Die Damen vom Pariser Platz

Buch von Joan Weng

  • Kurzmeinung

    Bridgeelke
    die Charaktere gefallen mir nicht, abgebrochen
  • Kurzmeinung

    Gartenfee
    Nett erzählte Geschichte ohne nennenswerte Höhen und Tiefen.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Damen vom Pariser Platz

Die Damen vom Pariser Platz ist der 4. Band der Weimarer Republik Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Die Damen vom Pariser Platz wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • die Charaktere gefallen mir nicht, abgebrochen

    Bridgeelke

  • Nett erzählte Geschichte ohne nennenswerte Höhen und Tiefen.

    Gartenfee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Damen vom Pariser Platz

    Die Verwandlung - Vom Landei zur selbstbewussten Frau
    Joan Weng, deren historische Romane ich sehr gerne lese, führt uns diesmal in das Berlin der 1920er Jahre.
    Gretchen, eine intelligente, wissensdurstige und belesene junge Frau, will der Enge ihrer Heimat entfliehen und in Berlin eine Stelle als Tippfräulein, wie man Sekretärinnen damals abschätzig nannte, antreten. Anders als zahlreiche Geschlechtsgenossinnen hat sie Glück. Sie findet, durch Vermittlung ihrer Freundin Henni Arbeit bei der geheimnisvollen Isis und ein Untermietzimmer bei Fräulein Frieda Notter, die von sich sagt, immer nur mit verheirateten Männern auszugehen, weil eine Heirat nichts für sie wäre.
    Henni ist auch diejenige, die Gretchen in ihren Freundeskreis einführt. So lernt Gretchen deren Freund Fred und Stoffel sowie Erik kennen. Die drei Männer sind höchst unterschiedliche Charaktere.
    Meine Meinung:
    Dieser historische Roman ist durch ein hohes Tempo geprägt. Die Personen erleben laufend Entwicklungen. So avanciert Henni von der anfangs lieben Freundin zu einer neidischen, nachdem Gretchen sich vom schüchternen Landei zu einer selbstbewussten jungen Frau mausert.
    Geschickt flicht die Autorin das politische Umfeld der damaligen Zeit ein. Es geht langsam aufwärts, die wilden Zwanziger-Jahre sind noch nicht am Höhepunkt und noch kann über Adolf Hitler ungestraft gewitzelt werden. Doch die Vorboten nähern sich langsam. Fred hat beinahe seherische Qualitäten, wenn er sich weigert, ein nationalistisches Lied zu spielen.
    „Dann werden wir in zehn Jahren wieder im Gleichschritt marschieren.“
    Für ihre Charaktere hat Joan Weng die eine oder andere Anleihe an historischen Persönlichkeiten genommen, wie sie im Anhang erklärt. Ach ja, historische Persönlichkeiten - die dürfen auch, wie Carl von Bäumer und Elle Lack natürlich nicht fehlen. Diese Erwähnungen machen den Roman so richtig authentisch, genauso wie die Streifzüge durch die Lokale Berlins.
    Fazit:
    Ein gelungener historischer Roman aus dem Berlin der 1920er Jahre, dem ich gerne 5 Sterne gebe.
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  • Rezension zu Die Damen vom Pariser Platz

    "Das macht die Berliner Luft so mit ihrem holden Duft..." (Bolten-Baeckers/Lincke)
    1926 Berlin. Die humanistisch gebildete Gretchen lässt die Provinz hinter sich, um dem Ruf ihrer Freundin Henni in die schillernde Metropole zu folgen und dort ihrem Leben etwas mehr Pep zu geben. Nach dem Einzug als Untermieterin bei Frieda Notter, findet sie auf Umweg über den Schönheitssalon von Helen Broos eine Anstellung als Tippfräulein bei der geheimnisvollen und sagenumworbenen Nachtclubsängerin Isis mit dem von Narben entstellten Gesicht, die ihre Memoiren verfasst haben möchte. Von Beginn an bewundert Gretchen ihre neue Arbeitgeberin und rätselt, wer der selbstbewussten Sängerin wohl das Gesicht zerschunden haben könnte, denn Isis hat immer neue Geschichten darüber auf Lager. Derweil benimmt sich Henni Gretchen gegenüber völlig unmöglich, behandelt sie von oben herab und sonnt sich mit ihrem Pianisten-Freund Fred, der bei Gretchen schnell für Herzrasen sorgt. Zu Hennis Freundeskreis gehören zudem Erik und Stoffel. Schon bald ist Gretchen mitten im verrückten Berlin angekommen und erlebt so allerlei…
    Joan Weng hat mit „Die Damen vom Pariser Platz“ einen wunderbar unterhaltsamen und temporeichen historischen Roman vorgelegt, der nicht nur die Goldenen Zwanziger im alten Berlin wieder zum Leben erweckt, sondern auch mit einer bunten Schar von Protagonisten aufwartet, die man als Leser sehr gern begleitet. Mit flüssigem und farbenprächtigem Erzählstil katapultiert Weng den Leser mitten hinein ins Geschehen, wo dieser sich Gretchen als Schatten an deren Fersen heftet, um ihren Neustart in der pulsierenden Metropole und deren Eroberung mitzuerleben. Schon bald taucht man ab in die Welt der Bohemiens und der (Über-)lebenskünstler und lernt illustre Gestalten wie die geheimnisvolle Sängerin Isis kennen, die mit großem Selbstbewusstsein ihre Gesichtsvernarbung vor sich her trägt und deren Ursache mit immer neuen Geschichten für andere zum Rätsel werden lässt. Eigentlich ist Gretchen ja ihrer Freundin gefolgt, vielleicht wäre sogar ihr Traum von einem Studium über kurz oder lang möglich, doch gerade Henni lässt sie von Beginn an ziemlich im Stich und trägt die Nase ziemlich weit oben. Die zwischenmenschlichen Beziehungen der unterschiedlichsten Protagonisten puschen die Geschichte immer weiter voran, so dass der Leser sich kaum von den Seiten lösen kann. Dabei ist die Entwicklung der diversen Charaktere wunderbar zu beobachten, und während man ihrer Berliner Schnauze lauscht, streift man mit ihnen durch die Künstlerszene oder das Nachtleben.
    Die Charaktere sind so schillernd und bunt wie die Geschichte der Autorin, mit ihren Ecken und Kanten wirken sie sehr realistisch und ihrer Zeit angepasst. Der Leser fühlt sich schnell unter ihnen wohl und folgt ihnen auf Schritt und Tritt, um nicht einen Augenblick zu verpassen. Gretchen ist zu Beginn unbedarft und etwas naiv, dabei aber sehr gebildet. Sie braucht einige Zeit, um Selbstbewusstsein zu erlangen, doch ist sie immer liebenswürdig und gutmütig, was man einer auch auszunutzen weiß. Vermieterin Frieda ist eine Frau mit Herz und Schnauze, die das Leben pragmatisch sieht und sich nichts vormacht. Jedoch kommt es oftmals dann doch anders! Gretchens Freundin Henni ist eine arrogante, egoistische und gehässige Person, die in Wolkenkuckucksheim lebt und nicht damit rechnet, auch mal auf die Nase zu fliegen. Fred ist zwar ein Träumer, doch bleibt er auch Realist. Isis ist das personifizierte Mysterium, die sich immer wieder neu erfindet und dabei ein Selbstbewusstsein an den Tag legt, von dem sich so mancher etwas abschneiden könnte. Erik weiß, was er will, doch fehlt ihm noch der Mut, es offen für sich einzufordern.
    „Die Damen vom Pariser Platz“ ist eine interessante Zeitreise ins Berlin der Zwanziger Jahre, wo der Leser auf Illustre Charaktere und allerlei Geheimnisse stößt und in rasantem Tempo von einem Schauplatz zum anderen jagt. Ein wunderbares Kopfkino, das bestens unterhält! Toll gemacht, absolute Leseempfehlung!
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Ausgaben von Die Damen vom Pariser Platz

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 141

Besitzer des Buches 9

Update: