Der längste, strahlendste Tag
Buch von Benjamin Myers, Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
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Buchdetails
Titel: Der längste, strahlendste Tag
Benjamin Myers (Autor) , Ulrike Wasel (Übersetzer) , Klaus Timmermann (Übersetzer)
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 272
ISBN: 9783832181765
Termin: Neuerscheinung Oktober 2022
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Der längste, strahlendste Tag
Ein Museumswärter hält Stellung an einem nahezu vergessenen Ausstellungsort; ein Farmer kämpft jeden Tag mit dem Land, das er liebt und das ihm harte Arbeit abfordert; eine Frau erinnert sich während des Schwimmens in einem einsamen See der besten und der schrecklichsten Momente ihrer Ehe – Benjamin Myers Figuren bewegen sich meist am Rand der Gesellschaft und leuchten in den Erzählungen mit all ihren Träumen und Sehnsüchten. Zugleich zeigen die Natur und das Leben vor allem den Männern die Grenzen ihrer Fähigkeiten und ihres Willens auf. Natur und Mensch – das ist das große Thema von Benjamin Myers, und er fängt es in Texten ein, die sein ganzes literarisches Können zeigen. »Die Erzählungen beeindrucken vor allem dann, wenn dunkler Humor und Poesie aufeinandertreffen.« TIMES LITERARY SUPPLEMENT
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Der längste, strahlendste Tag wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.
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Rezension zu Der längste, strahlendste Tag
- Buchdoktor
Klappentext/VerlagstextWeiterlesen
Ein Museumswärter hält die Stellung an einem nahezu vergessenen Ausstellungsort; ein Farmer kämpft jeden Tag mit dem Land, das er liebt und das ihm harte Arbeit abverlangt; ein Paar hofft am längsten Tag des Jahres auf Lohn für seine Arbeit und alltäglichen Mühen: In diesen Erzählungen leuchten Benjamin Myers’ Charaktere mit all ihren Träumen und Sehnsüchten. Zugleich zeigen die Natur und das Leben vor allem den Männern die Grenzen ihrer Fähigkeiten und ihres Willens auf.
Benjamin Myers’ Erzählungen zeigen die ganze literarische Bandbreite dieses scharfsinnigen Autors.
Der Autor
Benjamin Myers, geboren 1976, ist Journalist und Schriftsteller; er lebt mit seiner Frau in Nordengland. Myers hat nicht nur Romane, sondern auch Sachbücher und Lyrik geschrieben. Sein Roman „Offene See“ (2020) stand wochenlang auf der Spiegel HC-Bestsellerliste und wurde mit dem Buchhandelspreis 'Lieblingsbuch der Unabhängigen' ausgezeichnet. 2021 erschien "Der perfekte Kreis". (gekürzt)
Inhalt
In seinen Kurzgeschichten bleibt Benjamin Myers Stoffen und Figuren seiner Romane treu, alten und jungen Männern, mit der englischen Landschaft verwachsen. In der titelgebenden Story „Der längste, strahlendste Tag“ lässt er seine Leser zunächst im Unklaren, ob die auftretende Nomadengruppe in der Vergangenheit lebt, in einer dystopischen Zukunft oder einem zeitlosen Gleichnis dient. „Wien“ versetzt uns in die Vergangenheit, als ein Schriftsteller in Peter Bruegels „Die Jäger im Schnee“ eintritt und als Icherzähler mit „Bernt, Elrik und dem Hundegespann“ auf die Jagd nach Wildfleisch geht. Auch die kleine Gruppe, die mit einem Fuhrwerk eine Bronzeglocke zu einem römischen Schiff transportieren soll, bewegt sich nahe dem Hadrianswall auf historischen Wegen.
„Der alte Ginger“, „Zehn“ und „Der letzte Apfelpflücker“ setzen knorrigen Einzelgängern ein Denkmal, ohne deren Erfahrung und Zuverlässigkkeit auch der wohlhabendste Großgrundbesitzer nicht existieren könnte. Von Landbesitzern und ihren Saisonarbeitern der Neuzeit erzählt Myers. Ohne (ausländische) Arbeiter würden im Land längst keine Äpfel mehr gepflückt und keine Kartoffeln gerodet. Der jugendliche Icherzähler erfährt am Schicksal von Ray-Ray, dass Erntearbeiter oft gute Gründe haben, einen anderen Namen anzunehmen und alle Brücken hinter sich abzubrechen. Letzlich profitiert sein Onkel wirtschaftlich davon, dass sein bester Arbeiter wohnungslos und damit völlig vom Arbeitgeber abhängig ist. Englische Landlords, die direkt dem Bilderbuch entstiegen zu sein scheinen, hängen auch in der Neuzeit oft von Einkünften aus Jagdtourismus ab. Zum meist wenig glamourösen Landleben gehört die direkte Konfrontation mit Fuchs, Dachs, Eule oder Rabe, die in Myers Stories meist makaber bis grausam verläuft.
Ein Museumswärter hadert in Gedanken mit menschlicher Gier, die zum Aussterben ganzer Tierarten führte. Die Begegnung eines Journalisten mit einer ergrauten Folksängerin gerät zur gnadenlosen Abrechnung mit der gewalttätigen Seite einiger männlicher Stars der Branche, zu deren Gunsten im Fall der Ex-Sängerin eine Täter-Opfer-Umkehr konstruiert wurde. Eine Frau sucht den Tod vor männlicher Gewalt und Geringschätzung an der Grenze einer unzugänglichen Region, die zugleich Grenze unserer Zivilisation und der unbeschwerten Kindheit der Frau sein könnte.
Fazit
Mayers Figuren, oft Icherzähler, müssen sich mehr oder weniger erfolgreich Veränderungen anpassen und dabei ihre Grenzen ausreizen – oft mit fatalen Folgen. Themen sind Landwirtschaft, Tiere, das Wüten von Naturgewalten, Vater-Sohn-Beziehungen, nostalgische Jugenderinnerungen, aber auch Zeitschleusen und zeitlose Ereignisse, die beim Lesen erst verortet werden müssen. Myers „kann“ neben Romanen offensichtlich auch Kurzgeschichten – bis herunter zur Shortshort-Story aus wenigen Sätzen.
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Besitzer des Buches 5
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