Waldeskälte

Buch von Martin Krüger, Julia Nachtmann

  • Kurzmeinung

    Bridgeelke
    die Geschichte hat mich nicht überzeugt, vielleicht lag es auch an der Wortwahl bzw. dem Schreibstil
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Düstere Atmosphäre in Eigerstal. Sehr fesselnd und spannend geschrieben. Gänsehautfeeling pur...

Zusammenfassung

Serieninfos zu Waldeskälte

Waldeskälte ist der 1. Band der Leutnant Valeria Ravelli, Interpol Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Waldeskälte wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • die Geschichte hat mich nicht überzeugt, vielleicht lag es auch an der Wortwahl bzw. dem Schreibstil

    Bridgeelke

  • Düstere Atmosphäre in Eigerstal. Sehr fesselnd und spannend geschrieben. Gänsehautfeeling pur...

    Annabell95

  • Ziemlich tempolos, dennoch eine solide Geschichte, in denen einige Charaktere hätten besser gestaltet werden können ...

    LilReader

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Waldeskälte

    In dem kleinen Bergdorf Eigerstal in den Schweizer Alpen ist ein Mädchen verschwunden. Bereits zwanzig Jahre zuvor verschwanden schon einmal Mädchen. Von dreien kehrte nur eine zurück – Valeria Ravelli. Sie kann sich bis heute nicht erinnern, was damals wirklich vorgefallen ist, aber sie ist sich sicher, dass der Täter jemand aus dem Dorf sein muss. Inzwischen ist sie bei Interpol, doch sie übernimmt den Fall und kehrt dahin zurück, wohin sie eigentlich nie mehr wollte. Wenn sie das Mädchen finden will, ist Eile geboten, denn Nebel scheint alles zudecken zu wollen.
    In diesem Thriller herrscht eine düstere und bedrohliche Atmosphäre. Dafür sorgen nicht nur die Wetterbedingungen, sondern auch die Menschen, die verschlossen und Fremden gegenüber misstrauisch sind.
    Die Vergangenheit hat Valeria bis heute nicht losgelassen. Obwohl sie eines der Opfer war, fühlt sie sich auf eine Weise auch schuldig. Sie ist aber nicht wirklich nahbar und so funktioniert die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei anfangs auch nicht besonders. Dann stößt auch noch Chloe Muston dazu, die damals die Ermittlung geführt hat und den Täter nicht dingfest machen konnte. Auch sie hat der Fall nie losgelassen. Eine interessante Persönlichkeit ist auch Elias, der Valeria informierte.
    Was den Täter zu seinen Taten bewogen hat, bleibt lange verborgen. Die unterschwellige Spannung ist immer zu spüren, doch erst zum Schluss hin nimmt die Spannung wirklich Fahrt auf und endet mit einem dramatischen Showdown.
    Mir hat dieser Thriller gut gefallen und ich könnte mir weitere Fällt für Valeria Ravelli vorstellen.
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  • Rezension zu Waldeskälte

    Traumatisierte Ermittlerin und bemühtes Grauen
    Schade, dieser Thriller hat sein Potential nicht ausgeschöpft.
    In dem kleinen Ort Eigerstal in den Schweizer Alpen wird ein junges Mädchen vermisst. Der Fall weist Parallelen zu einem 21 Jahre alten Fall auf, der bislang ungeklärt ist. Damals wurden 3 Mädchen entführt. 2 wurden ermordet aufgefunden- eines konnte entkommen. Dieses Mädchen ist nun eine Polizisten bei Interpol: Valeria Ravelli. Sie wird von ihrem Jugendfreund kontaktiert. Er ist der Onkel des entführten Mädchens und bittet sie, nach Hause zu kommen und zu ermitteln. Die Behörden vor Ort scheinen im Dunklen zu tappen. Ravelli will nicht in ihre Heimat zurückkehren- zumal sie sich nicht an die Entführung und ihre genaue Flucht erinnern kann, aber sie nimmt Urlaub und die Ermittlungen auf.
    Der Thriller versucht das Setting im Herbst/Winter in den Bergen mit abgeschiedenen Dörfern, schlechtem Handyempfang und dunklen alten Wäldern für eine gruselige und mysteriöse Grundstimmung zu nutzen. Das gelingt ihm bei mir nicht wirklich, da ich mit der Hauptfigur nicht mitgefiebert habe. Als störend habe ich empfunden, dass Ravelli (und andere Personen) sich selber in Gedanken anspornen bzw. mit sich selbst gedanklich reden und dieses ausnahmslos in der 2. Person tun. “Du hast nicht damit gerechnet, dass er noch am Leben sein könnte.“ Dieses Stilmittel hat mich immer wieder irritiert und aus der Situation gerissen- gegen Ende des Buches hat es mich schon regelrecht genervt. Auch wurde von Ravelli kein klares Bild gezeichnet. Teilweise war sie schwer traumatisiert und dadurch bei den Ermittlungen gehemmt, teilweise völlig überheblich und allen anderen (Ermittlern) weit voraus, teilweise lässt sie sich komplett übertölpeln und macht regelrechte Anfängerfehler. Auch ihr Drang zum Retten, Schützen und Helfen war mir zu gering ausgeprägt, um sie sympathisch zu finden.
    Insgesamt ist es aus meiner Sicht ein solide geschriebener Thriller, der einige Schwächen aufweist und somit insgesamt leider eher mittelmäßig ausfällt.
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  • Rezension zu Waldeskälte

    GänsehautfeelingIn den Schweizer Alpen, genauer gesagt in Eigerstal verschwindet spurlos ein junges Mädchen. Alles deutet darauf hin, dass es eine Verbindung zu dem Vermisstenfall vor 21 Jahren gibt. Damals verschwanden drei Mädchen. Zwei wurden ermordet, die Dritte tauchte nach ein paar zitternt und vor Kälte im Wald wieder auf. Doch sie konnte sich an nichts erinnern. Ihr Name war Valeria Ravelli. Heute ist sie Leutnant und kehrt in ihr Heimatdorf zurück um den Täter zu stellen. Sie ist überzeugt davon, dass er zur Dorfgemeinschaft gehört.
    "Waldeskälte" soll der Auftakt in eine neue Reihe mit Leutnant Valeria Ravelli sein.
    Mit der Protagonistin Valeria bin ich noch nicht so ganz warm geworden. Man weiß zwar von Anfang an, dass sie in ihrer Vergangenheit etwas traumatisches erlebt hat, aber man weiß noch nicht was das ist. Das kristallisiert sich erst im Laufe der Story heraus, was ja auch mit der Kern der Story ist was damals passiert ist. Aber weil man eben noch nicht weiß, was damals passiert ist, kam Valeria ein wenig kühl rüber und ich konnte ihre Handlungen nicht ganz nachvollziehen.
    Als Leser liest man auch immer wieder ihre Gedanken. Das kann man zweiseitig bewerten. Zum Einen nervt es ein wenig, denn als Leser ist man ja auch hautnah mit dabei und weiß welche Gedanken sie sich wohl grade macht, aber zum Anderen lässt es Valeria durch diese Gedankeneinschübe authentischer wirken.
    Die Spannung war von Beginn an da. Die Story wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, das Heute und das Damals aus Valerias Sicht. Einige Wendungen haben mich echt überrascht, dennoch fand ich es etwas vorhersehbar. Ich hatte schon früh jemanden in Verdacht und auch was der Grund für dessen Handeln sein könnte, womit ich dann auch recht behalten habe.
    Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Der Autor beschreibt die Handlungsorte, die Protagonisten und die Handlung selbst sehr detailliert. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich mitten im Geschehen war. Vor meinem inneren Auge lief quasi ein Film ab. Die Story würde auch einen guten Film abgegeben. Doch trotzdem ist die Spannung bis zum Ende gegeben, man fiebert und rätselt bis zum Schluss mit.
    Durch die Beschreibungen und dem Setting an sich hat der Autor eine düstere Atmosphäre geschaffen. Man spürt die Dunkelheit und die Kälte dort oben in den Bergen. Beim Lesen habe ich sogar richtig Gänsehaut bekommen.
    Mein Fazit:
    Eine düstere Story und eine passende düstere Atmosphäre sorgen hier für Gänsehautfeeling. Ich vergebe hier sehr gerne eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Waldeskälte

    Atmosphärischer Thriller
    Leutnant Valeria Ravelli hat sich aufgrund ihres Fleißes und ihrer ehrgeizigen, unnachgiebigen Arbeitsweise bereits mit Mitte 30 einen Namen bei Interpol gemacht. Nur allzu gut kennt sie die düsteren menschlichen Abgründe, von Menschenhandel bis Missbrauch. Was jedoch die wenigsten wissen: Valerias Bruder Rafael wurde einst von der Mafia ermordet und Valeria selbst überlebte in ihrer Jugend nur knapp eine Entführung – während ihre beiden besten Freundinnen in den unheimlichen Wäldern des heimatlichen Eigerstals bestialisch ermordet wurden. An die damaligen Ereignisse konnte Valeria sich nie erinnern, weder als traumatisierte Jugendliche noch als toughe erwachsene Ermittlerin. Nun allerdings holen die Schatten der Vergangenheit sie mit einem Schlag ein: Elias, ihr Freund aus Kindestagen, fleht sie an, in das kleine Bergdorf zurückzukehren und ihm bei der Suche nach seiner Nichte Nora zu helfen. Das Mädchen ist über Nacht verschwunden und im Ort häufen sich dieselben grausamen Symbole eines blutigen Steinbock-Kopfes, die auch vor 21 Jahren, als Valeria verschleppt worden war, für Angst und Schrecken sorgten. Der Täter war nie gefasst worden – hat er womöglich die ganze Zeit im Dorf gelebt und auf Valerias Rückkehr gelauert? Das gegenseitige Misstrauen in der Gemeinschaft wächst und bald weiß auch Valeria, die ohnehin mit ihren eigenen Ängsten zu kämpfen hat, nicht mehr, wem sie trauen darf. Die wichtigste Frage aber bleibt: Gibt es noch Hoffnung für Nora?
    Das in kühlen Blautönen gehaltene Cover passt perfekt zur Handlung! Dieser packende Thriller aus der Feder von Martin Krüger hat mich aufgrund der stimmungsvollen Beschreibungen komplett in seinen Bann gezogen und in die Handlung eintauchen lassen. Die unglaublich bildhaften Schilderungen des bedrohlichen, unwirtlichen Klimas, der schroffen Gebirgshänge, des regennassen, von Nebel durchzogenen Waldes samt seiner Geräusche, Gerüche und Gefahren im dornigen Unterholz verursachten mir eine Gänsehaut und gebannt genoss ich - aus der Sicherheit meines kuscheligen Lesesessels - die schaurige Atmosphäre. Das Setting ist meisterhaft in die Geschichte eingeflochten worden, im Grunde ist es DAS prägende Element der Story. Erzählt wird in der dritten Person, wobei es auch gelegentliche Rückblicke in die Vergangenheit von Valeria sowie einer weiteren Ermittlerin (Chloe Muston) gibt.
    Valeria ist eine kluge, distanzierte, aber nicht unsympathische Hauptfigur, mit der es sich leicht mitfiebern lässt. Einerseits pragmatisch, routiniert und durch ihren Job relativ emotional abgehärtet, andererseits voller Ängste und nicht aufgearbeiteter Emotionen. Sie wird noch immer von Albträumen geplagt und hat zu ihrer in Eigerstal lebenden Mutter seit Jahren keinen Kontakt mehr. Zurück in der Heimat unterlaufen ihr aufgrund ihrer persönlichen Hintergrundgeschichte zudem mitunter gefährliche Fehler, die sie normalerweise nicht machen würde. Der Spannungsaufbau gefiel mir insgesamt sehr gut, lediglich das große, dramatische Finale zog sich für meinen Geschmack etwas in die Länge.
    Fazit: Spannung pur – ich habe das rund 450 Seiten umfassende Werk (erschienen bei HarperCollins, August 2021) an einem einzigen Tag verschlungen und freue mich schon auf Valerias nächsten Fall! Klare Leseempfehlung für alle Fans von Thrillern, die auch ohne übermäßiges Blutvergießen auskommen.
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  • Rezension zu Waldeskälte

    Die Interpol Polizistin Valeria Ravelli erhält einen Anruf eines alten Schulfreundes, Elias Mattei, aus dem schweizerischen Bergdorf Eigerstal, aus dem sie selbst ursprünglich kommt. Valeria hat das Dorf jedoch schon vor Jahren verlassen und wollte es eigentlich auch hinter sich lassen. Jetzt ist jedoch Nora, die Nichte von Elias, spurlos verschwunden und Valeria wird um Hilfe gebeten, obwohl sie damit doch wieder in ihren vergessenen Erinnerungen herumkramen muss und sich mit Dingen und Personen auseinandersetzen muss, die sie all die Jahre verdrängt hat. Denn vor 21 Jahren verschwanden Valeria und zwei ihrer Freundinnen. Nur Valeria tauchte nach 3 Tagen ohne Erinnerung wieder auf. Bis heute kann sie sich nur sehr bruchstückhaft an all das erinnern. Es gab damals schnell einen Tatverdächtigen. Valeria heftet sich an alle Spuren, die sich ihr auftun.
    Ich kam leider von Anfang an nicht richtig rein in die Geschichte. Valeria wurde mir bis zum Ende hin leider nicht sympathisch genug und auch die anderen Personen hinterlassen bislang keine bleibende Erinnerung bei mir. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin, der Spannungsbogen rund um die Suche nach der verschwundenen Nora ist immer wieder Thema, zieht sich aber etwas, fand ich. Zum Ende hin kam das Buch dann doch etwas in Fahrt, die Szenen verändern sich schneller, aber leider hatte ich trotzdem nicht das Lesegfühl "nicht aufhören zu können/zu wollen".
    Das Cover mit dem Nebel und den Berggipfeln weckt das Interesse an dem Buch und lässt es düster und spannend erscheinen. Ich habe dem Buch 3 Sterne gegeben .
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Waldeskälte

    Tempolos, aber nicht sogfrei Klappentext:
    In Eigerstal, einem kleinen Bergdorf in den Schweizer Alpen, verschwindet spurlos ein junges Mädchen. Leutnant Valeria Ravelli übernimmt die Ermittlungen und kehrt in ihren Heimatort zurück. Sie hat noch eine persönliche Rechnung offen: Vor 21 Jahren wurden schon einmal drei Mädchen verschleppt. Zwei wurden ermordet. Die Einzige, die zitternd und ohne Erinnerung aus der Waldeskälte heimfand, war Valeria selbst. Sie ist überzeugt: Der Täter gehört zur Dorfgemeinschaft, damals wie heute. Um ihm auf die Spur zu kommen, muss Valeria in den Nebel ihrer Vergangenheit zurückkehren.
    Autor:
    Martin Krüger, geboren 1986, ist ein deutsche Schriftsteller und Musiker. Er studierte Kunst und Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main. Nach seinem Abschluss fing er an als freier Autor zu arbeiten.
    Bekannt wurde er durch seine erfolgreichen Thriller, die regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Sein Debüt als Autor gab er mit seinem Roman „Der Pakt des Seelensammlers“. Heute lebt, arbeitet und schreibt er in Süddeutschland und der Schweiz.
    Sprecherin:
    Julia Nachtmann (1981 in Filderstadt bei Stuttgart) ist eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin. Sie absolvierte von 2001 bis 2005 ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Parallel dazu war sie schon in mehreren Inszenierungen am Thalia Theater zu sehen, wie beispielsweise in „Herr Kolpert” (R: Roger Vontobel), in „Port” (R: David Bösch), in „White Trash” (R: Andreas Kriegenburg) und in „Tom Sawyer und Huckleberry Finn” (R: Henning Bock). In den Jahren von 2005 bis 2007 hatte sie ein Engagement am Jungen Schauspielhaus in Hamburg, ehe sie in der Spielzeit 2007/2008 Ensemblemitglied im Großen Haus des Schauspielhauses wurde. Julia Nachtmann wirkte zudem als Sprecherin in zahlreichen Hörbuch-Produktionen mit, die sich zum Teil auf der hr2-Hörbuchbestenliste platzierten.
    Bewertung:
    Cover und Titel finde ich passend zur Geschichte. Es macht auf jeden fall neugierig auf eine bedrückenden Thriller in Abgeschiedenheit.
    Es geht direkt interessant los, mitten drin im Geschehen, keine lange Vorgeschichte. Es hüllte mich direkt ein Sog ein und so konnte ich stundenlang am Stück hören.
    Das Setting ist ein abgeschiedenes Dorf in den Bergen mit den typisch abweisenden Bewohnern, die für meinen Geschmack zu wenig Platz bekommen haben. Hier hätte der Autor dieses typische Merkmal mehr einbringen und hervorheben können.
    Leutnant Valeria Ravelli wird von ihrem Kindsfreund Elias zurück in das Dorf gerufen, das ist der Beginn. Valeria kommt zurück, um das Verschwinden von Nora, die Nicht von Elias, aufzuklären. Erst bleibt es ein Nichtfall und wird von der Ortspolizei als nichtig angesehen. Nora könnte ja weggelaufen sein. Nach und nach bringt Valeria ihre Sorgen dazu ein und stellt für sich fest, dass es ein Fall ist. Und er ähnelt dem Fall von damals, als sie die einzige Überlebende war. Sie verfolgt verschiedene Spuren und Möglichkeiten, die sie offen lässt. Sie versucht sich auf nichts einzuschießen, wie sie das sagt, und alles in Betracht zu ziehen. Und das tut sie auch. Verschiedenen Theorien geht sie nach.
    Sie bekommt Unterstützung von Leutnant Remo Birkner, dem örtlichen Polizist. Er ist mir jedoch viel zu kurz gekommen und blieb noch blasser als Valeria selbst. Irgendwie kam es auf mich nicht wie ein Zusammenspiel der beiden rüber, denn Remo wird immer wieder an die Seite gedrängt, was ich nicht nachvollziehen konnte. Wie viele andere Leser/Hörer kann ich ebenfalls bestätigen, dass alle Charaktere recht blass bleiben, auch Valeria. Sie wirkt einfach zu unnahbar und kühl, was sie aber nicht unsympathisch macht. es entsteht nur keine Verbindung zu ihr. Von allen Charakteren finde ich Elias am ausgeschriebendsten, obwohl bei ihm auch mehr hätte gehen können. Aber nur mal zum Vergleich. Er spielt sogar eine größere Rolle als Remo, nicht weil er zur Vergangenheitsgeschichte gehört, sondern weil der Autor ihn immer wieder zurückholt, anders als Remo. Ungefähr ab der Hälfte des Verlaufs taucht auch die damalige Ermittlerin des Falles auf, Chloe. Auch sie spielt immer nur szenenweise eine kleine Rolle, verschwindet wieder und taucht wieder auf.
    Wir bekommen kleine Einblicke in den Fall damals, also aus Valerias Sicht. Die Rückblenden sind allerdings nur sehr wenige und mit wenigen Informationen beladen. Auf mich wirkte es zu abgehackt, es gibt auch nur minimale Ausschnitte von damals bis zum Schluß. Hier hat der Autor viel zu viel an Spannung gespart. Als wäre die Geschichte nicht ausgeschrieben und daher gibt es nur Screenshots. Ein ausgewogenes Mischverhältnis besteht hier nicht, der Autor konzentriert sich sehr auf die Gegenwart.
    Das Setting ist düster und im Ganzen auch leicht vorstellbar. Durch die abgehackten Rückblenden blieb mir einiges an Vorstellungskraft fern. Die Details fehlen und so war auch meine Bildgeschichte im Kopf abgehackt.
    Die Geschichte stockt also unter diesen Bedingen immer wieder. der Verlauf zieht sich in die Länge, hier fehlt an vielen Stellen Tempo. Es ist aber auch nicht langweilig durch den Sog, der einen dennoch mitzieht. Die Auflösung des aktuellen Falles und dem von damals ist überraschend, denn auf diese Motive kommt man wirklich nicht. Es ist so banal, dass es wiederum nachvollziehbar ist. Wer dahinter steckt kam mir irgendwie zu abstrakt präsentiert rüber, ich konnte einiges nicht ganz nachvollziehen. Genaueres dazu schreibe ich nicht. Jedoch erfolgt die Auflösung schon 1 1/2 Stunden vor dem Geschichtsende. Ich auch wieder überrascht geschaut und gedacht, da kommt wohl noch mehr. Aber dieses Endspiel zog sich dagegen eher sehr in die Länge. Da haben die Leser/Hörer recht. Das hätte rascher und temporeicher sein können. Die 1 1/2 Stunden beschäftigen sich nur mit dieser Auflösung, einfach viel zu lang.
    Die Sprecherin hat eine passende Stimme für diesen kühlen Thriller. Sie bringt nochmal etwas Pepp in den Verlauf und transportiert den Sog sehr wirkungsvoll.
    Fazit:
    Ich kann nicht schreiben, dass die Geschichte vor Spannung trotzt, aber langweilig ist sie ganz sicher nicht, wie einige schreiben. Damit kann ich nicht konform gehen. Denn eines der zwei wichtigen Element hat das Werk; einen Sog. Der Verlauf zieht sich viel zu viel, besonders das Ende und die Charaktere sind allesamt nicht gut ausgebaut. Die Protagonistin ist zudem unnahbar in ihren Gedanken und Gefühlen, was auch den Rückblenden zuzutragen ist. Ich glaube, es ist ein Vorteil, das werk zu hören, statt zu lesen. Die Sprecherin hat mich durch die Geschichte getragen und den Sog sehr gut vermittelt.
    Es ist eher ein Kühler Thriller, dessen Düsternis schwankt. Einen temporeichen Thriller bekommt man hier nicht, aber einen gemächigen mit Sogwirkung, der durchweg auf gleicher Länge bleibt. Also wirklich eher für Krimi-Fans geeignet als für (Psycho)Thriller-Fans.
    Das Hörbuch ist mit 13,99 € günstiger als das broschierte Buch mit 15,00 €. Das finde ich sehr eigenartig und unstimmig. Wieder eines der Werke, die willkürlich bepreist werden.
    3,5 Sterne
    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐⭐⭐
    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐
    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐
    VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐⭐⭐
    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐
    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐
    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐,🌠
    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐⭐
    CHARAKTERE ⭐⭐,🌠
    SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐⭐
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Ausgaben von Waldeskälte

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 314

Besitzer des Buches 14

Update: