Generation 23. Geheiligt sei der Edlen Name

Buch von Ivan Ertlov

  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Generation 23 ist in diesem Genre mit dem Thrill und den dystopischen Elementen eins der besten Bücher, die ich bisher g

Zusammenfassung

Serieninfos zu Generation 23. Geheiligt sei der Edlen Name

Generation 23. Geheiligt sei der Edlen Name ist der 1. Band der Goliath Chronik Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2019. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Über Ivan Ertlov

Ein 1978 in Prag (damalige CSSR) als "Johann Ertl" geborenes Unikat, das höchstwahrscheinlich der Spezies Homo Sapiens angehört. Aufgewachsen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs (abwechselnd in Niederösterreich und Nordböhmen), Schulbildung in Österreich absolviert. Mehr zu Ivan Ertlov

Bewertungen

Generation 23. Geheiligt sei der Edlen Name wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

(3)
(0)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Generation 23 ist in diesem Genre mit dem Thrill und den dystopischen Elementen eins der besten Bücher, die ich bisher g

    ViktoriaScarlett

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Generation 23. Geheiligt sei der Edlen Name

    Inhaltsangabe:
    (Quelle: Amazon.de)
    Seit beinahe 450 Jahren durchpflügt die Trappist die scheinbare Unendlichkeit des interstellaren Raumes. 23 Generationen sind vergangen, seit die Erde verlassen wurde. Die alte Heimat.
    Die todgeweihte Wiege der Menschheit, die nur wenige Jahre nach dem Exodus einem globalen Killer, einem alles vernichtenden Meteoriteneinschlag, zum Opfer fiel.
    Die Erde ist verloren - doch die Menschheit hat überlebt! In gigantischen Archen, mächtigen Generationenschiffen, die sich auf dem Weg zu neuen Welten befinden.
    Gebaut mit den finanziellen und logistischen Mitteln von visionären Unternehmern und Investoren, Wirtschaftskapitänen und Politikern. Deren Nachfahren sind es, die als Edle die Gesellschaft am Leben erhalten und das Schiff in Richtung seines Zieles kommandieren. Ihre Weisheit und Weitsicht hat unsere Spezies vor dem Aussterben gerettet.
    Maria Gomez ist keine Edle - aber als Justiziarin, als respektierte Unabkömmliche, genießt sie ein relativ luxuriöses Leben an Bord. Ihr Beruf vereint Kriminalpolizistin, Staatsanwältin und Richterin in Personalunion. Ihr unterstehen die einfachen Exekutoren, und nur der Judikator, der alte, verschlagene Alexey Romanov, hat ihr zu befehlen.
    Und das tut er auch - manchmal sogar mit Schadenfreude: Denn als er sie auf die Jagd nach einem Hühnerdieb schickt, ahnt die ehrgeizige Justiziarin noch nicht, dass der größte Kriminalfall ihres Lebens auf sie wartet...
    Über den Autor:
    (Quelle: Amazon.de und Autorenseite auf Facebook, zusammengefasst und gekürzt)
    Ertlov, Ivan: Ein 1978 in Prag (damalige CSSR) als "Johann Ertl" geborenes Unikat, das höchstwahrscheinlich der Spezies Homo Sapiens angehört.
    Absolvent des Francisco Josephinums, danach Studium der Publizistik, Politikwissenschafften, Psychologie und Parapsychologie (Ja, ernsthaft) in Wien, Eggenfelden und Edinburgh.
    Nach dem Studium Tschechisch-Lehrer an Hauptschulen, Gymnasium und HTL.
    2003 Wechsel in die Computerspielebranche, 2005 Gründung des eigenen Studios "Homegrown Games".
    Spricht fünf Sprachen flüssig mit furchtbarem Akzent und kann in 8 weiteren auf Unschuld plädieren und nach der Höhe der Kaution fragen.
    Lebt derzeit in Australien und will erst wieder zurückkehren, wenn ihn jedes giftige Tier dort zumindest einmal gebissen / gestochen / genesselt hat.
    Autor des mehrfach preisgekrönten "Onur-Zyklus" und der Comedy Space Opera "Mutation - Alte Freunde und profitable Kriege".
    Persönlicher Zugang und Eindruck:
    Vorweg - Ivan Ertlov zählt zu meinen Lieblingsautoren, seit mich der Onur Zyklus aus einer damals fast zweijährigen Leseflaute zurück ins Reich der Bücherwürmer geholt hat. "Mutation", knapp zwei Monate vor Generation 23 veröffentlicht, ist eines meiner Lieblingsbücher der letzten Jahre. Es wird auch in SciFi Blogs und Phantastik Portalen - meiner Meinung nach völlig zu Recht - auf eine Stufe mit Terry Pratchett und Douglas Adams gestellt. Vor allem aufgrund des Humors. Und genau deswegen habe ich mit diesem Buch hier gewisse Probleme. Es ist - man kann es kaum anders nennen - erschreckend spaßbefreit.
    Man folgt als Leserin ausschließlich der Perspektive der Justiziarin Maria Gomez, und erfährt durch ihren Alltag, wie das Leben an Bord des Generationenschiffes "Trappist" geregelt wird. Streng hierarchisch, nämlich. Es gibt die Edlen, die Nachfahren jener, die unsere Menschheit gerettet und die Fluchtschiffe finanziert hatten. Sie sind die politische Führungsebene, weitestgehend immun gegen Strafverfolgung und werden teilweise wie Halbgötter verehrt. Darunter stehen die Unabkömmlichen, all jene Personen, deren Fachwissen oder Aufgabengebiete für das Funktionieren des Schiffes und seiner Gesellschaft eben unabkömmlich sind. Mediziner, technische Spezialisten, die gesamte Exekutive. Sie haben gewisse Privilegien und politisches Mitspracherecht. Wieder darunter befinden sich die Arbeitskräfte - notwendig, aber austauschbar. Ein Auf- oder Abstieg von einer Kaste in die andere ist theoretisch möglich, aber sehr selten.
    Insgesamt eine auf den ersten Blick sehr logische Welt, die sich aber schleichend in eine grauenhafte Dystopie verwandelt.
    Und natürlich ist die Jagd nach dem Hühnerdieb nur ein Einstieg in einen viel größeren, bedrohlicheren Kriminalfall, der sich schlussendlich zu einer handfesten, alle Hierarchien an Bord erschütternden Verschwörungs-Story entwickelt. Eine Drohkulisse wird aufgebaut, die sich immer mehr verdichtet, beklemmender wird und schlussendlich in einem gewalttätigen und kurzzeitig auch sexuell expliziten Finale entlädt. Der Autor empfiehlt das Buch ab 16 - ja, das kommt hin.
    In vielen Punkten glänzt der Roman:
    Spannung: Es ist ein Pageturner, was sowohl an der Handlung, als auch an der sprachlichen Eleganz liegt, mit der Ertlov seine Leser durch das Geschehen treibt. Protagonisten: Jeder Hauptakteur hat seine eigene, glaubwürdige, konsequent durchgezogene Persönlichkeit. Identifikation: Ich habe noch nie ein Buch eines männlichen Autors gelesen, in dem ich die Gefühlswelt - bis hin zu sexuellen Handlungen - der Protagonistin so glaubhaft und schlüssig fand. Finale: Es baut bis zum letzten Drittel ein Spannungspotential auf, das dann in einem rasanten Finale entladen wird. Man beendet das Buch atemlos.
    Was mir weniger gefallen hat:
    Die Gesellschaftskritik ist teilweise zu offensiv, zu drastisch, zu konkret auf unsere Zeit projiziert und wirkt dadurch stellenweise platt. Wenn die Edlen beispielsweise versuchen, Trickle-Down-Economy als das Allheilmittel gegen die Ungleichheit und latente Ungerechtigkeit an Bord zu verkaufen, dann hinterlässt das einen fahlen Nachgeschmack. Der fehlende Humor: Es gibt - bis auf eine einzige kurze Szene - keinen lustigen Moment. Mag sein, dass dies der Dystopie geschuldet ist, aber der Autor hat schon bewiesen, dass er bitteren Ernst und feinsinnigen (oder auch abgefahrenen) Humor vereinen kann. Dies fehlt hier.
    Mein Fazit:
    Für Krimi-, Science-Fiction- und Thriller Fans eine beinahe uneingeschränkte Lese-Empfehlung. Tolle Dystopie, konsequent durchgezogen.
    Wer sich jedoch augenzwinkernde, humorvolle Satire und Anspielungen erwartet, wird enttäuscht. 4.5 Sterne von mir.
    Weiterlesen

Ausgaben von Generation 23. Geheiligt sei der Edlen Name

E-Book

Seitenzahl: 300

Taschenbuch

Seitenzahl: 297

Besitzer des Buches 4

Update: