf den Farmen um ihn herum werden immer wieder Tiere getötet. Cal gerät langsam in eine Sache, die ihn in tiefe Dunkelheit führt.
    Meine Meinung
    Ich habe von Tana French schon einmal, es ist schon einige Zeit her, ein Buch gelesen und wollte eigentlich keines mehr von ihr lesen. Doch dann ist mir dieses hier vor die Nase gekommen, der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich dachte, dass ich ihr noch eine Chance geben will. Ich möchte jetzt nicht unbedingt sage, dass es mir so gar nicht gefallen hätte. Aber es hat mir auch nicht besser gefallen, als das damalige Buch. Auch wenn ich in der Geschichte schnell drinnen war und mich auch, bedingt durch den unkomplizierten Schreibstil der Autorin, der keine Unklarheit im Text zuließ, nicht in meinem Lesefluss störte, so fand ich dieses Buch nur mäßig spannend. Ich konnte mich dennoch in die Protagonisten hineinversetzen und verstand, dass Cal als ehemaliger Cop nicht umhin konnte, den Verschwundenen zu suchen. Sin Instinkt wurde einfach geweckt, auch wenn er das gar nicht wollte. Wer da verschwunden ist, muss der Leser selbst lesen. Wie gesagt war dieses Buch nur mäßig spannend, mich interessierte nur. ob er wohl die verschwundene Person finden würde und auch wie. Auch zog es sich schon ein bisschen und es gab auch hie und da etwas langweilige Stellen. Ich möchte sagen, man kann dieses Buch lesen muss es aber nicht. Denn gefesselt hat es mich nicht, vielleicht leicht etwas unterhalten aber letztendlich war ich froh, als ich damit durch war. Daher bin ich etwas enttäuscht und werde der Autorin keine dritte Chance geben. Auch wenn ihre Bücher so gehypt werden, von mir jedenfalls nicht. Keine Leseempfehlung und drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.
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  • Rezension zu Der Sucher

    erscheint am 29.9.2021

    Klappentext/Verlagstext
    Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
    Eine Geschichte von mächtiger Spannung und Schönheit; ein literarischer Thriller und ein beeindruckender Roman über Familie, Gemeinschaft, die Natur und die Gefahr, die von den Menschen kommt. Der neue große Roman der renommierten Bestseller-Autorin Tana French.
    Die Autorin
    Die irische Autorin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet; ihre Romane und ihre Kriminalliteratur stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Tana French wuchs in Irland, Italien und Malawi auf. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer eindrücklichen Sprache zeichnet sie markante Porträts der irischen Gesellschaft und schaut tief in die Seelen von Tätern, Opfern, Ermittlern. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.
    Inhalt
    Cal Hooper hat sich noch in seinen besten Jahren in Chicago als Polizist pensionieren lassen und ein renovierungsbedürftiges Haus in Irland gekauft. Aus seinem früheren Leben gibt es in den USA Frau und Tochter und Cal wirkt noch etwas anfängerhaft in Hausarbeit, die keine Handwerkerarbeit ist. Nicht erst, als Trey, ein junger Typ im Hoodie, bei Cal auftaucht, fühlt er sich beobachtet, obwohl er keine direkten Nachbarn hat. „Hoodie“ schwänzt vermutlich die Schule, wirkt vernachlässigt, und will gehört haben, Cal wäre Cop. Dass unter den wachsamen Augen eines irischen Dorfes ein allein lebender Mann keine Freundschaft zu einem schulpflichtigen Jugendlichen pflegen kann, ist Cal von Anfang an klar. Und doch wäre es schade, wenn jemand handwerklich so geschicktes wie Trey als Schulschwänzer auf die schiefe Bahn geraten würde. Cals Tochter Alyssa sieht aus der Ferne sofort den wunden Punkt in der Beziehung ihres Vaters zu Trey: Falls du je wieder in die USA zurückkommen willst, sag dem Typen das bitte gleich und lass ihn nicht im Stich!
    Als bei Nachbar Mart ein Schaf getötet wird und als Trey auspackt, sein Bruder Brendan würde schon länger vermisst, klinkt Cals Ermittler-Instinkt ein. Er steckt in der Beziehung zu Trey und dessen Familie inzwischen so tief, dass er keine Wahl hat, als die Spur eines Jungen aufzunehmen, der sich für einen gerissenen Geschäftsmann hielt. Cal sucht freundschaftlichen Kontakt zum Ortspolizisten, kauft sich die Waffe, von der er schon immer träumte – und muss feststellen, dass er wie im Märchen vom Hasen und dem Igel offenbar stets mit hängender Zunge zu spät kommt.
    „Dies ist kein sanfter Ort“ sagt Cals Nachbar Mart, den der US-Cop wie so einige andere Personen auch völlig falsch eingeschätzt hat. Mich hat Cal allein deshalb fasziniert, weil ich ihm lange nicht abnehmen konnte, dass ein US-Cop völlig ohne familiäre oder berufliche Verbindungen neu nach Irland kommt. Irgendetwas musste doch auch Cal zu verbergen haben.
    Fazit
    In seinem unerwartet harschen Setting in der Nähe der Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland funktioniert „Der Sucher“ als psychologisches Portrait zweier Einzelgänger ebenso gut wie als Ermittler-Krimi, bei dem Cal schon mal gegnerische Geschosse um die Ohren pfeifen. Tana French hatte ich noch immer mit "Dublin Murder Squad" auf dem Schirm; mit ihrem „Neuen“ konnte sie mich positiv überraschen.
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Ausgaben von Der Sucher

E-Book

Seitenzahl: 491

Hardcover

Seitenzahl: 496

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

Der Sucher in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 38

Update: