Die April-Toten
Buch von Alan Parks, Conny Lösch, Doug Johnstone
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Buchdetails
Titel: Die April-Toten
Alan Parks (Autor) , Conny Lösch (Übersetzer) , Doug Johnstone (Nachwort)
Band 4 der Harry McCoy-Reihe
Verlag: Polar Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783910918061
Termin: Neuerscheinung September 2024
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Kurzmeinung
Hypocritiagute Story, wenn auch ein bisschen (zu) brutal, solide Spannung - sehr unterhaltend
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Die April-Toten
Der vierte Fall für den Glasgower Polizisten Harry McCoy spielt 1974 vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Großbritannien und der IRA. McCoy wird in einem Pub von Andrew Stewart, einem Amerikaner, angesprochen, der ihn um Hilfe bei der Suche nach seinem Sohn Donny bittet, der sich von einer US-Marinebasis unerlaubt entfernt hat. Während McCoy nachforscht, wird Glasgow von einer Welle von Bombenanschlägen heimgesucht. Er und sein Partner Douglas Watson werden zu einer Wohnung gerufen, in der sich ein Attentäter beim Versuch, eine Bombe zu bauen, selbst in die Luft gesprengt hat. Bald wird McCoy klar, dass Donny Stewart möglicherweise ein Teil einer Organisation ist, die von einem gefährlichen Fanatiker angeführt wird und sich für ein neues Schottland einsetzt. Ein Schottland, für das seine Mitglieder zu töten bereit sind. Stephie Cooper, McCoys krimineller Jugendfreund, der aus dem Gefängnis entlassen wird, bittet ihn ebenfalls um seine Hilfe. Er ist überzeugt, dass er einen Verräter in seiner Mitte hat. Als sich auf den Straßen herumspricht, dass weitere Explosionen in Glasgow geplant sind, kämpft McCoy gegen die Korruption in den eigenen Reihen an und versucht, eine Stadt zu retten, in der die schottische nationalistische Bewegung, von der geheimen britischen Special Branch für ihre eigenen Zwecke ausgenutzt wird. Shortlisted für den The McIlvanney Prize, 2021
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Serieninfos zu Die April-Toten
Die April-Toten ist der 4. Band der Harry McCoy Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.
Bewertungen
Die April-Toten wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.
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Meinungen
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gute Story, wenn auch ein bisschen (zu) brutal, solide Spannung - sehr unterhaltend
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Die April-Toten
- Buchdoktor
Klappentext/VerlagstextWeiterlesen
Der vierte Fall für den Glasgower Polizisten Harry McCoy spielt 1974 vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Großbritannien und der IRA. McCoy wird in einem Pub von Andrew Stewart, einem Amerikaner, angesprochen, der ihn um Hilfe bei der Suche nach seinem Sohn Donny bittet, der sich von einer US-Marinebasis unerlaubt entfernt hat. Während McCoy nachforscht, wird Glasgow von einer Welle von Bombenanschlägen heimgesucht. Er und sein Partner Douglas Watson werden zu einer Wohnung gerufen, in der sich ein Attentäter beim Versuch, eine Bombe zu bauen, selbst in die Luft gesprengt hat. Bald wird McCoy klar, dass Donny Stewart möglicherweise ein Teil einer Organisation ist, die von einem gefährlichen Fanatiker angeführt wird und sich für ein neues Schottland einsetzt. Ein Schottland, für das seine Mitglieder zu töten bereit sind. Stephie Cooper, McCoys krimineller Jugendfreund, der aus dem Gefängnis entlassen wird, bittet ihn ebenfalls um seine Hilfe. Er ist überzeugt, dass er einen Verräter in seiner Mitte hat. Als sich auf den Straßen herumspricht, dass weitere Explosionen in Glasgow geplant sind, kämpft McCoy gegen die Korruption in den eigenen Reihen an und versucht, eine Stadt zu retten, in der die schottische nationalistische Bewegung, von der geheimen britischen Special Branch für ihre eigenen Zwecke ausgenutzt wird. Shortlisted für den The McIlvanney Prize, 2021
Der Autor
Bevor er seine Karriere als Schriftsteller begann, war Alan Parks Creative Director bei London Records und Warner Music, wo er Künstler wie All Saints, New Order und The Streets vermarktete und betreute. Seine Liebe zur Musik spiegelt sich in seinen preisgekrönten Krimis wider, die von der Atmosphäre der 1970er Jahre durchdrungen sind. Parks wurde in Schottland geboren, erwarb einen M.A. in Moralphilosophie an der Universität von Glasgow und lebt in der Stadt.
Nordirland-Konflikt
Inhalt
Glasgow 1974. Harry McCoy hat an seinem freien Tag einen privaten Termin in Aberdeen geplant, als er vom US-Amerikaner Andrew Stewart um Hilfe gebeten wird, dessen Sohn vom amerikanischen Marine-Stützpunkt Holy Loch/Dunoon verschwunden sein soll. Stewart, Ex-Captain der Navy (groß, gut genährt, unübersehbar ein Yankee) sieht sich selbst als Schotte, weil seine Vorfahren über Neufundland nach Boston eingewandert sind. McCoy nimmt Stewart kurzentschlossen mit auf die Fahrt in den Norden, er will seinen Kindheitsfreund Stevie Cooper nach Absitzen einer Gefängnisstrafe aus Peterhead abholen und ihn dazu anhalten, Glasgow eine Zeit lang zu meiden. Beide Männer verbindet eine Kindheit in Heimen und Pflegefamilien, samt in den 60ern nicht ungewöhnlichen körperlichen Misshandlungen durch Betreuer. Zu den unbezahlbaren Kontakten aus McCoys Jugend gehört auch Patsy Hearne vom fahrenden Volk, der heute als Schausteller auf Volksfesten arbeitet. Man ahnt bereits, dass die unkündbare Loyalität zwischen Unterweltgröße und desillusioniertem Ermittler McCoy noch Kopfzerbrechen bereiten wird; denn bisher ist der Polizist stets gesprungen, wenn Stevie ihn heran gepfiffen hat. Cooper (gut situierter Erbe eines Baumwollfabrikanten) und Stewart entwickeln schnell eine Beziehung, die auf ihrem Interesse am Boxen basiert.
In Glasgow/Woodlands tötet unterdessen eine selbstgebaute Bombe Paul Watt in seiner Wohnung, in der später Indizien gefunden werden, die auf die Anwesenheit von Donny Stewart hinweisen. McCoy, der zu jung wirkt, um bereits derart gesundheitlich angeschlagen zu sein, sieht sich mit seinem Partner Wattie/Watson einer Subkultur gegenüber, die im Umfeld des nach Schottland schwappenden Nordirlandkonflikts sehr junge Männer wie Paul Watt für private paramilitärische Gruppen trainiert. Das Dreieck aus alten, wohlhabenden Förderern paramilitärischer Aktivitäten, sehr jungen, unterprivilegierten Männern und einem ebenfalls jungen US-Amerikaner könnte aus heutiger Sicht auf Homosexualität oder sexuelle Ausbeutung Abhängiger hinweisen. McCow sieht sich zunehmend verheerenderen Bombenanschlägen gegenüber und fragt sich, welche Rolle Briten in Zivil in dieser Szene spielen können.
McCoy, der laut Doug Johnstones informativem Nachwort in den Fußstapfen von McIlvannys Laidlow-Trilogie unterwegs sein soll, tritt als saufender und koksender Ermittler auf, der als traumatisiertes Opfer des brachialen Erziehungssystems noch immer unentschieden wirkt, auf wessen Seite er steht. In der Beziehung zwischen McCoy und Noch-Greenhorn Wattie zeigt Parks eine immense Liebe zum Detail. So lässt er Wattie, als junger Vater völlig erschöpft, zum Dienst wanken und - in dieser reinen Männerwelt - mit McCoy über den Wunsch seiner Frau diskutieren, möglichst bald wieder als Journalistin zu arbeiten. Watties Clan mit gefühlt einem Dutzend Brüdern und Patsy Hearnes Einblick in die Welt der Tinker gehören in diesem Band zu meinen Highlands.
Fazit
Das Nachwort von Doug Johnstone vermittelt, was Alan Parks veranlasste, mit Glasgow der 70er die Stadt mit der höchsten Armuts- und Kriminalitätsrate als Schauplatz seiner Tartan-Noir-Serie zu wählen. Parks eigenwilliger Sound wirkt, als würden Insider in Dialogen jeweils Anfang und Ende ihrer Aussagen abzwicken und sich gegenseitig daran erkennen, dass sie den knappen Rest trotzdem verstehen. Saufen, Prügeln, Schottland retten; das Blut fließt bei Parks in Strömen und in McCoys Leben gibt es so manches, das er lieber nicht aufrühren möchte.
Ausgaben von Die April-Toten
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Besitzer des Buches 6
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