Der mexikanische Fluch

Buch von Silvia Moreno-Garcia

  • Kurzmeinung

    Novalee
    Bedrohliche Stimmung, klassisch gruselig, spannend. Toll
  • Kurzmeinung

    mondy
    Ersten 2/3 zäh, dann geht's rund.

Bewertungen

Der mexikanische Fluch wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Bedrohliche Stimmung, klassisch gruselig, spannend. Toll

    Novalee

  • Ersten 2/3 zäh, dann geht's rund.

    mondy

  • - modern interpretierte, blumig verspielte Schauergeschichte -

    LACK OF LIES

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der mexikanische Fluch

    Silvia Moreno-Garcia - Der mexikanische Fluch
    (Limes Verlag)
    - modern interpretierte, blumig verspielte Schauergeschichte -
    Bergisches Hochland, Mexiko, 1950. Als Mr. Taboada besorgniserregende Briefe seiner Nichte Catalina erhält, in denen sie von Entitäten, denkwürdigen Gefühlswelten, gedanklicher Gefangenheit und geistiger, wie körperlicher Bindung an ihr neues Zuhause berichtet, ist er mehr als aufgebracht. Catalina Taboada behauptet zudem, ihr frisch vermählter Ehemann Virgil Doyle wolle sie vergiften und sie verlangt ausdrücklich nach ihrer Nichte Noemí zu ihrer Errettung. Mr. Taboada schickt kurzerhand seine 22-jährige Tochter Noemí Taboada ins heruntergekommene, schroffe und ländliche El Triunfo, einem ehemals blühenden Minenort, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    Die mexikanisch-kanadische Schriftstellerin Silvia Moreno-Garcia haucht ihrem mysteriösen und atmosphärischen Genremix "Der mexikanische Fluch", unterschwellig und in leicht verständlicher Sprache, die hochgestochene Versnobtheit der High Society Mexikos, in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein. In ihrem modern interpretierten Gothicmahr erzeugt sie auf 416 Seiten, eine durchaus geheimnisumwobene und nebulöse Aura, die jedoch eine deutlich tiefschürfendere und charismatischere Würdigung verdient hätte.
    Als die frivole, temperamentvolle, aber auch jugendlich verträumte Studentin für Theaterwissenschaft Noemí Taboada auf High Place, dem einstmals prunkvollen Sitz der Familie Doyle ankommt, treten die einzelnen Familienmitglieder ihr gegenüber eher reserviert und distanziert auf. Noemís forsche und fordernde Art stößt, bei den ehemaligen Betreibern einer aufgegebenen Silbermine, häufig auf Unverständnis oder gar offen an den Tag gelegte Ablehnung. Ihre fünf Jahre ältere Cousine Catalina wirkt hingegen seltsam verändert, um nicht zu sagen geistig entrückt. Sie tut die Briefe, die sie nachhause geschickt hat, als im Fieberwahn ihrer Tuberkulose-Erkrankung verfassten Unsinn ab. Dennoch sei es Tatsache, dass sie das erstickend klamme, düstere und kalte Haus an diesem seltsamen, trübsinnigen Ort nicht wieder verlassen könne. Niemand scheint Catalina helfen zu können. Auch die vermeintliche Hilfe von außerhalb entpuppt sich als Luftnummer. Alles auf High Place wirkt veraltet, bleich, trostlos, verdorben und in gewisser Weise tot. Da heizen die erschreckenden Geschichten über mysteriöse Epidemien, denkwürdige Todesfälle und einem Fluch, der auf der Familie lasten solle, die Gerüchteküche zusätzlich ein.
    Die 1981 im mexikanischen Baja California geborene Autorin, legt gesteigerten Wert auf ein wohl bezeichnetes, buntes Lokalkolorit. Silvia Moreno-Garcia färbt Noemís Umfeld, ihre Reaktionen sowie ihre Gefühlswelt überdeutlich ein und verhilft ihr auf diese Weise, trotz aller Widrigkeiten, zu einer aufgeweckten und blumigen Vitalität. Es ist eine intelligente, beseelte und gefühlvolle Geschichte, die zwar dem Alter Noemís durchaus angemessen ist, mir jedoch etwas zu "mädchenhaft" verspielt rüberkommt.
    Noemí lässt sich selbst von verschrobenen, psilocybinen Fieberträumen nicht abhalten, ihrer Nichte Catalina zu helfen und die trügerischen Geheimnisse der altmodischen Familie Doyle und ihres, in die Jahre gekommenen Familiensitzes High Place zu entschlüsseln. Was führt Howard Doyle, der hochbetagte, immer noch rüstige Patriarch der Familie im Schilde? Warum ist Florence, die Nichte von Howard, Noemí gegenüber so abweisend? Was verheimlicht Catalinas Ehemann Virgil, der 35 Jahre alte Sohn von Howard Doyle? Und was hat es mit deren Familiensymbol, dem Ouroboros auf sich, der überall auf High Place zu finden ist? Noemís einziger Verbündeter scheint Francis, der gebrechlich wirkende, 25-jährige Cousin von Virgil Doyle zu sein. Doch ist er tatsächlich derjenige, der er vorgibt zu sein?
    Der Roman, der 2020 in der Originalausgabe unter dem Titel "Mexican Gothic" erschien, lässt sich definitiv gut lesen, ergeht sich aber häufig in ausschweifende Gedankengänge und tröpfelt, für meinen Geschmack, doch etwas zu gemächlich vor sich hin. Das Crossover aus Thriller, Mystery, Gothic und Horror versprüht eine durchaus interessante, verworrene und rauschartige Atmosphäre, die sich jedoch in Ermangelung mitreißender Ereignisse, streckenweise als langwierig und ausschweifend herausstellt. Die Erzählung von Señora Moreno-Garcia wirkt ab und an etwas konstruiert und erinnert mich von ihrer Machart her, ein wenig an "Das Jahr der Hexen" von Alexis Henderson. Stellenweise kommt die modern interpretierte, blumig verspielte Schauergeschichte, die als "New-York-Times-BESTSELLER" angepriesen wird, über die Dramaturgie einer Telenovela kaum hinaus.
    (Janko)
    https://silviamoreno-garcia.com/
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    https://www.instagram.com/silviamg.author/
    Brutalität/Gewalt: 24/100
    Spannung: 57/100
    Action: 44/100
    Unterhaltung: 68/100
    Anspruch: 40/100
    Atmosphäre: 60/100
    Emotion: 44/100
    Humor: 05/100
    Sex/Obszönität: 11/100
    LACK OF LIES - Wertung: 68/100
    Silvia Moreno-Garcia - Der mexikanische Fluch
    Limes Verlag
    Genre Mix
    ISBN: 978-3-8090-2747-8
    416 Seiten
    Hardcover
    Originaltitel: Mexican Gothic (2020)
    Aus dem amerikanischen Englisch von Frauke Meier
    Erscheinungstermin: 26.10.2022
    ca. EUR 22,00 Euro [DE] inkl. MwSt.
    Weitere Formate:
    ISBN Taschenbuch, Broschur: 978-3-7341-1285-0
    Erscheinungstermin: 20.09.2023
    EUR 13,00 Euro [DE] inkl. MwSt.
    ISBN eBook (epub): 978-3-641-27922-6
    Erscheinungstermin: 26.10.2022
    EUR 6,99 Euro [DE] inkl. MwSt.
    "Der mexikanische Fluch" beim Limes Verlag: https://www.penguinrandomhouse…-Garcia/Limes/e582663.rhd
    Leseprobe: https://www.penguinrandomhouse…seprobe_9783809027478.pdf
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  • Rezension zu Der mexikanische Fluch

    Klappentext:
    Mexiko, 1950: Ein verstörender Brief führt die junge Noemí in ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen Bergen: Dort lebt ihre frisch vermählte Cousine Catalina, die behauptet, ihr Mann würde sie vergiften. Sofort tauscht Noemí die Cocktailpartys der Hauptstadt ein gegen den Nebel des gespenstischen Hochlands. High Place ist der Sitz der englischen Familie Doyle, in die Catalina überstürzt eingeheiratet hat. Doch das Ansehen der Doyles ist längst verblasst und ihr Herrenhaus zu einem dunklen Ort geworden. Gut, dass Noemí keine Angst hat – weder vor Howard Doyle, dem widerwärtigen Patriarchen der Familie, noch vor Catalinas eitlem Ehemann Virgil. Aber als Noemí herausfindet, was auf High Place vor sich geht, ist es zu spät: Sie ist längst in einem Netz aus Gewalt und Wahnsinn gefangen …
    Über die Autorin:
    Die in Mexiko geborene Kanadierin Silvia Moreno-Garcia ist als höchst vielseitige Autorin bekannt. Mit jedem ihrer Romane, darunter der Überraschungsbestseller »Mexican Gothic« (zu Deutsch »Der mexikanische Fluch«), erfindet sich Moreno-Garcia neu und haucht Leben in angestaubte Genres – unter anderem den Schauerroman, den Noir-Krimi und die Science Fiction sowie die Fantasy. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem World Fantasy Award, dem Sunburst Award, dem Locus Award und dem British Fantasy Award. Sie lebt in Vancouver, British Columbia, und schreibt als Kolumnistin für die Washington Post.
    Meine Meinung:
    Ich wollte zu Halloween mal ein Buch mit schauriger Stimmung lesen und habe mich für dieses entschieden. Auch wenn ich in diesem Genre nicht zu Hause bin, fand ich die Idee zur Story gut, nur leider scheiterte es meiner Meinung nach an der Umsetzung, denn es passiert bis zum drittletzten Kapitel ein paar merkwürdige Ereignisse und man weiß, dass etwas mit der Familie und dem Haus nicht stimmt, jedoch passiert nicht viel aufregendes und zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, die ich auch nicht alle nachvollziehen kann:
    Man begleitet Noemí in der dritten Person. Man erfährt einiges über sie und wie sich sie verhält. Leider kommen die anderen Charaktere der Geschichte leider etwas zu kurz, sie hätten durchaus mehr Persönlichkeit vertragen können.
    Fazit:
    Ich würde dieses Buch nicht unter Horror kategorisieren, auch wenn das Potenzial da war, ist es eher ein Thriller. Wäre die Spannung und das Tempo am Ende auch auf den Seiten davor wiederzufinden, würde ich definitiv mehr Sterne geben.
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Ausgaben von Der mexikanische Fluch

Hardcover

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 384

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Der mexikanische Fluch in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der mexikanische Fluch (Details)
  • Englisch: Mexican Gothic (Details)

Besitzer des Buches 24

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