Alles glänzt
Buch von Jacqueline Woodson, Yvonne Eglinger
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Buchdetails
Titel: Alles glänzt
Jacqueline Woodson (Autor) , Yvonne Eglinger (Übersetzer)
Verlag: Piper
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 208
ISBN: 9783492070416
Termin: April 2021
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Alles glänzt
»Mit ihrer Schlagkraft und Poesie beschwört Woodsons Prosa Toni Morrison herauf.« People
Mit sechzehn stellt Melody ihre Mutter zur Rede. Klagt sie an, weil Iris als Teenager mit ihr schwanger wurde. Weil Iris sie wollte und dann auch wieder nicht. Weil Iris aufs College ging, während Melodys Vater bei den Großeltern einzog.
Alles glänzt fängt facettenreich ein, was Identität, Begehren, Ambition und sozialer Status für eine Familie bedeuten, in der die Gräuel der Sklaverei bis in die Gegenwart fortwirken. Selten wurde so lyrisch und leicht, so eindringlich und versöhnlich erzählt, was es heißt, in der Geschichte verwurzelt zu sein – und sich am Ende wie Melody aus ihr zu erheben.
»Alles glänzt ist ein spektakulärer Roman, wie nur eine Legende ihn bewältigen kann.« Ibram X. Kendi, The Atlantic
»Ein wirklich magisches Buch. Woodson gehört zu den wenigen Schriftstellerinnen, die einem das Gefühl geben, dass man alles schaffen kann – und darum alles versuchen sollte.« Ocean Vuong
»Jacqueline Woodsons Blick ist absolut originell, ihre Stimme absolut einzigartig.« Ann Patchett
»Jacqueline Woodson vermittelt mit leichter Hand, weshalb das Wissen um die eigene Herkunft der erste Schritt in Richtung Zukunft ist.« Deutschlandfunk
»Woodson fängt mit filigraner Genauigkeit und starken Bildern die Gefühlszustände ihrer Protagonisten ein.« Der Tagesspiegel
»Hinter nicht wenigen Sätzen lassen sich weitere Bedeutungsebenen vermuten, doppelte Böden, die sich je nach Erfahrungen und Wissen der Lesenden auftun.« Berliner Zeitung
»Woodson stupst mit jedem Satz Neugier und Fantasie des Lesers an.« NDR Kultur
»Alles glänzt wird flankiert von Tragödien, aber es wird nicht durch sie bestimmt. … Woodson gleitet anmutig durch die Generationen und ihre Geschichten, sie tanzt zu der Musik der Zeit.« Times Literary Supplement
»Die Schönheit dieses Buches besteht in den samtenen Übergängen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.« Tayari Jones, O: The Oprah Magazine
»Das ist großartige Literatur, die jeder und jede lesen sollte.« rbbKultur
»Ein scharf geschliffenes Juwel.« Sunday Times
»Jacqueline Woodson vermittelt mit leichter Hand, weshalb das Wissen um die eigene Herkunft der erste Schritt in Richtung Zukunft ist.« Deutschlandfunk
»Woodson fängt mit filigraner Genauigkeit und starken Bildern die Gefühlszustände ihrer Protagonisten ein.« Der Tagesspiegel
»Hinter nicht wenigen Sätzen lassen sich weitere Bedeutungsebenen vermuten, doppelte Böden, die sich je nach Erfahrungen und Wissen der Lesenden auftun.« Berliner Zeitung
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Bewertungen
Alles glänzt wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.
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Rezension zu Alles glänzt
- Buchdoktor
Klappentext/VerlagstextWeiterlesen
Mit sechzehn stellt Melody ihre Mutter zur Rede. Klagt sie an, weil Iris als Teenager mit ihr schwanger wurde. Weil Iris sie wollte und dann auch wieder nicht. Weil Iris aufs College ging, während Melodys Vater bei den Großeltern einzog.
»Alles glänzt« fängt facettenreich ein, was Identität, Begehren, Ambition und sozialer Status für eine Familie bedeuten, in der die Gräuel der Sklaverei bis in die Gegenwart fortwirken. Selten wurde so lyrisch und leicht, so eindringlich und versöhnlich erzählt, was es heißt, in der Geschichte verwurzelt zu sein – und sich am Ende wie Melody aus ihr zu erheben.
Die Autorin
Jacqueline Woodson, geboren 1963, zählt zu den bedeutendsten Jugendbuchautorinnen der USA. Sie hat mehr als zwanzig Jugendbücher geschrieben. Für „Brown Girl Dreaming“ wurde ihr 2014 der renommierte National Book Award zugesprochen, 2018 erhielt sie mit dem Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis die weltweit höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur. 2020 wird Jacqueline Woodson mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis geehrt, der auch der „kleine Nobelpreis“ genannt wird. Woodsons Jugendbücher erscheinen regelmäßig auf der New York Times-Bestsellerliste. Wichtige Themen ihres Schreibens sind die afroamerikanische Geschichte, Klassenverhältnisse und Geschlechterhierarchien. „Ein anderes Brooklyn“ , ihr erster Roman für Erwachsene, stand auf der New York Times Bestsellerliste und der Shortlist für den National Book Award. Jacqueline Woodson lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.
Quelle: Piper Verlag
Inhalt
In Melodys Familie wurde Bildung schon immer geschätzt. Ihre Großmutter Sabe war während ihres Studiums Mitglied einer angesehenen Studentinnenverbindung, ihr Großvater hatte studiert und beeindruckte die Familie mit seinem Klavierspiel. Über Generationen waren die Töchter im Rahmen eines Debütantinnenballs in die Gesellschaft eingeführt worden, eine Demonstration der Klassenzugehörigkeit in der gebildeten schwarzen Community. Als Melody ihrem Ball entgegenfiebert, wird ihr bewusst, dass in der Generation zuvor ihre Mutter Iris das Ritual übersprungen hat – Iris‘ Ball-Kleid wurde ungetragen an Melody vererbt. „Weil sie nicht Familienerbe ist“, kommentiert die Großmutter nüchtern den Kratzer im Lack ihres Ansehens. Tatsächlich wurde die 1969 geborene Iris als 15-Jährige ungeplant von Aubrey Daniels schwanger. Auch Aubreys Mutter wurde bereits als Schülerin schwanger. Dass der Junge die dunklere Hautfarbe seines früh verstorbenen Musiker-Vaters erbte, hat sein Leben in bitterer Armut zusätzlich unnötig kompliziert. Erst durch Iris erlebt sich Audrey als arm und schämt sich dafür. Dass Iris Familie ihn als Partner ihrer Tochter ablehnt, wundert nicht.
Iris bringt ihre Tochter zur Welt und verfolgt zielgerichtet ihr Literaturstudium. Das Kind ziehen Aubrey und die Großeltern auf. Die Oma wird zur „Great Mama“, Melodys leibliche Mutter zur Besucherin „Iris“, die offenbar wenig Wert legt auf den Kontakt zu ihrer Tochter und deren Vater. Das Oberlin College ist nicht nur geographisch weit entfernt von Brooklyn, Iris fühlt sich als Mutter eines Kindes von Beginn an anders, reifer als andere Studenten. Doch ihre Mutterschaft einfach hinter sich zurückzulassen, von dieser Illusion muss Iris sich schon bald verabschieden. Melodys und Iris Geschichten entfalten sich jedoch erst vollständig, als Großmutter Sabe und Großvater Po’Boy zu Wort kommen. Woodsons Leser erfahren, warum Schwarze nur überleben konnten, wenn sie nicht sesshaft wurden – und was diese Erfahrung mit Iris Schicksal zu tun hat.
Aus der Sicht der IcherzählerInnen erzählt Jacqueline Woodson abwechselnd die an sich banale Geschichte einer ungeplanten Schwangerschaft, die sich für die Beteiligten zur Klassen- und zur Rassenfrage entwickelt. Die Verbindung der drei Generationen erschließt sich erst in zahlreichen Rückblenden, durch sehr lebendige Auseinandersetzungen mit Diskussionspartnern innerhalb dieser Rückblenden und dem Wechsel aus IcherzählerInnen (Melody, Sabe, Großvater Po’Boy) und neutraler Erzählerstimme. Dass ich Iris Geschichte entwirren musste, um den Mutter-Tochter-Konflikt zu verstehen, ließ mich eindringlich mit Melody fühlen, die sich ihre Familiengeschichte ja auch erst zusammenpuzzeln musste. Dass noch 1984 Jugendliche so ahnungslos von ihrer Sexualität überwältigt in eine Schwangerschaft stolperten und wie vor gerade mal 35 Jahren Rasse und Schicht ein Leben dominieren konnten, hat mich überwältigt.
Fazit
Jacqueline Woodson erzählt die Geschichte des 21. Jahrhunderts neu. Ein ungeheuer spannender Plot, mit Sicherheit eins meiner Highlichts 2021.
Ausgaben von Alles glänzt
Besitzer des Buches 6
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