Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

Buch von Stephanie Schuster

  • Kurzmeinung

    Bartie
    Fortsetzung der Geschichte über die vier Wunderfrauen; interessant aber nicht mehr besonders spannend.
  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Geniale Fortsetzung, großartige Steigerung. Ich freue mich sehr auf Band 3!!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

Die Nummer 1 auf der SPIEGEL-Literatur-Bestsellerliste: Der zweite Band der »Die Wunderfrauen«-Serie: Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft. Zu Beginn der 1960er Jahre, den Swinging Sixties, ist viel zu tun in Luise Dahlmanns kleinem Laden, er ist ihr ganzer Stolz. Die Regale sind prall gefüllt mit allem, was das Herz begehrt: frische Waren aus dem Umland und Feinkost aus der ganzen Welt. Luise möchte mit der Konkurrenz mithalten, die Kunden wünschen sich plötzlich Selbstbedienung, suchen nach Angeboten und fragen nach dem Rezept für das Sonntagsessen. Drei Frauen sind in diesem Jahrzehnt voller Umbrüche an ihrer Seite: Die alleinerziehende Helga, die nun als Ärztin arbeitet, ihre Schwägerin Marie, die inzwischen vier Kinder hat und Annabel, deren Familie nach einem Schicksalschlag zu zerbrechen droht. Das Leben hat die vier Frauen in den letzten Jahren enger verbunden als sie dachten. Und sie merken: Gemeinsam kann man aus Träumen Echtes erschaffen. Der 2. Band der Wunderfrauen-Trilogie von Stephanie Schuster – drei Romane über vier Freundinnen, deren Leben wir von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er bis zu den Olympischen Spielen 1972 begleiten können. Band 1 »Alles, was das Herz begehrt« Band 2 »Von allem nur das Beste« Band 3 »Freiheit im Angebot«
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Serieninfos zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste ist der 2. Band der Die Wunderfrauen Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Fortsetzung der Geschichte über die vier Wunderfrauen; interessant aber nicht mehr besonders spannend.

    Bartie

  • Geniale Fortsetzung, großartige Steigerung. Ich freue mich sehr auf Band 3!!

    Pasghetti

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

    Die Wunderfrauen gehen neue Wege
    In dem zweiten Teil der Wunderfrauen-Trilogie mit dem Titel „Von allem nur das Beste“ setzt Stephanie Schuster die Geschichte über die vier Wunderfrauen: Luisa, Helga, Annabel und Marie, fort. In den kurzen Kapiteln - jedes mit dem Namen der jeweiligen Protagonistin versehen - schildert die Autorin die Ereignisse aus dem Leben jeder Wunderfrau.
    Die Geschichte spielt jetzt in den sechziger Jahren; der Zeit der zahlreichen bedeutenden Ereignisse und Veränderungen. Dazu gehören sowohl der Mauerbau in Berlin, die schwere Sturmflut in Hamburg, neue Musikbands mit Beat und Rock`n`Roll wie auch der Frauenkampf um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Diese Themen wurden in dem Roman angesprochen; einige dieser Ereignisse beeinflussen und verändern das Leben der Wunderfrauen. Das macht diese Geschichte authentisch und lebendig.
    Erzählt wurde sie in einer einfachen aber durchaus anschaulichen Sprache. Ich konnte mir die einzelnen Ereignisse bildhaft vorstellen und mit den Protagonistinnen mitfühlen.
    Leider, wurde diese Geschichte an manchen Stellen sehr ausgedehnt, einige Details wiederholen sich, manche wurden nicht weiter ausgebaut. Insgesamt fand ich den zweiten Teil der Trilogie nicht so fesselnd, wie das erste Band. Trotzdem ist das Buch interessant und auf jeden Fall lesenswert!
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  • Rezension zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

    Das reinste Lesevergnügen!
    Und wieder habe ich die vier „Wunderfrauen“ von Stephanie Schuster, nämlich Luise, Helga, Annabel, und Marie, ein Stück ihres Weges begleitet, und zwar mit ausgesprochenem Vergnügen! Im ersten Band befanden wir uns in den 50er Jahren, nun ist es der Beginn der 60er. Manche Fäden werden aufgegriffen, manche Entwicklungen kommen neu hinzu. Gekonnt verbindet die Autorin dabei Einzelschicksale mit Zeitgeschichte, und das Ganze in einem höchst lesbaren Stil, der auch noch reichlich Gelegenheit für Humorvolles bot. Ein rundum pralles Lesevergnügen also!
    Es ist allerdings schon ein typischer „Mittelteil“. Von Anfang an war klar, dass es eine Trilogie sein würde. Und das merkt man diesem Buch auch entsprechend an. Ich denke, man könnte es auch als Einsteiger genussvoll lesen. Allerdings war es so, dass ich es im Rahmen einer Leserunde genießen durfte, und dort sagte sicher die Hälfte der Leser, sie würden sich jetzt auch den ersten Band besorgen. (oder hatten es sogar vor Beginn der Leserunde schon getan!) Auch wird man nach Beendigung der Lektüre nicht umhin können, auch den dritten Band lesen zu wollen. Denn Stephanie Schuster hat sich diesmal wirklich fiese Cliffhanger und offene Fäden zum Ende hin einfallen lassen! Schade nur, dass der Verlag sich bemüßigt gesehen hat, eine Leseprobe aus Band 3 anzuschließen. So wurden gleich zwei wichtige offene Punkte, die Lesespannung versprochen hätten, vorab geklärt… sehr schade!
    Es gibt viele Punkte, die ich sehr gelungen fand. Da wäre zum Beispiel die Rolle der Musik. Der erste Band begann mit „yip yip“, der zweite nun mit „shuop-bop“… wirklich köstlich! Überall spielen Schlager und Hits eine Rolle. Sei es bei Luise im Laden, oder im Tanzkurs, den sie besucht – oder wenn Helga zu einem ihrer „freien Abende“ aufbricht.
    Die Autorin webt ganz unmerklich zeittypische Themen der 60er Jahre in die Handlung. Das merkt man zum Beispiel am Sortiment in Luises Laden, an Dingen, die sich verkaufen. An Themen aus den Nachrichten. An der landwirtschaftlichen Strukturreform, die vor allem Marie und ihren Hof betrifft. An Entwicklungen in Alltag und Technik, an den Autos und den Fernsehsendungen (Welches Schweinderl hätten‘s denn gern?) Auch vor eher schwierigen Themen schreckt Stephanie Schuster nicht zurück. Wie zum Beispiel das Recht der Frau auf Selbstbestimmung, sichtbar bei Helga und Luise. Die Diskussion des Abtreibungsrechts spielt ebenso eine Rolle wie der Contergan-Skandal. Und noch etliches mehr.
    Mit Augenzwinkern leitet uns die Autorin durch das Leben ihrer Protagonistinnen. Annabel ist in diesem Band diejenige, welche die größte Entwicklung durchmacht. Nach einem Schicksalsschlag entwickelt sie sich regelrecht zur Detektivin, um die Sache aufzuklären. Und sie lernt, ihrem Mann, dem Oberarzt, auch argumentativ die Stirne zu bieten! Luise verwaltet mit Gusto ihren Laden, und denkt stetig über Verbesserungen nach. Helga ist eine energische Alleinerziehende, die für die Rechte der Frauen (auch und gerade in puncto Verhütung!) eintritt. Marie steht für die Landbevölkerung, für die Frauen, für die es zwischen Kindererziehung und harter Arbeit kaum etwas gab. Aber auch sie entwickelt sich – sie stellt ihren Mann letztlich vor ein Ultimatum…
    Als Sahnehäubchen habe ich es empfunden, dass auch geschildert wird, wie sich die Denkgewohnheiten der Menschen und ihr Alltagswissen langsam verändern. So fragen manche Hausfrauen immer mehr nach gesunder (oder gesünderer) Ernährung. „Cholesterin“ ist ein Begriff, der gerade erst aufkommt… und wird von manch einem misstrauisch beäugt. Auch Entwicklungen in der Psychologie halten Einzug in den Alltag. Burnout, Aufklärung und Kleptomanie waren damals sicherlich keine gängigen Gesprächsthemen…!
    Insgesamt kann ich es an keinem einzelnen Punkt festmachen, warum ich diesen Buch wunder-voll fand. Es ist eben mehr als die Summe seiner Teile! Nur, wie gesagt, würde ich doch empfehlen, die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
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  • Rezension zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

    Vier Frauen gehen ihren Weg
    Fast zehn Jahre sind vergangen seitdem wir Luise, Annabell, Marie und Helga zuletzt sahen. Und die vier haben sich nicht nur weiterentwickelt sondern auch viel erlebt und viel geleistet. Luise hat sich mit ihrem kleinen Laden etabliert und muss nun mit der Zeit gehen. So passt sie nicht nur permanent ihr Sortiment an, sondern stellt auch Selbstbedienung um. Helga ist nun zurück und arbeitet als Ärztin in der Geburtsklinik bei Annabells Mann. Bei Annabell schlägt das Schicksal gleich mehrmals hart zu. Ihre kleine Tochter Marlene kommt wegen eines Medikaments behindert zu Welt. Ihr Mann erleidet wegen dem ganzen Stress einen Nervenzusammenbruch. Marie bekommt ein weiteres Kind. Und die Männer von Marie und Luisa haben ein gewisses Alkoholproblem. Und dann kommt auf einmal alles knüppeldick, gerade als Luise soweit ist ihren kleinen Laden auszubauen, versetzen sie die Handwerker, Helga wird verhaftet und Martin hat einen schweren Unfall. Und das ist nicht das einzige was sich bei Luise ändern wird.
    In einen gemütlichen Erzählstil führt die Autorin, die Leser 10 Jahre später durch das Leben der Wunderfrauen. Und dies so fesselnd das man das Buch kaum aus der Hand legen will. Gut durch die 4 Erzählstränge gibt es zwar hier und da ein paar Dopplungen, was die Handlung dann ein wenig zieht, aber das ist halb so wild.
    Dadurch dass die Geschichte durch 4 Handlungsstränge erzählt wird, die sich umeinander wickeln, kann man die Geschichte jeweils aus dem Blickwinkel von einer der 4 Frauen sehen. Besonders schön finde ich dabei, das die Autorin, historisch korrekt immer wieder expliziet auf historische Besonderheiten hinweißt. Sei es wie mit homosexuellen Männern umgegangen wurde, mit Hippies, der Contagan-Skandal, Frauenrechte, Selbstbestimmtheit der Frau und § 218.
    Auch die Entwicklung der Wunderfrauen wurde sehr schön dargestellt. Gegen alles gesellschaftlichen Widerstände haben alle 4 ihren Weg gemacht. Nicht nur Luise blüht in ihrem Laden auf und behauptet sich in ihrer Ehe. Das sie es all die Jahre mit Hans ausgehalten hat, dieses Grabscher und Vergewaltiger. Ob es im nächsten Teil zu einer Scheidung kommt? Und dann Marie. Sie nicht nur total auf dem Hof eingespannt und muss sich um alle ihre Kinder und Manni kümmern, nach ihrer letzten Geburt ist sie körperlich total am Ende. Und die Kur kommt gerade noch rechtzeitig. Aber das Martin ein so großes Alkoholproblem bekommt wer hätte das am Beginn gedacht. Auch sie ist eine starke selbstbewusste Frau geworden. Aber Annabell hat die bei weiten größte Entwicklung hingelegt. Von einem schüchternen Frauchen hat sie sich zu einer selbstbewussten und gebildeten Frau gemausert. Musste sie ja auch nachdem ihr Mann den Zusammenbruch hatte und sie für ihre Marlene die starke Mutter sein musste. Und Helga, die nun alleinerziehende Mutter und Ärztin ist und durch ihre Aufklärungsarbeit und der Betreuung bei der Entbindung den Frauen zur Seite steht, hilft den Frauen damit ungemein.
    Fazit: Ein sehr schöner Wohlfühlroman, der einen in eine andere Welt entführt, in die man als Leser richtig abtauchen kann. Die Autorin schafft es in einer wunderbaren Art und Weise Fiktion und historische Fakten miteinander zu verknüpfen ohne dass einen dabei langweilig wird. Zudem fiebert und leidet man mit den sehr schön ausgearbeiteten Protagonisten mit. Nur schade dass die Geschichte an einer wirklich sehr spannenden Stelle endet. Ich freue mich jedenfalls auf den dritten Teil dieser Geschichte.
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  • Rezension zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

    Endlich hat das lange Warten ein Ende. Stephanie Schuster legt mit dem Roman "Die Wunderfrauen: Von allem das Beste" den zweiten Band der Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen« vor. Sie erzählt von Luise, Helga, Annabel und Marie, vier starken Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaf, deren Leben wir über von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er bis zu den Olympischen Spielen 1972 begleiten können.
    Zu Beginn der 1960er Jahre, den Swinging Sixties, ist viel zu tun in Luise Dahlmanns kleinem Laden, er ist ihr ganzer Stolz. Die Regale sind prall gefüllt mit allem, was das Herz begehrt: frische Waren aus dem Umland und Feinkost aus der ganzen Welt. Luise möchte mit der Konkurrenz mithalten, die Kunden wünschen sich plötzlich Selbstbedienung, suchen nach Angeboten und fragen nach dem Rezept für das Sonntagsessen.
    Drei Frauen sind in diesem Jahrzehnt voller Umbrüche an ihrer Seite: Die alleinerziehende Helga, die nun als Ärztin arbeitet, ihre Schwägerin Marie, die inzwischen vier Kinder hat und Annabel, deren Familie nach einem Schicksalsschlag zu zerbrechen droht. Das Leben hat die vier Frauen in den letzten Jahren enger verbunden als sie dachten. Und sie merken: Gemeinsam kann man aus Träumen Echtes erschaffen.
    Bereits das in Sepia-Tönen gehaltene Cover spiegelt die Lebensfreude der Swinging Sixties. Eine attraktive junge Frau mit einem auffälligen Hut posiert kokett für die Kamera, während ihre Begleiterinnen einen scheuen Blick über die Schulter riskieren. Der aussagekräftige Titel ist Programm. Die vier Frauen wünschen sich eine glückliche Zukunft, sie wollen nicht länger zurückstecken, sondern möchten von allem nur das Beste.
    Auch wenn man den ersten Band dieser Trilogie nicht kennt, ist der Einstieg in diese lebensbejahende Lektüre problemlos möglich. Der historische Roman spielt in Bayern, in der Nähe des Starnberger Sees. Das Geschehen wird in zeitlichen Sprüngen aus der Sicht von vier Frauen vermittelt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Luise hat sich ihren Traum vom Glück erfüllt, indem sie einen eigenen Laden führt. Helga hat Im Mittelpunkt stehen vier Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Marie entspricht dem klassischen Frauenbild der 1960er Jahre. Mit ihrem alkoholkranken Mann und ihren vier Kindern lebt sie auf einem Bauernhof, zusammen mit einem geistig behinderten Schwager und einer alten Tante, und kümmert sich nicht nur um ihre Lieben, sondern auch um die vielen Tiere, die versorgt werden wollen. Dagegen schwelgt Annabel als Frau eines reichen Klinikchefs im Luxus. Nach der Geburt einer behinderten Tochter macht sie eine bemerkenswerte Entwicklung durch. Sie setzt sich nicht nur für die optimale Förderung ihres Kindes ein, sondern forscht nach den möglichen Ursachen für die Missbildungen (Contergan) und emanzipiert sich von ihrem nervösen Mann, der gewisse unangenehme Themen bewusst ausblendet. Luise ist die geborene Macherin, sie kümmert sich liebevoll um ihre Familie und führt einen kleinen Tante-Emma-Laden. Besonders hat mir Helga imponiert, die ihr Abitur nachgeholt und Medizin studiert hat. Nun ist sie eine alleinerziehende Ärztin geworden, mit einem farbigen „Besatzungskind“, die sich für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung stark macht im erzkatholischen Bayern. Respekt!
    Grundsätzlich hat mir der zweite Band der Wunderfrauen-Trilogie gut gefallen. Es ist eine interessante, leichte Lektüre für zwischendurch in einer schwierigen Zeit, die mit vielen Rezepten angereichert worden ist. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen gewünscht, dass die Autorin die brisanten Themen nicht nur angerissen, sondern ausführlich behandelt hätte.
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  • Rezension zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

    Band 2 der Wunderfrauen-Trilogie Die Wunderfrauen – Von allem nur das Beste von Stephanie Schuster, Ebook 391 Seiten, erschienen im Fischer Verlag.
    Der zweite Band der Bestseller-Serie "Die Wunderfrauen". Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft.
    Es ist die Zeit der „Swinging Sixties“, das Schicksal der vier Freundinnen kann der Leser in diesem spannenden 2. Band der Trilogie miterleben. Luises Laden läuft gut, von Allem nur das Beste bietet sie hier ihren Kunden an, doch die Konkurrenz ist hart. An ihrer Seite Helga, sie ist alleinerziehend und hat Medizin studiert sie beginnt als Ärztin in der Starnberger Frauenklinik. Marie ist mit Martin verheiratet, hat vier Kinder und mit Hof und Familie viel Arbeit, die ihre Kräfte übersteigt. Annabel, die vierte im Bunde - ihr Familienglück scheint perfekt, als ihre Tochter behindert zur Welt kommt, dieses Unglück entfremdet ihr den Gatten. Doch die „Wunderfrauen“ halten zusammen und miteinander können sie es schaffen.
    Jede der einzelnen Damen erzählt ein Stück der Geschichte aus ihrer Sicht, abwechselnd ist Jeder ein Kapitel gewidmet. Was durch die über dem Kapitel vermerkten Namen deutlich gemacht wird. Dadurch ist es dem Lesenden möglich sich einen Überblick über das gesamte Geschehen zu verschaffen. Kursiv sind Liedtexte und die Notizen aus Luises Ladenkunde-Album, zwischen den einzelnen Kapiteln. Mit Rezepten, Ladentipps, Kundengesprächen usw. einfach alles was Luise wert war, festgehalten zu werden, dadurch wurde die Geschichte zusätzlich aufgelockert und belebt. Besondere Freude haben mir Dinge, die ich aus meiner Kindheit kenne, gemacht, z.B. die dreieckigen Sunkistverpackungen, oder die „Was bin ich Sendung“ und die ersten Tupperschüsseln. Stephanie Schuster ist es perfekt gelungen, den Zeitgeist der frühen 60er Jahre einzufangen. Ihr bildhafter Erzählstil hat mich gefesselt. Der Roman strotzt vor Lokal- und Zeitkolorit, wichtige Ereignisse aus den 60igern, z.B. Juri Gagarin der erste Kosmonaut, die Sturmflut in Hamburg, der Mauerbau und die Teilung Deutschlands, sowie die „Ich bin ein Berliner-Ansprache Kennedys in Berlin, sind geschickt in die Erzählung eingebunden.
    Im vorliegenden Band ist meine früheste Kinderzeit thematisiert, die Zeit der geburtenstarken Jahrgänge. Die Freude über die erste Waschmaschine und ein Fernseher in der guten Stube, das erste eigene Auto, darüber haben mir meine Eltern immer wieder voller Stolz berichtet. Auch die Flurbereinigung, ein Thema über das ich als Kind oft gehört habe. Einmal begonnen konnte ich nicht mehr zu lesen aufhören, es ist ergreifend welche Probleme gerade Frauen in dieser Zeit zu bewältigen hatten.
    Meine Lieblings-Wunderfrau in diesem Band Annabel. Wieviel Leid durch Contergan Familien Anfang der 60er zugefügt wurde ist unermesslich. Dass mir dieses Schicksal erspart wurde habe ich meiner Mutter zu verdanken, die das verordnete Rezept dafür nie in der Apotheke eingelöst hat. Annabel liebt ihre behinderte Tochter ohne Wenn und Aber, da hat sich ihr Mann wirklich mies verhalten, trotzdem hält sie zu ihm und steht ihm treu zur Seite, auch durch Recherchen in Eigeninitiative. Nebenbei ist sie mit ihrer praktischen Art und Tatkraft eine Stütze und Hilfe für Luise, Annabel hat m. E. die größte Entwicklung vollzogen. Aber auch die anderen Frauen mag ich gerne, voller Mitgefühl habe ich die Sorgen einer Jeden geteilt, ihr Handeln konnte ich absolut nachvollziehen, auch die anderen Figuren sind gut charakterisiert und sympathisch, immer wieder hatte ich das Gefühl die agierenden Personen schon lange zu kennen.
    Da der zweite Teil mit einem völlig unerwarteten Cliffhanger endet, kann ich die Zeit bis zum Erscheinungstermin von Band 3 kaum noch erwarten.
    Eine absolute Empfehlung nicht nur für Leserinnen. Für mehr Lesegenuss, die Bücher unbedingt in der Reihenfolge lesen! Von mir 5 Sterne.
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  • Rezension zu Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

    Swinging Sixties am Starnberger See
    60er Jahre Starnberg. Die Nachkriegsjahre sind vorbei, in Deutschland hat das Wirtschaftswunder Einzug gehalten. Der Lebensmittelladen von Luise Dahlmann brummt, denn sie verliert die Wünsche ihrer Kunden nie aus den Augen. Neben der vielen Arbeit denkt Luise immer wieder über Veränderungen und neue Konzepte nach, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Helga Löw, Luises ehemalige Freundin, ist inzwischen studierte Frauenärztin und kommt mit ihrem Sohn David zurück nach Starnberg, um dort eine Stelle in der Seeklinik anzutreten. Marie Brandstetter ist inzwischen dreifache Mutter und kämpft auf dem Hof in Leutstetten allein an allen Fronten. Annabel von Thaler hat ihr zweites Kind bekommen, Töchterchen Marlene kam allerdings mit einer Fehlbildung zur Welt, was Annabel in eine Krise stürzt. Während jede Frau ihre Päckchen zu tragen hat und sie sich gegenseitig zu stützen suchen, beginnt in Deutschland die Zeit der Swinging Sixties…
    Stephanie Schuster lädt den Leser mit „Von allem nur das Beste“ ihrer historischen Trilogie um die Wunderfrauen Luise, Marie, Helga und Annabel ein, sich erneut unter die Damen zu mischen und diese einen weiteren Lebensabschnitt zu begleiten. Der flüssig-leichte, bildhafte und fesselnde Erzählstil lässt den Leser in die Seiten abtauchen, wo er durch einen vielversprechenden Prolog schon vor ein Rätsel gestellt wird, das sich im Verlauf der Geschichte auflösen wird und schon einmal die Spannung schürt. Durch abwechselnde Perspektiven findet sich der Leser immer wieder an der Seite einer der Frauen wieder, um ihre derzeitige Lebenslage und ihren Alltag aufzuschnappen sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen zu den anderen mitzuerleben. Die Autorin lässt auch neue technische Errungenschaften (z.B. eine Waschmaschine), die medizinische Entwicklung und den gesellschaftspolitischen Umbruch in Deutschland sehr gut in ihre Handlung miteinfließen. Themen wie Geburtenkontrolle durch die Pille, die Contergan-Fälle, Rock’n’Roll sowie die Hippiebewegung in Berlin spiegeln den Zeitgeist von damals wunderbar wieder, aber auch die Beschreibungen des Lebensmittelladens, der Seeklinik sowie der Landschaft fangen die damals herrschende Atmosphäre sehr gut ein.
    Die Charaktere sind facettenreich und realitätsnah gestaltet, haben sich weiterentwickelt und umgarnen den Leser mit ihrer Lebendigkeit, der sich gern wieder interessiert an ihre Fersen heftet um mit ihnen die wilden 60er zu erleben. Luise ist die geborene Verkäuferin und ein Arbeitstier, ständig mit neuen Ideen und aufmerksam um ihre Kunden und ihre Tochter bemüht. Sie besitzt ein großes Herz und kümmert sich auch liebevoll um andere. Marie ist 24 Stunden für andere da, dabei fehlt ihr immer öfter die Zeit für sich selbst. Annabel hilft Luise im Laden, um Abwechslung in ihr Leben zu bringen. Die Geburt ihrer Tochter lässt sie hadern und führt auch zu Problemen in ihrer Ehe. Helga ist eine für ihre Zeit sehr fortschrittliche Ärztin, die sich damit allerdings nicht überall Freunde macht.
    „Von allem nur das Beste“ ist eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Fortsetzung. Das Wiedersehen mit den vier Wunderfrauen ist herrlich, ebenso der Streifzug durch die Sechziger Jahre. Die Autorin zieht hier gekonnt alle Register und bietet dem Leser nicht nur Liebe, Schicksalsschläge und Freundschaft an, sondern auch einen sehr gut recherchierten historischen Hintergrund, so dass der Leser eine tolle Zeitreise antritt, während er die Lebenswege der Frauen begleitet. Absolute Leseempfehlung!
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Ausgaben von Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 471

Besitzer des Buches 22

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